Rookie und Sophomore Watch


Wer wird Rookie of the Year 2021/2022?


  • Umfrageteilnehmer
    37

Joe Berry

Kosmopolitische NBA-Koryphäe
Beiträge
14.631
Punkte
113
Mobley, Cade, Franz, Sengün, Barnes, Jalen Johnson, Suggs, Green, Kuminga...

Die Breite des 2021er-Jahrgangs ist da doch nochmal was ganz anderes. Klar, kein Wemby, aber jetzt schon 6 Spieler, die in der All-Star-Konversation sind.

Das bestreitet auch keiner, dass der 21er Jahrgang insgesamt besser ist, hier ging es ja rein um die defensive Klasse der Spieler. Wemby hat das Potential zum Bill Russell Defense Goat, die Thompson Twins sind Freak Athleten und potentielle All 1st Defensive Team Spieler, und immernoch etwas underrrated. Amen startet gerade so richtig durch, Ausar wird bald folgen. ;) Und die anderen sind auch schon sehr, sehr gut defensiv, ungewöhnlich für Sophos.

 

Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
39.024
Punkte
113
Joe Berry bester Mann :love: ob Portland sich in den Arsch beisst?
Wie immer muss man in so einer Betrachtung halt immer den Kontext mit einbeziehen. Hinterher ist man immer schlauer, es gibt halt ganz offensichtliche Fails, wie z.B. Doncic nur auf 3 zu nehmen, obwohl der als 18-jähriger schon MVP der Euroleague wurde. Ayton kann man irgendwie noch erklären, weil die Suns schon Booker hatten und Ayton theoretisch alles Talent der Welt mitgebracht hat - der wäre problemlos ein Dauer-All-Star, wenn er nicht so ein absoluter Vollhorst wäre, dem Basketball egal ist. Aber Marvin Bagley? Das war natürlich ein Fail mit Ansage. Oder gehen wir noch weiter zurück und denken an Bowie über Jordan. Die Blazers hatten Drexler und wollten nicht noch einen Guard holen, aber dass MJ neben Hakeem das größte Talent gewesen ist, hat jeder gesehen.

Aber zurück zum Thema. Scoot galt ja eine Zeit lang sogar als Kandidat auf den First Pick, zu Beginn der Draftseason, wo man auch nicht genau wusste, wie sich Wemby in Frankreich entwickeln würde. Spätestens bei den Games gegeneinander war klar, dass Wemby die klare Nr.1 wird, aber Scoot hat dort auch brilliert. Also talentmäßig hatte kaum niemand Zweifel an Henderson. Dynamische Guards, die jederzeit zum Ring kommen, aber auch Creation für sich und andere mitbringen, die sind einfach gefragt. Weil es sie halt auch nicht so häufig gibt. Und bei den Blazers war klar, dass Lillard gehen wird und somit eine riesige Lücke für die nächsten Jahre frei wird.

Die Thompson-Twins waren bei Overtime ja vor allem eins - extrem roh. Athletische Freaks, die in den Bereich zum 99. bzw. 100.Perzentil gehören würden. Das hat jeder gesehen. Der Transfer des ganzen auf die NBA-Bühne ist dann doch nochmal was anderes. Erinnere mich da gern auch an jemand wie Darius Miles (für die älteren unter uns), der ja auch ein krasser Athlet war, aber nie wirklich gelernt hat, Basketball zu spielen. Und die Overtime-Liga war ja auch mehr eine Kirmesliga, weil die Thompsons den anderen athletisch so krass überlegen waren, dass sie gefühlt alles stopfen konnten.

Würden wir heute picken, würde Amen ohne Diskussion auf 2 weggehen, der ist natürlich jetzt schon der klar wertvollere Spieler als Miller. Was in Summe halt auch crazy ist - Der Draftjahrgang ist 1,5 Jahre in der Liga und hat bereits jetzt den besten Big-Defender und den besten Wing-Defender der Liga. Und Ausar ist da vielleicht noch ein Stück weg - ihm fehlt durch die lange Verletzungspause eben noch ein wenig Entwicklung - aber bringt auch alles mit, um zumindestens defensiv auch in die Kategorie seines Bruders vorzustoßen.

Hätten die Blazers Amen Thompson aber damals picken sollen? Nein, ich finde Scoot im Kontext immer noch den richtigen Pick. Der Roster hatte eine riesige Lücke auf PG, man hatte ein Jahr zuvor mit Sharpe schon einen jungen und rohen Wing gepickt, dazu hat Grant einen langen Vertrag bekommen. Der Need war da ganz klar auf der 1 und mit Scoot war ein Premium-Talent verfügbar. Den nimmst du da einfach.

Dazu muss man solch jungen Guards auch immer mehr Zeit geben als Spielern auf anderen Positionen. Die tragen mehr Verantwortung, erfahrungsgemäß brauchen die einfach länger, um sich auf das NBA-Game anzupassen. Aber wenn es dann beginnt, dass das Spiel für sie langsamer wird, wenn sie lernen, die Offense zu lenken, kommt dann meistens der große Sprung. Und es sieht bei Henderson nicht mehr ganz so dramatisch aus wie im ersten Jahr. Die letzten 20 Spiele steht er bei 14.0 / 3.2 / 5.3 / 1.3 / 0.4, hat eine Ast-TO-Ration von 2,0 (das ist okay) und wirft 47% FG und 42% Dreier bei gutem Volumen. Es gibt definitiv Tendenzen, dass er sich entwickelt, wenn der Dreier weiter gut fällt, öffnet ihn das auch mehr Räume für den Drive. Zudem - hätte man Amen gedraftet, hätte sich Toumani Camara nicht so entwickelt, der gerade quasi außerhalb der Öffentlichkeit auch komplett aufblüht und ebenfalls extrem geniale defensive Möglichkeiten zeigt. Das Ceiling ist hier natürlich bei weitem nicht so hoch wie bei Amen, ist ja auch schon 24, aber der Belgier ist ein hochinteressanter Spieler. Wurde leider bei der Sophomore-Wahl für das ASG ziemlich beschissen, den hätte ich aktuell definitiv höher als z.B. Jaquez (aber kommt eventuell noch als Ersatz mit rein).
 

Locke

Lockdown Defender
Beiträge
4.014
Punkte
113
Wie immer muss man in so einer Betrachtung halt immer den Kontext mit einbeziehen. Hinterher ist man immer schlauer, es gibt halt ganz offensichtliche Fails, wie z.B. Doncic nur auf 3 zu nehmen, obwohl der als 18-jähriger schon MVP der Euroleague wurde. Ayton kann man irgendwie noch erklären, weil die Suns schon Booker hatten und Ayton theoretisch alles Talent der Welt mitgebracht hat - der wäre problemlos ein Dauer-All-Star, wenn er nicht so ein absoluter Vollhorst wäre, dem Basketball egal ist. Aber Marvin Bagley? Das war natürlich ein Fail mit Ansage. Oder gehen wir noch weiter zurück und denken an Bowie über Jordan. Die Blazers hatten Drexler und wollten nicht noch einen Guard holen, aber dass MJ neben Hakeem das größte Talent gewesen ist, hat jeder gesehen.

Aber zurück zum Thema. Scoot galt ja eine Zeit lang sogar als Kandidat auf den First Pick, zu Beginn der Draftseason, wo man auch nicht genau wusste, wie sich Wemby in Frankreich entwickeln würde. Spätestens bei den Games gegeneinander war klar, dass Wemby die klare Nr.1 wird, aber Scoot hat dort auch brilliert. Also talentmäßig hatte kaum niemand Zweifel an Henderson. Dynamische Guards, die jederzeit zum Ring kommen, aber auch Creation für sich und andere mitbringen, die sind einfach gefragt. Weil es sie halt auch nicht so häufig gibt. Und bei den Blazers war klar, dass Lillard gehen wird und somit eine riesige Lücke für die nächsten Jahre frei wird.

Die Thompson-Twins waren bei Overtime ja vor allem eins - extrem roh. Athletische Freaks, die in den Bereich zum 99. bzw. 100.Perzentil gehören würden. Das hat jeder gesehen. Der Transfer des ganzen auf die NBA-Bühne ist dann doch nochmal was anderes. Erinnere mich da gern auch an jemand wie Darius Miles (für die älteren unter uns), der ja auch ein krasser Athlet war, aber nie wirklich gelernt hat, Basketball zu spielen. Und die Overtime-Liga war ja auch mehr eine Kirmesliga, weil die Thompsons den anderen athletisch so krass überlegen waren, dass sie gefühlt alles stopfen konnten.

Würden wir heute picken, würde Amen ohne Diskussion auf 2 weggehen, der ist natürlich jetzt schon der klar wertvollere Spieler als Miller. Was in Summe halt auch crazy ist - Der Draftjahrgang ist 1,5 Jahre in der Liga und hat bereits jetzt den besten Big-Defender und den besten Wing-Defender der Liga. Und Ausar ist da vielleicht noch ein Stück weg - ihm fehlt durch die lange Verletzungspause eben noch ein wenig Entwicklung - aber bringt auch alles mit, um zumindestens defensiv auch in die Kategorie seines Bruders vorzustoßen.

Hätten die Blazers Amen Thompson aber damals picken sollen? Nein, ich finde Scoot im Kontext immer noch den richtigen Pick. Der Roster hatte eine riesige Lücke auf PG, man hatte ein Jahr zuvor mit Sharpe schon einen jungen und rohen Wing gepickt, dazu hat Grant einen langen Vertrag bekommen. Der Need war da ganz klar auf der 1 und mit Scoot war ein Premium-Talent verfügbar. Den nimmst du da einfach.

Dazu muss man solch jungen Guards auch immer mehr Zeit geben als Spielern auf anderen Positionen. Die tragen mehr Verantwortung, erfahrungsgemäß brauchen die einfach länger, um sich auf das NBA-Game anzupassen. Aber wenn es dann beginnt, dass das Spiel für sie langsamer wird, wenn sie lernen, die Offense zu lenken, kommt dann meistens der große Sprung. Und es sieht bei Henderson nicht mehr ganz so dramatisch aus wie im ersten Jahr. Die letzten 20 Spiele steht er bei 14.0 / 3.2 / 5.3 / 1.3 / 0.4, hat eine Ast-TO-Ration von 2,0 (das ist okay) und wirft 47% FG und 42% Dreier bei gutem Volumen. Es gibt definitiv Tendenzen, dass er sich entwickelt, wenn der Dreier weiter gut fällt, öffnet ihn das auch mehr Räume für den Drive. Zudem - hätte man Amen gedraftet, hätte sich Toumani Camara nicht so entwickelt, der gerade quasi außerhalb der Öffentlichkeit auch komplett aufblüht und ebenfalls extrem geniale defensive Möglichkeiten zeigt. Das Ceiling ist hier natürlich bei weitem nicht so hoch wie bei Amen, ist ja auch schon 24, aber der Belgier ist ein hochinteressanter Spieler. Wurde leider bei der Sophomore-Wahl für das ASG ziemlich beschissen, den hätte ich aktuell definitiv höher als z.B. Jaquez (aber kommt eventuell noch als Ersatz mit rein).

Mega kooler Kommentar (y)

Aber unterm Strich beissen sich die Blazers trotzdem in den Allerwertesten :D
 

H-Town🚀

Nachwuchsspieler
Beiträge
265
Punkte
63
Wie immer muss man in so einer Betrachtung halt immer den Kontext mit einbeziehen. Hinterher ist man immer schlauer, es gibt halt ganz offensichtliche Fails, wie z.B. Doncic nur auf 3 zu nehmen, obwohl der als 18-jähriger schon MVP der Euroleague wurde. Ayton kann man irgendwie noch erklären, weil die Suns schon Booker hatten und Ayton theoretisch alles Talent der Welt mitgebracht hat - der wäre problemlos ein Dauer-All-Star, wenn er nicht so ein absoluter Vollhorst wäre, dem Basketball egal ist. Aber Marvin Bagley? Das war natürlich ein Fail mit Ansage. Oder gehen wir noch weiter zurück und denken an Bowie über Jordan. Die Blazers hatten Drexler und wollten nicht noch einen Guard holen, aber dass MJ neben Hakeem das größte Talent gewesen ist, hat jeder gesehen.

Aber zurück zum Thema. Scoot galt ja eine Zeit lang sogar als Kandidat auf den First Pick, zu Beginn der Draftseason, wo man auch nicht genau wusste, wie sich Wemby in Frankreich entwickeln würde. Spätestens bei den Games gegeneinander war klar, dass Wemby die klare Nr.1 wird, aber Scoot hat dort auch brilliert. Also talentmäßig hatte kaum niemand Zweifel an Henderson. Dynamische Guards, die jederzeit zum Ring kommen, aber auch Creation für sich und andere mitbringen, die sind einfach gefragt. Weil es sie halt auch nicht so häufig gibt. Und bei den Blazers war klar, dass Lillard gehen wird und somit eine riesige Lücke für die nächsten Jahre frei wird.

Die Thompson-Twins waren bei Overtime ja vor allem eins - extrem roh. Athletische Freaks, die in den Bereich zum 99. bzw. 100.Perzentil gehören würden. Das hat jeder gesehen. Der Transfer des ganzen auf die NBA-Bühne ist dann doch nochmal was anderes. Erinnere mich da gern auch an jemand wie Darius Miles (für die älteren unter uns), der ja auch ein krasser Athlet war, aber nie wirklich gelernt hat, Basketball zu spielen. Und die Overtime-Liga war ja auch mehr eine Kirmesliga, weil die Thompsons den anderen athletisch so krass überlegen waren, dass sie gefühlt alles stopfen konnten.

Würden wir heute picken, würde Amen ohne Diskussion auf 2 weggehen, der ist natürlich jetzt schon der klar wertvollere Spieler als Miller. Was in Summe halt auch crazy ist - Der Draftjahrgang ist 1,5 Jahre in der Liga und hat bereits jetzt den besten Big-Defender und den besten Wing-Defender der Liga. Und Ausar ist da vielleicht noch ein Stück weg - ihm fehlt durch die lange Verletzungspause eben noch ein wenig Entwicklung - aber bringt auch alles mit, um zumindestens defensiv auch in die Kategorie seines Bruders vorzustoßen.

Hätten die Blazers Amen Thompson aber damals picken sollen? Nein, ich finde Scoot im Kontext immer noch den richtigen Pick. Der Roster hatte eine riesige Lücke auf PG, man hatte ein Jahr zuvor mit Sharpe schon einen jungen und rohen Wing gepickt, dazu hat Grant einen langen Vertrag bekommen. Der Need war da ganz klar auf der 1 und mit Scoot war ein Premium-Talent verfügbar. Den nimmst du da einfach.

Dazu muss man solch jungen Guards auch immer mehr Zeit geben als Spielern auf anderen Positionen. Die tragen mehr Verantwortung, erfahrungsgemäß brauchen die einfach länger, um sich auf das NBA-Game anzupassen. Aber wenn es dann beginnt, dass das Spiel für sie langsamer wird, wenn sie lernen, die Offense zu lenken, kommt dann meistens der große Sprung. Und es sieht bei Henderson nicht mehr ganz so dramatisch aus wie im ersten Jahr. Die letzten 20 Spiele steht er bei 14.0 / 3.2 / 5.3 / 1.3 / 0.4, hat eine Ast-TO-Ration von 2,0 (das ist okay) und wirft 47% FG und 42% Dreier bei gutem Volumen. Es gibt definitiv Tendenzen, dass er sich entwickelt, wenn der Dreier weiter gut fällt, öffnet ihn das auch mehr Räume für den Drive. Zudem - hätte man Amen gedraftet, hätte sich Toumani Camara nicht so entwickelt, der gerade quasi außerhalb der Öffentlichkeit auch komplett aufblüht und ebenfalls extrem geniale defensive Möglichkeiten zeigt. Das Ceiling ist hier natürlich bei weitem nicht so hoch wie bei Amen, ist ja auch schon 24, aber der Belgier ist ein hochinteressanter Spieler. Wurde leider bei der Sophomore-Wahl für das ASG ziemlich beschissen, den hätte ich aktuell definitiv höher als z.B. Jaquez (aber kommt eventuell noch als Ersatz mit rein).
Wunderbar zu lesen. 1 mit * .
 

strodini

Bankspieler
Beiträge
3.747
Punkte
113
Ort
OS
Würden wir heute picken, würde Amen ohne Diskussion auf 2 weggehen, der ist natürlich jetzt schon der klar wertvollere Spieler als Miller. Was in Summe halt auch crazy ist - Der Draftjahrgang ist 1,5 Jahre in der Liga und hat bereits jetzt den besten Big-Defender und den besten Wing-Defender der Liga. Und Ausar ist da vielleicht noch ein Stück weg - ihm fehlt durch die lange Verletzungspause eben noch ein wenig Entwicklung - aber bringt auch alles mit, um zumindestens defensiv auch in die Kategorie seines Bruders vorzustoßen.
Gibt es vom Statistik-Guru dazu auch Zahlen oder ist das deine Meinung? :D
Ist ein Wemby wirklich stärker als AD oder Embiid einzuschätzen? Kann ich nicht glauben.
Und auch auf dem Wing wird es doch stärkere geben?

Möchte nicht absprechen, dass die beiden zu den Top X gehören, aber auf Platz 1 jeweils ist schon ein recht hoter Take, oder?
 

ocelot

Bankspieler
Beiträge
3.433
Punkte
113
Ort
Tannhauser Gate
Gibt es vom Statistik-Guru dazu auch Zahlen oder ist das deine Meinung? :D
Ist ein Wemby wirklich stärker als AD oder Embiid einzuschätzen? Kann ich nicht glauben.
Und auch auf dem Wing wird es doch stärkere geben?

Möchte nicht absprechen, dass die beiden zu den Top X gehören, aber auf Platz 1 jeweils ist schon ein recht hoter Take, oder?
98. Perzentil im defensiven on/off (Defense wird um 10 Punkte pro 100 Possesions besser, wenn er aufs Feld kommt), der beste Wert eines Bigs abgesehen von Embiid :D . 94. Perzentil im gegnerischer ORB% und Freiwurfrate on/off. 90. Perzentil in gegnerischer Rim frequency on/off, also er wirkt natürlich stark abschreckend auf gegnerische Zonenabschlüsse. Die Würfe verlagern sich auch sehr gut auf die lange midrange, wo man sie haben will, nicht nur auf den Dreier. Die Werte mit ihm auf dem Feld sehen nicht ganz so beeindruckend aus außer bei der FTrt, aber das Umfeld ist halt auch auf einem verhältnismäßig miesem Niveau. Also nach den rohen on/off und on Werten sieht das noch nicht unbedingt nach dem besten Big aus, auch wenn es starke Argumente dafür gibt. Gobert muss man da aber immer noch nennen zB oder Hartenstein und Mobley (der allerdings umgekehrt am starken replacement "leidet"), bzw. wenn er mehr gespielt hätte Chet, ohne dich jetzt hier auch mit den entsprechenden Perzentilen zu langweilen. Besser als AD kann man Wemby da schon sehen (schlechtere on/off Werte und on-Werte auch nicht besser). Aber er und Bam zB glänzen ja auch eher in der Postseason. Embiid würde ich mal ausklammern mangels Minuten/Fitness.

Metrics die für diese Werte noch Rauschen minimieren wollen durch Regressionsmethoden, z.B. EPM oder RAPM sehen ihn schon als besten Big diese Saison defensiv insgesamt - auch wenn die üblichen Verdächtigen (inklusive Draymond) da meist nicht weit genug entfernt liegen, um die Frage mit Sicherheit zu beantworten. Pro Possesion scheint Chet noch besser zu sein. Aber da ist die sample size gering und insgesamt hat er halt weniger gezeigt.

Für die Wings und Guards habe ich ein wenig den Eindruck, sind diese Stats relativ unsicher, aber Amen (auf den ist das mit den Wings bezogen?) ist hier durchaus ganz vorne dabei, wie zB auch Caruso und Herb (pro Possesion) sowie auch schon Ausar.
 
Zuletzt bearbeitet:

Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
39.024
Punkte
113
Gibt es vom Statistik-Guru dazu auch Zahlen oder ist das deine Meinung? :D
Ist ein Wemby wirklich stärker als AD oder Embiid einzuschätzen? Kann ich nicht glauben.
Und auch auf dem Wing wird es doch stärkere geben?

Möchte nicht absprechen, dass die beiden zu den Top X gehören, aber auf Platz 1 jeweils ist schon ein recht hoter Take, oder?
Naja, Defense ist halt nur ganz schwer in Stats zu packen, die können da eigentlich immer nur einen Teil wiedergeben, am Ende ist hier tatsächlich auch einfach der Eye-Test und die Meinung von Experten (also nicht SA Smith oder so was) auch sehr relevant.

@ocelot hat hier natürlich schon abgeliefert, ich will explizit zu Wemby aber noch paar Punkte anbringen. Die historischen Blockwerte sind das eine - das die pure Anzahl von Blocks nicht immer zwingend der beste Indikator für den besten Rim Protector ist, ist bekannt. Dass solche historischen Blockzahlen natürlich trotzdem eine gewisse Aussagekraft haben, kann man aber auch nicht absprechen. 4,3 Blocks auf 36 Minuten sind einfach enorm. Was aber dazu kommt - Wemby ist jetzt niemand a la McGee, der einfach jeden Wurf versucht zu blocken, koste es, was es wolle. Dafür spricht alleine, dass er diese Saison gerade mal 6 Goaltendings hatte (bei 153 Blocks), das ist gerade für ihn, der ja gefühlt alles, was Richtung Ring kommt, wegblocken könnte, ein herausragender Wert. In zwei Dritteln der Fälle holt man auch den Ballbesitz, auch das ist ein extrem guter Wert.

Was halt quasi gar nicht in den individuellen Statistiken dann auftaucht, ist das von Hollinger sogenannte "Hell naw" - man kennt es aus der berühmten Szene vom letzten Jahr gegen Memphis (?), wo sich beim 3vs1-Fastbreak gegen Wemby niemand getraut hat, den Abschluss am Ring zu suchen. Und das passiert so dermaßen oft, vor allem, wenn Wemby schon die ersten 1-2 Blocks hatte, dass sich Spieler dann gar nicht mehr trauen, gegen ihn den Abschluss zu suchen. Das spiegelt sich dann natürlich indirekt in den gegnerischen FG% wieder, da die Abschlüsse dann grundsätzlich schlechter werden, der Einfluss ist hier einfach enorm.

Vor kurzem gab es einen schönen Artikel von Hollinger dazu, auch mit Videos, ich kann mal versuchen, dass hier mal ungefähr zu erläutern. Ging dabei um das Duell Vucevic gegen Wemby - genau der Vucevic, der aktuell ein absurdes Career Year mit einer irren eFG% hat.

Szene 1 - The show and go

Nach 90 Sekunden im Spiel kommt das Brot-und-Butter-Play zwischen Vuc und Giddey, ein Pick-and-Pop. Vucevic muss dieses Jahr extrem gut von außen verteidigt werden. Wemby geht raus, Vucevic fakt, geht zum Korb und nimmt die zwei einfachen Punkte mit. Denkste.


Szene 2 - The up and under

2 Minuten später. Vucevic tief im Post, setzt einen Hookshot an, wohlwissend, dass Wemby den sofort blocken würde. Also Shot Fake, Wemby fällt drauf rein und springt hoch, Vucevic will nun den einfachen Layup nehmen - aber Wemby recovert einfach unfassbar schnell, macht den zweiten Jump und fängt den Ball einfach.


Szene 3 - Hell Naw

Genau das, was ich oben schon beschrieben hatte - perfekte Position für einen uncontested Layup oder Dunk, Vucevic spürt aber die Präsenz von Wemby und ist nach gut 4 Minuten im Spiel schon dermaßen eingeschüchtert, dass er das verweigert.


Hollinger noch dazu:
This play, what I call the “Hell naw,” is Wembanyama’s true specialty. It needs to become an official stat. His greatest power isn’t the shots he blocks; it’s the ones opponents don’t even dare to attempt. The Bulls had their high-scoring big man wide open under the basket and couldn’t get a bucket out of it.

Needless to say, the results back up his impact. The Spurs give up 7.2 points fewer per 100 possessions when he plays and surrender a much lower field goal percentage. Inside 6 feet, opponents shoot 50.2 percent against the Spurs when he’s the closest defender and 62.9 percent the rest of the time. That’s as big a difference as any other player in the league who has played the bulk of his team’s games, and unlike some of the other players at the top of that particular leaderboard, it’s based on a healthy sample size of 262 shots.

In doing so, Wembanyama has basically single-handedly dragged the Spurs into the top half of the league in defensive efficiency and into the Western Conference playoff race. He’s become the runaway front-runner for Defensive Player of the Year at the age of 21, a year after finishing second in voting.

AD, Mobley, Holmgren (hier ist die Sample Size diese Saison natürlich sehr klein), JJJ - das sind alles herausragende Defender. Alle DPOY-Kaliber. Wenn es Wemby nicht geben würde.


Amen ist natürlich schon ein bissel mehr aus dem Fenster gelehnt, bei Wing-Defendern ist es natürlich noch schwieriger, das ganze in Stats zu manifestieren. Wenn mich nicht alles täuscht, war doch glaube ich Doncic mal in irgendeinem Defense-Stat in den Playoffs ziemlich weit oben, wo es darum ging, wie die gegnerische Shooting-Quote mit ihm als Defender entwickelte. Und da war Doncic auf einmal total gut. Der Eye-Test hat aber doch was anderes gesagt, was am Ende auch daran lag, dass die Statistik daraus resultierte, dass sie nur drauf schaute, wer beim Wurf in der Nähe war. Aber nicht, ob man aktiv verteidigte oder mit dem Rücken zum Gegner stand. Jerry Engelmann hatte letztens bei JTNBA dazu gemeint, dass die Teams selber mit Tracking-Stats arbeiten, wo man auch die Richtung der Füße sehen kann, also nicht nur die Koordinaten auf dem Feld, sondern auch die Ausrichtung - und damit werden die Stats dann noch genauer als die öffentlichen. Hier würde ich für die Aussage "Thompson ist jetzt schon der beste Wing-Defender der Liga" nicht unbedingt in den Krieg ziehen, im Gespräch sollte er auf jeden Fall dafür sein. Die Kombination aus Speed, Athletik und auch defensiven Instinkten ist einfach enorm krass. Dyson Daniels (allein wegen der krassen Deflection-Zahlen), Herb, Caruso - kann man alle mitnehmen und dafür argumentieren.
 

Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
39.024
Punkte
113
Geil, Danke euch beiden für die ausführlichen Antworten! Schön, dass junge Elite Verteidiger in die Liga kommen. Vor allem Amen muss ich mir dann mal anschauen
Direkt Ausar auch noch mitnehmen, der schwebt da durchaus in ähnlichen Sphären wie sein Zwillingsbruder. Ebenfalls defensiv mit allen Anlagen ausgestattet, um ein absoluter Elite-Defender zu werden. Amen ist aktuell sicherlich überall einen Schritt weiter, er galt ja an sich schon als der leicht talentiertere, aber durch die lange Pause hat Ausar noch etwas "Rost" gehabt zu Saisonbeginn.
 

Joe Berry

Kosmopolitische NBA-Koryphäe
Beiträge
14.631
Punkte
113
Ausar verdient mehr Respekt. Er war 9 Monate raus, hatte kein Training Camp. Er findet gerade erst seine Form und Rhythmus wieder, siehe die Stats vom Februar und btw er hat diese Saison noch kein Spiel über 30 Minuten gemacht. Bickerstaff hat gerade erst angefangen ihm On-Ball Playmaker Reps aktiv zu geben.
Wenn der erstmal wieder bei 100% ist, the Sky is the Limit, genau wie bei seinem Bruder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben