Skisprung-News: Neuigkeiten aller Art


moiag

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ein zutiefst menschenfeindliches Gesetz.... gesetzeswidrig, aber handelt moralisch richtig.... verpfeift aus niederen Beweggründen.... obwohl nichts Verwerfliches getan haben... solche Personen zu entlarven, die tatsächlich etwas Verwerfliches getan haben... ,

Eine Tatsache ist, dass was moralisch ist, hängt von der Zeit, der Person und der Kultur ab.

Wenn israelische Athleten teilnehmen dürfen, warum dann nicht auch russische? Oder amerikanische, eigentlich. Oder die misiogenistische Lazergirl in diesem Forum?

Sport ist Geschäft, und Geschäft ist oft schmutzig.

Geschichte und Gesetze und sogar Moral werden von der Machtposition geschrieben.

Die Naivität, der Idealismus und die Kurzsichtigkeit und Moralisierung in diesem Forum sind oft erstaunlich.
 
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Finn-Lady

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Im "Hochkochen" nehmen sich hier beide Seiten nicht viel würde ich sagen. Du selbst machst doch auch wieder ein Ding daraus. Wenn ihr diesen Begriff exklusiv auf eine bestimmte Zeit beschränken wollt, dann passt er nicht ganz. Dann war er von mir unpassend gewählt.
Es ehrt dich, dass du die Aussage als unpassend empfindest.
Ja, ich habe ein Ding daraus gemacht, weil ich deine Äußerung eben nicht nur unpassend, sondern unerträglich fand.
Weil sie dem Krieg in keiner Weise gerecht wird. Genau das habe ich (auch mit Blick auf ukrainische Sportler*innen) ausgeführt.

Trotzdem geht es im Kern darum, durch Meldungen / Anzeige über Internetposts und Fotos aus der Vergangenheit eine Entscheidung, die ein Sportgericht getroffen getroffen hat, quasi rückgängig zu machen! Es soll ein Urteil aus der Welt geschaffen werden, weil man sich moralisch daran stört. Sportler/Sportlerinnen sollen entlarvt und an den Pranger gestellt werden.
Dazu habe ich mich in meinem letzten Post einiges geschrieben - auch zu der Wahrscheinlichkeit, dass der normale Fan da etwas zu beitragen kann.
Wenn du von Beginn an darüber ein wenig nachgedacht hättest, hättest du dir die ursprüngliche Äußerung sparen können. Es wäre ein informativer Post wie jeder andere gewesen. Ohne Wertung.

Die FIS soll auf ihr "Fehlverhalten" (nach eurem rein persönlichen moralischen Empfinden!) hingewiesen werden.
Mein „moralisches Empfinden“ ist von den Eindrücken des abscheulichen Kriegs geprägt worden. So etwas kann und werde ich nicht gut heißen.
Kein Krieg ist fair und jeder Krieg ist grausam, von beiden Seiten. Aber man weiß auch, wer der Aggressor ist, weil die Souveränität eines anderen Landes in Frage gestellt wurde. Und an dieser Ausgangslage hat sich nichts, aber auch gar nichts verändert. Im Gegenteil, wenn ich sehe, wie die Ukraine jetzt verschachert werden soll, nur weil sich jeder bereichern möchte.
Und wenn ich Bilder von zerstörten Kindergärten oder Krankenhäusern sehe, wird es mir ganz anders. (Das beinhaltet natürlich jeglichen Krieg, Gaza und Israel, auch die vergessenen Kriege im Sudan und Süd-Ost-Asien.)
Was unterscheidet am Ende mein oder unser persönliches moralisches Empfinden von deinem? Du hängst dich an einem Aufruf des ukrainischen Verbandes auf. Das ist dein persönliches moralisches Empfinden. Macht es dein persönliches moralisches Empfinden damit besser als meines (unseres)?
Wir haben unterschiedliche Meinungen und Empfindungen… soll es geben… Wenn du die ungefiltert raushaust, steht es mir (uns) genauso zu. Und das nehme ich mir raus.

Mit "Beweisen" aus der Vergangenheit. Dein "öffentliches Positionieren" ist schon eine Weile her. Der Mensch ändert seine Meinung eventuell auch mal. Entscheidend ist die Position jetzt! Wenn einer sich jetzt distanziert ist doch völlig egal, was auf einem Foto von 2022 zu sehen ist. Oder was er mal auf x oder Instagram von sich gegeben hat. Im Krieg wird keiner dieser Sportler gewesen sein.
Ich verweise da auf meine Aussage von gestern:
(Unabhängig davon, dass man nicht weiß wieviel damals staatlich vorgeschriebene Propaganda oder auch persönliche Meinung war/ist. Aber genauso wenig weiß man, was heute die eigene Meinung oder doch nur ein Lippenbekenntnis ist.)

Am Ende bleiben immer noch ukrainische Sportler*innen, die russischen/belarussischen Sportler*innen gegenüber stehen, deren Heimatland ihr eigenes Land tagtäglich unerträglichem Leid aussetzen, weil man billigend zahlreiche Tote in Kauf nimmt, nur um eigene Interessen durchzusetzen.
Russische/belarussische Athlet*innen vertreten ihr Heimatland. Ob da jetzt AIN, RUS, BLR… oder whatever steht. Und das kann ich nicht ausblenden.
Ich habe schon vor Wochen darüber geschrieben, dass das Problem darin besteht, dass unterschiedliche Verbände unterschiedliche Entscheidungen getroffen haben. Das mag ich auch eingestehen.
Hier ist allerdings die FIS zuständig, man sollte da auch die Entscheidung des verantwortlichen Verbandes respektieren.
Nach dem 2. Weltkrieg hat keiner danach gefragt, ob Sportler*innen hinter Hitler standen, ob sie den Massenmord an unzähligen Juden, Andersdenkenden, Beeinträchtigten, Kranken… mitgetragen haben oder nicht. Deutschland war für Jahre auch noch nach dem Krieg ausgeschlossen.
Und da hat es mit Sicherheit auch Athlet*innen getroffen, die die Entscheidungen nicht mitgetragen oder sich später distanziert haben. Ich mag Sportlern auch zugestehen, dass sie in einer solchen Situation sich nicht äußern, weil sie Angst vor Repressalien haben.
Ich wehre mich allerdings dagegen, dass man einen Krieg, der aktuell noch läuft, zur Normalität werden lassen möchte, weil sich im Vakuum Friedensverhandlungen nichts bewegt.
 
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Lazergirl

EFF #3
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Schon alleine das Wort "entlarven" zu benutzen, von einem Springer der bereits entlarvt ist.
Durch alte Posts aus dem Internet(!) ist jemand für dich bereits entlarvt? Für mich nicht, für die FIS hoffentlich auch nicht. Da hat jeder Sportler das Recht, persönlich von der FIS gehört zu werden. Du hast keine Ahnung, wie die Sportler jetzt - also Ende 2025! - zum Krieg stehen. Stattdessen verurteilst du sie, ohne etwas zu wissen. Bildest dir dein Urteil allein mit Statements aus den sozialen Medien. Mir mit Emphatie kommen, aber Leute, die du gar nicht kennst, unter Generalverdacht stellen. DU bist es, die jemandem etwas wegnehmen will. Das Recht, wieder in ihrem Sport starten zu dürfen.

Mir als Frau Frauenhass zu unterstellen ist so absurd, dass ich darauf nicht eingehen muss. Und zu deiner Forderung nach einer Entschuldigung: zeig du mir bitte erst einmal, wo ich dich als "dreckiges Miststück" bezeichnet habe.

@Finn-Lady Wir müssen hier nicht über den Krieg diskutieren, darin bin ich mit euch einig. Ich hätte die Sportler bei Olympia nicht zugelassen, weil eben Olympia. CAS hat aber nun einmal so entschieden und das sollte man respektieren denke ich. Und nicht versuchen, mit fragwürdigen Methoden deren Start zu verhindern. Nach Äußerungen und Fotos in den sozialen Medien wühlen, Beweise sammeln und den Entscheidungsträgern zukommen lassen. Vermeintliche Verfehlungen im Internet! Nicht mal in der realen Welt. Was ist das für eine Gesellschaft, wo sich (unbeteiligte) Menschen so etwas anmaßen? Das ist überhaupt nicht deren Aufgabe. Mit dem Ziel, einen Sportler auszuschalten. Ich vestehe das nicht.
 
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Kestrel7017

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Auch Frauen können durchaus misogyn sein. Davon abgesehen sind für die FIS öffentliche Äußerungen (aus dem Internet unter anderem) durchaus wichtig um zu bestimmen ob ein Athlet tatsächlich "neutral" ist. Ich vertraue/hoffe aber, dass die FIS die Fälle prüfen wird und solche Dinge dabei auf dem Schirm hat, wenn man schon solche Kriterien formuliert
 

Lazergirl

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Auch Frauen können durchaus misogyn sein. Davon abgesehen sind für die FIS öffentliche Äußerungen (aus dem Internet unter anderem) durchaus wichtig um zu bestimmen ob ein Athlet tatsächlich "neutral" ist. Ich vertraue/hoffe aber, dass die FIS die Fälle prüfen wird und solche Dinge dabei auf dem Schirm hat, wenn man schon solche Kriterien formuliert
Entscheidend ist aber der Zeitpunkt der Äußerungen. Ein altes Bild bei einem Olympiaempfang ist mir jedenfalls zu dürftig, um auf die aktuelle Gesinnung zu schließen. Man kann den Krieg trotzdem ablehnen, auch wenn man sich irgendwann mal mit seinem Präsidenten gezeigt hat oder die Fahne geschwenkt hat. Etwas anderes wäre es, wenn der Sportler freiwillig selbst im Krieg gekämpft hat. Dann ist die Gesinnung ja eindeutig.
 
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@Lazergirl

Den Modus gab es schon immer…schon vor dem Krieg. Wenn man dann so nicht am Wettbewerb teilnehmen kann, ist das eben so. Sonst kannste Tennis und ne Fußball-WM auch nur noch als Ligaphase austragen. Ich sehe nicht, warum die Tournee sich anpassen muss.
 

Lazergirl

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@Lazergirl

Den Modus gab es schon immer…schon vor dem Krieg. Wenn man dann so nicht am Wettbewerb teilnehmen kann, ist das eben so. Sonst kannste Tennis und ne Fußball-WM auch nur noch als Ligaphase austragen. Ich sehe nicht, warum die Tournee sich anpassen muss.
Wieso kann man so nicht am Wettbewerb teilnehmen? Weil theorethisch ein solches Duell möglich wäre? WENN man Springer wieder zulässt dann im jeweils üblichen Modus. Da muss man gar nichts ändern. Aber ihr denkt da zu viel: vorher müssten sie die Anzugkontrollen überstehen. Und überhaupt die Qualifikation.
 
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Wieso kann man so nicht am Wettbewerb teilnehmen? Weil theorethisch ein solches Duell möglich wäre? WENN man Springer wieder zulässt dann im jeweils üblichen Modus. Da muss man gar nichts ändern. Aber ihr denkt da zu viel: vorher müssten sie die Anzugkontrollen überstehen. Und überhaupt die Qualifikation.
Vielleicht solltest du meinen Beitrag erstmal verstehen…
 

Lazergirl

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Vielleicht solltest du meinen Beitrag erstmal verstehen…
Ich verstehe dich so, als willst du denn K.O. Modus als Begründung heranziehen, warum russische Springer nicht bei der VST starten sollen. Soweit richtig?

Das eventuelle Aufeinandertreffen von Ukrainern und Russen kann kein Argument für die Frage der Zulassung sein. Wie willst du das im Skispringen verhindern? Nach dem 1. DG könnten sie ja auch hintereinander im Klassement liegen. Man kann da nicht einfach die Reihenfolge im 2.DG beliebig verändern. Dass es für die Betroffenen ein Problem ist stelle ich gar nicht infrage. Aber dieser Aspekt kann für die FIS nicht relevant sein für die Entscheidung.
 
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Ich verstehe dich so, als willst du denn K.O. Modus als Begründung heranziehen, warum russische Springer nicht bei der VST starten sollen. Soweit richtig?

Das eventuelle Aufeinandertreffen von Ukrainern und Russen kann kein Argument für die Frage der Zulassung sein. Wie willst du das im Skispringen verhindern? Nach dem 1. DG könnten sie ja auch hintereinander im Klassement liegen. Man kann da nicht einfach die Reihenfolge im 2.DG beliebig verändern. Dass es für die Betroffenen ein Problem ist stelle ich gar nicht infrage. Aber dieser Aspekt kann für die FIS nicht relevant sein für die Entscheidung.
Ne, mein Argument ist eher: Man darf nicht den K.O. Modus streichen, um ihnen eine Teilnahme zu ermöglichen.
 

sun

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Die Diskussion können wir dann auch im Biathlon weiterführen. CAS Verfahren läuft .
 

Finn-Lady

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Ich hätte die Sportler bei Olympia nicht zugelassen, weil eben Olympia.
Was unterscheidet Olympische Spiele von Weltmeisterschaften oder Europameisterschaften, von Weltcupserien einzelner Verbände?

CAS hat aber nun einmal so entschieden und das sollte man respektieren denke ich.
Ich denke anders - und nun?
Wenn über diese Frage vom CAS Entscheidungen getroffen werden, dann sollten sie allgemeingültig für ALLE Sportverbände dieser Welt gelten.
So untergräbt der CAS Entscheidungen der FIS in diesem Hoheitsgebiet.
Ich weiß jetzt nicht, inwieweit von Seiten der nationalen Verbände und der Vereine eine Rückkehr im Fußball beim CAS überhaupt diskutiert wird. Meines Wissens nach ist da die UEFA sehr zwiegespalten, aber eine schnelle Rückkehr ist unwahrscheinlich. Auch weil es wohl Boykottdrohungen gab.
Man kann nicht einen Verband beschneiden, den anderen nicht.
Wobei Boykott von Skispringern ja auch eine gute Reaktion wäre *laut überleg*

Und nicht versuchen, mit fragwürdigen Methoden deren Start zu verhindern. Nach Äußerungen und Fotos in den sozialen Medien wühlen, Beweise sammeln und den Entscheidungsträgern zukommen lassen. Vermeintliche Verfehlungen im Internet! Nicht mal in der realen Welt. Was ist das für eine Gesellschaft, wo sich (unbeteiligte) Menschen so etwas anmaßen? Das ist überhaupt nicht deren Aufgabe.

Gebe ich Lazergirl bei google ein, erhalte ich nach Informationen zur Sängerin Lazergirl auf Seite 4 direkt den ersten Hinweis auf dich.
In diesem Krieg, der zu einem nicht geringen Anteil nicht nur von ukrainischer Seite, sondern auch über die Grenzen Russlands hinaus hybrid geführt wird, mutet dein Einwand schon ein bissel… hmmm merkwürdig an.

Mit dem Ziel, einen Sportler auszuschalten. Ich vestehe das nicht.
Auszuschalten? Meine Güte, geht’s auch ein bissel weniger dramatisch und theatralisch? Ich glaube nicht, dass ein Klimov, ein Sadreev oder eine Avvakumova so sehr gefürchtet sind. Das wird weniger der Grund sein, warum man sie… ich verwende deine Dramaturgie… ausschalten möchte.
*Achtung, diese Passage enthält Anteile von Ironie*
 

Lazergirl

EFF #3
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Ne, mein Argument ist eher: Man darf nicht den K.O. Modus streichen, um ihnen eine Teilnahme zu ermöglichen.
Wer will ihn denn streichen? Man integriert dann halt einfach russische Sporler in den Modus, wie es den Regeln entspricht. Weil es sonst Wetbewerbsverzerrung wäre.

@Finn-Lady Herrje, du legst bei mir aber auch jedes Wort auf die Goldwaage.... du weisst doch, wie ich es meine. Man verhindert, dass sie in ihren Sport zurückkommen.
 
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Wer will ihn denn streichen? Man integriert dann halt einfach russische Sporler in den Modus, wie es den Regeln entspricht. Weil es sonst Wetbewerbsverzerrung wäre.
Es war eine Antwort auf den Post von @Stefan82….

Und die FIS will ja offenbar ukrainisch-russische Duelle verhindern, was den Wettkampfablauf verändern könnte. So nicht akzeptabel
 
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