Tja, möglicherweise ist es Veranstaltern wie Almaty oder Nizhny Tagil eben wichtig, auch mal Austragungsort von Weltcup- oder SGP-Veranstaltungen zu sein - auch dann, wenn das Teilnehmerfeld nicht so groß oder so gut besetzt ist. Gerade, wenn man sich - wie du sagst - für die Olympischen Spiele bewirbt, darf man ja eigentlich keine Gelegenheit auslassen zu zeigen, dass man eine solche Herausforderung meistern kann. Und für die FIS als Ganzes ist es ja eher positiv, wenn es viele Wettkämpfe gibt, auch wenn nicht jeder davon hochkarätig besetzt ist. Das hat auch den Vorteil, dass man sich dann langfristig gesehen die Veranstaltungsorte heraussuchen kann, die die beste Arbeit leisten bzw. dass in den einzelnen Orten ein gewisser Druck aufrecht erhalten wird, eine möglichst gute Veranstaltung zu organisieren.
Und ganz ehrlich: Auch ich als Anhänger des Skisprungsports begrüße es natürlich, wenn es ein Dutzend Wettkämpfe im Sommer gibt statt nur die Hälfte. Die Lösung, die Hälfte der Wettkämpfe zu streichen, nur damit auch nach Japan die Weltspitze anreist, ist mir eben doch etwas zu radikal - und da bin ich vermutlich nicht der einzige. Zumal selbst das ja nicht notwendigerweise bedeutet, dass die Weltspitze dann auch wirklich kommt, wie die Abwesenheit von Gregor Schlierenzauer und Thomas Morgenstern bei bislang sämtlichen SGP-Wettkämpfen dieses Sommers zeigt.
Schlimmer noch als bei den Herren dürfte es wohl die Damen treffen - nach Almaty sind letztes Jahr lediglich 18 Springerinnen angereist...