Schwergewichtsnews- und diskussions-Thread


Big d

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glazkov hat nur per MD gegen rossy gewonnen. Er ist zwar boxerisch ordentlich ausgebildet, aber für ganz oben scheint ihm das letzte bisschen und auch die power zu fehlen. das sieht alles ganz ordentlich aus, aber ist einfach nur klar genug in den aktionen.

er ist einer dieser leute die alles ganz ordentlich, aber nichts wirklich gut können, solche leute haben es bei den profis selbst im heutigen HW einfach recht schwer.

Ich denke ein EM titel ist drin und vielleicht auch mal ein titelfight, aber viel mehr nicht, selbst in der nach klitschko Ära.
 

desl

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Der chinesische Schwergewichts-Star Zhang Zhilei wird Profi in den USA.
Interessanter Mann. Sein Silber bei Olympia war zwar eher dem Heimvorteil geschuldet, aber boxen kann der schon. Ich habe ihn mal beim Chemiepokal begutachten dürfen und war durchaus beeindruckt. Mit 1,97 ist er ein alles andere als klein.
Wer waren denn dann die Gegner beim Chemiepokal? Also beim olympischen Turnier fand ich den nicht beeindruckend.
Der Heimvorteil kam bei Zhang Zhilei eigentlich weniger zum tragen ... nicht wie bei Zhang Xiaoping oder Anthony Ogogo, die bei den jeweiligen olympischen Spielen daheim mit recht konstroversen Punkturteilen irgendwie durchs Turnier durchgelümmelt wurden.

Zhang hatte in Peking einfach Losglück ... so wie eine Gewichtsklasse tiefer Deontay Wilder. Letzterer hätte in Peking sicher keine Medaille geholt, wenn er in den ersten beiden Runden auf Russo/Usyk/Acosta/Chakhkeiv hätte treffen können.
Für Zhang gilt das gleiche. Mit Mohamed Amanissi, Ruslan Myrsatayev und Daniel Beahan war er in der wohl schwächsten "Vierergruppe". Die stärkeren Boxer (Glazkov, Pulev, Cammarelle, Price, Rivas, Timurziev, Alfonso) drohten frühestens im Halbfinale ... und dort hatte er dann nochmal Glück, nämlich dass Glazkov verletzungsbedingt nicht antreten konnte. Von jenem wurde Zhang nämlich bei der WM ein Jahr vorher noch klar besiegt.


Sehr beeindruckendes Debüt.

Wie Zhang mit seinem Schlag die Schulter von Tate wohl zertrümmert und so seinen Gegner augenblicklich ins Land der Träume schickt.
Nady denkt sich auch "Ach heute mach ich früh Feierabend" und winkt sofort ab. Zählen ist was für Anfänger...

https://www.youtube.com/watch?v=qIe_BEHyqGE#t=396
 

Realist

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Zhilei ist 31 und gibt erst gerade sein Profidebüt. Wahrscheinlich versucht man einen künstlichen Rekord zu erzeugen, mit Gegnern die er ohnehin schlagen würde, die ihn aber auch nicht weiterbringen würden als er schon ist. Deshalb gibt man sich wohl auch keine Mühe, um das ganze unauffällig über die Bühne zu bringen. Bis er seine Aufbauphase hinter sich hat und weit genug oben steht, wird Zhilei schon Mitte 30 sein, und seinen körperlichen Zenit überschreiten oder bereits überschritten haben. Ob er dann tatsächlich Champion wird und längere Zeit bleiben kann, ist schon sehr fraglich. Um mehr sagen zu können, muss man abwarten wie er sich in den ersten Kämpfen macht, in denen sich der Gegner nicht gleich hinlegt. Wenn man das sehr niedrige Niveau im Schwergewicht berücksichtigt, erscheint aber nichts unmöglich.

Wie er bei den Amateuren abgeschnitten hat, muss auch nichts darüber aussagen wie er sich bei den Profis macht. Zum einen kommen bei den Amateuren die Schläge Grundsätzlich viel mehr aus den Armen, weil man in aller erster Linie Punkte sammeln möchte, und die wahre Qualität der Treffer zweitrangig ist. Zum anderen ist die Kampfdauer sehr kurz. Defizite in jeder Hinsicht sind besser kaschierbar und Verweigerung zahlt sich unter Umständen viel mehr aus. Zudem gibt (gab) es noch den Kopfschutz der die Schlaghärte abdämpft, die effektive Trefferfläche verringert und für beide Seiten mehr Risiken zulässt, und das ganze endgültig zu einem Punktesammel-Spiel, ohne echtes abwägen der Schachzüge werden lässt.
Das alles drängt die Prioritäten des echten Kampfes - wie es im Profiboxen erforderlich ist - bei den Amateuren weit in den Hintergrund. Die Techniken, die Bewegungen wie sie für einen "echten" Kampf erforderlich sind, werden nicht hinreichend ausgebildet. Dass so viele erfolgreiche Amateure bei den Profis versagen, ist die logische Konsequenz. Umgekehrt muss ein nicht so erfolgreicher Amateur nicht zwingend untalentiert sein, da dieser Eigenschaften haben kann von denen er bei den Profis viel eher profitieren könnte.
 

juergen drewz

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glazkov hat nur per MD gegen rossy gewonnen. Er ist zwar boxerisch ordentlich ausgebildet, aber für ganz oben scheint ihm das letzte bisschen und auch die power zu fehlen. das sieht alles ganz ordentlich aus, aber ist einfach nur klar genug in den aktionen.

er ist einer dieser leute die alles ganz ordentlich, aber nichts wirklich gut können, solche leute haben es bei den profis selbst im heutigen HW einfach recht schwer.

Ich denke ein EM titel ist drin und vielleicht auch mal ein titelfight, aber viel mehr nicht, selbst in der nach klitschko Ära.

+1

Ich denke sehr weit wird Glazkov nicht kommen, spätestens wenn er auf Pulev oder Povetkin trifft.
 

timeout4u

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Dass so viele erfolgreiche Amateure bei den Profis versagen, ist die logische Konsequenz.

Meiner Meinung nach Ansichts- und Definitionssache. Amateurboxen wird gemeinhin unterschätzt, was Härte usw. angeht und eine entsprechende Amateurausbildung ist immer ein gutes Gerűst, was die Schulung und Vorbereitung auf einen "echten Kampf" angeht.

Sehe auch nicht, dass so viele erfolgreiche Amateure aus dem angesprochenen Grund versagen. So sie denn űberhaupt versagen! Ist eine subjektive Aussage, denn genauso kőnnte man sich fragen, wo im Profiboxen denn die "echten Kämpfe" sind? Stichwort: Missmatch, Outmatching, kűnstliche Rekorde etc. :)
 

Realist

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Meiner Meinung nach Ansichts- und Definitionssache. Amateurboxen wird gemeinhin unterschätzt, was Härte usw. angeht und eine entsprechende Amateurausbildung ist immer ein gutes Gerűst, was die Schulung und Vorbereitung auf einen "echten Kampf" angeht.

Es ist sicherlich besser als ohne überhaupt einen Amateurhintergrund Profi zu werden, aber ob es "gut" ist, ist ebenfalls Ansichtssache. In jedem Fall könnte man den Amateursport im Hinblick auf die Förderung einer Profikarriere viel viel effektiver gestalten, was ja jetzt auch langsam getan wird. Das beste Beispiel sieht man bei der World Series. Die Kampfdauer ist länger, es gibt keinen Kopfschutz und das Punktesystem wurde den Profis angepasst. Das hat sich schon jetzt auf die Kampfführung ausgewirkt. Der Kopfschutz schränkte zudem das Sichtfeld ein, wenn dieser dann auch noch verrutschte konnte er sogar das halbe Sichtfeld verdecken, und man war für diese Momente bis man ihn wieder zurechtrücken konnte klar benachteiligt. Man hatte generell keine uneingeschränkte Sicht aus jedem Winkel. Einziger Vorteil war der größere Schutz vor Platzwunden und die damit verbundenen Auswirkungen auf Turniere. Eine Angleichung zum Profiboxen ist bei Turnieren nicht einfach, da substanzraubendere Kämpfe und Platzwunden etc. entscheidende Auswirkungen auf Turnierverläufe haben können. Das Computerized-Scoring war jedoch kompletter BS und im Hinblick auf eine Profikarriere kontraproduktiv.
Die Veränderungen die stattgefunden haben sind ein guter Schritt, aber noch scheint da Luft nach oben zu sein. Die Homepage der WSB scheint ja nicht so ganz zu funktionieren, ich meine aber die Zahl der Kämpfe für die einzelnen Boxer, könnte über die Saison verteilt höher sein.

Sehe auch nicht, dass so viele erfolgreiche Amateure aus dem angesprochenen Grund versagen. So sie denn űberhaupt versagen! Ist eine subjektive Aussage, denn genauso kőnnte man sich fragen, wo im Profiboxen denn die "echten Kämpfe" sind? Stichwort: Missmatch, Outmatching, kűnstliche Rekorde etc. :)

Sagen wir sie können die Erwartungen nicht unbedingt erfüllen. Auch das Profiboxen gleicht mehr und mehr einem Zirkus, aber die Kämpfe an sich sind immernoch eine ganz andere Hausnummer, als es bei den Amateuren der Fall war.
 
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Easy

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Ich finde das derzeit bzw. in naher Zukunft richtig viel Bewegung in den Top 10 des HW ist. Mit den Paarungen

Klitschko vs. Pulev (06.09.2014)
1 vs. 2
Povetkin vs. Takam (25.10.2014)
6 vs. 7
Fury vs Chisora (22.11.2014)
3 vs. 8
Stiverne vs. Jennings
4 vs. 11

kämpft fast die komplette Top 10 gegeneinander. Finde ich richtig geil.:jubel:

Wäre genial, wenn die Sieger aus diesen Kämpfen dann dem Trend folgen und gegeneinander antreten.:thumb:
 

Goal04

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Ich finde das derzeit bzw. in naher Zukunft richtig viel Bewegung in den Top 10 des HW ist. Mit den Paarungen

Stiverne vs. Jennings
4 vs. 11

kämpft fast die komplette Top 10 gegeneinander. Finde ich richtig geil.:jubel:

Du hast schon Recht, dass gut Bewegung reinkommt und auch interessasnte Partien anstehen. Aber Stiverne wird wenn erst gegen Wilder boxen, bevor es gegen Jennings ginge. Aber da ist ja auch noch nix fix, da Stiverne wohl verletzt ist, eine Einigung über den Kampf gegen Wilder steht noch weiterhin aus.


Charr verliert normal gegen Solis und Perez. Gegen Adamek hat er vermutlich wirklich eine ganz gute Chance.
 

Capo

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Charr wäre für mich sogar Favorit gegen Solis. Gegen Perez wird es aber nicht langen und gegen Adamek glaube ich auch nicht.
 

Chancho

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Charr wäre für mich sogar Favorit gegen Solis.
Nur mit Herz, Siegeswillen und guten Nehmerfähigkeiten reicht es für Charr auch gegen einen übergewichtigen Solis nicht. Dafür sind die boxerischen Defizite einfach viel zu groß. Und Charr ist ja niemand, der das mit einer überragenden Workrate oder der Fähigkeit, 12 Runden lang nach vorne zu marschieren um Druck zu machen, ausgleichen könnte.

Wenn ich das richtig sehe, hat er auch nach wie vor keinen "echten" Boxtrainer sondern verlässt sich in der Vorbereitung weiterhin auf seinen Konditionstrainer Clive Salz. Mit den relativ hohen Kampfbörsen, die er aus Russland bekommt, hätte er sich vielleicht mal mit einem erfahrenen Boxtrainer wie Sdunek auf den nächsten Kampf vorbereiten sollen, um auch boxerisch und taktisch ein paar Prozent zuzulegen.
 

Blaumeise

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Adamek kämpft im November gegen Szpilka und der Gewinner trifft wohl auf Zimnoch. Da kann Adamek nochmal gut Geld mit PPV machen, ein Kampf gegen Charr bringt ihm nichts.
 

worldman

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Meines Erachtens verliert er gegen alle drei.
Gegen Adamek könnte es - abhängig von dessen Verfall - knapp werden, ich halte aber einen klaren Punktsieg Adameks (à la Grant) für wahrscheinlicher.
Der Kampf wird sowieso nicht kommen. Oder glaubt jemand wirklich, dass Adamek als stolzer Pole in der jetzigen Situation (die in Polen weitaus ernster eingeschätzt wird als bei uns) in Rußland boxt?
 

Realist

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hätte er sich vielleicht mal mit einem erfahrenen Boxtrainer wie Sdunek auf den nächsten Kampf vorbereiten sollen, um auch boxerisch und taktisch ein paar Prozent zuzulegen.

Da würde er wahrscheinlich mehr Rückschritte als Fortschritte machen.
 

Tobi.G

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Da würde er wahrscheinlich mehr Rückschritte als Fortschritte machen.

Na komm, so schlecht ist der Sdunek auch nicht. Einen Trainer diesen Kalibers hatte Charr noch nie, was natürlich nicht heißt dass es keine besseren gibt. Aber er hat schon viel geleistet als Trainer, das kann man ihm nicht absprechen.
 

Realist

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Na komm, so schlecht ist der Sdunek auch nicht. Einen Trainer diesen Kalibers hatte Charr noch nie, was natürlich nicht heißt dass es keine besseren gibt. Aber er hat schon viel geleistet als Trainer, das kann man ihm nicht absprechen.

Wie er seine Schützling einstellt, wie er mit ihnen redet, und wie sie sich taktisch verhalten, aber auch was Sdunek sonst so von sich gibt, spricht für mich alles gegen Jemanden der wirklich hohen Box-Sachverstand besitzt, und weiß wie er diesen rüberbringen und vermitteln kann. Um ihn wirklich genau beurteilen zu können müsste ich ihn näher kennenlernen bzw. beobachten, aber soviel ich sehe lebt und fühlt er diesen Sport überhaupt nicht. Das ist in einem Mindestmaß - welchen Sdunek zu unterschreiten scheint - Voraussetzung, um ein wirklich guter Trainer sein zu können.
 
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