Andersrum wird ein Schuh draus. Wäre schön wenn sich die Anti-Olympia Fraktion auch für andere Dinge einsetzen würde, anstatt den Deutschen aus teils fadenscheinigen Gründen Olympia zu missgönnen.
Man kann sich nicht auf der eine Seite immer über Olympische Spiele in Sotchi, Peking und Pyoengchang oder über WMs in Russland, Katar und Saudi-Arabien aufregen und auf der anderen Seite sagen "ne ist zu teuer und mit den Verbechervereinen IOC und FIFA wollen wir nichts zu tun haben.
Ansonsten natürlich schön, dass sich was bewegt und wäre ein Traum der in Erfüllung gehen würde 2040. 2036 traut man sich ja leider nicht.
Allzu viel Hoffnung will ich mir aber nicht machen. Gar nicht wegen dem IOC, man würde die Spiele schon kriegen wenn man will, gerade mit dem neuen Entscheidungsverfahren. Wirkliche Wahlen waren das ja nun nicht für Paris, Los Angeles und Brisbane, für die Winterspiele sowieso nicht. Aber das da irgendein Bürgerentscheid gegen die Miesepeter-Bevölkerung durchgeht glaub ich erst wenn ichs sehe.
Ah da reden wir aneinander vorbei (hab mich aber auch nicht wirklich gut ausgedrückt).
Wenn wir mal davon ausgehen, dass es 3 Gruppen gibt.
a) Bock auf Olympia unabhängig der Rahmenbedingungen
b) nur Bock auf Olympia wenn Rahmenbedingungen passen und
c) prinzipielle Ablehnung von Großveranstaltungen weil Verschwendung von Steuergeldern und Trubel ist immer anstrengend
dann behaupte ich mal, dass die lautesten Kritiker die aus Gruppe c) sind. Wenn man von denen jetzt aber erwartet, sich für irgendwelche Dinge einzusetzen, dann kann man da lange warten, weil die ja "sowieso" keinen Bock haben. Ist ja auch ok. Nicht jeder interessiert sich für sowas.
Man muss es der Gruppe aber schwerer machen, Gegenargumente zu formulieren.
Und Gruppe a) und b) würde ich pauschal nicht einordnen wollen, wer sich mehr oder weniger im Alltag für die Sichtbarkeit von Breitensport einsetzt. Glaube schon, dass es viele Leute gibt, die regelmäßig Wettbewerbe/Veranstaltungen für "ihre" Nische organisieren - und keinen Bock haben, in irgendeiner Form mit korrupten Großveranstaltern zusammen zu arbeiten.
Aber das Problem kann man auf vieles übertragen. Viele Leute meckern wegen der Kommerzialisierung im Fußball, gehen dann aber trotzdem zur AG ins Stadion und nicht zum Dorfverein um die Ecke. Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass es abertausende Leute gibt, die jedes Wochenende zum Dorfverein stromern - die sieht man bloß nicht/weniger.
Wenn jetzt aber Leute unbedingt Olympia in Deutschland haben wollen, unterstelle ich da einigen, dass die Motivation die selbe ist, wie bei irgendwelchen Event-Fans, die halt mal was "Großes" sehen wollen (genau die Zielgruppe von Bach & Co.) - im Gegensatz zu denjenigen, die jedes Wochenende als Trainer oder Begleiter mit irgendwelchen Kinder- und Jugendteams durch die Kommunen gurken um vor 15 anderen Eltern an Weitsprungwettbewerben teilzunehmen (in meiner Welt wären DIE die Haupt-Zielgruppe von Olympischen Spielen).
Vielleicht projezier ich in die Diskussion aber auch zu sehr mein eigenes Umfeld rein. Da will der dicke Onkel Rainer unbedingt Olympia, während meine Nichte flucht, dass er sie nicht vom Training abholt
![Big grin :D :D](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)