Erstmal danke für eure Erfahrungsberichte
Ist tatsächlich so, dass das total schwankt- aber macht bisher sehr viel Spaß. Bei mir ist es mittlerweile ziemlich ausgeglichen und die Siege / Niederlagen ziemlich in Balance.
Eine Frage hab ich noch an euch:
Kann ich auch irgendwo mein ELO sehen oder ist dass das Rating?
Hab auf nem anderen Programm ein ELO von ca 1200. Da wäre mein aktuelles Rating / ELO auf chess.com mit 789 ziemlich mies
Die ELO-Zahl und das Rating sind in dem Kontext Synonyme, genau. Kurz zum ELO-System: Gewinnst du gegen einen Spieler mit einer höheren ELO-Zahl, bekommst du mehr Punkte, als bei einem Sieg gegen einen Spieler mit einer niedrigeren ELO-Zahl. Genauso bekommt der Verlierer mehr Punkte abgezogen, wenn er gegen einen schwächeren Spieler verliert. Dadurch (und das ist jetzt nur ganz vereinfacht) sind ELO-Punkte immer relativ zur Gesamtzahl/-stärke der anderen Spieler.
Bei deinem 1200er-Rating würde ich fast davon ausgehen, dass das noch die Ausgangs-Einstufung ist? Wird oft durch ein "?" hinter der Zahl kenntlich gemacht. Das heißt, du (bzw. jeder neue User) wird einfach mal bei 1200 reingeschmissen, spielt +/- 300 gegen andere -> nach und nach kristallisiert sich deine "reale" Spielstärke raus und das "?" hinter der Zahl verschwindet (bitte entschuldige die ausführliche Erklärung, sollte dir das schon bekannt sein). Ich weiß gar nicht, ab welcher Anzahl Spiele das "?" verschwindet...würde aber bei Schnellschach denken, dass es mindestens 30-50 Partien sind (wenn das jemand besser weiß, gerne berichtigen).
789 ist für den Anfang sicher realistischer als 1200. Ich selber spiele sehr sehr unregelmäßig (dafür aber schon seit Jahren) und wenn ich nen Spieler im 4stelligen ELO-Bereich (und wenn es 1000 ist) besiege, bilde ich mir schon was auf mich ein
Ich bin aber auch zu faul (unfähig), mir irgendwelche Eröffnungen und Weiterleitungen in bestimmte Mittelspiele anzuschauen/ zu lernen. Das sind aber Dinge, die man "braucht", wenn man die eigene Wertung pushen will. Super viele Newbies fangen direkt mit bestimmten Eröffnungen an. Da kann man wirklich schnell mal ganz alt aussehen, obwohl die ELO-Zahl des Gegner ganz harmlos aussieht.
Wie und warum man Schach spielt, ist einem natürlich immer selber überlassen. Ich habe für mich den Frieden gemacht, absoluter Freizeit-/Daddel-Schachspieler zu sein. Mache hier und da mal diese Schachaufgaben und freu mich, wenn ich hin und wieder mal bestimmte Muster wiedererkenne. Die ELO-Zahl ist da absolute Nebensache.
WENN einem die ELO-Zahl wichtig ist, sollte man aber im Hinterkopf behalten, dass da wirklich ein Stück Arbeit dahintersteckt, sich mit Eröffnungen und Endspiel-Mustern auseinander zu setzen. Klar, man wird durch Spielen besser. Aber meiner Einschätzung nach kommt die "Rookie-Wall" (mir fällt kein besserer Begriff ein) recht früh.
Fazit: Die ELO-Zahl ist vollkommen egal, solange du Spaß am Schach hast. Wenn du trotzdem auf die ELO schauen willst, bietet es sich an, eine bestimmte Eröffnung eine Weile zu spielen und zu verfeinern. Dabei langsam das Repertoire erweitern...dann kletterst du ganz automatisch bis zu einem gewissen Punkt. Irgendwo zwischen 1200 und 1900 wird aber wahrscheinlich Schluss sein