Natürlich versuche ich, auf dem Boden zu bleiben. Aber der Kampf verspricht eine Neuauflage von Tua-Ibeabuchi auf niedrigerem Niveau.
Tua hatte 1997 bereits Maskaev und Ruiz besiegt und war noch unbesiegt, dafür trat der ebenfalls unbesiegte Ibeabuchi damals mit einem eigenartigen Kampfrekord an: Seine 4 vorherigen Gegner hatten folgende Kampfrekorde: Marcos Gonzalez 17-9-1 / Marion Wilson 9-20-3 / Calvin Jones 20-16-0 / Rodney Blount 2-3-2 , und die vorherigen Gegner waren nicht besser gewesen. Allerdings war Ibeabuchi sportlich trotz allem auf dem aufsteigenden Ast, während Tua in den Ranglisten nicht recht voranzukommen schien (Lewis, Holyfield, Foreman, Moorer und Tyson waren noch aktiv, die heutigen Champions und Herausforderer ebenfalls - die Konkurrenz war, zumindest im Vergleich zu heute, gewaltig).
Im Vergleich mit SSS ist Peter wohl der Newcomer und vergleichbar mit Ibeabuchi 1997. Allerdings ist sein Kampfrekord beeindruckender. Taurus Sykes und Jeremy Williams sind keine "no-names". Sinan hingegen hat gerade mal gegen Dennis Bakhtov und Danny Williams gesiegt und gegen Krasniqi und Juan Carlos Gomez verloren.
Wenn ich trotzdem Parallellen zwischen den jeweiligen Kampfansetzungen ziehe, liegt das an der Situation der beiden Fighter: Da ist zum einen ein Spitzenmann, dem der Sprung an die absolute Weltspitze noch nicht gelungen ist und der den Kampf sucht, der den Durchbruch bringt. Auf der anderen Seite steht ein kraftvoller runner-up mit dem gleichen Ziel. Beide boxen offensiv und haben eine hohe K.o.-Rate.
Ein 'slugfest' wie die User in den amerikanischen Foren erwarte ich trotzdem nicht; dazu fehlt mir der amerikanische Optimismus. Aber es wäre phantastisch. Und der Sieger bricht auch nur dann zur Weltspitze durch.
Ach ja: Ich tippe auf Peter. Die Physis und Peters momentaner "Lauf" werden's richten.