Wie uns ein befreundeter türkisch-stämmiger Freund netterweise übersetzt hat, ist das Ausmaß der Schäden wohl doch größer als wir hierzulande wissen.
Zunächst einmal müssen wir die Angabe der Kosten korrigieren, mit der das Projekt nach Bauende 2010 beziffert wurde: man hat 100 Millionen Türkische Lira investiert, umgerechnet 34,772 Millionen Euro. Also über zehn Millionen Euro mehr, als man wusste. Bis dato waren die Schanzen komplett in Ordnung, ließ der Skiverbandschef Erol Mehmet Yarar mitteilen. Auf die Anlage bestand 15 Jahre Garantie.
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass sich der Erdrutsch scheinbar schon letztes Wochenende vorhersehbar. In den letzten Wochen hätte es viel Regen gegeben und die Erdoberfläche habe sich bewegt, so Yarar. Aufgrund dessen hat man den Teams auch verboten, dort zu trainieren. Glücklicherweise hielten sich auch alle an diese Regel, weshalb auch keine Menschen zu Schaden kamen. Sogar von Erdbebengefahr ist die Rede, was in der Osttürkei allerdings nicht selten ist. Bauunternehmer und Experten schließen einen Baupfusch aus. Der Erdrutsch war so stark, dass die Hänge komplett zerstört wurden. Diesen Ausgang hatte niemand vorhergesehen.
Abschließend wurde noch verkündet, dass die Schanzen – Stand jetzt – wieder in Ordnung gebracht werden sollen. Angesichts der Tatsache, dass die Türme scheinbar in Ordnung sind, ist die Investition noch im Rahmen. Wie genau der Renovierungs- und Kostenplan aussieht, ist noch nicht bekannt.