genau das meinte ich. Im nachhinien sieht das auf dem Papier alles ganz einfach aus: 25 Sieg und 10 Niederlagen = Journeyman. Er hat aber nur in den ersten Jahren die Kämpfe in ganz jungen Jahren (z.B. gleich seinen 2. Profikampf überhaupt gegen Bowe) verloren und danach fast 4 Jahre bis zum Kampf gegen Lewis 14 von 15 Kämpfen durch Ko gewonnen, ich hab extra mal nachgeschlagen.
Ja, und Briggs hatte 2 Jahre zuvor seinen ersten Kampf verloren. Er selber meinte wegen Asthma (was aber wohl eine faule Ausrede war). Die Entscheidung im Kampf gegen Foremann war sicher mehr als merkwürdig, aber trotzdem galt er als KO-Schläger, den man erstmal besiegen muss. Und der Stolperer von Lewis war nicht unbedingt auf Schlagwirkung zurückzuführen.
Den Kampf gegen Bowe hab ich gar nicht als grandiosen Sieg angeführt (obwohl es einer besten Amateurkämpfe war , die ich gesehen habe - was also nichts heißen muss). Das war auch mehr zu verdeutlichung, welche Motivation Bowe wohl hatte, da mal eben eins auf den Titel zu verzichten (nebenbei: was kann Lewis dafür, wenn ihm daraufhin der Titel kampflos zuerkannt wurde? Er wollte ja boxen). Ein anderer Grund für Bowe (und auch für Holyfield, der ja auch früher gegen Lewis hätte boxen können), war sicher, das Lewis "schwer vermittelbar" war und wenige Leute ihn sehen wollten. Keine Gewalttätigkeiten, kein religiöser Wahn und dann noch der Landesverat und die Art, die viel als arrogant empfunden haben, damit war er nicht so der Renner.
Ist ja auch egal, ich will hier keinen überzeugen, ich wollte eigentlich nur darauf hinweisen, dass Lewis meiner Meinung nach in seiner Karriere sicher genauso unterschätzt wurde, wie Tyson überschätzt wurde.
Denkwürdigerweise hat sich das erst nach seinem Karriereende bzw. dem Sieg gegen Klitschko und vorher gegen Tyson geändert.
Ach ja, einen schönen Dank für die nette Begrüßung