LAOLA1: Auch die Deutschen scheinen über den Sommer einen guten Job gemacht zu haben. Bisher dominieren Rot-Weiß-Rot und Schwarz-Rot-
Gold in diesem Winter. Wie erklärst du dir diese Überlegenheit der beiden Nationen?
Widhölzl: Das ist schwer zu erklären. Die Deutschen haben ihre Hausaufgaben definitiv gemacht. Sie haben den letzten Winter gut analysiert, und an den Sachen gearbeitet, wo sie noch Verbesserungspotenzial hatten. Ich finde, sie springen auch irgendwie ein bisschen anders als vergangene Saison. In gewissen Bereichen haben sie sich schon was überlegt.
LAOLA1: Was ist mit den anderen Nationen los?
Widhölzl: Dass sich die anderen bis jetzt ein bisschen schwerer getan haben, hat mich selbst ein bisschen gewundert. Uns und den Deutschen kann das eigentlich wurscht sein (lacht). Aber die Saison ist noch jung. Ich glaube, dass die Konkurrenz auf jeden Fall noch anziehen wird. Wir dürfen uns nicht ausrasten, sondern müssen einfach weiterarbeiten. Sprungtechnisch, körperlich, beim Material – wir können überall noch einen Schritt vorwärts machen.
LAOLA1: Welche Rolle spielen die Regeländerungen?
Widhölzl: Die haben schon ein bisschen was ausgemacht. Es sind ein paar Regeländerungen gewesen, die Einfluss auf gewisse Sachen haben. Zum Beispiel ist die Standhöhe vom Keil am Ski und Schuh niedriger geworden. Das hat schon einen Einfluss auf die Athleten. Wir haben da sehr viel Arbeit investiert und viel probiert. Es hat zwar ein bisschen gedauert, aber wir haben es mit ein paar Adaptionen ganz gut hingekriegt. Andere tun sich da vielleicht ein bisschen schwerer