Queen - Tatsächlich die Könige der Rockmusik oder einfach überbewertet?


Queen - Tatsächlich die Könige der Rockmusik oder einfach überbewertet?


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theGegen

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.....
Kleine Anekdote im Stil von @theGegen Als kein Hardcore Queen Fan durfte ich ja den Film sehen, ohne ihn sch***e finden zu müssen. Meine 12jährige war auch total begeistert vom Film und hat danach wochenlang das Best of Album von Queen runtergedudelt ... Killer Queen in Dauerschleife. Man kann also auch Jüngere für die Oldschool Musik begeistern. Hielt nicht soo lange vor, da vermutlich keine der Freundinnen die überhaupt kennt - nun is es also Adele, Pink und Billie Ellish - nagut, kann man auch mit leben. :D
Mein Grosser (Jg.91) hatte keine wahl!
Durch den Aidstod und den anschliessenden 5-6 jährigen queen best of und reunion kram blieb ihm nichts übrig.
Aber Made in Heaven mag er bis heute sehr.

Ich musste darüber nachdenken, ob ich meine Kinder mit irgendwas eventuell gequält hatte. Eher nicht. Die Musikgeschmäcker von meiner Frau und mir war bei manchen Interpreten nicht kompatibel - sowas lief nicht, wenn wir uns zusammen im selben Raum aufhielten. Das konnte jeder für sich alleine laufen lassen. Dazu hatten wir bei wechselndem Schichtdienst genügend Zeit, aber nicht unbedingt die Ruhe, wenn man kleine Kinder zu betreuen hat. Meinen Krach oder Neil Young hörte ich dann lieber abends.
Im Auto gab es mit meiner Frau schon vorher klare Regeln: Sobald ein Veto erfolgte, war diese Cassette oder diese CD aus dem Schacht zu entfernen. :belehr:
Das hat eigentlich ganz gut funktioniert und wir konnten uns gegenseitig auch mal etwas unterjubeln, was uns beiden gefiel.
Auf langen Fahrten wollten die Kinder natürlich auch noch ihren Kinderkram (Benjamin Blümchen und Anne Kaffeekanne :wallbash:) hören und davon bekam ich die Krise. :panik:
Wenn ich mit den Kindern (solange sie klein waren) alleine unterwegs war, gab es kein Mitbestimmungsrecht über die akkustische Beschallung. Das war alleine Papa-Sache. Der wollte keinen Unfall bauen und Spaß haben beim Fahren. Das war aber für die Kinder okay. Ich hatte so ein paar Mixtapes / CDs, die ich beim Fahren gerne hörte und die ohne Gequengel akzeptiert wurden.
Als die Kinder größer waren, einigte man sich von vorneherein auf ein "Mach weg!" oder "Da musst Du jetzt durch!" Ab spätestens 12 hat man als Eriehungsbefugte(r) da sowieso wenig Einfluss mehr, oder bewirkt das Gegenteil. Ich komme mit allen immer noch gut klar unter dieser Prämisse plus gegenseitiger Information und Interesse an derzeitigen Favoriten.

Ich kann mich noch daran erinnern, dass meine Frau und ich uns ganz gut auf Blur einigen konnten und als "The Great Escape" herauskam, haben wir die CD gekauft und hörten die zuhause gemeinsam an. Wir konnten die aber nicht komplett hören, weil Kind (damals 2) immer Lied 7 nochmal und nochmal und nochmal hören wollte, bis ich dem Kind das 11-mal hintereinander auf eine C-90 Cassette aufnahm (Rückseite Benjamin Blümchen), damit es das im Kinderzimmer auf dem Fisher-Price-Cassettenrecorder hören durfte. Damit Mama und Papa endlich das komplette Album hören konnten.
Ein Negativbeispiel von "zuviel Einflussnahme" kann ich dennoch bieten. :( Je nach zur Verfügung stehender Zeit nahm ich schonmal ein unter elterlicher Aufsicht stehendes Kind mit zum CD-Einkauf in den Saturn. Damit ich in Ruhe meine "Unbedingt Haben!" Liste abarbeiten konnte, durfte sich mitgeschlepptes (vor)pubertäres Kind währenddessen 1 oder 2 CDs auf Papas Kosten aussuchen. Ich war aber so fies, dass ich das Album nur spendierte, wenn es mein MPV (musikalisch pädagogisches Veto) bestanden hatte. Das ließ mir mehr Zeit zur eigenen Suche, war aber eigentlich ziemlich gemein und überflüssig.
 
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theGegen

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Betreffs "Queen waren aber die allerbesten bei Live Aid!" ....

Bryan Ferry - Slave to Love

Mit (ähnlich Queen) bedenklicher Songauswahl. Ein gelackter Slave beim Concert for Africa? :skepsis: Zur Entschuldigung gab es Dave Gilmour als Sidekick.
 
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theGegen

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@Tour de Lennard

Als Zeitzeuge des Concerts (bis circa 1 Uhr, ab da in etwa überforderte mich die Situation..... :saint:) hatten bei mir Neil Young (sowieso), David Bowie und Bryan Ferry den stärksten Eindruck hinterlassen. Beim Rekapitulieren am nächsten Tag während des Saubermachens und bei der Beseitigung, Behebung oder Kaschierung der entstandenen Schäden.
Es kamen ugf. 80 Leute zu dieser Fete. Die sich auf 2 Etagen verteilten, oder im Garten und der Terrasse. Einige sind in Grundstücke von Nachbarn gestürzt und es war eine Menge Alkohol im Spiel.
War 'ne super Fete. :smoke:
 

theGegen

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Es gab übrigens keinen Ärger im Nachhinein, weil mein Bruder und ich das im Vorfeld einigermaßen abgesichert hatten.
Den abwesenden und ahnungslosen Eltern eine kleine Feier im Vorfeld angekündigt und auch die Nachbarn im Vorfeld informiert.
Polstermöbel oder wertiges Inventar in Elternschlafzimmer gewuchtet und eingesperrt.
Was wir nicht beachtet hatten: Kratzspuren auf Holztreppen, aufgrund ungezählter Kronenkorken. Messerwerfen auf Zimmertüren, zerbrochene Fliesen und eine Riesensauerei.
 

le freaque

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Betreffs "Queen waren aber die allerbesten bei Live Aid!" ....
In London waren eigentlich alle gut, Philadelphia war ziemlich kacke: falsche Bands, mittags, zu heiss...das war nicht annähernd vergleichbar. Aber in Wembley gab es keine echte Enttäuschung:
Bono definerte seinen Ruhm als Mr. Pathos (aber gesanglich dabei in Topform, direkt danach kam mit Joshua tree auch der weltweite Durchbruch). Nik Kershaw war erstaunlich gut (gerade kürzlich noch einmal auf YT gesehen), besser als auf Platte. Elvis Costello phänomenal mit seiner Version von "All you need is love" und Midge Ure brachte mit "Vienna" die wohl beste Gesangsleistung seiner Karriere.
Da war schon viel Schönes dabei. Es gibt einen eigenen YT Channel für Band Aid, der lohnt sich durchaus.

Bei Queen waren halt alle so überrascht, wie gut sie waren, weil es vorher monatelang Auflösungsgerüchte gab. Sie waren ein Highlight von Band Aid, aber nun nicht DAS Highlight. Wie gesagt, in Wembley waren alle wirklich richtig gut.
 

le freaque

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Natürlich haben sie auch andere geile Alben, Innuendo ist für ich auch ein ähnliches Meisterwerk, ebenso ihre Live-Scheiben. Und im übrigen - Queen ist nicht meine Lieblingsband. Aber ich höre sie immer wieder gerne, seit vielen, vielen Jahren

Das mal eine kurze Hommage an Queen.
Das sehe ich ähnlich. Ich mag Queen sehr, aber längst nicht alles. Als komplette Alben finde ich nur drei richtig geil: Opera, Races und Innuendo. Es gibt auf allen anderen Alben mindestens 2 Stücke, denen ich 10/10 geben würde, aber auch Stücke, die so im Bereich 2-3/10 liegen.
Eigentlich waren sie für mich keine Alben-Band: immer 2-3 geile Sachen (meistens auch die Singles) und der Rest eigentlich B-Seiten Zeugs, mal gelungen, mal nicht. Ökonomisch-pragmatisch, sozusagen, hat ja auch so zum Ruhm gereicht.
Ich mag Queen, wenn sie die klassichen Zutaten haben: Gesangsarrangements, auch mal einen gitarrenlastigen Zwischenteil, Wendungen - kurz: wenn sie sich Mühe gegeben haben, was aber (für mich) längst nicht immer der Fall war.

Lieblingssongs:
-All dead, all dead
-Don't stop me now
-Flash (da steckt erkennbar NULL Arbeit drin, aber ist einfach ne coole Nummer)
-Under pressure
-Bohemian rhapsody (nicht originell, aber es ist nunmal perfekt)
-Innuendo

Ich hasse alle Pop-Versuche a la "I Want to break free" oder "It's a kind of magic", das ist evil stuff.

Das von dir zitierte und kontrovers diskutierte "Radio ga ga" finde ich ok. Eigentlich nicht gut, aber hey, das Ding hat nunmal ne Hook, die richtig zieht. Wenn du so einen Refrain hast, ist der Rest völlig wumpe.
 

torben74

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In London waren eigentlich alle gut, Philadelphia war ziemlich kacke: falsche Bands, mittags, zu heiss...das war nicht annähernd vergleichbar. Aber in Wembley gab es keine echte Enttäuschung:
…..

Bevor ich (irgendwann) noch mal was direkt zu Queen schreibe, möchte ich kurz noch dazu was kommentieren;)

Ich glaube ganz so sollte man es auch nicht stehen lassen.
Das Problem ist oder war wahrscheinlich, dass die Erinnerungen an den Part aus Philly wahrscheinlich nicht so intensiv sind, da das meiste ja dann in der Nacht passiert ist bzw. davor ja schon ellenlang aus London übertragen wurde.
Ich selbst war damals keine 11 und durfte zwar ganz schön lange schauen, war aber irgendwann Mitternacht fertig und zu müde.
Ich hab also das meiste dann noch aus Philly einfach verpasst.
Fairerweise sei aber gesagt, dass es auch dort großartige Sachen gab.
Erinnert sei an z.Bsp. an Tom Petty & the Heartbreakers, die Mini Reunion von Led Zepplin, Judas Priest oder der Auftritt von Crosby, Stills, Nash and Young.
Außerdem gab es DEN goldenen Moment, als die Cars "Drive" sangen und sich in der Sonnenbrille des Sängers der Sonnenuntergang in Philadelphia wieder spiegelte :crazy:

Aber wie gesagt sind auch bei mir die Sachen aus Wembley noch heute weitaus präsenter und einprägsamer in Erinnerung (schon allein als Sting "Money for Nothing" anstimmte).

Frage mal an Experten: Stimmt es eigentlich, dass Bob Geldof Queen gar nicht wollte???
 
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