Sweet Scientist
Nachwuchsspieler
Deine aussage war wenig wissenschaftlich sweety
Klar machen wir spezielles Krafttraining
es ist sogar ein wesentlicher bestandteil unseres Trainings
jedoch ist es nicht der grund warum benny ab und an verkrampft
wenn man sich den marzen 1 kampf anschaut, da ist er fest wie die hölle und
hat zu dieser zeit garkein krafttraining gemacht.
ich weis wie gesagt auch nicht welche wissenschaftliche berichte dir
vorliegen solch eine aussage zu machen da ja z.b. ein tyson und ein holyfield
offensichtlich ja auch sehr muskulös sind.
es ist einfach eine grundlegene kopfsache
ich kann mit ihn täglich 20 runden schatten und nach deiner aussage
200er sets machen lockerer wird er davon auch nicht
Schau dir mal die pratzenarbeit an
da kann man nicht sagen das er langsam ist.
versteift euch nicht so auf die äusserlichkeit
diese verkranften dinger sind fluch und segen zugleich
er muss jetzt einfach auch mal etwas seine andere seite zeigen
welche ja zweifels ohne auch vorhanden ist.
Deine Antwort war allerdings auch wenig wissenschaftlich Rolli.
Nee, aber im Ernst. Hab mir meinen Post nochmal durchgelesen und fand schon das er etwas schroff rüberkam. Er ist aber unmittelbare Reaktion zum Kampf. Ich habe zum ersten Mal einen Kampf von Ben Simon gesehen und auch noch keine Posts zu ihm gelesen. Jetzt hab ich mir erstmal ein paar Infos eingeholt und sehe was ihr zwei da aufgezogen habt (euer Interview bei youtube). Erstmal Hut ab in dieser Zeit mit geringen finanziellen Mitteln und persönlichem Engagement einen Kämpfer so aufzubauen. Wusste auch nicht, dass Simon keine Amateurgrundlage hatte.
Du schreibst "klar machen wir spezielles Krafttraining". Ich geb mal meinen Senf dazu, ohne zu wissen was du bereits davon im Training umsetzt. Hab mal die relevanten Abschnitte aus meiner Dipl. Arbeit der Sportwissenschaft in Magdeburg "rausgecopied und pasted".
Mir ging es ja besonders um die Aktionsschnelligkeit und Schnelligkeitsausdauer als komplexe konditionelle Eigenschaften.
Komplexe Schnelligkeit:
Kirchgässner/Brauske/ Schlimper (1993, 91) ordnen die Aktionschnelligkeit der motorischen Komponente der Kampfhandlung im Boxen zu. Diese wird weiterhin in
a) Schlagschnelligkeit (Ausführung maximaler Einzelschläge)
b) Bewegungsschnelligkeit (Schnelligkeitsniveau der Bein- und Körperbewegungen) aufgegliedert. Diese ordnen sich der Handlungsschnelligkeit (das Konzept der Handlungsregulation) unter.
Die azyklische Bewegungsschnelligkeit des Boxens lässt sich nur schwer von den Kraftfähigkeiten isolieren. Für die Trainingspraxis ist eine Trennung nicht sinnvoll, daher wird Training der azyklischen Bewegungsschnelligkeit im Zusammenhang mit der Schnellkraft durchgeführt.
Die Summe der Reaktionsschnelligkeit und Aktionsschnelligkeit kennzeichnet die Handlungsschnelligkeit. Ergebnisse von Untersuchungen lassen bisher keinen statistisch, signifikanten Zusammenhang von Reaktions- und Aktionsschnelligkeit erkennen (Kirchgässner/ Brauske/ Schlimpel, 93). In der Praxis ist jedoch die unzureichende Ausprägung einer Teilkomponente nicht zu kompensieren. Insgesamt wird die Handlungsschnelligkeit von den Autoren als "notwendige, jedoch nicht hinreichende Leistungsvoraussetzung dargestellt" (ebenda, 93).
Als Konsequenz dieser theoretischen Positionen wird ein geteiltes Training mit den Komponenten "Lerntraining" (Training der technisch- taktischen Kampfhandlungen mit relativ langsamen Bewegungen, nach dem technischen Leitbild der Bewegungsausführung) sowie "Spezielles konditionelles Training" (isolierte Bearbeitung der energetischen und neuromuskülären Funktionspotenzen des Organismus, die für die Schnelligkeitsleistungen relevant sind) für nicht mehr ausreichend erachtet. Der von Krichgässner/ Bastian (1984, 95) bestimmte Anteil des Trainings der Handlungsschnelligkeit in den Ausbildungsabschnitten von 10 bis 15% erscheint als zu gering und wird den Erfordernissen des Wettkampfs nicht mehr gerecht. Die Kampfhandlungen im Training sollten vielmehr den Wettkampfanforderungen angepasst sein, dies bedeutet, den schnelligkeitsorientierten Strukturen des technisch- taktischen Trainings Dominanz einzuräumen. Folgende Empfehlungen werden von Kirchgässner und co. gegeben:
1. mittlere Geschwindigkeiten bei der Herausbildung und Stabilisierung technisch- taktischer Elemente bis zur Grundstruktur
2. Schnelligkeitstraining mit speziellen Bewegungsparametern bei maximalen Geschwindigkeiten.
3. Vervollkommnung der techn. takt. Elemente unter den taktischen Anforderungen des Wettkampfes mit der Orientierung auf einen schnellen Handlungsvollzug im Rahmen der komplexen Ausbildung bei submaximalen bis max. Geschwindigkeiten.
4. Ausprägen der Wirksamkeit individueller Kampfhandlungen durch eine Optimierung des Niveaus der Handlungsschnelligkeit.
Zur Ausdauer und Kraftausdauer gleich noch Senf im zweiten post.
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