Bohli
Nachwuchsspieler
Ende Mai soll angeblich die neue Rammstein-Single "Rosenrot" erscheinen und im Juni das Album. Jedenfalls wurden schon 25 neue Songs der Berliner bei der GEMA gemeldet...
Ekelhaft!
Skandal-Band Rammstein
schockt mit Kannibalen-Clip
Von ILKA PEEMÖLLER
Es ist DER Skandalsong des Jahres! Rammstein („Du hast“) melden sich nach drei Jahren Pause diesmal mit besonders hartem Stoff zurück: Ihre neue Single „Mein Teil“ provoziert und schockiert durch einen finsteren Text und ein düsteres Video – über den Kannibalismus.
„Heute treff ich einen Herrn, der hat mich zum Fressen gern. Weiche Teile und auch harte stehen auf der Speisekarte“, singt Frontmann Till Lindemann (38) gleich zu Anfang.
Kannibalismus – ein widerwärtiges Thema! Darf man daraus ein Ekelwerk kreieren? Der Videoclip läuft schon vormittags im Fernsehen, Minderjährige werden unfreiwillig mit diesen harten Bildern konfrontiert.
Die Diplompsychologin Konstanze Fakih aus Berlin warnt: „Natürlich werden durch solche Videos Jugendliche in höchstem Maße gefährdet, weil wir in einer Zeit leben, in der die Geborgenheit der Eltern oder Freunde fehlt – und viele werden daran noch kaputtgehen.“
Schließlich dienen Bands und Einzelkünstler oft als Vorbilder für Kids und Teenager, die in jungen Jahren noch keine gefestigte Persönlichkeit haben und sich mit ihrem Star (im Video) identifizieren. Umso umstrittener sind diese Rammstein-Bilder: In dem Horror-Videoclip lässt sich Sänger Till Lindemann von einem Engel oral befriedigen, beißt ihn später tot und schleift ihn weg. In schnellen Zwischenschnitten sind abgemagerte Männer zu sehen: Einer liegt leichenblass auf dem Boden, einer ist als Frau verkleidet, greift sich in den Schritt und verzehrt rohe Fleischstücke. Und beim Refrain grölt Lindemann in unverkennbarem Horror-Sound: „Denn du bist, was du isst, und ihr wisst, was es ist: mein Teil!“
Skandalös – zumal erst letzten Sommer die grausame Bluttat von Armin M. (42) für Schlagzeilen sorgte: Der „Kannibale von Rothenburg“ hatte seinem Opfer bei lebendigem Leib den Penis abgebissen, das Geschlechtsteil gebraten und gegessen, später weitere Teile des Toten verspeist. Ist ein Menschenfresser-Video noch künstlerisch? Grenzwertig? Oder einfach abartig?
Da Rammstein zu keinem Statement gegenüber bereit waren, antwortet Polydor-Chef Tom Bohne, bei dessen Plattenfirma die Ost-Rockband unter Vertrag ist: „Das Rammstein-Video ist die künstlerische Auseinandersetzung mit einer ungewöhnlichen Thematik. Es bringt mich dazu, mich mit dem Song auseinander zu setzen, die Bilder zu interpretieren und zu hinterfragen – genau das sollte ein Video leisten!“
Der Ekelsong stammt aus der Feder von Till Lindemann – ein weiterer Textauszug aus „Mein Teil“: „Die stumpfe Klinge gut und recht, ich blute stark, und mir ist schlecht. Muss ich auch mit der Ohnmacht kämpfen, ich esse weiter unter Krämpfen.“ Das Treatment fürs Video erarbeitete die Band mit dem angesagten Clip-Regisseur Zoran Bihac, der gerade für die Umsetzung des neuen und originellen Fanta-4-Clips „TROY“ verantwortlich war.
Aber wo liegen die Grenzen zwischen künstlerischer Auseinandersetzung und Horrorbildern, um Aufmerksamkeit zu erlangen und den Plattenverkauf anzukurbeln?
„Ganz klar: Wir setzen keine Schockvideos ein, um den CD-Verkauf anzukurbeln“, meint Tom Bohne. „Im Song geht es um ein Thema, das auch in dieser Gesellschaft kein Tabu sein sollte. Also ist es legitim, sich damit zu beschäftigen. Gesellschaftspolitische Dinge können und sollten in jeder Kunstform angesprochen werden – und die Band hat die künstlerische Freiheit, sich mit allen Themen auseinander zu setzen.“
Von Deutschlands umstrittenster und weltweit erfolgreichster Rockband ist man Extremes gewohnt: So setzte sich Lindemann auf Tour selbst in Flammen („Rammstein, ein Mensch brennt“), knöpfte sich bei Sexsongs die Hose auf und holte einen Gummipenis hervor. Auf dem Cover ihres letzten Studioalbums „Mutter“ (2001) ist das Bild eines totes Embryos zu sehen. Die Rocker sind nicht die ersten Musiker, die mit Songs und Taten bewusst schocken wollen. So steigerte 2002 die amerikanische Metal-Band Slipknot weltweit ihren Bekanntheitsgrad: Kurz nach Veröffentlichung ihres Schockvideos „Left Behind“ lief der Schüler Robert Steinhäuser (19) in seiner Schule Amok – er tötete 16 Mitschüler und sich selbst. Das Massaker von Erfurt ging um die Welt, die US-Musiker (Erkennungszeichen: Horrormasken) wurden zur Sünderband, die sich wehrte: „Die Eltern müssen endlich mal selbst Verantwortung übernehmen, anstatt alles auf andere abzuschieben“, so damals Slipknot-Bassist Paul Gray. „Wir sind eine Band, keine Erziehungsberechtigten!“
Das zwar nicht, aber Vorbilder – und die sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein!
Romo schrieb:
Genüsslich legt sich Rammstein-Sänger Lindemann zurück, schließt die Augen und genießt den Oralverkehr eines Engels. Wenige Szenen später tötet er ihn
aha!Geissbock schrieb:Wem es nicht gefällt braucht es sich ja nicht anzusehen / anzuhören.
Ich finde schon dass man unsere Jugend vor manchem schützen muß! Die Sendezeit alleine hilft da nicht weiter. Das kann man überall runterladen oder aufnehmen.
Nebenbei bemerkt, ich fand/finde Rammstein bislang ganz witzig, allerdings bin ich auch in einem Alter wo ich differenzieren kann.
Die Jugendkriminalität nimmt ja deutlich zu. Und solche Videos wirken dem sicherlich nicht entgegen.
Herr Rauschenbach schrieb:ich muss schon sagen, amüsanter thread.
als jemand der mit black music und rap aufwuchs und sie schnell zu seiner nr 1 machte, muss man sich hier im forum als freund dieser musik fast schon schämen. die hiphop threads haben unterirdisches niveau vom diskussionsstil und kiddies streiten sich 24h non stop wer den besseren plan hat inkl "gangsta slang" :laugh2: , köstlich.
aber unsere mitdreißiger fraktion ist auch kein ticken besser. heavy metal und black music passen nicht zusammen. nur ihr verhaltet euch für euer alter ebenfalls mächtig seltsam. es ist doch so, in den späten 70ern/ frühen 80ern wart ihr doch musikalisch die "rebellen" und gegenstück zu der kommerziellen discokultur. ihr habt doch genauso wie die kiddies heute in ihrer ghetto gangster welt leben damals in eurer düsteren black death weiß ich welt gelebt und habt von mami eure klappbrote geschmiert bekommen.
das eine ist nicht besser als das andere.
wo ich euch recht gebe. was viele unserer kiddies hier einfach noch nicht begreifen, sie sind zugpferde einer industrie. das schlimme nur dabei ist, dass ob düsterster gangster...es geht um dollars/euro. und die a&r der plattenfirmen sind keine schwarzen gangster, nein es sind weiße geschäftsmänner, die wissen, was potential hat von kiddies gekauft zu werden...so sehr hier einige gern schwarz sein würden und in einer wellblechhütte leben möchten.
im übrigen: was bringt es wenn mir ein mittdreißiger metalfan mir seine lieblingsplatten ans herz legen möchte und dagegen der 16jährige oder von mir aus anfang 20er seine lieblings rap scheiben propagiert?
das ganze ist vom geschmack und stil so gegensetzlich wie tag und nacht, es gibt keinen konsenz. einzig konfontation.
so jetzt könnt ihr mich lynchen.
Ich habe dir schon mal gesagt, daß Du dir Wyzard von Mother´s Finest anhören solltest.Herr Rauschenbach schrieb:heavy metal und black music passen nicht zusammen.