Ein Sieg gegen einen direkten Tanking-Konkurrenten. Gordon hat mir diesmal gut gefallen.
Man wird sicherlich nicht alle Spiele verlieren, aber ich hoffe wir werden nicht schlechter als auf 5 in die Lottery gehen. Wir sollten auch mal anfangen Spieler wie Vooch oder Fournier auszusetzen. Die Suns spielen ja auch ohne Bledsoe und Chandler, Philly lässt Embiid nicht mehr ran und auch die Lakers lassen die Veterans draussen.
Nur Vogel will weiter gewinnen und redet was von Winning culture. Und gerade das macht mir Sorgen. Wir versuchen ja weiterhin Siege zu holen, und am Ende kommen oftmals peinliche Niederlagen bei rum. Dazu scheint Vogel keine Ahnung zu haben wie man Ross und Fournier in der Offensive am besten einsetzt, wenn sie gleichzeitig auf dem Feld stehen.
Die Saison könnte mal schneller zu Ende gehen, die gesamte Spielzeit machte keinen Spass und die Lottery/Draft ist jetzt wieder das Einzige, auf was man sich jetzt noch freuen kann.
Ich denke die Extensions für Gordon/Payton werden wohl auch davon abhängen, wenn wir draften. Leider bringt uns auch diese Saison kaum wirkliche Erkenntnisse über die maximale Leistungsfähigkeiten der beiden. Werfen werden sie aber wohl nicht mehr wirklich lernen.
Bei Lonzo Ball bin ich sehr skeptisch. Bei dem ist ja schon vorprogrammiert, dass er uns nach paar Jahren Richtung LA verlassen wird. Fultz gibt es nur mit viel Lottery-Glueck.
Wer mir gefällt ist Jayson Tatum. Ein richtiger SF, kann scoren und ein Gewinnertyp. Ich denke er würde auch gut neben Gordon passen. Er könnte aber schon in den Top3 gedriftet werden.
Noch ein Punkt: Auch wenn Vooch wieder stark war gestern. Mich nervt seine Spielweise doch sehr. Immer dieses Pick& Pop und lange Zweier werfen. Kaum Freiwürfe und keinen Zug zum Korb. Solange er unser Topscorer und wichtigste Offensiv-Waffe bleibt, werden wir nicht viel gewinnen. Es ist wirkt sehr soft und passt irgendwie zu unserer Loser-Mentalitaet. Auch in anderen Teams sind offensive Center nur noch Bankspieler (Monroe, Jefferson, glaube auch Kanter). Biyombo fand ich in den Spielen, die er gestartet ist, nicht wirklich schlecht. Wenn Vooch von der Bank kommen will, soll er bleiben. Ansonsten sollte man über einen Trade nachdenken...
Klar wäre eine Niederlage gegen die Suns aus Lottery-Sicht gut gewesen. Phoenix hätte einen Sieg aufgeholt und für uns wären die drittmeisten Ping-Pong-Bälle noch möglich gewesen. Aber rein von der Qualität des Kaders, sind wir schon das deutlich bessere Team (bzw. müssten es eigentlich sein)....sodass es auch bei einem Sieg eher unrealistisch wäre, dass Phoenix uns noch einholen wird. Der Großteil ihrer eingesetzten Spieler ist entweder noch sehr roh bzw. unerfahren (z.B. Booker oder Ulis) oder konnte sich in den letzten Jahren nur langsam weiterentwickeln (Len). Daher sind sie bisher in der Saison extrem abhängig von Bledsoe bzw. der Treffsicherheit von Booker gewesen. Ist beides nicht da...gibts meistens Niederlagen. Wir hätten das Spiel eigentlich schon früher zumachen können bzw. müssen...nur leider läuft es bei uns zur Zeit weder vorne, noch hinten halbwegs rund. Daher blieb es bis zum Ende spannend. Von der gezeigten Leistung her war das Spiel aus Magic-Sicht (bis auf das Ergebnis) zwar besser als die teilweise peinlichen Niederlagen davor, allerdings auch kein wirklicher Schritt nach vorn. Was die Frustration angeht, kann ich mich dir nur anschließen: es macht echte keinen Spaß dieser Tage Magic-Spiele zu schauen und oft verdirbt es einem nur den Tag
Bei Heimspielen zeigt zumindest Stuff konstant gute Leistungen
Was die Einstellung von Coach Vogel angeht, würde ich mir mehr Sorgen machen, wenn er nicht mehr gewinnen will. Es ist nunmal sein Job (und auch der der Spieler) dafür zu sorgen, dass Basketball-Spiele gewonnen werden. Das sind alles Profis und hätten sie nicht eine gewisse Einstellung, hätten sie es nie bis in die NBA geschafft. Was soll Vogel denn machen? 5 min vor Ende den Spielern sagen: "Jetzt werft mal alle schön daneben und verteidigt nicht mehr, damit wir das Spiel hier verlieren...denn dann haben wir vielleicht mehr Ping-Pong-Bälle in der Lottery" ? Dann braucht man sich aber auch nicht zu wundern, wenn die Spieler jeglichen Respekt vor dem Trainer verlieren und dann auch in Zukunft entsprechend schlecht spielen. So kann sich keine nachhaltige Spielphilosophie entwickeln. Man darf auch die mentale Seite nicht außer Acht lassen. Bei uns sieht man das leider sehr häufig: hängende Köpfe, Unkonzentriertheiten und fehlendes Selbstvertrauen sobald der Gegner mal einen Lauf hatte. Das Gegenteil kann man (zumindest phasenweise) in Philly beobachten. Die haben (auch wenn zwischenzeitlich viele Spieler ausgetauscht wurden) die ganzen letzten Jahre fast nur auf die Mütze bekommen und durften sich dumme Sprüche von gegnerischen Fans und Medien anhören....trotzdem haben sie nie aufgehört zu versuchen das Maximum aus jedem Spiel rauszuholen. Dieses Jahr haben sie mit Embiid gemerkt, das sie Spiele gewinnen können. Es kam ein ganz neuer positiver Schwung in das Team und nun fehlt Embiid verletzungsbedingt und sie gewinnen trotzdem fast gegen Golden State und schlagen Boston. Wenn man sich die Zeit nehmen würde, könnte man viel mehr solcher Beispiele aufzählen. Das ist halt die NBA...wenn du als Team nicht gewinnen willst, dann hast du schon verloren.
Mit dem "Herausnehmen" von Spielern durch das Management bzw. durch die medizinische Abteilung sieht es ähnlich aus. Man kann nicht einfach einen Spieler ohne trifftigen Grund nicht spielen lassen...bzw. man kann schon, braucht sich dann aber auch nicht wundern, wenn besagter Spieler und dessen Agent ziemlich stinkig werden. Jeder NBA-Spieler will seine Einsatzzeit und ich kann mir wenig vorstellen, was einen mehr frustriert als ohne eigenes Verschulden dauerhaft auf die Bank verbannt zu werde, auch wenn es in der Saison um nichts mehr geht. Bledsoe und Embiid sind beide verletzt. Klar gehen die Teams da "übervorsichtig" ran, aber ihre DNPs sind dadurch eben nicht grundlos und beide Spieler haben eine ziemlich dicke Krankenakte und sind somit sensibilisiert, was eigene Verletzungen angeht. Chandler und so ziemlich alle Veteranen der Lakers spielen in den Zukunftsplänen ihrer Teams keine Rolle mehr und waren auch keine wirklichen Leistungsträger. Bei uns ist das anders. Wenn wir z.B. Vooch, Fournier oder irgendeinen anderen Spieler, der für die Zukunft noch halbwegs wichtig ist ohne Grund rausnehmen, nehmen wir einerseits dem Coach wertvolle Möglichkeiten Systeme, Spielzüge oder andere Sachen unter Wettkampfbedingungen auszuprobieren bzw. deren Wirkung zu evaluieren und andererseits müssen wir damit rechnen, dass die herausgenommenen Spieler mit dieser Entscheidung unzufrieden sind, was sich auch auf die Zukunft auswirken kann. Klar: ein hoher Draftpick ist geil und da wo wir jetzt sind, kann es auf jede Position in der Lottery ankommen...aber wenn man dem alles unterordnet und von außen ins Teamgefüge eingreift, schießt man sich ins eigene Bein und macht oftmals mehr kaputt, als man gewinnen kann.
Auch mit voller Kapelle haben wir gute Chancen auf einen Top-5-Pick. Auch wenn es natürlich eng wird. Aber die Defizite des Teams an beiden Enden des Feldes sind kaum zu übersehen. Was Vogels offensive Struktur angeht, kann ich dir nur Recht geben...nicht nur was Fournier und Ross betrifft. Ich hoffe wirklich, das man ihm im Sommer jemanden unterstützend an die Seite stellen kann. Natürlich quillt das Team nicht vor offensivem Talent über und es fehlt weiterhin ein Franchise-Player, aber Platz 29 in der Offensive Efficiency ist einfach nur furchtbar: viel zu wenig Pick and Roll, kaum Bewegung abseits des Balles, viel zu viele Isolationen...usw. Das geht auch bei diesem Team besser. Was die Draft angeht, ist es jetzt noch sehr schwer zu sagen, wen man ziehen sollte. Kommt natürlich auch auf die Position drauf an. Dazu ändern sich die Mock-Drafts noch relativ häufig. Tatum gefällt mir auch gut und passt sehr gut in die derzeitige Teamstruktur. Ist halt die Frage, ob er sich zum Franchise-Player entwickeln kann. Fultz und Ball wird diesbezüglich (Stand heute) am meisten zugetraut. Daher schwierig einen von beiden auszuschlagen, wenn man die Möglichkeit hätte. Ich würde mir wegen Vater Balls Sprüchen derzeit noch nicht so viele Gedanken machen...es kommt drauf an was der Spieler denkt. Auch wenn er keinen Bock auf Orlando haben sollte, sind die NBA-Regularien da eher weniger spielerfreundlich...d.h. wenn wir ihn draften spielt er entweder 3+1 Jahre bei uns oder er spielt gar nicht.
Zu Vooch: er ist halt ein Shooter. Das ist das, was er kann. Ihm fehlt die Athletik um effektiv zum Korb zu ziehen bzw. Pick and Roll zu spielen. Es gibt viele Leute, denen so eine "weiche" Spielweise nicht gefällt. Solche Sprüche durfte sich ja Dirk Nowitzki auch lange Zeit anhören. Allerdings ist ein solider Wurf auf der 5 nicht das Schlechteste. Klar: im Idalfall hat man beides, aber dann wäre man auch ein Superstar wie z.B. Davis oder auch Cousins. Das Problem von Vucevic´s fehlender Athletik ist die daraus resultierende Defense. Er kann nur in seltenen Fällen mal einen Wurf blocken und ist generell ziemlich unbeweglich und sieht in Missmatches gegen schnellerer Gegenspieler oft alt aus. Offensiv ist seine "weiche" Spielweise für uns aber extrem hilfreich. Sein Wurf liefert bitter benötigtes Spacing (zumindest bis zur Halbdistanz), er kann Switches und Hilfe seines Gegenspielers böse bestrafen und hat dementsprechend mit Abstand das höchste PER (19,15) bei uns. Würde man da jetzt z.B. DeAndre Jordan oder irgendeinen anderen Pick and Roll Center ohne Wurf reinstecken, würde unsere Offensive noch mehr in die Knie gehen. Insgesamt ist er solide...aber auch nicht mehr. Ergo kann dein Team nicht viel, wenn er der beste Spieler ist. Das liegt dann aber nicht an ihm, sondern eher am Rest des Teams. Ich kann mir gut vorstellen, das er von einem offensiven Führungsspieler, der dauerhaft zum Korb gehen und Hilfe ziehen könnte, enorm profitieren würde. Derzeit sind es zu viele Isolationen, wo er mit der Hand im Gesicht werfen muss...da ist dann auch die Trefferquote nicht so gut. Zudem ist er unser bester Rebounder. Wenn man zu anderen Teams schaut, gibt es ganauso viele Beispiele, wo ein Offensivcenter startet: Toronto, Boston etc.
Bei Biyombo darf man nicht den Fehler machen, den unser Front Office letztes Jahr gemacht hat. Nämlich die Leistung von ihm aus wenigen Spielen überzubewerten. Deswegen kam im Sommer dieser selten dämliche Vertrag zu stande. 17 Millionen für einen Spieler, der dir offensiv faktisch gar nichts bringt...außer 1 gegen 0 den Ball zu dunken, ab und zu mal einen Rebound zu greifen oder in den Korb zu legen und ein paar Blöcke zu stellen (von denen allerdings gefühlte 50% als Offensivfoul abgepfiffen werden). Und defensiv...Defensive ist immer schwierig zu bewerten...aber viele denken ja immernoch, dass wir mit Biyombo ein super tolles Defensivteam wären. Halten wir es mal einfach und nehmen das Offensiv-Rating des Gegners: Mit Biyombo auf dem Feld: 110,8; ohne ihn 111,1. Zum Vergleich Vooch: mit ihm 109,5; ohne ihn 112,6. Auch der Punkt geht klar anVucevic. Außerdem hat man es ja lange Zeit mit Biyombo und Ibaka als Starter versucht...rausgekommen ist dabei auch nicht viel. Offensiv unbrauchbar und defensiv überbewertet...und dafür geben wir 17 Millionen in jedem der kommenden 3 Jahre aus...wenn man gehässig sein will, vergleicht man seine Leistung mit denen von Dewayne Dedmon...der spielt jetzt bei den Spurs und bekommt 3 Millionen.
Sorry...aber wenn man Vucevic tradet und Biyombo dauerhaft starten lässt, kann man in den nächsten 3 Jahren einen Top-5-Pick anpeilen. Er ist ein max. durchschnittlicher Backup, der das Gehalt eines Starters bekommt. Das hat zum Glück auch Vogel mittlerweile eingesehen und gibt ihm nicht mehr als 16 min wenn Vooch fit ist.
So...Roman zu Ende