Ich versuche mal kurz auf die sehr vielen, hier angesprochenen, Themen, einzugehen:
Ich finde es sehr gut, dass Schumacher für Massa fährt. Das ist weder komisch noch sau blöd. Immerhin macht Schumacher nichts anderes, als seinen (zugegebenermaßen) alten Job. Wer ihn nicht fahren sehen will, kann den Fernseher auch einfach ausschalten. Man muss sich nicht immer in alles einmischen. Und was hat euch Schumacher schon getan? Er ist weder arrogant noch überbewertet. Wenn überhaupt, dann sollte man sich über die Deutschen oder über RTL aufregen, die all die Jahre einen dollen Schmui-Tick hatten und diesen auch jetzt wieder so richtig ausleben können. Der Fahrer selbst kann wohl nichts daran ändern. Also warum nur ihn beschimpfen, wenn die anderen für den großen Quatsch verantwortlich sind!?
Räikkönen ist ein besserer Fahrer als Massa. Er ist nur ein bisschen anders und vor allem weniger auffallend, weil er nicht immer motiviert bei der Sache ist (zumindest habe ich diesen Eindruck, wie auch Max Power) - darunter leiden auch seine Ergebnisse. Aber das ist wieder ein anderes Thema. Kimi ist der bessere Fahrer, finde ich. Dafür gibt es auch ordentliche Argumente, zum Beispiel den WM-Titel, den Räikkönen schon vor längerer Zeit einfahren konnte, während Massa sich erst langsam steigern musste, um wirklich ganz vorne mitfahren zu können. Massa ist sicherlich kaum schlechter als Räikkönen, aber einen minimalen Unterschied sehe ich da - nicht nur aufgrund des Titels - schon.
Alonso ist der beste Fahrer im Feld, neben Hamilton und Räikkönen. Vettel ist noch weit dahinter anzusiedeln, weil er z.B. keinen WM-Titel hat und auch ansonsten noch deutlich unsicherer wirkt. In ein paar Jahren wird man dann sehen, ob er die sehr hohen Erwartungen der deutschen Fans erfüllen kann. Auch Hamilton ist zur Zeit der deutlich (!) bessere Fahrer, obwohl Vettel in dieser Saison viel schneller unterwegs ist (was wohl auch am besseren Auto lag).
Was Ralle da wieder einmal von sich gegeben hat, ist einfach nur haarsträubend. Gerade er sollte in dieser Hinsicht besser aufpassen, immerhin war seine Zeit in der Formel 1 auch nicht gerade voller Glanz und Erfolg, sondern eher von permanenten Tiefpunkten geprägt. Also sollte er nicht einen Fahrer beurteilen, der - im Gegensatz zu ihm - schon Weltmeister war, und auch sonst schon immer einige Klassen besser war als er. Aber wenn wir mal ehrlich sind - was soll ihm schon passieren? Er hatte durch seinen Namen doch schon immer große Vorteile, wenn es um die Karriere ging, und auch jetzt kann er noch den Status des Experten genießen. Was soll's, es wird auch in Zukunft nicht besser werden, mit ihm.
Dass man sich, wenn ein Sportler aus der "Heimat" vertreten ist, in den meisten Fällen automatisch mehr für eine bestimmte Sportart interessiert, ist ganz selbstverständlich. So ist es auch im Basketball, beim Fußball, Handball, in der MotoGP oder was weiß ich. Das ist einfach so. Es gibt natürlich auch immer Leute, die (angeblich) nichts damit zu tun haben wollen und auch einfach nur den Sport selbst lieben. Es ist nicht nur bei den Deutschen so.