Premier League 2019-20


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JazColeman

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newcastle hat jetzt neben saint-maximin und willems auch noch emil krafth von bologna verpflichtet. kenne den nur von der wm/Nationalmannschaft, kann da sonst jemand was dazu sagen? allgemein sehe ich der Saison nach den letzten verpflichtungen nicht mehr ganz so pessimistisch entgegen, wenn da nur nicht steve bruce wäre...
 

Tuco

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Mir tun diejenigen, die die EPL intensiv verfolgen und sich eine spannende Saison gewünscht haben, ein wenig leid... nach diesem Transfersommer ist eine souveräne Meisterschaft von City nun wirklich vorgezeichnet. Die haben sich wie immer deutlich verstärkt, und was macht mit Liverpool das einzige Team, das letzte Saison in Schlagdistanz war? Rein gar nichts Nennenswertes... :skepsis:

Die Tiefe im Kader war ohnehin schon der große Vorteil von City gegenüber Liverpool, und das hat sich noch mal verschärft... völlig ohne Not. Das ist wirklich überhaupt nicht nachvollziehbar, keine Ahnung, was sich Klopp & Co. dabei denken. Wenn man nicht > 100 Mios für eine echte Verstärkung in der Spitze ausgeben will, OK - aber den Kader nicht mal in der Breite zu verstärken, ist eine äußerst seltsame Idee.

Der Rest scheint viel zu weit weg zu sein... da ist ein Titel mit > 10 Punkten Vorsprung von City sicherlich wahrscheinlicher als eine erneute Entscheidung am letzten Spieltag.
 

Max Power

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City hatte schon nen 52 Mio.-RV und bringt nen 65 Mio.-Mann als Konkurrenz, just because they can. Ich denke, Klopp weiß, dass er damit im Normalfall nicht konkurrieren kann und sich das Fenster anbietet, zu "pausieren", nachdem man letztes Jahr auf die Kacke gehauen hat. Nächstes Jahr wieder Angriff und wie alle anderen hoffen, dass Pep bald die Biege macht ... mir erscheint das recht smart zu sein. Zumal man die Konkurrenz im Rückspiegel kaum erkennen kann ... klar, man kann die eigene Wahnsinnssaison wohl kaum wiederholen, aber selbst mit "nur" 80-85 Punkten zeigt man den anderen ja auch den Auspuff.

Aber abseits von City wirds ne coole Saison. Tottenjam hat extrem viel richtig gemacht, der Kampf um Platz 4 und dahinter um Platz 7 wird spannend, Abstiegskampf auch.
 

xEr

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Mir tun diejenigen, die die EPL intensiv verfolgen und sich eine spannende Saison gewünscht haben, ein wenig leid... nach diesem Transfersommer ist eine souveräne Meisterschaft von City nun wirklich vorgezeichnet. Die haben sich wie immer deutlich verstärkt, und was macht mit Liverpool das einzige Team, das letzte Saison in Schlagdistanz war? Rein gar nichts Nennenswertes... :skepsis:

Bin auch etwas enttäuscht, dass Liverpool nichts macht. Klar das Wichtigste ist, dass Klopp keinen Leistungsträger abgeben muss (für ihn ja immer noch eine recht neue Situation), aber man hätte doch easy etwas Geld in Spieler mit Potenzial investieren können, um mehr Breite zu haben und mit Entwicklung vielleicht auch mehr Qualität in der Spitze zu haben. So sind die Hoffnungen z.B. in der Offensive weiter auf Shaqiri, Origi und Co. ..
 

Tuco

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City hatte schon nen 52 Mio.-RV und bringt nen 65 Mio.-Mann als Konkurrenz, just because they can. Ich denke, Klopp weiß, dass er damit im Normalfall nicht konkurrieren kann und sich das Fenster anbietet, zu "pausieren", nachdem man letztes Jahr auf die Kacke gehauen hat. Nächstes Jahr wieder Angriff und wie alle anderen hoffen, dass Pep bald die Biege macht ... mir erscheint das recht smart zu sein. Zumal man die Konkurrenz im Rückspiegel kaum erkennen kann ... klar, man kann die eigene Wahnsinnssaison wohl kaum wiederholen, aber selbst mit "nur" 80-85 Punkten zeigt man den anderen ja auch den Auspuff.


Naja, es gibt aber doch nicht nur die Extreme "voll angreifen" oder "gar nichts machen". Wie gesagt, dass Liverpool keinen absoluten internationalen Topspieler holt, finde ich schon nachvollziehbar - die sind extrem teuer geworden, und im Gegensatz zu City hat man kein unbegrenztes Budget. Aber in der Breite hätte man sich nun dennoch verbessern können - gerade in der Offensive, die immer noch sehr dünn ist.

Ich verfolge den internationalen Fußball nicht mehr intensiv genug, um beurteilen zu können, was es da für realistische Optionen gegeben hätte. Aber bessere Leute als Shaqiri oder Lallana als Alternativen für die Offensive wären nun sicherlich möglich gewesen. Da muss man doch nur etwa nach Dortmund schauen, einen Verein mit wirtschaftlich geringeren Möglichkeiten als Liverpool. Die haben etwa mit Brandt und T. Hazard zwei Spieler geholt, die auch Liverpool in der Breite besser gemacht hätten... da fällt es mir schwer zu glauben, dass für Liverpool ähnliche Transfers nicht drin waren.
 

L-james

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Klopp wird darauf hoffen dass einige Jungs die nächsten Schritte machen und fit bleiben wie Gomez in der Defensive, Keita und Ox im Zentrum oder Origi im Angriff.
 
G

Gast_481

Guest
Mir tun diejenigen, die die EPL intensiv verfolgen und sich eine spannende Saison gewünscht haben, ein wenig leid... nach diesem Transfersommer ist eine souveräne Meisterschaft von City nun wirklich vorgezeichnet. Die haben sich wie immer deutlich verstärkt, und was macht mit Liverpool das einzige Team, das letzte Saison in Schlagdistanz war? Rein gar nichts Nennenswertes... :skepsis:

Wen siehst du als X-Factor? Angelino oder Pedro Porro? Sorry, aber "deutlich" ist da gar nichts. Rodri ist super. Cancelo kann man besser sehen als Danilo, ist aber eher als leichter Upgrade zu sehen, denn als Verstärkung. Und ansonsten?
 

Coys!

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Ich nehm das mal hier rein.

Dann wäre man mit Jan, Toby und Sanchez innen viel zu dünn besetzt. Ich sehe den schlaksigen 1,87 Foyth einfach nicht die Linie rauf und runter ballern. :D Hoffen wir einfach mal, dass man Rose behält.
Jou, allerdings kann durch die MF Tiefe auch Dier mal in die IV rutschen und ich könnte mir vorstellen, dass Poch für die Cupspiele auch Tanganga und Eyoma ein bisschen einplant. Rose ja jetzt d(n)och da.
Die Bewertung des Transferfensters hängt nun halt davon ab ob Rose, Eriksen und Alderweireld bleiben. Wenn dies der Kader ist, dann absolut top. Absolut abnormale Breite im MF, aber halt auf den AV Positionen nicht mehr. KWP hat schon enormes Talent angedeutet und hat sich die Spielzeit verdient. Wie schon einmal angedeutet, hat er wohl auch im Wissen davon verlängert, ansonsten wäre er gegangen denk ich mal.
Für die Spurs Fans die etwas positives im Nichttransfer von Dybala sehen wollen: Parrott dürfte sicher Spielzeit erhalten :love:
Die einzige wikliche Schwachstellen sind AV und Stürmer Tiefe (AV auch Stamm) , aber das sind eben genau die Baustellen die es fast unmöglich machen die Top 2 anzugreifen.
Am Schluss genau die drei Verpflichtungen die bereits Anfang des Transferfensters in der Gerüchteküche aufgetaucht sind. Kurze Erklärung warum uA bis zum letzten Tag gewartet wurde:

Btw noch für die Premier League Fans,die auch ihre Youngster verfolgen. League One und Two Transferfenster noch offen. Leihen also noch möglich
 

VvJ-Ente

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Ist doch eigentlich ein Markenzeichen von Klopp, dass er viel Vertrauen in "seine Jungs" hat. Letztes Jahr hat er auf den Positionen eingekauft, wo jeder gesehen hat, dass Liverpool Probleme hatte (IV, TW). Dieses Jahr hat er mit der Mannschaft die CL gewonnen und hat in der PL einen Punkt weniger geholt als eine Mannschaft, die in jedem Managerspiel der Welt wegen Cheating gesperrt würde. Vielleicht wäre man 2020 noch erfolgreicher, wenn man Firminho noch einen Weltklassespieler vor die Nase setzen würde oder Alexander-Arnold oder Milner. Aber das wäre eben nicht Kloppo-Style, für den vermutlich das Risiko sich die Teamchemie zu zerkloppen größer erscheint, als dass sich eine bezahlbare Verstärkung findet, die dem LFC eine 100-Punkte-Saison beschert...
 

Tuco

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Wen siehst du als X-Factor? Angelino oder Pedro Porro? Sorry, aber "deutlich" ist da gar nichts. Rodri ist super. Cancelo kann man besser sehen als Danilo, ist aber eher als leichter Upgrade zu sehen, denn als Verstärkung. Und ansonsten?


Man kann auch gerne das "deutlich" weglassen. Wie gesagt, ich verfolge den internationalen Vereinsfußball nur noch am Rande und kann das letztlich kaum beurteilen. Fakt ist aber mal, dass City erneut viel Geld ausgegeben und sich dabei sicherlich verstärkt hat, während Liverpool als auffälligsten Transfer den Ersatztorwart ausgetauscht hat.

Selbst wenn man der Meinung ist, City hätte sich nicht sonderlich verstärkt - Liverpool hätte das für die Meisterschaft nötiger gehabt, da sie letzte Saison sicherlich eher am Limit gespielt haben und eine Wiederholung der Punktzahl bei ihnen mit den Kadern der letzten Saison alleine schon unwahrscheinlicher gewesen wäre. Gerade eben, weil der Kader in der Offensive sehr dünn ist und sie sich da (im krassen Gegensatz zu City) keinerlei Verletzungen von Leistungsträgern leisten können. Insofern wären da Verstärkungen wichtiger gewesen als bei City, passiert ist trotzdem nix.

Da die restlichen Teams qualitativ derart weit weg von City sein sollten, dass da eine Meisterschaft ohnehin wenig realistisch sein sollte, droht jetzt einfach eine langweilige Saison an der Spitze... von daher finde ich die Untätigkeit von Liverpool schon bedauerlich und auch schwer nachvollziehbar. Bei denen sollte die Titelverteidigung in der CL jetzt deutlich realistischer sein als die Meisterschaft.
 

Max Power

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Zwischen 2006 und 2014 landete der FC Everton achtmal in Folge auf einem Platz zwischen 5 und 8. Diese Konstanz ist einerseits beeindruckend, andererseits wird Geschäftsmann Farhad Moshiri vermutlich anderes im Sinn gehabt haben, als er den Verein im Jahr 2016 übernahm und viel Geld investierte, um die Toffees zu einer Top-Mannschaft zu formen. In den ersten drei Jahren unter seiner Führung landete man nun auf den Plätzen 7, 8 und 8 ... dementsprechend wird er sich heute vielleicht fragen, ob sein Geld im Nachhinein nicht anders anlegen können.

Aber immerhin, die abgelaufene Saison verlief um einiges ruhiger und stabiler als die vorherige. Denn in der Saison 2017/18 holte man sich unter Ronald Koeman früh mehrere derbe Klatschen ab, worauf der Holländer schon nach 9 Runden seine Koffer packen musste und von Sam Allardyce abgelöst wurde, der die Toffees dann langsam aus dem Keller führte und immerhin noch in die Top 10 schmuggelte. Letzten Sommer konnte man dann Wunschtrainer Marco Silva ebenso zu Everton lotsen wie auch dessen Musterschüler Richarlison, und so wollte man endlich in höhere Tabellenregionen vorstoßen. Dieses Vorhaben misslang aber wieder einmal, mit einem Top 6-Platz hatte man nie ernsthaft etwas zu tun und spätestens nach einer sehr schwachen Phase im Winter (8 Niederlagen in 11 Spielen) war klar, dass Everton mal wieder “nur” dort landen würde, wo sie jeder erwartet. Am Ende wurde es wieder Platz 8 - zwar mit mehr Punkten und einer deutlich besseren Tordifferenz als im Vorjahr, aber die Freude darüber dürfte sich in Grenzen halten. Denn obwohl sich die Top 6-Teams am Ende ein Schneckenrennen um die CL-Plätze lieferten, fehlten den Toffees ganze 12 Punkte auf den sechsten Platz.

Und so bricht Marco Silva in seiner zweiten Everton-Saison zu einer Mission auf, die man auf der blauen Seite Liverpools nur allzu gut kennt und die sich trotz vieler Investitionen mal wieder äußerst schwierig gestalten dürfte. Zumal man am Ende des Transferfensters an einer ganzen Reihe von Wunschspielern scheiterte: Wilfried Zaha, Abdoulaye Doucoure, Marcos Rojo - sie alle sollten noch kommen, bei keinem hat es geklappt. Aber immerhin, die Verpflichtung von Alex Iwobi für knapp 30 Millionen Euro drückte man am Ende noch durch. Und es ist ja nicht so, als hätte man in den Wochen zuvor keine großen Deals eingetütet: vor allem die Verpflichtung von Moise Kean hat aufhorchen lassen. Seit Romelu Lukakus Abgang vor zwei Jahren sehnte man sich nach einem starken Mittelstürmer, und dass man den 19-Jährigen für 27,5 Millionen Euro von Juventus holen konnte, ist ein absoluter Coup. Auch Monaco-Leihgabe Djibril Sidibe ist ein großer Name, und die Erwartungen an Jean-Philippe Gbamin sind ziemlich groß. Routinier Fabian Delph ist ebenfalls neu bei den Toffees, die bisherige Leihgabe Andre Gomes wurde fix verpflichtet. Dafür musste man auch einige gute Spieler ziehen lassen: Mittelfeldmotor Idrissa Gueye durfte nun doch zu PSG wechseln unter hinterlässt eine riesige Lücke im Mittelfeld, die Talente Ademola Lookman und Nikola Vlasic zogen ebenfalls weiter. Die Routiniers Phil Jagielka und James McCarthy durften innerhalb der Liga wechseln.

Zugänge:

Jean-Philippe Gbamin (Mainz), Moise Kean (Juventus), Alex Iwobi (Arsenal), Fabian Delph (Manchester City), Jonas Lössl (Huddersfield), Djibril Sidibe (Monaco/Leihe)

Abgänge:

Idrissa Gueye (PSG), Ademola Lookman (Leipzig), Nikola Vlasic (ZSKA Moskau), Phil Jagielka (Sheffield U.), James McCarthy (Crystal Palace), Brendan Galloway (Luton), Ashley Williams

Manager: Marco Silva

Der 42-Jährige war bereits Cupsieger in Portugal und Meister in Griechenland, ehe es in nach England verschlug. Seine erste Station war dort auch eine undankbare, denn als er bei Hull City das Zepter übernahm, waren die bereits auf Abstiegskurs - und auch, wenn Silva diesen nicht verhindern konnte, so wurden doch andere Vereine auf ihn aufmerksam. Der FC Watford griff zu, und mit ihm startete man sehr gut in die Saison 2017/18 - bis Everton anklopfte und die Beziehung zwischen Watford und Silva in die Brüche ging. Silva wurde entlassen und heuerte letzten Sommer dann tatsächlich bei den Toffees an. Platz 8 war letztlich nicht unbedingt das, was man sich erhofft hatte ... läuft es im zweiten Jahr nun besser?

Player to watch: Moise Kean

Immerhin 6 Tore konnte der Jungnationalspieler letzte Saison in 13 Serie A-Spielen für Juventus erzielen. Zu seinem Pech ist dort alles auf Cristiano Ronaldo ausgerichtet und die Konkurrenz auch sonst sehr stark, und so entschied sich der 19-Jährige, seinen Vertrag nach zu verlängern und sein Glück woanders zu suchen. Die Aussicht auf jede Menge Spielzeit brachte den FC Everton schließlich in die Pole Position, obwohl deutlich namhaftere Vereine sicher Schlange gestanden wären. Bei den Toffees sind die Erwartungen sehr hoch, nachdem man Stürmer wie Wayne Rooney, Cenk Tosun und Sandro Ramirez in den letzten Jahren enttäuscht haben. Kann er die Hoffnungen der Everton-Fans erfüllen?

X-Factor: das Mittelfeld

Schon im Januar wurde Idrissa Gueye heftigst von PSG umworben. Damals konnte Everton einem Wechsel noch einen Riegel vorschieben, im Sommer war es jetzt soweit. Gueye war Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld und absoluter Schlüsselspieler - ihn zu ersetzen wird eine Mammutaufgabe für den Ex-Mainzer Jean-Philippe Gbamin. Zumal sich ein Transfer von Abdoulaye Doucoure noch zerschlagen hat, der wäre als Partner sehr wichtig gewesen. Diese Aufgabe fällt nun wohl Andre Gomes zu, eventuell auch auf Fabian Delph oder Morgan Schneiderlin (wenn er nicht in die Türkei geht). In jedem Fall große Fußstapfen für Gbamin und das Mittelfeld generell.

Prognose: 7.

Der Abstand auf die Top 6 war letzte Saison sehr groß, und auch, wenn man mit Moise Kean den Angriff klar verstärken konnte, so hat man es am Ende durch das Scheitern einiger Deals doch verabschiedet, die Lücke zu schließen. Ich vermute, dass sich Everton mit Wolverhampton und Leicester um Platz 7 prügeln werden und in diesem Kampf gute Karten haben. Alles, was darüber hinaus geht, würde mich doch überraschen.
 

Max Power

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Als Sir Alex Ferguson im Jahre 2013 einen Schlussstrich unter seine einzigartige Karriere setzte, stattete Manchester United seinen Nachfolger mit einem Vertrag über fette 6 Jahre aus. Nun, wo dieser Vertrag auch offiziell ausgelaufen ist, lässt sich eine äußerst ernüchternde Bilanz ziehen: aus dem einstigen Serienmeister ist durch Inkompetenz, schlechte Transferpolitik und generell katastrophalen Entscheidungen auf fast allen Ebenen ein Mitläufer geworden.

Auch der zweite Platz in der Saison 2017/18 entpuppte sich letztlich als Trugschluss. Im Sommer wurde der Kader kaum verbessert, Jose Mourinho brachte so gut wie jeden gegen sich auf und so stand die neue Spielzeit von Anfang an unter einem schlechten Stern. Als Mourinho kurz vor Weihnachten doch gefeuert wurde, feierten die Fans das fast wie eine Meisterschaft. Mit Interimstrainer Ole Gunnar Solskjaer kamen nicht nur frischer Wind, sondern auch die guten Ergebnisse zurück: United gewann die ersten 6 Spiele am Stück sowie 10 der ersten 12, und so schaltete man sich doch noch einmal in den längst aufgegebenen Kampf um einen CL-Platz ein. Apropos CL - dort schaffte man im Achtelfinale ein kleines Wunder, als man gegen PSG ein 0:2 aus dem Hinspiel dann auswärts noch mit 3:1 gewinnen und ins Viertelfinale aufsteigen konnte. Solskjaer wurde bald zum “wirklichen” Trainer bestellt, doch der Höhenflug wollte leider nicht bis zum Schluss anhalten: im Finish ging United mächtig die Puste aus, und mit teilweise wirklich peinlichen Auftritten schleppte man sich am Ende lediglich als 6. ins Ziel.

Zu wenig für die eigenen Ansprüche, und in der neuen Saison soll es dementsprechend wieder mit den Top 4 klappen. Drei Neuzugänge sollen dabei helfen, und gerade in die Abwehr wurde sehr viel Geld investiert: zuerst überwies man 55 Millionen Euro für Aaron Wan-Bissaka an Crystal Palace, später machte man Harry Maguire für 87 Millionen Euro gar zum teuersten Verteidiger der Welt. Sehr viel Geld, aber auch absolut notwendig, nachdem man letzte Saison ganze 54 Tore zugelassen hat - mehr als jede andere Mannschaft in den Top 9 und auch mehr als Crystal Palace und Newcastle. Auf dem Flügel hat man mit dem pfeilschnellen Daniel James noch ein Talent verpflichtet, das den etablierten Spielern Druck machen soll und dem Angriff auch ein neues Element gibt. Die Abgänge sind unterdessen überschaubar: von den Stammkräften verließen lediglich Romelu Lukaku (Inter) und Ander Herrera (PSG) den Verein, doch formschwache Schwerverdiener wie Alexis Sanchez stehen weiterhin im Kader. Trotz der Investitionen in der Abwehr darf das Transferfenster doch als Enttäuschung gesehen werden, wurde der Kader doch in anderen Mannschaftsteilen wieder nicht verstärkt und weder Lukaku noch Herrera ersetzt.

Zugänge:
Harry Maguire (Leicester), Aaron Wan-Bissaka (Crystal Palace), Daniel James (Swansea)

Abgänge:
Romelu Lukaku (Inter), Ander Herrera (PSG), Antonio Valencia (LDU Quito)

Manager: Ole Gunnar Solskjaer
Als Spieler verbrachte der “baby-faced assassin” insgesamt 11 Jahre bei den Red Devils und ballerte sich dabei vor allem als Edeljoker ins Herz eines jeden United-Fans. Unvergessen natürlich sein Siegestor beim dramatischen CL-Sieg 1999 über Bayern München. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere trainierte er ab 2008 die Reserven bei United, ehe er 2010 den Chefposten bei seinem Ex-Klub Molde FK übernahm und prompt die ersten beiden Meistertitel der Vereinsgeschichte einfuhr. 2014 wechselte er in die Premier League zu Cardiff City, konnte dabei aber den Abstieg nicht verhindern und kehrte schließlich zu Molde zurück. Im vergangenen Dezember sprang er schließlich als Feuerwehrmann bei United ein, war dabei aber zu Beginn so erfolgreich, dass er im März einen Vertrag bis 2022 unterschrieb.

Player to watch: Mason Greenwood
Hier würden sich einige Spieler anbieten, allen voran Neuzugang Aaron Wan-Bissaka, der binnen kürzester Zeit zum Publikumsliebling aufsteigen dürfte. Oder Scott McTominay, der eine recht prominente Rolle im Mittelfeld spielen dürfte - oder Anthony Martial und Marcus Rashford, von denen nach dem Lukaku-Abgang geradezu erwartet wird, dass sie den “richtigen” Durchbruch schaffen. Stattdessen hier das nächste Riesentalent aus der eigenen Schmiede: dass der erst 17-jährige Mason Greenwood ein ernsthafter Kandidat für einen Platz in der Startelf am ersten Wochenende ist, spricht Bände. Letzte Saison kam Greenwood, der auch auf dem rechten Flügel spielen kann, auf 26 Tore in 26 Spielen bei U18, U23 und Youth League, zudem kam er zu ersten Einsätzen in der Premier League und der Champions League. Mit starken Leistungen in der Vorbereitung empfahl er sich für höhere Aufgaben, und da Lukaku nicht nachbesetzt wurde, sollte er genügend Spielzeit bekommen, um sein Talent unter Beweis zu stellen. Ein weiterer Youngster, der durchstarten könnte: Angel Gomes.

X-Factor: Konstanz
So stark, wie sich United in den ersten Wochen unter Solskjaer präsentierte, so schwach zeigte man sich dann auch im Saisonfinish. Ob das nun der Einstellung oder der Fitness geschuldet war, ist von außen schwer zu beurteilen - genauso wie die Frage, welche denn nun das “echte” United ist. Dass man trotz des katastrophalen Zieleinlaufs Dritter in der “Solskjaer-Tabelle” war, stimmt positiv ... aber in Kombination mit dem schwachen Transfersommers haben die United-Fans natürlich berechtigte Zweifel, ist der Kader doch annähernd der selbe.

Prognose: 4.-6.
Die drei Plätze muss man momentan fast auswürfeln - das Rennen ist offen und eine Prognose wahnsinnig schwierig. Als United-Fan ist nach den letzten Jahren die Versuchung groß, sowieso wieder alles schlechtzureden und am besten nicht zu viel zu erwarten. Andererseits sind die Upgrades in der Abwehr schon massiv und wenn Spieler wie De Gea und Pogba konstant das abliefern, was sie drauf haben, könnte ein Top 4-Platz durchaus drin sein.
 
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