JulioHizzle
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Nach dem Schauen der Vorsaison von Barcelona kann man schließen, dass Leo Messi sich wieder weiterentwickelt hat. Es klingt und scheint unglaublich, aber ich vermute es wird wieder eine neue Version von ihm geben, die wieder die besten Verteidigungen Europas herausfordern wird. Messi spielt wieder mal so, wie er zuvor nie gespielt hat.
Den meisten ist bekannt, dass er zuletzt sein Passspiel am meisten perfektioniert hat. Er war schon immer sehr talentiert im Kombinationsspiel, aber seine Rückkehr in die rechte Außenbahn in der letzten Tripple Saison hat ihn von der Gefahrenzone weiter entfernt und er musste sich ein Mechanismus ausdenken, das ihn wieder augenblicklich der Gefahr wieder annäherte. Zu diesem Zeitpunkt sind die besten Vorlagengeber der Welt sehr, sehr weit hinter Messi anzusiedeln, wenn es darum geht, den letzten oder vorletzten Pass an dem Mann zu bringen. Die Überlegenheit Leos in dieser Facette gleicht die von Usain Bolt oder Michael Phelps in ihren jeweiligen Kategorien.
Das verändert natürlich die Routine des Argentiniers in seinem Spiel. Die letzte Copa America hat schon angedeutet, dass es diesen neuen Messi gibt, der nicht den Fußball des 21. Jahrhunderts spielt, aber auch nicht den des 22., sondern den des 20. Messi spielt so wie die alten Trequartistas aus der Serie A der 80er Jahre, die Falcao, Platini oder Maradona, und dementsprechend verlangt das seinen Mannschaften ab, dass sie ähnliche Strukturen wie deren Mannschaften einnehmen, sprich Roma, Juventus oder Napoli. Argentinien tat das und Barca tut das auch.
Seit Guardiola um 2011 Messi die absolute Freiheit gegeben hat, hat sich daran nichts mehr geändert. Seit dem entscheidet er selbst, je nach eigener Verfassung und die seiner Kollegen, wo er zu stehen hat. Zuletzt spielt er, wie angedeutet, wie ein 10er, der sich bis zur Position des 6ers vor der Abwehr fallen lässt. Das besondere dabei ist, dass er selbst so weit vom Tor entfernt immer noch extrem viel Torgefahr ausstrahlt. Der Gegner erstarrt vor Spannung, selbst wenn der Floh Pässe von Pique oder Mascherano entgegen nimmt. Und das verändert alles.
Die Gegenspieler sehen sich gezwungen ihn früh zu attackieren und keine Räume zu lassen, ganz egal wo er gerade ist. So ist auch die Verlockung größer, zum Tackling anzusetzen, was das Dribbling des Argentinier erleichtert, mit allen Konsequenzen, die das mit sich zieht. Doch es ist nicht nur das, denn man muss zugeben, dass Messi nicht mehr so kostant stark dabei ist, wie er es einmal war(was natürlich viel mehr für die Stärke seines Dribblings in seinem Peak spricht, als gegen sie momentan), sondern es entsteht dadurch ein riesiger Raum im Rücken des pressenden Spielers. Selbst wenn die Hintermannschaft nachrückt, dann entsteht der Raum im Rücken der Verteidigung. Messis Pässe sind die Dreier von Steph Curry. Es verändert die Raumaufteilung des Gegners auf einer Weise, von der nur seine Mannschaft profitiert, denn der Gegner muss einen Raum mit größter Aufmerksamkeit, Kompaktheit und Intensität decken, das größer ist, als das was in der Champions League des 21. Jahrhunderts gefordert wird.
Wenn Guardiola in die Geschichte eingeht, weil er Messi "erschaffen" hat, dann wird Luis Enrique derjenige sein, der so viel aus ihm rausgezogen hat, wie kein anderer, in dem Sinne, dass sein Barcelona in seiner Essenz Leo Messi und sein geistiger Zustand ist. Alle taktischen Neuheiten der Mannschaft sind Folge der Erneuerung der 10. Selbst ein Supercup Rückspiel, indem das Hinspiel auswärts 2:0 gewonnen wurde, wird interessant(wenn einem die Messi-Show schon nicht ausreicht), wenn man beobachtet, wie oft Denis Suarez und Andre Gomes sich beim Aufbauspiel von Busquets gelöst haben, um Messi den Platz zu lassen und sich dann erst später zu beteiligen. Noch überraschender war Turans Rolle, der als Linksaussen die Rolle hatte, Barcelona Tiefe zu geben, was so ähnlich ist, wie wenn Xavi für die Physis und Iniesta für Weitschüsse verantwortlich wäre.
Ich finde man muss sich immer wieder klar machen, was für ein Ereignis es ist, Lionel Messi beim Fußballspielen zuschauen zu können, sonst nimmt man es ganz schnell hin. 2008 hat Barcelona den wichtigsten Spieler seiner modernen Geschichte verloren, Ronaldinho. Man musste ihn nicht ersetzen, Messi war da. In 2009 hat Barcelona seinen wichtigsten Stürmer seiner modernen Geschichte verloren, Eto'o. Man musste ihn nicht ersetzen, Messi war da. 2012 verlor man den wichtigsten Trainer seiner modernen Geschichte, Pep. Auch hier brauchte es keinen Genie, der ihn ersetzt, weil Messi da war. 2015 verlor man den wichtigsten Spielmacher seiner modernen Geschichte, Xavi. Man musste ihn nicht ersetzen, denn Messi war da. Dieses Jahr wird man den wichtigsten Außenverteidiger seiner modernen Geschichte verloren haben, was wird wohl geschehen?
Den meisten ist bekannt, dass er zuletzt sein Passspiel am meisten perfektioniert hat. Er war schon immer sehr talentiert im Kombinationsspiel, aber seine Rückkehr in die rechte Außenbahn in der letzten Tripple Saison hat ihn von der Gefahrenzone weiter entfernt und er musste sich ein Mechanismus ausdenken, das ihn wieder augenblicklich der Gefahr wieder annäherte. Zu diesem Zeitpunkt sind die besten Vorlagengeber der Welt sehr, sehr weit hinter Messi anzusiedeln, wenn es darum geht, den letzten oder vorletzten Pass an dem Mann zu bringen. Die Überlegenheit Leos in dieser Facette gleicht die von Usain Bolt oder Michael Phelps in ihren jeweiligen Kategorien.
Das verändert natürlich die Routine des Argentiniers in seinem Spiel. Die letzte Copa America hat schon angedeutet, dass es diesen neuen Messi gibt, der nicht den Fußball des 21. Jahrhunderts spielt, aber auch nicht den des 22., sondern den des 20. Messi spielt so wie die alten Trequartistas aus der Serie A der 80er Jahre, die Falcao, Platini oder Maradona, und dementsprechend verlangt das seinen Mannschaften ab, dass sie ähnliche Strukturen wie deren Mannschaften einnehmen, sprich Roma, Juventus oder Napoli. Argentinien tat das und Barca tut das auch.
Seit Guardiola um 2011 Messi die absolute Freiheit gegeben hat, hat sich daran nichts mehr geändert. Seit dem entscheidet er selbst, je nach eigener Verfassung und die seiner Kollegen, wo er zu stehen hat. Zuletzt spielt er, wie angedeutet, wie ein 10er, der sich bis zur Position des 6ers vor der Abwehr fallen lässt. Das besondere dabei ist, dass er selbst so weit vom Tor entfernt immer noch extrem viel Torgefahr ausstrahlt. Der Gegner erstarrt vor Spannung, selbst wenn der Floh Pässe von Pique oder Mascherano entgegen nimmt. Und das verändert alles.
Die Gegenspieler sehen sich gezwungen ihn früh zu attackieren und keine Räume zu lassen, ganz egal wo er gerade ist. So ist auch die Verlockung größer, zum Tackling anzusetzen, was das Dribbling des Argentinier erleichtert, mit allen Konsequenzen, die das mit sich zieht. Doch es ist nicht nur das, denn man muss zugeben, dass Messi nicht mehr so kostant stark dabei ist, wie er es einmal war(was natürlich viel mehr für die Stärke seines Dribblings in seinem Peak spricht, als gegen sie momentan), sondern es entsteht dadurch ein riesiger Raum im Rücken des pressenden Spielers. Selbst wenn die Hintermannschaft nachrückt, dann entsteht der Raum im Rücken der Verteidigung. Messis Pässe sind die Dreier von Steph Curry. Es verändert die Raumaufteilung des Gegners auf einer Weise, von der nur seine Mannschaft profitiert, denn der Gegner muss einen Raum mit größter Aufmerksamkeit, Kompaktheit und Intensität decken, das größer ist, als das was in der Champions League des 21. Jahrhunderts gefordert wird.
Wenn Guardiola in die Geschichte eingeht, weil er Messi "erschaffen" hat, dann wird Luis Enrique derjenige sein, der so viel aus ihm rausgezogen hat, wie kein anderer, in dem Sinne, dass sein Barcelona in seiner Essenz Leo Messi und sein geistiger Zustand ist. Alle taktischen Neuheiten der Mannschaft sind Folge der Erneuerung der 10. Selbst ein Supercup Rückspiel, indem das Hinspiel auswärts 2:0 gewonnen wurde, wird interessant(wenn einem die Messi-Show schon nicht ausreicht), wenn man beobachtet, wie oft Denis Suarez und Andre Gomes sich beim Aufbauspiel von Busquets gelöst haben, um Messi den Platz zu lassen und sich dann erst später zu beteiligen. Noch überraschender war Turans Rolle, der als Linksaussen die Rolle hatte, Barcelona Tiefe zu geben, was so ähnlich ist, wie wenn Xavi für die Physis und Iniesta für Weitschüsse verantwortlich wäre.
Ich finde man muss sich immer wieder klar machen, was für ein Ereignis es ist, Lionel Messi beim Fußballspielen zuschauen zu können, sonst nimmt man es ganz schnell hin. 2008 hat Barcelona den wichtigsten Spieler seiner modernen Geschichte verloren, Ronaldinho. Man musste ihn nicht ersetzen, Messi war da. In 2009 hat Barcelona seinen wichtigsten Stürmer seiner modernen Geschichte verloren, Eto'o. Man musste ihn nicht ersetzen, Messi war da. 2012 verlor man den wichtigsten Trainer seiner modernen Geschichte, Pep. Auch hier brauchte es keinen Genie, der ihn ersetzt, weil Messi da war. 2015 verlor man den wichtigsten Spielmacher seiner modernen Geschichte, Xavi. Man musste ihn nicht ersetzen, denn Messi war da. Dieses Jahr wird man den wichtigsten Außenverteidiger seiner modernen Geschichte verloren haben, was wird wohl geschehen?