Queens und Halle 500er


Dorian Gray

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Zverev ist für sein Alter extrem konstant. Er gehört zu den Top 5 im Race. Der ein oder andere Aussetzer war dabei, aber das gehört zur Entwicklung dazu. Selbst die absoluten Top-Stars verlieren hin und wieder mal gegen einen Spieler aus den hinteren Reihen. Auch wenn man es nicht glauben kann: Auch die können Tennis spielen. Was hier von Zverev verlangt wird, ist einfach nur noch abenteuerlich. Da fehlt das Gespür für diese Sportart komplett. Jeder Sieg auf der Tour ist sehr harte Arbeit.
Anscheinend ist man nur Weltklasse, wenn man wie Nadal mit 19 Grand Slam-Turniere dominiert oder wie Federer zaubert. Murray hat erst mit 25 den ersten Grand Slam-Titel geholt. Sapperlot, kann er der überhaupt was? Del Potro auch nur einmal US Open-Sieger. Das ist nicht Weltspitze. 4-5 Titel darf man da schon erwarten. Djokovic hat gegen Querrey und Istomin verloren, da fehlt einfach die Mentalität.
Wenn man Zverev schon so in den Senkel stellt, dann will man gar nicht erst wissen, wie das Urteil zu den anderen Top-Spielern in seinem Alter ausfällt. Coric, Chung, Fritz und Rublev sollten vielleicht gleich den Tennisschläger an den Nagel hängen. Ich meine, Rublev ist erst mit knapp 20 in die Top 100 eingezogen. Da hatte Becker schon zwei Wimbledon-Titel gewonnen.
 

Jones

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Ich nicht. Zverev wird zu den Spielern gehören, die nach diversen Spielen zu erklären haben, warum sie ihr vermutetes Leistungsvermögen nicht abrufen können. Sein Nervenkostüm - typisch deutsch - wird nicht für höchste Weihen reichen.

Schöne Theorie, aber an was machst du das Nervenkostüm fest? Oder reicht es, dass er einen deutschen Personalausweis hat?
 

gentleman

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gibt sicherlich auch irgendwo andere vids von Zverev, aber hier ist einfach nur ein class act. Finde, Zverev muss man zumindest hier einfach gern haben.

nun ja, der Hopman-Cup ist in seiner Bedeutung wohl mehr ne Spaßangelegenheit.. wenn es um was geht, ist Zverev schon teilweise ein ziemlicher "Ungustl" wie man in Wien so schön sagt ;) aber deine Empathie will ich dir keinesfalls streitig machen!
 

DocBrown

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Zverev ist für sein Alter extrem konstant. Er gehört zu den Top 5 im Race. Der ein oder andere Aussetzer war dabei, aber das gehört zur Entwicklung dazu. Selbst die absoluten Top-Stars verlieren hin und wieder mal gegen einen Spieler aus den hinteren Reihen. Auch wenn man es nicht glauben kann: Auch die können Tennis spielen. Was hier von Zverev verlangt wird, ist einfach nur noch abenteuerlich. Da fehlt das Gespür für diese Sportart komplett. Jeder Sieg auf der Tour ist sehr harte Arbeit.
Anscheinend ist man nur Weltklasse, wenn man wie Nadal mit 19 Grand Slam-Turniere dominiert oder wie Federer zaubert. Murray hat erst mit 25 den ersten Grand Slam-Titel geholt. Sapperlot, kann er der überhaupt was? Del Potro auch nur einmal US Open-Sieger. Das ist nicht Weltspitze. 4-5 Titel darf man da schon erwarten. Djokovic hat gegen Querrey und Istomin verloren, da fehlt einfach die Mentalität.
Wenn man Zverev schon so in den Senkel stellt, dann will man gar nicht erst wissen, wie das Urteil zu den anderen Top-Spielern in seinem Alter ausfällt. Coric, Chung, Fritz und Rublev sollten vielleicht gleich den Tennisschläger an den Nagel hängen. Ich meine, Rublev ist erst mit knapp 20 in die Top 100 eingezogen. Da hatte Becker schon zwei Wimbledon-Titel gewonnen.

Pflichte dir zum großen Teil bei, gebe aber zu bedenken, dass die Tür für Zverev in die Weltspitze sehr viel weiter offen steht als seinerzeit für Murray oder del Petro. Gegen Federer, Nadal und Djokovic in Prime-Form war es für die jungen Spieler schon sehr schwer, Land zu sehen. Klar waren Federer bei den AO und Nadal in RG beeindruckend, aber solche Leistungen rufen die in dem Alter auch nicht mehr an 52 Wochen im Jahr ab. Und so wie Murray und Djokovic momentan agieren, gäbe es da für die Youngsters schon Nischen, in die man stoßen kann

An Zverev gefallen mir sein druckvolles, stabiles Spiel von der Grundlinie und mittlerweile auch sein Aufschlag sehr gut. Für sein Alter sogar außerordentlich gut. Er bekommt halt große Probleme, wenn er seinen Gegner mal nicht von der Grundlinie abschießen kann. Stichwort „Variabilität“, die elpres schon angesprochen hat.

Richtig schlimm finde ich nach wie vor seine Volleys. Die Spiele gegen Bautista-Agut und Gasquet in Halle konnte ich sehen und da ist mir aufgefallen, dass Zverev zwar oft im richtigen Moment ans Netz kommt, aber dann den Volley trotzdem verlegt. Also er hat schon ein Gespür dafür, wann er vorkommen muss, aber ihm fehlt dann das Händchen. Und ich glaube, dass man den „Touch“ nur zum Teil erlernen kann, das hat schon viel mit Talent zu tun. Er muss ja kein Edberg oder Sampras werden, aber sollte dringend sein Netzspiel verbessern. Was nicht ist, kann ja noch werden. Nadal und Djokovic haben das Netz früher ja auch gemieden, wo sie konnten. Aber alleine, um ökonomischer durch kräftezehrende Best-of-Five-Matches bei einem GS-Turnier zu kommen, wäre der ein oder andere schnelle Serve-and-Volley-Punktgewinn Gold wert.
 

Dorian Gray

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Pflichte dir zum großen Teil bei, gebe aber zu bedenken, dass die Tür für Zverev in die Weltspitze sehr viel weiter offen steht als seinerzeit für Murray oder del Petro. Gegen Federer, Nadal und Djokovic in Prime-Form war es für die jungen Spieler schon sehr schwer, Land zu sehen. Klar waren Federer bei den AO und Nadal in RG beeindruckend, aber solche Leistungen rufen die in dem Alter auch nicht mehr an 52 Wochen im Jahr ab. Und so wie Murray und Djokovic momentan agieren, gäbe es da für die Youngsters schon Nischen, in die man stoßen kann.

Das stimmt. Das streite ich auch gar nicht ab. Es war ja meine Absicht, auch die Leistungen von Murray und Del Potro zu verteidigen, die es in der Tat sehr schwer hatten oder auch Spieler, die nie einen GS gewinnen konnten. Ich wollte auf die generelle Erwartungshaltung hinaus, dass mit 20 unbedingt überragende Grand Slam-Ergebnisse hermüssen. Es ist alles andere als dramatisch, wenn die bei Zverev erst 2018 oder 2019 kommen. Ob er nun einen Grand Slam-Titel gewinnt oder fünf, halte ich auch nicht für extrem wichtig, wie hier schon geschrieben wurde. In Deutschland und beim DTB sollte man generell froh sein, wieder so einen Spieler zu haben. Angeblich soll ein anderes Land massiv um Zverev gebuhlt haben. Er spielt aber dennoch für Deutschland.
Er ist mit großem Abstand der beste 20-jährige der Welt. Er liegt in seiner Entwicklung weit vor einem Haas oder Kiefer, die auch renommierte Top Ten-Spieler gewesen sind.

Federer, Nadal und Djokovic sind in ihrer Turnierplanung natürlich sehr ökonomisch. In diese Lücken bei den anderen Turnieren ist Zverev auch hineingestoßen, aber bei den großen Turnieren sind sie nicht so weit weg von ihrer Prime, obwohl es natürlich einen Unterschied gibt. In der Spitze gibt es bei den Herren Lücken, weil die Jahrgänge von 1988 bis 1994 nicht so geliefert haben, aber in der Breite ist das Feld sehr fordernd. Fordernder als vor 10 oder 20 Jahren, was auch ein Florian Mayer geäußert hat. Das kostet am Ende des Tages Energie. In Halle war es letztlich auch eine Frage der Kraft.

An Zverev gefallen mir sein druckvolles, stabiles Spiel von der Grundlinie und mittlerweile auch sein Aufschlag sehr gut. Für sein Alter sogar außerordentlich gut. Er bekommt halt große Probleme, wenn er seinen Gegner mal nicht von der Grundlinie abschießen kann. Stichwort „Variabilität“, die elpres schon angesprochen hat.

Richtig. Das habe ich auch schon kritisiert. Das sieht man vor allen Dingen dann, wenn die Bedingungen sehr langsam sind. Sein Rückhand-Stopp ist gut und er kann mit Winkeln spielen, aber er setzt das zu selten ein.

Richtig schlimm finde ich nach wie vor seine Volleys. Die Spiele gegen Bautista-Agut und Gasquet in Halle konnte ich sehen und da ist mir aufgefallen, dass Zverev zwar oft im richtigen Moment ans Netz kommt, aber dann den Volley trotzdem verlegt. Also er hat schon ein Gespür dafür, wann er vorkommen muss, aber ihm fehlt dann das Händchen. Und ich glaube, dass man den „Touch“ nur zum Teil erlernen kann, das hat schon viel mit Talent zu tun. Er muss ja kein Edberg oder Sampras werden, aber sollte dringend sein Netzspiel verbessern. Was nicht ist, kann ja noch werden. Nadal und Djokovic haben das Netz früher ja auch gemieden, wo sie konnten. Aber alleine, um ökonomischer durch kräftezehrende Best-of-Five-Matches bei einem GS-Turnier zu kommen, wäre der ein oder andere schnelle Serve-and-Volley-Punktgewinn Gold wert.

Die Probleme beim Netzspiel sehe ich eher umgekehrt, ogleich seine Volleys besser werden müssen. Sie sind m.E. einigermaßen okay, zumindest der Rückhandvolley, aber er geht oft nicht im richtigen Moment ans Netz. Dadurch kommt er in eine schwierige Postion für den Volley. Er muss dann den schwierigen Volley spielen, mit dem er dann heillos überfordert ist. Insbesondere gegen RBA hat er da einige Fehlentscheidungen getroffen. Gegen Gasquet fing er endlich an, sofort konsequent durchzulafen und schon wurde die Quote am Netz besser. Das war für seine Verhältnisse gut. Ein Volley spielt sich gleich deutlich einfacher, wenn man nahe am Netz und nicht irgendwo im Niemandsland steht.

Die gewählten Beispiele sind gut. Er muss heutzutage auch kein überragender Netzspieler werden, da selbst auf Rasen primär von der Grundlinie gespielt wird, aber ein solides Netzspiel muss er sich erarbeiten. Das Djokovic-Beispiel ist genau richtig. Der hatte in diesem Bereich mit 20 ebenfalls große Probleme, hat sich dann aber im Laufe der Jahre ein ordentlich Niveau erarbeitet. Das reicht völlig. Ich sehe keinen Grund, warum Zverev das nicht auch schaffen sollte.

Zverev hat noch drei Baustellen:
1. Seiner Physis fehlt noch ein Stück für zwei Wochen Best of-5. Für mich sogar sein größtes Problem bei den Grand Slam-Turnieren.
2. Das Netzspiel.
3. Es fehlen ein paar Variationen. Insbesondere bei langsamen Plätzen bekommt er hier Probleme.

Aufschlag, Vorhand, Rückhand und Return sind überragend. Seine Beinarbeit ist für seine Größe auch gut. In Sachen Bewegung kann er nicht mehr viel verbessern, da er einfach so groß ist.
 
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Drago

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Aufschlag, Vorhand, Rückhand und Return sind überragend. Seine Beinarbeit ist für seine Größe auch gut. In Sachen Bewegung kann er nicht mehr viel verbessern, da er einfach so groß ist.

Ganz genau! Da ist bei dieser Größe einfach ein Limit. Dies war ja auch stets das große Manko von Safin (1,93 m) und Kafelnikov (1,90 m). Klar waren die für ihre Größe schnell, aber doch zu langsam wenn sie schnell von links nach rechts mussten.
Auch Becker (1,90 m) und Stich (1,93 m) hatten da ihre Probleme. Stich war noch leichtfüßiger aber auch er war deutlich langsamer als die 1,85 m Leute wie Sampras, Nadal, Federer und Co.

Ich seh in Zverev durchaus ein bisschen Safin und Kafelnikov. Klar Marat gewann schon mit 20 die USO und Yevgeni mit 22 die FO, aber wenn Sascha am Ball bleibt, würd ich einfach sagen da müsste EXTREM viel schief laufen dass er in seiner Karriere 0 GS Titel holt...ausser er wär so drauf wie der Grillmeister, was ich aber nicht glaube.
 

gentleman

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Also bitte ;) der Grillmeister war einer der begnadetsten Spieler aller Zeiten.. nachzufragen bei @Rhaegar - der wird euch da sicherlich einen langen Exkurs drüber halten können :belehr::smoke:
 
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