Ich mach das mal Team für Team...
T-Mobile Team
3 Etappensiege, Sieg in der Teamwertung, 3., 5. 18., 20., Klöden bis zum Ausfall im Bereich der TopTen. Sehr starke Bilanz mit sehr offensiver Fahrweise.
Einzige Wehrmutstropfen: Das Ziel hieß Toursieg und das wurde nicht erreicht.
Dafür hat man Ete daheim gelassen, die Sprints und die Etappe nach Deutschland den Gerolsteinern überlassen. Klöden verpasst den Tagessieg knapp, scheidet aus und sagt immer nur "nicht so schlimm". Vino geht.
Discovery Channel Team
3 Etappensiege + MZF, Gelbes und Weißes Trikot.
Armstrong und Team zwar mit schwächen bzw nicht so dominierend wie in der Vergangenheit, aber vom ersten Tag an souverän auf dem Weg zum Sieg.
Armstrong hinterläßt den neuen Meilenstein von 7 Siegen und das Team hat sich noch einmal erfolgreich aus der Affäre gezogen, aber auch angedeutet das die Zeit für einen Neuanfang kommt. Popovych und Hincapie zwar 2 neue Gesichter unter den besten 15 aber die iberische Kletterarmada wackelt.
Team CSC
Basso auf 2, Etappensieg durch Zabriskie, Gelb für Zabriskie und Voigt.
Basso hat trotz des Giros zu den Besten am Berg gehört Verbesserungen im Kampf gegen die Uhr gezeigt. Er hat sich als einer der Topfavoriten etabliert.
Das Gelbe Trikot hat zu Beginn die Angriffslust von Voigt&co gebremst und als es losgehen konnte war nur noch Arvesen im Rennen und verpasste einen Tagessieg nur knapp. Zabriskie setzte seine unheimliche Serie fort und hat nun bei seinen ersten 3 GTs je eine Etappe gewonnen. Dafür schienen er und Voigt von einem Gelben Fluch belegt. Carlos Sastre gab alles für seinen Kapitän, konnte aber die Verletzungspause nicht kompensieren und verpasste die Top20.
Credit Agricole
Grünes Trikot, bester Franzose.
CA blieb ohne Tagessieg aber Huhsovd war der konstanteste Sprinter.
Moreau war wie immer offensiv und kämpfte um jeden Bergpunkt, auch als es schon an Rasmussen verloren war. Platz 11 ist einen Platz besser als im Vorjahr aber die TopTen wären vielleicht drin gewesen wenn sich das Team gegen Ausreißer wie evans oder Pereiro gewehrt hätte. Andrei Kaschechkin gehörte zu den Nachwuchsstars der Tour.
Caucchioli konnte nach dem Giro erwartungsgemäß nicht an die Vorjahresplatzierung anknüpfen, zeigte sich aber mit einer gelungen Flucht.
Halgand gehört für mich zu den Enttäuschungen. Im Frühjahr mit guten Ansätzen blieb er bis auf eine erfloglose Flucht eher blaß.
Illes Balears-Caisse D’Epargne
1 Tagessieg, 4. Gesamt.
Alejandro Valverde schlägt Armstrong in Courchevel. Das Team ist für die Zukunft gewappnet. Aber auch in der Gegenwart nicht außer Acht zu lassen:
Francisco Mancebo kommt auf leisen Sohlen nach vorne. Die 5. Rundfahrt in Folge unter den ersten 10 und mit Rang 4 seine beste Tour bei der sich im Abschlußzeitfahren sogar nach vorne fuhr statt wie befürchtet zurück zu fallen.
Karpets mit 2 guten Zeitfahren aber in den Bergen nicht mit den Beinen des Giros - ähnliches Bild bei Isaac Galvez. Der Sprinter kam in Frankreich nicht richtig ins rollen. Die Ausreißer Arrieta und Garcia hielten sich merklich zurück dafür wußte Xabier Zabdio am Berg und al Ausreißer zu gefallen. Und Daniel Becke war schlechtester Deutscher, aber als Helfer im MZF, für Galvez und Mancebo gut unterwegs.
Phonak Hearing Systems
1 Etappensieg, aggressivster Fahrer, 9 und 10 Gesamt.
Floyd Landis wird als 9. hinter seinen eigenen Erwartungen zurück geblieben sein, aber selbst diesen 9.Platz wollten ihm viele nicht zutrauen als er USP verließ um Kapitän zu werden.
Oscar Pereiro gewann eine Etappe, wurde zum angriffslustigsten fahrer gewählt und war ein paarmal der Pechvogel. Dafür konnte er am Ende seinen 10.Platz vom Vorjahr wiederholen.
Steve Zampieri schied früh aus, Santi Botero konnte seinen Können nur einmal zeigen bevor er von einer Mittelohrentzündung gebremst wurde, Robert Hunter spielte in den Sprints keine große Rolle und das MZF verlief auch eher enttäuschend. Moos und Jalabert kammen auch nicht so zur Geltung wie es ihnen zutrauen kann. Fuhr Enrique Gutierrez überhaupt mit ? Mit fiel erst bei der Vorbereitung aufs EZF auf das der auch gemeldet war.
Liberty Seguros - Würth Team
1 Etappensieg, 16. Gesamt
Heras, Beloki, IGdG - für die einen ist die Zeit vorbei, der andere kommt im September wieder wie Phönix aus der Asche. Serrano war eigentlich am Berg auch enttäuschend, ber zeigte sich zum Schluß als Ausreißer und Etappensieger von seiner Glanzseite. Angel Vicioso zeigte sich zu beginn erfolglos als Ausreißer. Der Nachwuchs Sanchez und Contador konnte seine tollen Ergebnisse aus dem Frühjahr leider nicht wiederholen. Davis fehlt immer noch etwas zum großen Sieg, aber im Gegensatz zum Vorjahr war er Stammgast unter den TopTen im Sprint.
Jörg Jaksche wurde zum besten Mann seines Teams und schin auf TopTen Kurs zu sein um am Ende auf Rang 16 anzukommen. Nach Platz 18 und 17 sein bestes Ergebnis aber auch kein Resultat um es in absehbarer Zeit doch noch mal zum Leader schaffen
Rabobank
Das Bergtrikot, 2 Etappensiege, 7. Gesamt.
Das Bergtrikot bestimmte die Tour der Niederländer. Bevor Rasmussen es überstreife trugen es Kroon und Dekker, die danach wie das ganze Team mithalfen es zu verteidigen während sich Rasmussen um seine Klassementplatzierung kümmerte. Rasmussen fuhr sich per Solo zum Tagessieg und Podiumskandidaten. Das er den 3.Platz verliert war zu ewartetn, aber dann waer er auch noch vom Pech verfolgt und wurde auf Platz 7 durchgereicht.
Pieter Weening gewann seine Etappe mit dem knappsten Vorsprung aller Zeiten und machte gute Werbung für den Rabo-Nachwuchs. Aber auch die Oldies Boogerd und Dekker zeigten sich, leider erfolglos, als kämpferische Ausreißer. Ohne Freire blieb der Sprintbereich unbesetzt und Menchov war Krankheitsbedingt ein Totalausfall.
Saunier Duval - Prodir
Leonardo Piepoli war im Klassement der beste auf Rang 23. Eine gute Leistung für den alten Mann ohne einen Funken von Talent fürs Zeitfahren. Aber anstatt unauffällig auf Klassement zu fahren hatte man ihn wohl eher als Etappenjäger in den Bergen erwartet.Horner, Quinziato, Canada, Bertogliati, Garate bemühten sich redlich in Fluchtgruppen. Nicolas Fritsch, ihr Quoten-Franzose, schien nach der Dauphinee inder Lage was zu bewegen, aber enttäsuchte bei der Tour selbst. Der Ausfall von Zaballa schwächte die Offensiv Abteilung schon früh und schwer - der Ausfall von Klassementhoffnung Gomez Marchante gehörte zu den bewegensten Bildern der Tour und war nicht zu ersetzten.
Das Bemeühen war zu sehen, aber ohne zählbares Ergebnis wird man wohl den Ruf der Nobodys nicht los geworden sein. Und Chris Horner bleibt eine Nachwuchshoffnung...
Ag2R Prevoyance
Platz 10 in der Teamwertung ist immerhin ein erfülltes Ziel.
JP Nazon als Sprinter und Sieghoffnung war ein Totalausfall.
Stephane Goubert auf 34 in der Gesamwertung auch enttäuschend zumal er auch nicht durch offensive fahrweise auffiel. Mikel Astarloza auf 27 ist zwar keine Sensation aber immerhin wieder ein Lebenszeichen vom Basken.
Portal und Turpinzeigten sich als die zu erwartenden Ausreißer ohne Erfolg.
Simon Gerrans fuhr bei seiner ersten Tour das beste Tagesergebnis mit Rang 3 heraus. Klasse, der junge. Andere Youngster-Hoffnungen wie Dumoulin und Calzati waren früh durch Stürze gehandicaped und nicht in der Lage ihr großes Potential abzurufen. Yuri Kirvtsov war die positivste Erscheinung. Ob sprint oder Flucht - er hat es bis auf den Champs immer wieder versucht.
Gerolsteiner
1 Tagessieg, 6. Gesamt.
Georg Tostchnig musste seine Klasementhoffnungen zwar früh begraben, aber dafür konnte er den ersten Sieg bei derTour einfahren. Levi Leipheimer wollte unter die ersten 5. Am Berg war er so stark wie nie und den 5.Platz verlor er erst mit einem schwachen Zeitfahren und durch die Attacken von Vinokourov am Schlußtag.
Als Sprinter ist es klar das es nur den Sieg geben kann, aber das Wrolich und Förster immer wieder unter den ersten 10 auftauchten kann man zu den positiven Aspekten zählen. Förster, der kleine Dicke aus Markleeberg hat das unglaubliche vollbracht und als einziger der Sprinter Giro und Tour beendet.
Sein Unterhaltungswert ist sowieso unbeschrieblich.
Bliebe noch Fabian Wegmann der als erster Fahrer nach Deutschland kam und das Land als Führender in der Bergwertung verließ. Team und Wegmann wußten was man dem heimsichen Publikum zu bieten hat.
Michael Rich blieb im ersten Zeitfahren hinter den Erwartungen und in der Schlußwoche wurden einige erfolgsversprechende Fluchtgruppen verpasst.
Aber man kam erstmals komplett in Paris an und hat die erfolgreichste Tour der jungen Teamgeschichte hinter sich.
Bouygues Telecom
Kein Mann fürs Klassement, kein Sprinter von Format - da bleibt nur die Flucht nach vorn. Das haben dann auch Geslin, Pineau, Brochard, Voeckler immer wieder versucht. Ein Tag im Bergtrikot von Voeckler und ein Hauch von 2004 war unterm Strich alles was zu Buche steht. Ein klien persönliche Enttäsuchung war der französische Meister Fedrigo der es leider nur einmal in eine Fluchtgruppe geschafft hat. Es kann halt nicht immer alles so fantastisch laufen wie im letzen Jahr.
Francaise Des Jeux
McGee wollte sich als Klassementfahrer beweisen - Totalausfall.
Carlos Da Cruz - wie man ihn kennt als einer DER Offensivposten der Tour.
Sandy Casar - ewiges Talent halt...
Cooke&Eisel - wer fährt denn jetzt für wen ? Der hohe Einsatz des Teams in den Sprints wurde nicht belohnt.
Gilbert hat man auch schon besser gesehen.
Christophe Mengin schien in seiner Heimatregion dem Sieg so nah und stürzte in der vorletzten Kurve. Auch ein Bild dieser Tour wie er noch lange heulend am Strassenrand sitzen blieb. Wenige Tage später musste er verletzt aussteigen.
Davitamon - Lotto
3 Etappensieger, 8. Gesamt
Robbie McEwen ist der Sprinter des Jahres bisher. Beim Giro und der Tour hat er sie alle geschlagen. Per Kopfeinsatz brachte er sich früh selbst um die Chance auf ein 3. Grünes Trikot.
Cadel Evans hat sich zwar ein paar Symphatien verspielt zw Armstrong und Ludewig, aber er kam gesund und ohne Einbruch durch die 3 Wochen. Das wurde mit einem sehr starken 8.Platz belohnt.
Axel Merckx zeigte wieder einmal sein großes Kämpferherz. Mit dem Kopf durch Wand kommt er aber weiterhin nicht zum Erfolg.
Der Rest, Vansevenant, Brandt, van Summeren, Aerts, (van Bon) und Anfahrer Rodriguez haben erstklassige Arbeit für McEwen geleistet. Die 13. Etappe war ihr Meisterstück, als sie mit etwas Hilfe von Lampre im Alleingang für den Sprint sorgten und McEwen gewann mit Fast Freddy auf Platz 3.
Euskaltel - Euskadi
Iker Flores geht als Rote Laterne in die Geschichte ein.
Dazu noch ein paar gute Tage von Zubeldia sowie Platz 15 und das wars dann auch schon. Mayo hat sich das ganze Jahr auf diese Tour vorbereitet und am Ende wie der Rest des Teams vollkommen enttäuscht.
Domina Vacanze
Jörg Ludewig war ein gern gesehener Medienpartner und war immer wieder darum bemüht die richtige Gruppe zu erwischen. Einmal packte er es und wurde Tagessiebter. Seines Kapitäns Gonchar wurde er früh beraubt und sein Sprinter Furlan kam auch nicht nach Paris. Die jungen Osteuropäer Iglinski und Grivko wussten dafür zu gefallen.
Lampre - Caffita
Salvatore Commesso ließ sich von keinem Terrain abschrecken um zu attackieren. Von Erfolg war das nicht gekrönt. wie auch die meisten anderen Bemühungen des Teams. Glomser und Bortolami schauten mal im Sprint vorbei und stiegen aus, Righi war bei einer erfolgreichen Flucht dabei.
Positiv fiel Eddy Mazzoleni auf. Erstaunlich lange hielt er am Beg mit den besten mit und kam am Ende auf Platz 13. Nicht das er nicht klettern könnte, aber auch der bisherige Saisonverlauf hatte ihn nicht wirklich ins Rampenlicht gedrängt. Mit Petrov erfüllte man den Quoten-Ausfall wegen erhöhtem Hämatokritwert. Wie es sich gehört wurde er 2 Wochen gesperrt und die weiterführenden Tests haben wohl bis heute nichts ergeben.
Liquigas - Bianchi
Backstedt und Pagliarini haben sich im Sprint wacker geschlagen.
Garzelli und Cioni setzten mehr auf die Ausreißerkarte als aufs Klassement.
Sonderlich erfolgreich war das aber auch nicht. Pellizotti wurde zum schluß auch zum erfolglosen Ausreißer - schon enttäuschend, da er zu Saisonbeginn sehr stark unterwegs war und dem Giro zu Gunsten der Tour fern blieb.
Cofidis Credit Par Telephone
O`Grady mal wieder auf Rang 2 im Kampf um das Grüne Trikot.
Moncoutie und Chavanel bleiben auch die ewigen Talent wenn es um das Klassement geht. Zum Glück konnte David M den einzigen französischen Sieg einfahren - und das ausgerechnet am Nationalfeiertag, an dem die Strecke doch sehr dnach aussah das sie dem typischen Französischen Fahrer auf den Leib geschneidert wurde. Nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwer.
Fassa Bortolo
Ohne Petacchi gehörte man zu dennen die zum Angriff verdammt sind.
Das solche Fluchterfolge nicht jedes Jahr zu wiederholen sind mussten vor ihnen schon andere erfahren. So waren die Zahlreichen Angriffe von Flecha nicht von Erfolg gekrönt. Vom Sturzpech Mengins musste aber auch jemand profitieren. Und der fährt für Fassa, heißt Bernucci und kam am besten aus der Kurve heraus und gewann bei seiner Tourpremiere. Für Negativ-Schlagzeilen sorgte man mit der Verhaftung und dem Dopingverdacht gege Dario Frigo.
Quicktep - Innergetic
Mit dem Klassement hatten die Belgier kein Glück. Mit dem einen gabs Streit und der andere wurde den Großen Hoffnungen auch nicht gerecht. Sinkewitz und Rogers gehören zu den Tour Enttäuschungen im Nachwuchsbereich. Ihren Vertrag mit T-Mobile haben sie aber in der Tasche... so schnell setzte der Effekt noch nie ein.
Tom Boonen und seine Helfer funktionierten zu Beginn einwandfrei.
Der Belgier gewann die ersten 2 Sprintankünfte, eroberte das Grüne Trikot und nun war auch für die "3 Wochen-Fans" ein neuer Radsportgott geboren den man in Belgiern schon länger anbetet. Doch dann kammen die Stürze und Boonen musste die Tour vorzeitig verlassen. Von da an dümpelte das Team erstmal so vor sich hin. Tankink versuchte es noch per Attacke und Trenti zeigte das einer der besten Anfahrer der Welt auch selber sprinten kann.