Pound for Pound (P4P) - Rangliste


Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
Diese Ranglisten haben bei jedem unterschiedliche Kriterien. Der Großteil der Zuschauer übernimmt das was er von den Medien hört. Es gibt nur Schwarz oder Weiß. Entweder jemand ist toll, durchschnittlich, oder gar nichts. Mayweather mag bis Heute ungeschlagen sein, das macht ihn aber nicht automatisch zum besten Boxer. Im Endeffekt geht es immer darum, welche Fähigkeiten bei jemandem erkennbar sind. Wenn ich genau hinsehe, erkenne ich dass Mayweather mit Ausnahme von Cotto, seit ca. 7 Jahren keine wirklichen Top-Gegner mehr hatte. Wobei er auch vorher kaum absolute Spitzengegner hatte, die zum Zeitpunkt der Kämpfe ihren Leistungszenit nicht mehr oder weniger weit überschritten hatten. Marquez war in der völlig falschen Gewichtsklasse. Mosley klar überm Berg. Über Ortiz und Guerrero muss denke ich nicht viel gesagt werden. Die Leistung gegen Canelo war stark, wenngleich der ihm stilistisch entgegenkam. Gegen den stilistisch schwierigen, aber limitierten Maidana hat er sich zwei mal sehr schwer getan. Ich sehe da wirklich nichts beeindruckendes.

Leistungstechnisch gehört er nicht auf die 1.
 
S

sabatai

Guest
Klitschko ist ganz oben mit dabei. Da gibt es doch gar keine zwei Meinungen. Maidana ist für einen WW körperlich durchschnittlich, nicht besonders schnell oder ähnliches. Stell so einen HW gg Wladimir hin und das Ganze ist ein übles Mismatch. Wladimir ist von der Athletik und dem Talent ein absoluter Ausnahmeboxer. Da ist er ohne Wenn und aber mit Floyd oder Pacquiao zu vergleichen. Er hat dazu seit gefühlt 100 Jahren nicht mehr verloren. Ein Top-Ranking in den p4p-Listen ist für den dominantesten Boxer unter diesen Voraussetzungen eine Selbstverständlichkeit.

Hab ich was verpasst? Wladimir hat in seiner Karriere mit Sanders, Haye, Williamson, Peter und Brewster fünf Puncher geboxt und musste dabei neun Mal auf die Bretter. Wenn man Puncher im Lexikon nachschlägt, findet man ein Bild von Maidana. Der ist pures Gift für Wladi. Der kann die rechte Gerade bis heute nicht verteidigen.

Wladimir klammert gegen Leute wie Pianeta, Mormeck oder Leapai 23 Mal pro Runde. Als P4P-Mann muss man solche Leute abfertigen wie Garcia es mit Salka gemacht hat. Der humpelnde Rahman hing sechs Runden lang in den Seilen und wartete verzweifelt auf seinen Abschuss. Was macht Wladi? Er bockt verzweifelt auf und klammert, weil er seine einstudierten Bewegungsmuster nicht verlassen kann. Wie kann man so einen Mann ernsthaft in einem Atemzug mit Pacquiao und Mayweather nennen?

Zu guter Letzt bleibt noch die Tatsache, dass Wladis Boxstil im Grunde auf einem illegalen Fundament aufbaut und bei neutralem Ringrichter gar nicht praktizierbar wäre.
 

jkd

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.538
Punkte
83
und klammert, weil er seine einstudierten Bewegungsmuster nicht verlassen kann. Wie kann man so einen Mann ernsthaft in einem Atemzug mit Pacquiao und Mayweather nennen?

Zu guter Letzt bleibt noch die Tatsache, dass Wladis Boxstil im Grunde auf einem illegalen Fundament aufbaut und bei neutralem Ringrichter gar nicht praktizierbar wäre.

schön gesagt. ich denke das trifft es ganz gut. mit spontanität kann der mann kaum umgehen. genau in diesem bereich ist aber der unterschied zu großartigen leuten zu finden. Wladis konditionierung ist deutlich erkenn und durchschaubar.
 
S

sabatai

Guest
schön gesagt. ich denke das trifft es ganz gut. mit spontanität kann der mann kaum umgehen. genau in diesem bereich ist aber der unterschied zu großartigen leuten zu finden. Wladis konditionierung ist deutlich erkenn und durchschaubar.

Ich habe letzte Woche zum ersten Mal seinen Kampf gegen Purrity fast komplett gesehen. Der Kampf ist 100 Jahre her, aber in dem Kampf zeigt sich (wie auch gegen Brewster oder Sanders), dass Wladimir die klassische Deckungsarbeit in keinster Weise beherrscht. Ich dachte immer, dass Wladi gegen Purrity von alleine umgefallen ist. Das ist eine Mär. Purrity hat Wladi durch den Ring getrieben und sah dabei aus wie der junge Frazier. Wladi musste ununterbrochen agieren, weil er einfach nicht stehen bleiben, Schläge parieren und die Ruhe bewahren kann. Das hat sich auch gegen Brewster und Sanders gezeigt. (Warum hat Wladimir diese Niederlagen nie ausgemerzt? Von einem P4P-Mann darf man das erwarten.)
 

Rocco

Bankspieler
Beiträge
7.343
Punkte
113
Ort
Randberlin
Wie kann man so einen Mann ernsthaft in einem Atemzug mit Pacquiao und Mayweather nennen?

Von der Warte aus gesehen hast Du vollkommen recht. Die andere Seite der Medaille ist seine uneingeschränkte Alleinherrschaft im Schwergewicht.

Warum hat Wladimir diese Niederlagen nie ausgemerzt? Von einem P4P-Mann darf man das erwarten.

Bei boxrec steht, dass Puritty das Angebot abgelehnt hatte.
After winning his next seven fights, Klitschko hoped to have a rematch with Puritty in Hamburg, Germany on March 18, 2000, but Puritty rejected the offer made by Universum Box-Promotion, Klitschko's management. Puritty lost to Vitali Klitschko, Wladimir's older brother, by an eleventh-round TKO on December 8, 2001.
 

Jackson

Nachwuchsspieler
Beiträge
293
Punkte
0
Hab ich was verpasst? Wladimir hat in seiner Karriere mit Sanders, Haye, Williamson, Peter und Brewster fünf Puncher geboxt und musste dabei neun Mal auf die Bretter. Wenn man Puncher im Lexikon nachschlägt, findet man ein Bild von Maidana. Der ist pures Gift für Wladi. Der kann die rechte Gerade bis heute nicht verteidigen.

Wladimir klammert gegen Leute wie Pianeta, Mormeck oder Leapai 23 Mal pro Runde. Als P4P-Mann muss man solche Leute abfertigen wie Garcia es mit Salka gemacht hat. Der humpelnde Rahman hing sechs Runden lang in den Seilen und wartete verzweifelt auf seinen Abschuss. Was macht Wladi? Er bockt verzweifelt auf und klammert, weil er seine einstudierten Bewegungsmuster nicht verlassen kann. Wie kann man so einen Mann ernsthaft in einem Atemzug mit Pacquiao und Mayweather nennen?

Zu guter Letzt bleibt noch die Tatsache, dass Wladis Boxstil im Grunde auf einem illegalen Fundament aufbaut und bei neutralem Ringrichter gar nicht praktizierbar wäre.
:thumb:

Ich habe letzte Woche zum ersten Mal seinen Kampf gegen Purrity fast komplett gesehen. Der Kampf ist 100 Jahre her, aber in dem Kampf zeigt sich (wie auch gegen Brewster oder Sanders), dass Wladimir die klassische Deckungsarbeit in keinster Weise beherrscht. Ich dachte immer, dass Wladi gegen Purrity von alleine umgefallen ist. Das ist eine Mär. Purrity hat Wladi durch den Ring getrieben und sah dabei aus wie der junge Frazier. Wladi musste ununterbrochen agieren, weil er einfach nicht stehen bleiben, Schläge parieren und die Ruhe bewahren kann.
Exactomundo!

Waldi hat keinerlei Meidbewegungen in petto. Er kann nichtmal im Oberkörper abknicken. (Vitali auch nicht, man schaue sich den Lewis-Kampf an.) Er behilft sich deshalb mit Klammern.

Aus diesem Grunde schrieb ich ja in dem "Lewis-Ära" Topic, daß ich ihn gegen keinen meiner 5 großen HW-ATGs (Ali, Foreman, Lewis, Tyson, Holyfield) einen Blumentopf gewinnen sehe. Es ist einfach naiv anzunehmen, daß die gegen ihn nicht mindestens 10-20 Schläge pro Runde landen könnten. Alles drunter würde bedeuten, er könnte sie mal eben dominieren.

Und wie bewertet man Klitschkos Chancen in einem Kampf, in dem er pro Runde 20 Schläge nehmen muss?!?!
 

Tyson 2fast Fury

former two time Boxtippspiel-Champ
Beiträge
3.508
Punkte
113
Ort
Essen
Müsste ich wirklich nachforschen, ist ein paar Jahre her. Kann aber eigentlich nur Cordoba gewesen sein rein vom Kampfverlauf her.

@Danny Garcia
Lomachenko hier zu erwähnen ist in 2014 auch ein Witz. Der dessen namen Du trägst hat wohl mehr geleistet.

3 WM kämpfe im zweiten Profi jahr, guter Sieg gegen den hochgehandelten Gary Russell Jr.Im Blickfeld für die Nummer 10 Lomachenko zu haben (auch auf die Zukunft bezogen ) ist definitiv kein Witz.
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.637
Punkte
113
das wlad ständig mit ATGs verglichen wird (LL hätte den boden mit ihm aufgewischt...) ist ja auch ein Kompliment an ihn. natürlich ist die Division schwach und man sucht deshalb andere vergleiche, aber ich lese hier eigentlich nie wie ward gegen prime RJJ, golovkin gegen prime hagler oder Leonard oder pacquiao gegen prime duran im LW ausgesehen hätte.

Da wird an wlad schon ein anderer Standard angelegt.
 

Tony Jaa

Bankspieler
Beiträge
22.464
Punkte
113
Wlad kann einfach gar nichts. Die rechte Hand konnte er nie vermeiden. Deswegen hat ihn David Haye damit so oft getroffen. Oh wait.... Argh, Haye kann die einfach nicht so gut schlagen. :laugh2:
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
Rein boxerisch kann man Wladimir auf eine Stufe mit Mayweather stellen. Nur fehlt ihm einfach eine ganze Menge an mentaler Härte um von seiner boxerischen Klasse auf Weltklasse-Niveau in ausreichendem Maße zu profitieren. Viele seiner Defizite entstehen aus seiner Übervorsicht, die es zwangsläufig braucht um nicht irgendwann wieder in Situationen zu kommen in denen er sich nicht mehr zu helfen weiß. Da muss man zwischen boxerischer und kämpferischer Klasse schon differenzieren, zumal er in der zugegebenermaßen sehr schwachen Schwergewichts-Ära, jetzt schon seit über einer Dekade immer einen Weg gefunden hat seine Gegner zu dominieren. Aufgrund der fehlenden kämpferischen Eigenschaften sehe ich ihn gegen einige Größen aus früheren Zeiten verlieren, trotzdem wird er als einer der am längsten amtierenden Champions in Erinnerung bleiben.
 

jkd

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.538
Punkte
83
ich empfand Haye ähnlich wie Pascal immer als Roy Jones Jr. imitationen, ohne wirkliche kämpferische substanz. athletik und aussehen erzeugen mehr schein als sein. keine wirkliche härte.

die ständigen vergleiche werden halt überwiegend von den ganzen casuals angeregt, die glauben, diese regentschaft wäre beweis genug, dass Wlad es ist.

boxerisch ist Wladi auf einer stufe mit Mayweather???

never ever. da feht so vieles, das kann man gar nicht alles in worte fassen.
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.637
Punkte
113
Rein boxerisch kann man Wladimir auf eine Stufe mit Mayweather stellen. Nur fehlt ihm einfach eine ganze Menge an mentaler Härte um von seiner boxerischen Klasse auf Weltklasse-Niveau in ausreichendem Maße zu profitieren. Viele seiner Defizite entstehen aus seiner Übervorsicht, die es zwangsläufig braucht um nicht irgendwann wieder in Situationen zu kommen in denen er sich nicht mehr zu helfen weiß. Da muss man zwischen boxerischer und kämpferischer Klasse schon differenzieren, zumal er in der zugegebenermaßen sehr schwachen Schwergewichts-Ära, jetzt schon seit über einer Dekade immer einen Weg gefunden hat seine Gegner zu dominieren. Aufgrund der fehlenden kämpferischen Eigenschaften sehe ich ihn gegen einige Größen aus früheren Zeiten verlieren, trotzdem wird er als einer der am längsten amtierenden Champions in Erinnerung bleiben.

das finde ich wiederum nicht. das wlad keine meidbewegungen beherrscht und nur Jabs schlagen kann wie ich hier gelesen habe stimmt natürlich auch nicht (auch das er keine Deckung hat- er kann inzwischen durchaus recht gut punches blocken), aber sein repertoire ist im vergleich zu einem mayweather doch eher begrenzt.

wlad hat extreme stärken in seiner Technik (die rechte ist schon ein traum wie er da den körper reinlegen kann), aber er hat auch dinge die er nicht wirklich kann (obwohl es stories gibt, dass er im Sparring variabler boxt, aber es zählt was im ring rüberkommt).

mayweather kann dagegen wirklich alles, er ist technisch der kompletteste boxer der geschichte. mit der Vielseitigkeit und den moves von floyd kann wlad nicht mal ansatzweise mithalten (allerdings auch kaum ein anderer p4p boxer).
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
never ever. da feht so vieles, das kann man gar nicht alles in worte fassen.

Da scheinst Du den Wladimir aber stark zu unterschätzen. Er kann die Distanz überragend kontrollieren und währenddessen die Gegner gut in ihren Ansätzen erkennen. Hier hat er Mayweather sogar etwas voraus. Außerdem langt Wladimir bezogen auf das Gewicht sehr viel härter zu. Der wiederum hat seine Vorteile in der Deckung, und in der Balance und Übersicht beim boxen im Rückwärtsgang. Allerdings hat Wladimir seine eigenen (fragwürdigen) Wege gefunden, um seine Defizite zu kaschieren.
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
mayweather kann dagegen wirklich alles, er ist technisch der kompletteste boxer der geschichte. mit der Vielseitigkeit und den moves von floyd kann wlad nicht mal ansatzweise mithalten (allerdings auch kaum ein anderer p4p boxer).

Nein, auch Mayweather kann nicht alles. Offensives Boxen ist nicht sein Ding, dafür hat er auch nicht die beste Balance. Da ist Wladimir schon etwas besser. Es schaffte bisher niemand Mayweather unter Druck zu setzen, und ihn gleichzeitig zu bestimmten Handlungen zu zwingen. Das lag nicht nur allein an seinen Qualitäten, sondern auch an der Schwäche seiner Gegner. Ich denke auch nicht dass er der vielseitigste Boxer aller Zeiten ist, einer der vielseitigsten ist er wohl schon, aber wenn wir vom Gesamtpaket reden ist Mayweather gegenüber Wladimir nur deshalb im Vorteil, weil er nicht boxerische, sondern wesentlich bessere kämpferische Eigenschaften hat, auch wenn man dies aufgrund seiner Gegnerwahl und Karrieregestaltung nicht annehmen würde.
 

jkd

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.538
Punkte
83
Da scheinst Du den Wladimir aber stark zu unterschätzen. Er kann die Distanz überragend kontrollieren und währenddessen die Gegner gut in ihren Ansätzen erkennen. Hier hat er Mayweather sogar etwas voraus.


nope, das kann er nun wirklich nicht. Sanders, Brewster, Peter, Purity, waren doch kein zufall. mit in ansätzen erkennen war da nicht viel. er hat seine bewegungsmuster und ist athletisch nicht schlecht gepaart mit seiner körpergröße. auge, timing, gesamt koordination, ausserhalb seiner 3 techniken, die er gut beherrscht, härte, wechselfähigkeit von weich auf hartes boxen usw usw. alles nicht ganz fehlanzeige, aber auf überschaubarem niveau.
wenn der gegner bewegilich und schnell ist, fängt Wladi an zu stochern. dann streckt er die arme aus, wird im oberkörper steif, kommt beim zurücklehnen aus der balance, stolpert dann nach hinten oder umgreift den gegner um ihn an sich zu ziehen.
sein boxen beschränkt sich in wirklichkeit darauf, den gegner in seiner lieblingsdistanz mit seinen paradeschlägen abzufangen.
das macht er ganz gut, aber mit dem können eines Floyd Mayweather ist das ganz einfach nicht zu vergleichen.
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.637
Punkte
113
Nein, auch Mayweather kann nicht alles. Offensives Boxen ist nicht sein Ding, dafür hat er auch nicht die beste Balance. Da ist Wladimir schon etwas besser. Es schaffte bisher niemand Mayweather unter Druck zu setzen, und ihn gleichzeitig zu bestimmten Handlungen zu zwingen. Das lag nicht nur allein an seinen Qualitäten, sondern auch an der Schwäche seiner Gegner. Ich denke auch nicht dass er der vielseitigste Boxer aller Zeiten ist, einer der vielseitigsten ist er wohl schon, aber wenn wir vom Gesamtpaket reden ist Mayweather gegenüber Wladimir nur deshalb im Vorteil, weil er nicht boxerische, sondern wesentlich bessere kämpferische Eigenschaften hat, auch wenn man dies aufgrund seiner Gegnerwahl und Karrieregestaltung nicht annehmen würde.

IMO kann mayweather durchaus offensiv boxen. gegen judah ist er z.b nachdem er am anfang gemerkt hat, dass judah noch schneller ist und er aus der Distanz Probleme hat in den vortwärtsgang gewechselt und hat judah aus der nahdistanz bearbeitet und ihn "niedergelaufen".

Im WW oder LMW konnte er das aber natürlich nicht so zeigen, weil die leute da physisch eher stärker als er sind.
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
nope, das kann er nun wirklich nicht. Sanders, Brewster, Peter, Purity, waren doch kein zufall. mit in ansätzen erkennen war da nicht viel. er hat seine bewegungsmuster und ist athletisch nicht schlecht gepaart mit seiner körpergröße. auge, timing, gesamt koordination, ausserhalb seiner 3 techniken, die er gut beherrscht, härte, wechselfähigkeit von weich auf hartes boxen usw usw. alles nicht ganz fehlanzeige, aber auf überschaubarem niveau.
wenn der gegner bewegilich und schnell ist, fängt Wladi an zu stochern. dann streckt er die arme aus, wird im oberkörper steif, kommt beim zurücklehnen aus der balance, stolpert dann nach hinten oder umgreift den gegner um ihn an sich zu ziehen.
sein boxen beschränkt sich in wirklichkeit darauf, den gegner in seiner lieblingsdistanz mit seinen paradeschlägen abzufangen.
das macht er ganz gut, aber mit dem können eines Floyd Mayweather ist das ganz einfach nicht zu vergleichen.

Von der Grundausrichtung her ist der Stil von Wladimir bedeutend offensiver und riskanter als der von Mayweather. Er setzt früher an und versucht die Richtung vorzugeben, was er auch sehr gut kann. Wenn er das Tempo hoch halten und alle Situationen boxerisch lösen muss, ist es daher praktisch vorprogrammiert dass er auch getroffen wird. Das wäre bei jedem anderen Boxer der diesen Stil zu boxen versucht auch so. Für den Stil den Wladimir boxt braucht er eine große Härte und sehr viel Kondition, da es sich hierbei um eine ausgereifte Philosophie handelt. Da er dies aber nunmal nicht hat, muss er bestimmte Situationen anders lösen, was er früher eben noch nicht getan hat. Wenn wir annehmen dass er diese Härte gehabt hätte, dann wären ihm alle seine Niederlagen wahrscheinlich niemals passiert. Wladimir hat nicht die Beweglichkeit und die Anpassungsfähigkeit von Mayweather. Sein Boxen ist aber grundsätzlich kompletter, als eine defensivere Art wie sie Mayweather an den Tag legt. Sprich, er braucht diese Agilität und diese Form der Deckung nicht, weil er sich erst gar nicht in den Rückwärtsgang zwingen lässt. Die beiden sind schwer zu vergleichen, sofern man dies kann bewegen sie sich rein boxerisch insgesamt auf einem ähnlichen Niveau.
 
Zuletzt bearbeitet:

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
IMO kann mayweather durchaus offensiv boxen. gegen judah ist er z.b nachdem er am anfang gemerkt hat, dass judah noch schneller ist und er aus der Distanz Probleme hat in den vortwärtsgang gewechselt und hat judah aus der nahdistanz bearbeitet und ihn "niedergelaufen".

Im WW oder LMW konnte er das aber natürlich nicht so zeigen, weil die leute da physisch eher stärker als er sind.

Judah fehlten jegliche Mittel um sich Mayweather vom Leib zu halten, obwohl dieser wahrlich kein Spezialist darin ist die Gegner konsequent unter Druck zu setzen.
Das war ohne Frage eine gute Leistung von Mayweather, das Ergebnis war aber wieder einmal auch der Schwäche des Gegners geschuldet.
 

jkd

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.538
Punkte
83
@Realist

das stimmt aus meiner sicht in keinster weise. Floyd würde vergleichbare gegner viel lockerer abschießen. von einer ausgereiften pholosophie auszugehen halte ich auch für den völlig falschen ansatz. du sprichst vielleicht von einem ausgereiften system, was stimmt, da sich Wladi eines systems bedient. auch hier, liegt er weit hinter einem Mayweather zurück.
sportforen ist für mich heute übelst langsam und schwer zu erreichen. klinke mich erstmal aus.
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
von einer ausgereiften pholosophie auszugehen halte ich auch für den völlig falschen ansatz. du sprichst vielleicht von einem ausgereiften system, was stimmt, da sich Wladi eines systems bedient.

Nein, es ist ein Philosophie die beinhaltet zu jeder Zeit den Ton anzugeben, gleichzeitig aber auch zu erkennen wann man welche Handlung auszuführen und sich ggf. auch mal zurückzunehmen hat. Wladimir kann das schon sehr gut. Es ist fast unmöglich so zu boxen, ohne sich auch mal harte Treffer einzufangen. Der Stil von Hearns ist damit vergleichbar.
 
Oben