Russischer Angriffskrieg - Auswirkungen Tennistour


Ist es angesichts des Angriffskrieges richtig, russische SportlerInnen von Wimbledon auszuschließen?

  • Ja, es darf keine Bühne für mögliche russische Propaganda geben

    Stimmen: 31 52,5%
  • Nein, ein pauschaler Ausschluss von Einzelsportlern ist überschießend

    Stimmen: 28 47,5%

  • Umfrageteilnehmer
    59

Tuco

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Medvedev hat sich auch vorsichtig zur Lage geäußert:


Derweil gibt es Forderungen, russische Spieler von Turnieren auszuschließen:


In Nationalmannschaftswettbewerben wie dem Davis Cup, wo die Spieler tatsächlich Russland repräsentieren, bin ich dafür, aber in einem Einzelsport wie Tennis fände ich es ansonsten falsch. Spieler wie Medvedev und Rublev äußern sich sehr vernünftig bis mutig zum Krieg und können nichts für ihre Herkunft, also sollte man sie auch nicht nur für ihre Staatsangehörigkeit bestrafen.
 

gentleman

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Medvedev hat sich auch vorsichtig zur Lage geäußert:


Derweil gibt es Forderungen, russische Spieler von Turnieren auszuschließen:


In Nationalmannschaftswettbewerben wie dem Davis Cup, wo die Spieler tatsächlich Russland repräsentieren, bin ich dafür, aber in einem Einzelsport wie Tennis fände ich es ansonsten falsch. Spieler wie Medvedev und Rublev äußern sich sehr vernünftig bis mutig zum Krieg und können nichts für ihre Herkunft, also sollte man sie auch nicht nur für ihre Staatsangehörigkeit bestrafen.
Bin ganz bei dir, zumal es ja bspw bei den Covid-Impfungen von ATP-Seite hieß, die Spieler seien wie Einzelunternehmer zu betrachten, weshalb generelle und pauschale Vorgaben nicht möglich seien. Insofern wäre es nur fair, hier ähnlich vorzugehen. Das IOC hat allerdings alle Verbände dazu aufgerufen, russische Sportler nicht mehr teilnehmen zu lassen.. gut möglich also, dass es von der ATP oder ITF keine generelle Regel gibt, einzelne nationale Verbände und Veranstalter da aber anders vorgehen könnten.
 

Hans Meyer

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Bin ganz bei dir, zumal es ja bspw bei den Covid-Impfungen von ATP-Seite hieß, die Spieler seien wie Einzelunternehmer zu betrachten, weshalb generelle und pauschale Vorgaben nicht möglich seien. Insofern wäre es nur fair, hier ähnlich vorzugehen. Das IOC hat allerdings alle Verbände dazu aufgerufen, russische Sportler nicht mehr teilnehmen zu lassen.. gut möglich also, dass es von der ATP oder ITF keine generelle Regel gibt, einzelne nationale Verbände und Veranstalter da aber anders vorgehen könnten.

ich glaube nicht, dass die Tennisverbände am IOC gebunden sind. Und wie hier schon erwähnt wurde, wäre es vor allem gegenüber Rublev unfair. Aber auch Spieler wie Medvedev oder Pavlychenkova haben sich doch gg den Krieg ausgesprochen. Man könnte die Flagge neben den Namen weglassen, wobei da die Frage wäre, inwieweit der russische Verband Druck auf die Spieler aufbauen würde.

Die Saison wird immer verrückter, die alte Nummer 1 will nicht spielen, die neue darf nicht weil er die falsche Nationalität hat, die "Möchtegern"-Nummer 1 wird gesperrt und darf nicht spielen und die Nummer 6 darf auch aufgrund der Nationalität spielen? (das ganze habe ich absichtlich so formuliert, muss man nicht wortwörtlich nehmen)
 

Fenomedal_22

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Ich kann eure Argumentation pro Rublev, Medvedev usw. absolut nachvollziehen und teile sie auch, nur sollte man mal eines nicht vergessen: Unsere Wirtschaftssanktionen treffen auch ganz Russland, also auch solche Menschen, die dem Krieg ablehnend gegenüberstehen oder ihn zutiefst verurteilen. Das ist halt immer eine ganz heikle Geschichte, wo man die Grenze zieht und wo nicht. Keine Ahnung, ob das auf Putin und seine Kriegstreiber einen Effekt hätte, wenn man noch mehr Sportler komplett rausnimmt. Vermutlich nicht. Aber ich könnte es schon auch nachvollziehen, wenn man es macht.
 

QueridoRafa

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Die ukrainische Spielerin Jelina Svitolina weigert sich, auf der WTA-Tour gegen Russinnen oder Belarusinnen zu spielen. Svitolina, die in dieser Woche als topgesetzte Spielerin beim WTA-Turnier in Monterrey/Mexiko antreten wollte, sagte ihr Erstrundenmatch gegen die Russin Anastassija Potapova deshalb ab. Svitolina will ihren Protest fortsetzen, bis die Tennis-Verbände den Forderungen des IOC nachkommen und russische oder belarusische SpielerInnen nur unter neutraler Flagge spielen lassen.

 
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Paulie Walnuts

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Die ukrainische Spielerin Jelina Svitolina weigert sich, auf der WTA-Tour gegen Russinnen oder Belarusinnen zu spielen. Svitolina, die in dieser Woche als topgesetzte Spielerin beim WTA-Turnier in Monterrey/Mexiko antreten wollte, sagte ihr Erstrundenmatch gegen die Russin Anastassija Potapova deshalb ab. Svitolina will ihren Protest fortsetzen, bis die Tennis-Verbände den Forderungen des IOC nachkommen und russische oder belarusische SpielerInnen nur unter neutraler Flagge spielen lassen.

Passt nicht in den Daniil-Medvedev-Thread, weil eine Svitolina-Diskussion es dann recht unübersichtlich machen würde. Bitte an @gentleman: Eine Verschiebung in den WTA-Thread wäre passender, dann schreibe ich auch meinen Senf dazu. ;)
 

gentleman

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Ich denke das Thema hat aufgrund der Aktualität und weil es wohl noch länger Auswirkungen haben kann, einen eigenen Thread verdient. Bitte dann alles weitere dazu hier rein, vielen Dank!
 

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Ich denke das Thema hat aufgrund der Aktualität und weil es wohl noch länger Auswirkungen haben kann, einen eigenen Thread verdient. Bitte dann alles weitere dazu hier rein, vielen Dank!

Und ich war einmal so frei und habe das Thema in den „neutralen“ Bereich verschoben. Schliesslich sind „meine“ Damen genau so betroffen. :weghier:
 

Paulie Walnuts

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Svitolina hat richtig gehandelt, ich hätte es an ihrer Stelle auch so gemacht. Es geht ja auch darum die russischen Spieler/die russischen Spielerinnen zu schützen, z.B. vor unangenehmen Situationen, vor Anfeindungen oder vor möglichen Repressalien in der russischen Heimat, falls im Interview oder in der PK irgendwas Putinkritisches gesagt wird, was dann vielleicht Konsequenzen zur Folge hätte für den Spieler/die Spielerin oder seine/ihre Familie in der Diktatur in Russland. Insofern würde ich es begrüßen, die russischen Spieler vorübergehend mit einer Schutzsperre zu belegen.
 

L-james

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Es benötigt keine Schutzsperre oder ähnliches, es ist schon entschieden (Next hat es gepostet), dass die russischen und weißrussischen Spieler/innen unter neutraler Flagge antreten und das wollte Svitolina, was jetzt der Fall ist.
Nirgendwo geht es darum die Spieler oder Spielerinnen rauszunehmen, die können nichts dafür wenn Putin durchdreht.
 

Hans Meyer

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Yastremskas Ankunft in Lyon war eine dramatische Flucht mit ihrer 15-jährigen Schwester Ivanna vorausgegangen, wie sie gegenüber "Eurosport" schilderte: "Am Morgen des 24. Februar startete der Krieg, die Bomben fielen. Am Abend fasste mein Vater den Entschluss, das Land am nächsten Morgen zu verlassen, er wollte mit uns in einem Van über Ismajil nach Rumänien und dann weiter nach Lyon fahren. Am 24. wurden alle Flüge gestrichen, es wurde alles geschlossen. Es war auch zu gefährlich, das Auto zu nehmen, weil das Land bombardiert wurde und man nie weiß, wo die Bomben landen werden."


"Wir wissen nicht, wie das Ganze enden wird"
Die Familie fasste daraufhin einen weitreichenden Entschluss: "Wir haben die Entscheidung gemeinsam getroffen, dass unsere Mutter bei unserem Vater bleibt, damit er nicht alleine ist. Wir haben sehr viel geweint, als wir das Boot betreten haben, mit dem wir den Fluss nach Rumänien überquert haben. Wir haben unsere Eltern gesehen und haben unglaublich viel geweint, weil wir nicht wussten, wann und wo wir sie das nächste Mal sehen werden. Wir wissen nicht, wie das Ganze enden wird."

 

LeZ

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Das Schlimme ist, jedwede Witze was mit Svitolina passieren könnte wenn sie nicht aufpasst, könnten durchaus Realität werden.
 

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Der ehemalige ukrainische Tennisspieler Dolgopolov, der sich derzeit in Kiev aufhält und sein Land militärisch verteidigt, fordert eine grundsätzliche Sperre für russische Tennisspieler. Persönlich hat er bspw. gg. Rublev oder Medvedev nichts.

Seine Begründung: jeder Russe ist letztlich für seinen eigenen Präsidenten und seine Regierung mitverantwortlich. Das Vorgehen der ATP und der WTA ist ihm zu lasch. Friedenswünsche und Worte reichen ihm nicht, er fordert Taten.

 

Hans Meyer

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Der ehemalige ukrainische Tennisspieler Dolgopolov, der sich derzeit in Kiev aufhält und sein Land militärisch verteidigt, fordert eine grundsätzliche Sperre für russische Tennisspieler. Persönlich hat er bspw. gg. Rublev oder Medvedev nichts.

Seine Begründung: jeder Russe ist letztlich für seinen eigenen Präsidenten und seine Regierung mitverantwortlich. Das Vorgehen der ATP und der WTA ist ihm zu lasch. Friedenswünsche und Worte reichen ihm nicht, er fordert Taten.


Dolgopolov gehörte zu seiner aktiven Zeit zu meinen Lieblingsspielern, spielt hier zwar keine Rolle, wollte es aber dennoch erwähnen. Er macht sich mit der Aussage. Sind die Russen die in Russland demonstrieren auch verantwortlich für ihren Präsidenten? wenn ein Land Wahlen nicht so ernst nimmt, wie soll dann die gesamte Bevölkerung dafür verantwortlich sein? Dennoch kann man erwägen, ob es richtig wäre die Spieler zu sperren. Es gäbe dann leider viele unschuldige die es treffen würde, aber in einem Krieg gewinnen höchstens eine Handvoll

Das ist in der Tat eine große Frage. Andrey Rublev hat schon in Dubai ein sicherlich vom Herzen kommendes „No War“ auf die Kameralinse gemalt. Ob dies allerdings ein Statement gegen Putin war, das hat die Ukrainerin Marta Kostyuk erst dieser Tage in Indian Wells angezweifelt. Kostyuk stellte in den Raum, dass ja auch eine Kapitulation der Ukraine ein Ende der Kampfhandlungen bringen würde.


Ich finde auch, dass sie Rublev Unrecht tut
 

Fenomedal_22

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Dolgopolov gehörte zu seiner aktiven Zeit zu meinen Lieblingsspielern, spielt hier zwar keine Rolle, wollte es aber dennoch erwähnen. Er macht sich mit der Aussage. Sind die Russen die in Russland demonstrieren auch verantwortlich für ihren Präsidenten? wenn ein Land Wahlen nicht so ernst nimmt, wie soll dann die gesamte Bevölkerung dafür verantwortlich sein? Dennoch kann man erwägen, ob es richtig wäre die Spieler zu sperren. Es gäbe dann leider viele unschuldige die es treffen würde, aber in einem Krieg gewinnen höchstens eine Handvoll

Das ist in der Tat eine große Frage. Andrey Rublev hat schon in Dubai ein sicherlich vom Herzen kommendes „No War“ auf die Kameralinse gemalt. Ob dies allerdings ein Statement gegen Putin war, das hat die Ukrainerin Marta Kostyuk erst dieser Tage in Indian Wells angezweifelt. Kostyuk stellte in den Raum, dass ja auch eine Kapitulation der Ukraine ein Ende der Kampfhandlungen bringen würde.


Ich finde auch, dass sie Rublev Unrecht tut
So weit ich es richtig in Erinnerung habe, hat mich das Statement von Anastasia Pavlyuchenkova am meisten überzeugt. "Persönliche Ambitionen (von Putin) und politische Motive rechtfertigen keine Gewalt." Damit kann man was anfangen.

Weder die Aussagen von Medvedev noch von Rublev fand ich jetzt so richtig überzeugend. Ich nehme ihnen schon ab, dass sie gegen den Krieg sind, keine Frage. Aber mir waren diese Äußerungen immer noch so in die Richtung, dass man sich auch im eigenen Land damit ja nicht zu unbeliebt macht. "No War" kann bezüglich des Ausgangs des Krieges mehreres heißen. Und ja, ich kann es auch verstehen, dass mancher vielleicht nicht den Mut hat, da voll Farbe zu bekennen. Man weiß nie, vor wem das Regime Halt macht und vor wem nicht.

Ungerecht wäre es in jedem Fall, diese Spieler zu sperren, da sie persönlich 0,0 für den Angriffskrieg könne. Trotzdem wäre es durchaus gerechtfertigt. Alles, womit man das russische Regime unter Druck setzten kann, muss genutzt werden. Putin hat sich auch gerne auf Sportveranstaltungen präsentiert. Da wäre es schon verständlich, wenn man einen solch pauschalen Schritt wagt.
 

Hans Meyer

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So weit ich es richtig in Erinnerung habe, hat mich das Statement von Anastasia Pavlyuchenkova am meisten überzeugt. "Persönliche Ambitionen (von Putin) und politische Motive rechtfertigen keine Gewalt." Damit kann man was anfangen.

Weder die Aussagen von Medvedev noch von Rublev fand ich jetzt so richtig überzeugend. Ich nehme ihnen schon ab, dass sie gegen den Krieg sind, keine Frage. Aber mir waren diese Äußerungen immer noch so in die Richtung, dass man sich auch im eigenen Land damit ja nicht zu unbeliebt macht. "No War" kann bezüglich des Ausgangs des Krieges mehreres heißen. Und ja, ich kann es auch verstehen, dass mancher vielleicht nicht den Mut hat, da voll Farbe zu bekennen. Man weiß nie, vor wem das Regime Halt macht und vor wem nicht.

Ungerecht wäre es in jedem Fall, diese Spieler zu sperren, da sie persönlich 0,0 für den Angriffskrieg könne. Trotzdem wäre es durchaus gerechtfertigt. Alles, womit man das russische Regime unter Druck setzten kann, muss genutzt werden. Putin hat sich auch gerne auf Sportveranstaltungen präsentiert. Da wäre es schon verständlich, wenn man einen solch pauschalen Schritt wagt.

Mehr ginge immer, aber Rublev hat sich schon auch mutig geäußert, auch in der PK danach. Man könnte ihn mit Wörtern wie "united" oder so natürlich auch ein Strick drehen, das wäre aber unfair. Wie gesagt, es wäre nachvollziehbar wenn man die Spieler sperrt, auch wenn ich es nicht will, aber so Aussagen wie, alle Russen sind mitverantwortlich ist halt extrem unfair. Das Leben von Dolgopolov, A. Medvedev, Stakhovsky und Co ist natürlich auch extrem unfair aktuell
 
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