Die Regeln der WBO besagen folgendes:
In the case a World Champion should lose his title against a contender other than the Mandatory Challenger, the new World Champion shall defend his title in a bout, within a period not greater than one hundred and eighty (180) days counting from the dated of the acquisition of the title, against the Mandatory Challenger in his category according to the current list of the Classifications Committee, and from then on, shall defend his title at intervals not greater than nine (9) months against the Mandatory Challenger, ...
... unless an exception is approved by the World Championship Committee.
Und genau das ist der Punkt, der Boxer ist in einer schwachen Position. Denn mit dem letzten Satz hat der Boxer keine Möglichkeit, die WBO zum Titelkampf zu zwingen, auch gerichtlich nicht. So auch bei den Rankings, da gibt es den schönen Satz: "The rankings are subjectiv".
Was tun? Wenn ein Boxer sich dann mit dem Promoter überwirft, sollte er noch Trümpfe im Ärmel haben, denn sonst kann es mit der Boxkarriere schnell vorbei sein.
Luan Krasniqi wird wahrscheinlich wieder ein Boxerbeispiel sein, der die "Macht" des Promoters zu spüren bekommt.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass es mir aufgrund der persönlichen Antipathie gegen Herrn Krasniqi, schwer fällt ihn für sein Verhalten zu verteidigen.
Allerdings muss man sagen, ihm läuft die Zeit davon. Als Weltmeister kann er noch einmal zum Ende der Karriere Geld verdienen, verliert er den Kampf gegen Thompson, ist es das gewesen. Aus seiner Sicht macht daher das Bestehen auf einen WM Kampf Sinn. Denn Profiboxen ist in erster Linie ein Geschäft.