Viertelfinaltag Teil 2/2
Raymond van Barneveld - Michael Smith 5:4
Im ersten Viertelfinale der Abendsession traf Raymond van Barneveld auf den Bully Boy Michael Smith. Dieses Spiel war auch ein Duell der Generationen den van Barneveld war mit 48 Jahren fast doppelt so alt, als sein 25 Jähriger Gegner aus England.
Im ersten Satz gelang van Barneveld mit einem 121er Highfinish auf das Bullseye ein frühes Break. Dies konnte der Niederländer allerdings nicht in den Satzgewinn ummünzen, den Smith gelang unter Druck ein 97er Finish. Im Entscheidungsleg machte Smith dann mit der Doppel 20 die 1:0 Satzführung perfekt.
Auch der zweite Satz verlief ganz nach dem Geschmack von Smith. Er scorte gut und ihm gelang mit einem 114er Finish gleich das nächste Break landen. Auch das zweite Leg ging an den Bully Boy, der weiterhin starke Aufnahmen warf. Zwar konnte Barney nochmal verkürzen, doch mit einem weiteren Highfinish, dieses mal waren es 108 Punkte machte Smith die 2:0 Satzführung perfekt.
Der dritte Satz ging total an Van Barneveld vorbei. Smith scorte unfassbar stark und Barney traf die Triple nicht so wie er es wollte.
Die Folge war ein ungefährdeter Satz zugunsten von Michael Smith der damit auf 3:0 erhöhte. Es sah schlecht aus für den Niederländer.
In Satz vier lief dann bei Smith zum ersten Mal an diesem Abend nicht so viel zusammen. Van Barneveld brachte sein erstes Leg ohne Probleme in das Ziel und lies kurze Zeit später ein 121er Finish zum 2:0 folgen. Auch im dritten Leg dominierte Barney und so verkürzte er auf 1:3, was vor allem aus psychologischer Sicht unglaublich wichtig war.
Im fünften Satz lies Smith wichtige Doppel liegen und Barney nutzte das zum Break. Mit einem 76er Finish bei eigenem Anwurf kam van Barneveld dann dem nächsten Satzgewinn immer näher. Smith verkürzte dann bei eigenem Anwurf nochmal, doch Van Barneveld war jetzt konstanter und checkte stark 121 Punkte zum 2:3.
Im sechsten Satz lief dann nicht viel für Smith zusammen. Barney gelangen in den ersten beiden Legs jeweils ein High-Finish und auch im dritten Leg lag der Niederländer ungefährdet in Front. Am Ende war es die Doppel 8, die Van Barneveld den so wichtigen 3:3 Ausgleich brachte. Alles war wieder offen.
Van Barneveld nutzte das Momentum und checkte beim Stande von 1:1 im siebten Satz, 64 Punkte zum 2:1. Diese Chance in den Sätzen erstmals in Führung zu gehen, ließ sich Barney nicht nehmen und am Ende war es die Doppel 4, mit der er 4:3 in Führung ging.
Der Bully Boy steckte aber nicht auf und kam nochmal im 8. Satz zurück. Barney gönnte sich eine kurze Auszeit und Smith sicherte sich den Satz dann über Doppel 10. Damit stand es 4:4 und es ging in den Entscheidungssatz.
Dort sah dann alles nach einem Sieg für Smith aus. Er lag schnell mit 2:0 in Führung und hatte im dritten Leg Matchdart. Diesen vergab er jedoch und Van Barneveld startete ein Riesencomeback. Zuerst glich er zum 2:2 aus, ehe er im 5. Leg seinerseits das Break schaffte. Nun war er es, der zum Matchgewinn anwerfen durfte. Diese Chance lies sich der Altmeister nicht entgehen, zwar vergaben beide Spieler nochmal Doppelfelder, doch am Ende war es Barney, der sich mit der Doppel 16 den 5:4 Sieg erkämpfte und ins Halbfinale einzog.
Adrian Lewis - Peter Wright 5:2
Im letzten Viertelfinale standen sich der Engländer Adrian Lewis und der Schotte Peter Wright gegenüber. Lewis ging mit breiter Brust ins Match, hatte er im Verlaufe des Turniers noch keinen Satz abgegeben, doch auch Wright konnte zuversichtlich sein, hatte er doch im Turnierverlauf schon Spieler wie Dave Chisnall eliminiert.
Lewis hatte am Anfang den besseren Start. Beide Spieler waren zu Beginn noch schwach auf die Doppel, doch Lewis fand etwas schneller rein und sicherte sich ein Break zur 2:0 Führung. Wright konnte zwar nochmal mit einem Break verkürzen, aber "Jackpot" zeigte sich unbeeindruckt und checkte ein Leg später 90 Punkte über Doppel 5 zur 1:0 Satzführung aus.
Auch im zweiten Satz war Lewis der bessere Mann. Sofort konnte er über die Doppel 14 ein Break landen und mit 1:0 in Führung gehen. Dieses Break bestätigte Lewis kurze Zeit später, als er die Doppel 9 traf. Da half auch die Doppel 20 von Wright wenig, mit der er nochmal verkürzen konnte. Denn im vierten Leg konnte Wright nicht über Bullseye checken, während Lewis eben dieses Bullseye traf und die Führung auf 2:0 ausbaute.
Der dritte Satz war dann wieder klar auf Seiten von Lewis. Wright schaffte es einfach nicht mit den Scores mitzuhalten. Ein schnelles 3:0 in Legs und auch in Sets war die Folge. Es wurde immer schwerer für den Schotten.
Immerhin steigerte sich Wright im vierten Satz soweit, dass er es schaffte seine eigenen Legs zu halten, wenn auch oftmals mit Glück. Da er in diesem Satz mit dem Anwurf beginnen durfte, hatte dies zu Folge dass er es tatsächlich schaffte den Satz knapp für sich zu entscheiden und so auf 1:3 zu verkürzen.
Auch der 5. Satz begann gut für Wright. Ihm gelang mit einem 87er Finish sofort ein Break, was er wenig später mit seiner sechsten 180 und der Doppel 4 auch bestätigen konnte. Doch Lewis kam nochmal zurück und verkürzte auf 1:2. Dann war eigentlich die Chance für Wright bei eigenem Anwurf da, doch Wright verpasste die Satzdarts und Lewis schaffte über Doppel 20 das Rebreak und den Ausgleich.
Im Entscheidungsleg hatte Wright bei 116 Punkten nochmal die Chance. Er verpasste jedoch. Lewis dann ganz cool mit der Doppel 18 zum 4:1.
Satz 6 stand an und Wright musste jetzt die Aufholjagd beginnen. Er bäumte sich auch nochmal auf und startete mit einem 12 Darter. Zwar glich Lewis aus, doch Wright ging mit einem 74er Finish unter Druck wieder in Führung. Mit einem Break verkürzte Wright zum 2:4 in Sets aus seiner Sicht.
Im siebten Satz hatte Wright beim Stand von 2:1 bei eigenem Anwurf weiter zu verkürzen, doch Lewis packte einen 11 Darter zum Ausgleich aus. Im Entscheidungsleg verpasste Lewis zunächst 3 Matchdarts. Wright konnte daraus aber kein Kapital schlagen und im Anschluss beendete Lewis das Match über die Doppel 5. Ein überraschend deutlicher Erfolg für den zweimaligen Weltmeister.
Im Halbfinale geht es nun gegen Raymond van Barneveld mit dem er nach der letzten WM noch eine Rechnung offen hat.