GitcheGumme
Moderator
ich versuch mich mal an einer etwas detaillierteren Erklärung als Gitche ...
Ich denke, das hat letztlich damit zu tun, dass in England andere Anforderungen an einen Torwart gestellt werden als in Deutschland. Das Spiel in England ist zum einen körperbetonter, und zum anderen mehr auf Strafraumbeherrschung ausgelegt als in Deutschland, weil in England von den meisten Teams der Großteil der Angriffe über hohe Bälle geht. Was mich an der deutschen Torwartschule begeistert, ist das Spiel auf der Linie - und das ist in England eben nicht so gefragt. So konnte sich ja auch ein Zieler, der in Hannover großartig agiert, in England nie durchsetzen. Kommt auch nicht von ungefähr, dass ein De Gea, der auf der Linie schon jetzt absolute Weltklasse ist, so lange brauchte, um in England halbwegs klar zu kommen. Die Umstellung auf dieses körperbetonte Spiel mit hohen Bällen braucht eben auch Zeit. Eins möchte ich aber noch anmerken: so schlecht, wie die PL-Torhüter in Deutschland oft gemacht werden, sind sie sicher nicht. Leute wie Tim Krul oder Michael Vorm machen einen tollen Job. Dass in England durchaus auch Gurken zwischen den Pfosten stehen, stimmt aber natürlich.
Was die Stürmer angeht, geht es halt immer darum, ob sie ins System passen oder nicht. Ein Berbatov kann mit seiner Technik auch in England zu den besten gehören - nur passt er bei United nicht mehr ins System. Berbatov hatte seine beste Zeit, als Rooney im Herbst 2010 nicht dabei war. Jetzt, wo Rooney aber wieder fester Dreh- und Angelpunkt im Spiel von United ist, hat er seinen Platz an schnellere, wendigere, vielseitigere Stürmer verloren (Welbeck, Hernandez).
Mit anderen BL-Abwanderern ist es ja ganz ähnlich. Wenn ein Stürmer gut ins System passt, dann läuft es manchmal ganz von alleine. Wie bei Ba und Cisse bei Newcastle, dieses 4-4-2 kommt mit den beiden da vorne gut zur Geltung. da dachte man schon bei Cisse's Vertragsunterzeichnung automatisch: "das passt".
Santa Cruz hat dagegen nach gutem Start in der PL bei Blackburn die Arschkarte gezogen - der Wechsel zu Manchester City war einfach ein Griff ins Klo.
Kann auch sein, dass ich kompletten Schrott geschrieben habe, aber das ist zumindest meine persönliche Einschätzung.
Krul und Vorm sind aber keine Engländer.
Ein Torwart muß letztendlich aber auch auf der Linie gut sein, sieht man ja oft, wie oft die englischen Torhüter in entscheidenden Situationen sucken.
So kommt es nicht von ungefährt, daß die englische Nati nie in ein Endspiel seit Wembley kam.
Sehe gerade zufällig das Ergebnis von City bei Norwich.
1:6? wtf?
Letzte Woche gewannen die U-Boote oder wie die ganannt werden noch 2:1 in Tottenham.
Und die letzten Auftritte von City auswärts waren alles andere als überragend.