Ich kapier eh nicht, warum man Huck nun mit aller Macht im Cruisergewicht rumlungern lässt, wo er ersichtlich unmotiviert seiner Arbeit nachgeht.
Im Schwergewicht gäbe es für Huck wohl 2 Optionen:
1. direkt gegen Wladimir antreten. Da holt er sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine schwere Niederlage ab. Zudem würde K2 nur in den Kampf einwilligen, wenn er auf RTL liefe.
2. über 1-2 Aufbaukämpfe und Sauerlands gute Verbindungen einen Eliminator erreichen.
Problem Nummer 1: Die stallinterne Konkurrenz im Schwergewicht mit Pulev und Helenius, evtl. auch noch Povetkin.
Problem Nummer 2: Huck ist körperlich kein echtes Schwergewicht und boxerisch limitiert. Sein Stil ist sicher attraktiv aber auch riskant und vor allem substanzzehrend. Povetkin hat ihn schon übel zerbeult. Wenn er gegen einen Mann wie z.B. Arreola seinen hau-huck-brawl startet, sehe ich schwarz für ihn. Oder wenn er sich mit seiner löchrigen Doppeldeckung an die Seile stellt und Arreola zum Schlagen einlädt, wie er es gegen den ausgepumpten Povetkin getan hat.
So gesehen kann ich Sauerland sehr gut verstehen, dass man Huck im CW behalten will. Dort weiß man, was man an ihm hat und hat eine gewisse Planungssicherheit mit ihm als Weltmeister, auch wenn man ab und an etwas "nachhelfen" muss, damit er seinen Titel behält.
Die aktuelle Schwergewichtsszene mag so schwach sein wie seit Jahren nicht mehr. Aber Huck hat weder die körperlichen Voraussetzungen mit seinen 94 Kilo (es sei denn, er frisst sich hoch), noch das boxerische Können eines Cunningham, Haye oder Adamek, um im Schwergewicht eine ernste Rolle zu spielen.