Wenn beide Zverevs jeweils das Turnier gewinnen, ist alles gut, dann haben sie alles richtig gemacht. Aber trotzdem finde ich es weiterhin schade, das A.Zverev in Holland spielt wenn er es gleichzeitig auch in Deutschland könnte. Hier gibts keine vernünftige Ausrede, wie in Hamburg mit dem Belag.
Es braucht keine Ausrede. Die Spieler sind heute alle kleine Unternehmer und schauen aufs Geld. Selbst die Herren Federer, Nadal und Djokovic die schon weit mehr als 100 Mio verdient haben nehmen noch brav ihre Antrittsprämien mit, da darf ein 20 jähriger, der noch nicht für den Rest des Lebens ausgesorgt hat wohl aufs Geld schauen.
Weindorfer konnte vor 1,5 Jahren den Deal mit Federer für 2016/17 einfädeln und hat entsprechend gezahlt. Das Zverev sagt ich verkaufe mittlerweile auch Tickets wo ist meine Antrittsprämie? Ist doch legitim. Weindorfer rechnet und sagt ich habe Federer und Haas wo Weindorfer nebenbei noch Manager ist, mein Budget ist begrenzt und mehr als ausverkauft ist nicht möglich. Also erfülle ich deine Forderung nicht. In SHertogenbosch hat man dem jüngsten top 20 Spieler der Welt mehr geboten, also spielt er da. So ist das Geschäft. Da Mischa in Stuttgart spielt scheint es keinen Bruch mit der Familie zu geben. Das ist wichtig, da Federer kommendes Jahr fraglich ist und Haas nicht mehr spielt. Da ist man auf Zverev angewiesen und hat plötzlich deutlich mehr für ihn über. Ob Zverev jetzt zu viel gefordert hat oder Weindorfer zu wenig zahlen wollte kann von uns keiner beurteilen. Aufgrund der Sachlage würde ich eher auf zweites tippen.
Hamburg sehe ich deutlich kritischer. Stich hat ihm die WC in 2014 gegeben (Weindorfer auch und Weber nicht) als ihn kaum einer kannte. Mit Losglück und guten Leistungen kam Zverev ins HF und konnte von 285 einen Sprung von über 120 Plätzen in der Weltrangliste machen. Diese WC mit dem Run ins HF hat ihm erste richtige Sponsoren gebracht, hat ihn interessant gemacht für andere Turniere wo er WCs bekam, deswegen hätte ich Dankbarkeit erwartet. Ich dachte auch aus Dankbarkeit hätte er den Vertrag bis 2018 unterschrieben. Nun wird gesagt der Aufstieg ging schneller als erwartet, Hamburg passt nicht mehr in seinen Kalender. Zverev wurde nie als deutsche Marke aufgebaut. Das Ziel des Managements war größer. Es gab keine Zusagen für Interviews nur weil es deutsche Medien waren. Das Ziel war die Spitze des Tennis und Interviews hat man gegeben wenn der Kalender leer war egal für welches Land. Dennoch hätte ich mir eine Erfüllung des bestehenden Vertrages erfüllt oder zumindest eine vernünftige Kommunikation mit Stich. Beides hielt man nicht für notwendig. Mal ganz ehrlich, selbst wenn Hamburg nicht mehr in den Kalender passt. Ich glaube Stich hätte auch eine Meldung genommen, wo er gewusst hätte am Dienstag geht der Flieger und ich meine nicht den nach dem Turnier. Natürlich wäre es verarsche der Fans gewesen, die für ihn Tickets kaufen, aber er hätte Sponsoren und Fan Pflege von Ende Wimbledon bis zu diesem Dienstag betreiben können.
Stich hat wohl nie eine Absage erhalten, erst als die Meldeliste der ATP kam wusste er es offiziell und vorher als Washington die Zusage von Zverev verkündet hat konnte er das nicht antreten in Hamburg erahnen. Das ist für mich fehlende Dankbarkeit.
Edit: Nur eine Ergänzung, vor Hamburg 2014 war in Braunschweig das Challenger in Braunschweig, wo er als Nummer 6xx die WC dank Stich bekam. Durch den Sieg in Braunschweig und das HF in Hamburg müsste er danach bei keinem Future und keiner Quali für ein Challenger antreten.
Ich habe übrigens schon den einen oder anderen traurigen Roger-Fan im Publikum sitzen sehen mit den "RF"-Mützen auf dem Kopf.. für sie heißt es jetzt gaanz stark sein
