Auch wenn mir der ganze Hype in Österreich (Baumgartner ist Österreicher, Red Bull ein Österreichisches Unternehmen) schon auf die nerven geht ... heute ist es wohl soweit, der weltrekordversuch wird ab ca. 14.00 MEZ steigen. baumgartner wird dabei versuchen einige weltrekorde zu brechen, darunter auch als erster mensch im freien fall die schallmauer zu durchbrechen. hier eine auflistung von den größten gefahren für ihn:
über die sinnhaftigkeit des projekts lässt sich sicherlich streiten, ob dadurch all zu große wissenschaftliche erkenntnisse erforscht werden bin ich mir auch nicht sicher... aber natürlich wäre das schon eine große sache für ihn.
was denkt der rest hier so?
Nahtloser Ablauf in 58 Schritten
Baumgartner will in 36,5 Kilometer Höhe aus einem Ballon springen und als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer durchbrechen. „Die Verschiebung gibt uns einen zusätzlichen Tag für eine perfekte Vorbereitung. Die Generalprobe in der Nacht zum Samstag verlief überaus erfreulich“, sagte Andy Walshe, der beim „Red Bull Stratos“-Team für den Ablauf des Versuchs verantwortlich ist. Bei der Probe wurden alle 58 Schritte für einen nahtlosen Ablauf des Startprozederes vom ersten Wetterbriefing bis hin zum Abheben des 55 Stockwerke hohen Ballons durchgespielt.
Während des gesamten Stratos-Experiments werden Hightech-Kameras, die jede erdenkliche Perspektive von Baumgartners Sprung aufnehmen, seine Begleiter sein. Damit hat nicht nur sein Team die Kontrolle über die Abläufe, auch die Zuschauer aus aller Welt können den Sprung aus dem Weltall in Echtzeit mitverfolgen.
Wie Baumgartners Zeitplan am Dienstag aussieht, lesen Sie hier!
Die zehn größten Risiken beim Stratos-Sprung
1. Start
Mit einem Heliumballon, der so groß ist wie 23 Fußballfelder, wird Baumgartner die Stratosphäre erreichen. Ideale Wetterbedingungen beim Start sind entscheidend, weil es acht Stunden dauert, um den 55 Stockwerke hohen Ballon in Position zu bringen. Zweieinhalb Stunden vor dem Start wird Baumgartner einem letzten Check unterzogen, ehe er in seinen Raumanzug steigt. Danach muss der 43-Jährige zwei Stunden lang reinen Sauerstoff einatmen, um den Stickstoff aus dem Blut zu bekommen. 30 Minuten vor Abflug steigt Baumgartner in seine Kapsel. Verzögerungen beim Start zehren an der Konzentration.
2. Ballon
Der Ballon wurde aus mehr als 16.000 Quadratmetern des sehr leichten Kunststoffs Polyethylen zusammengeschweißt. Mit einer Stärke von 0,002 Zentimeter ist das Material zehnmal dünner als das einer Plastiktüte. Kleinste Unachtsamkeiten können zu einem Riss führen. Für die fünfzehn Mann, die den Ballon ausrichten, besteht eine penible Kleiderordnung: keine Ösen, keine Reißverschlüsse, keine scharfen Gegenstände und stets Baumwollhandschuhe tragen.
3. Wind
Weder am Boden noch in mehreren tausend Metern Höhe dürfen Turbulenzen den Aufstieg stören. Damit der Ballon mit der Kapsel sicher aufsteigen kann, darf die Windgeschwindigkeit am Boden maximal drei km/h betragen. Während der ersten 300 Meter kann Baumgartner keinen Notausstieg machen, weil sich der Rettungsfallschirm in dieser geringen Höhe nicht öffnen würde.
4. Kapsel
Die am Ende eines 46 Meter langen Seiles befestigte Kapsel schützt Baumgartner vor den extrem niedrigen Temperaturen (bis - 56 Grad Celsius) in der Stratosphäre. Sie gewährleistet eine genaue Luftdruckregelung und permanente Sauerstoffzufuhr. Das kleinste Leck lässt den Überdruck zusammenbrechen. Sollten Kapsel oder Anzug fehlerhaft sein, wäre Felix der Stratosphäre ausgesetzt. Er hätte nicht genug Sauerstoff zum Atmen.
5. Anzug
Der niedrige Luftdruck in so großer Höhe ist lebensgefährlich für den Salzburger. Oberhalb von 18.900 Metern ist der Druck dauerhaft so niedrig, dass die Flüssigkeiten in seinem Körper verdampfen würden. Raumfahrtexperten haben daher einen speziellen Anzug für den Sprung entwickelt, er ist Baumgartners "Lebensversicherung".
6. Hitze/ Kälte
Kapsel und Raumanzug müssen Baumgartner vor den niedrigen Temperaturen in der Stratosphäre schützen. Reißt der Anzug, beginnen Baumgartners Körperflüssigkeiten zu kochen. Mit dem Luftdruck sinkt der Siedepunkt bis weit unter Körpertemperatur. Schützen muss der Anzug auch gegen die Kälte. Richtig kalt wird es beim Eintritt in die obere Schicht der Atmosphäre. Dort hält das Ozon das Sonnenlicht ab, zugleich wird kaum Wärme von der Erde zurückgestrahlt. Die Temperatur sinkt auf minus 56 Grad.
7. Freier Fall
Die größte Gefahr bei diesem Sprung besteht darin, dass es zum sogenannten Flachtrudeln, dem „flat spin“, kommt. Der Körper rotiert dabei in einer Spirale nach unten. Die Folge ist, dass das Blut sich im Kopf und in den Beinen sammelt. Dabei droht eine Ohnmacht, da der Kreislauf des Blutes zusammenbricht und das Gehirn unterversorgt ist. Der Druck auf die Blutgefäße im Kopf kann so stark anwachsen, dass im Extremfall Blutgefäße einreißen und lebensbedrohliche Blutungen auftreten.
8. Schallmauer
Die Schallmauer zu durchbrechen bedeutet, die Geschwindigkeit, mit der sich Schallwellen in der Luft ausbreiten, zu erreichen und sie zu übertreffen. Welche Auswirkungen das Durchbrechen der Schallmauer auf den menschlichen Körper hat, kann niemand genau sagen. Am Körper kann es zu extremen Vibrationen kommen.
9. Fallschirm
Ungefähr 30 Sekunden nach dem Absprung soll der Salzburger Schallgeschwindigkeit erreichen. Fünf Minuten und 30 Sekunden soll er dann im freien Fall herunter gleiten und auf einer Höhe von 4000 Metern über dem Boden den Fallschirm öffnen. Eine Fehlbedienung kann katastrophale Folgen haben.
10. Mensch
Der Sprung aus der Stratosphäre ist eine extreme Belastung für Körper und Psyche. Von Baumgartner ist vollste Konzentration gefordert, der kleinste Fehler kann tödliche Folgen haben. Baumgartner darf keine Klaustrophobie entwickeln: Die mit Instrumenten, Kameras und einem Sitz ausgestattete Druckkapsel hat einen Durchmesser von gerade einmal 1,8 Metern.
über die sinnhaftigkeit des projekts lässt sich sicherlich streiten, ob dadurch all zu große wissenschaftliche erkenntnisse erforscht werden bin ich mir auch nicht sicher... aber natürlich wäre das schon eine große sache für ihn.
was denkt der rest hier so?