Samstag wurde erneut deutlich, warum Zaragoza in der letzten und vermutlich auch in dieser Saison keine ernsthaften Ambitionen hegen darf, in die CL-Ränge vorstoßen zu können: selbst gegen mittelmäßig beschränkte Kontrahenten aus dem tabellarischen Niemandsland kann keinerlei Dominanz ausgeübt werden. Das zentrale Mittelfeld um D´Allessandro und Aimar mag spielerisch begabt sein, doch zusammen mit den Stürmern Oliveira und Milito, die zwar torgefährlich aber alles andere als kombinationssicher sind, ergibt sich eine seltsame Mischung aus bemühter Ballkontrolle im Aufbauspiel und hektischer Verstolperei in Strafraumnähe.
Auf diese Weise haben defensiv eingestellte Gegner zumeist keinerlei Mühe, die unstrukturierten Bemühungen Zaragozas auszubremsen. Bei Racing setzte demnach auch lediglich die Mittelfeldkette um den langsamen aber effektiven Colsa positive Akzente, während im Angriff das Fehlen einer echten Sturmspitze offensichtlich wurde. Nach dem Wechsel von Zigic zum FC Valencia und der Rotsperre von Neuzugang Smolarek lautete die einfache taktische Marschroute von Coach Marcelinho, per Distanzschüsse auf Torejagd zu gehen, was in Person von Serrano auch gelang. Die Reaktion Zaragozas fiel mit einem zehnminütigen Powerplay recht bescheiden aus, doch immerhin reichte es zum verdienten Ausgleich. Gegen Real Madrid oder Barcelona wird das konterstarke Zaragoza wieder glänzen können und unangenehm zu spielen sein - gegen disziplinierte Teams vom Kaliber Racing Santanders setzt es hingegen Punktverluste, die einen Sprung in die Spitzengruppe verhindern werden. Nichts Neues im La Romareda...
Zu gestern: Villareal hat ein sehr gutes Spiel gemacht bis zur 2. Hälfte. In den ersten 30 Minuten wars Einbahnstraßenfußball auf das Tor von Iker Casillas und vor allem Rossi war unglaublich gut drauf: kaum vom Ball zu trennen, kreativ..
Real dagegen Eiskalt durch Raul in der 38. min. Bis dahin waren die Madrilenen auf Konter aus, einige male wurde es gefährlich, aber Spielbestimmend war eindeutig Villareal und keine könnte sich über einen Rückstand zur Pause beschweren. Reals Abwehr war immer noch nicht souverän. Drenthe war für mich gestern der Schwachpunkt, ohne ihn verdammen zu wollen. Er muss sich erst etablieren.
Danach kam Villareal raus wie die Feuerwehr und es hätte gleich 1:1 oder 2:1 stehen können, hätte, wäre, es blieb beim 0:1.
Dann kam der Freistoß Snejders zum 0:2, da muss man nicht viel sagen. Sehr gefühlvoll in die kurze Ecke. Ab diesem Zeitpunkt wurde Villareal hektisch und unkoordiniert und Real zog sein Spiel auf. Ramos setzt Ruud mit einem wunderbaren in Szene, der sich so eine Chance nicht nehmen lässt. Danach hat Villareal sich aufgeben, wodurch Real zu einigen Chancen und Toren kam.
Marcelo scheint bei Real wohl keine CHance zu haben und ich seh schon das nächste Talent vergrault. Jetzt ihm Drenthe vor die Nase zu setzen find ich daneben.
Man kann sich sicher über das hohe Ergebnis freuen, doch ich mag die allzu euphorische Stimmung irgendwie nicht und möchte erstmal noch auf dem Teppich bleiben.
Es ist noch absolut nichts erreicht und man sollte nicht vergessen, das Real gegen ein durch die unerwarteten Gegentore demoralisiertes Villareal erst beim Stande 3:0 anfing, schön zu spielen.
Ich wusste schon immer, Raul muss nur an seinem Platz spielen, dann bringt er seine Kritiker zum Schweigen. Nun, 2 Spiele, 2 Tore.
Weiter so Raul. Jedes Spiel ein Tor und dann bekommst Du deinen "goldenen Schuh" den Du schon lange hättest bekommen müssen.
