Skisprung-News: Neuigkeiten aller Art


Marti

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Irgendwie doof, dass viele Verbände es so unterschiedlich handhaben. Im Schwimmen dürfen russische Athleten unter neutraler Flagge antreten, wenn sie sich klar von deren Politik abgegrenzt haben. Da wurde auch ein Athlet gesperrt, weil er es nicht tat. Bei anderen Verbänden ist es wieder anders.

Hätte schon gerne den Weg verfolgt der jungen Russen damals wie Sergeev oder Sadreev. Die hatten Talent. Deren Karrieren sind eigentlich ja schon vorbei.
Es ist definitiv ein schwieriges Thema. Auf der einen Seite hat man hier eine Diskriminierung aufgrund eines Passes, auf der anderen Seite ist Sport in Russland und Belarus klarer Bestandteil der staatlichen Propaganda. Selbst wenn man sich als Athlet:in vom Regime distanziert, wird man innerhalb Russlands und Belarus dennoch dafür missbraucht im Zweifel.
Andere Verbände argumentieren damit, dass sie solange der Krieg läuft ukrainischen Sportler:innen nicht zumuten wollen, sich mit russischen Sportler:innen messen zu müssen. Alles schwierig.
 
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Lazergirl

EFF #3
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Irgendwie doof, dass viele Verbände es so unterschiedlich handhaben. Im Schwimmen dürfen russische Athleten unter neutraler Flagge antreten, wenn sie sich klar von deren Politik abgegrenzt haben. Da wurde auch ein Athlet gesperrt, weil er es nicht tat. Bei anderen Verbänden ist es wieder anders.

Hätte schon gerne den Weg verfolgt der jungen Russen damals wie Sergeev oder Sadreev. Die hatten Talent. Deren Karrieren sind eigentlich ja schon vorbei.
Die einiger Turner und Eiskunstläufer leider auch, zumindest auf Wettkampfebene. Falls sie irgendwann wieder zugelassen werden sind die dann zu alt. Allerdings finden da ständig Shows in dem Bereich statt...und ich glaube, die Sportler verdienen daran auch ganz gut. Die Olympiateilnehmer von vor dem Krieg konnten ihren Lebensstandard halten, wenn man sich ihre Posts in den sozialen Medien so anschaut. Jedenfalls ist das nicht so, dass der Sport wegen dem Krieg jetzt irgendwie komplett ruht.... und die Topsportler scheinen auch nicht an die Front zu müssen. Auch das Skispringen läuft da weiter, Talente werden da sicher weiter gefördert und solange wie man international nicht darf vergleicht man halt untereinander.
 

Lazergirl

EFF #3
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Andere Verbände argumentieren damit, dass sie solange der Krieg läuft ukrainischen Sportlern nicht zumuten wollen, sich mit russischen Sportlern messen zu müssen. Alles schwierig.
Ist aber nach dem Krieg die selbe Situation. Vor allem wird ihn ja eine Seite verlieren. Auf ewig kann man auch kein Land ausschließen finde ich. Wenn der Krieg beendet ist muss er auch im Sport beendet sein.
 

Finn-Lady

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Für mich hat sich an der Ausgangslage, die zum Ausschluss der russischen/belarussischen Athleten geführt hat, nichts verändert. Russland führt weiterhin einen abscheulichen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Sanktionen jetzt aufzuweichen oder gar aufzugeben, wäre definitiv ein falsches Signal. Wenn man jetzt aufweicht, dann braucht man zukünftig keinerlei Sanktionen mehr auszusprechen. Man macht sich unglaubwürdig.
Ja, es ist natürlich sehr schwierig, wenn einzelne Verbände unterschiedlich entscheiden und ja, für einzelne Athleten tut es mir sehr leid. Sofern die Bekundungen der bislang in anderen Sportarten zugelassenen Athlet*innen auch wirklich der eigenen Überzeugung entsprechen. Aber der Sport kann in Anbetracht der Bilder, die wir täglich sehen, niemals wichtiger als das Zeichen sein, das man setzen wollte.
Ich würde mir am Ende mehr Einigkeit und Rückgrat bei den Verbänden wünschen. Der Grundgedanke bei Olympia würde doch ad absurdum geführt. Wobei der ja eigentlich eh schon begraben ist 🤷‍♀️
 
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Lazergirl

EFF #3
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Für Olympia würde ich sie auch noch nicht wieder zulassen, erst wenn der Krieg beendet ist. Das ist nun einmal die höchste sportliche Ebene, mit der sich ein Land gerne darstellt und schmückt. Erfolgreiche Sportler werden da ja auch besonders geehrt und empfangen. Das passt einfach nicht, solange sich ein Land im Krieg befindet. Mir tuts auch um einige Sportler leid.... aber denen nehme ich auch nicht ab, dass sie "neutral" gegenüber ihrem Land sind. Die haben sich bei Erfolgen immer mit großer Flagge gezeigt, und die mit auf dem Podest gehabt. Besonders gerne bei Goldmedaillen. Die waren schon auch stolz auf ihre Herkunft. Sie durchlaufen ja auch von klein auf ein System der Förderung und sind dafür auch dankbar.
 

Suomigirl26

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Sehr gut, wenigstens mal eine gute Entscheidung der FIS 🙏
Muss noch immer daran denken, wie der eine Skispringer, musste erstmal wieder gucken wie die alle heißen, Klimow sich öffentlich auf Social Media bekennt hat, da läuft mir heute noch ein eiskalter Schauer über den Rücken. 😔
 

Hakuba

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Auch ich sehe die Nichtzulassung von RUS und BLR eher positiv, wenn auch nicht zu 100 Prozent, weil eben Sportler um Chancen gebracht werden.

Klimov will ich definitiv wegen seiner Äußerungen nicht mehr dabei haben, aber bei den anderen, den jüngeren, die sich nicht in solcher Weise zu Wort gemeldet haben haben, ist es eine Bestrafung für ihre Nationenzugehörigkeit. Niemand weiß, wie sie zu dem Krieg und Putin stehen. Sich ablehnend zu äußern, könnte unangenehme Sanktionen nach sich ziehen.
Leider sind sie sind nicht die ersten, die sportliche Ambitionen aufgrund politischer Entscheidungen begraben müssen. Bei dem Ausschluss von Aggressornationen nach den beiden Weltkriegen und den Boykotten 1980 und 1984 waren Sportler bereits Spielball der Weltpolitik.

Ich hoffe, dass die FIS-Entscheidung allein auf moralischen Erwägungen fußt und es dabei keine Rolle spielte, dass es einigen entgegenkommt, wenn es ein paar Konkurrenten weniger gibt.
 
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Marti

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Ich hoffe, dass die FIS-Entscheidung allein auf moralischen Erwägungen fußt und es dabei keine Rolle spielte, dass es einigen entgegenkommt, wenn es ein paar Konkurrenten weniger gibt.
Na die FIS Spitzen an sich war ja für eine Teilnahme. Die Mehrheit der Verbände nicht.
Ob da auch Konkurrenzdenken ne Rolle gespielt hat lässt sich zumindest für den Langlauf und die Aerials Disziplin natürlich nicht ganz ausschließen... Im Grunde sind im Langlauf bei den Männern, die Russen die Einzigen die den Norwegern im Kampf um Gold bei Olympia die Suppe so richtig versalzen können mit wenigen Chancen noch für Finnland und Schweden durch einzelne Athleten.

Im Skispringen und der Kombi dürfte das Aufgrund der zu erwartenden Leistungen von Russland oder gar Belarus wohl kaum ein ausschlaggebender Grund gewesen sein.
 

Hakuba

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Na die FIS Spitzen an sich war ja für eine Teilnahme. Die Mehrheit der Verbände nicht.
Ob da auch Konkurrenzdenken ne Rolle gespielt hat lässt sich zumindest für den Langlauf und die Aerials Disziplin natürlich nicht ganz ausschließen... Im Grunde sind im Langlauf bei den Männern, die Russen die Einzigen die den Norwegern im Kampf um Gold bei Olympia die Suppe so richtig versalzen können mit wenigen Chancen noch für Finnland und Schweden durch einzelne Athleten.

Im Skispringen und der Kombi dürfte das Aufgrund der zu erwartenden Leistungen von Russland oder gar Belarus wohl kaum ein ausschlaggebender Grund gewesen sein.

So meinte ich das ...
 

Biathlon-Fan

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10:11 (bei 21 Stimmen) soll es am Ende gestanden haben, also sind die Verbände durchaus gespalten und einige wünschen sich die Rückkehr der Russen und Belarussen.
 

sj44

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Waren wohl diese 21 FIS Council Members:

Wäre interessant zu wissen, wer in welche Richtung tendierte.
 

sj44

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Martti Uusitalo aus Finnland sicher auch. Das aber hat alles politische Gründe, dass da von den Nordeuropäern eine deutliche Ablehnung kommt. Da diese Russland als massive direkte Bedrohung empfinden. Nicht umsonst haben die Schweden und Finnen ihren heiligen Neutralitätsstatus von heute auf morgen aufgegeben. Daran sieht man schon, welche Gefahr die in Putin sehen.
Mit sportlichen Konkurrenten loswerden hat das nichts zu tun. In diesen Ländern geht es um weit mehr. Außerdem waren grad die russischen Langläufer schon davor höchst verhaltensauffällig beim Doping.
 

Hakuba

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Das aber hat alles politische Gründe, dass da von den Nordeuropäern eine deutliche Ablehnung kommt. Da diese Russland als massive direkte Bedrohung empfinden.
Kann ich verstehen. Allerdings ändert es nichts an dieser Bedrohung, wenn russische Sportler ausgeschlossen bleiben.
Mit sportlichen Konkurrenten loswerden hat das nichts zu tun.
Da bin ich mir nicht sicher.
 

Marti

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Da bin ich mir nicht sicher.
Zumindest wird man im norwegischen Verband die 6 Goldmedaillen im Langlauf bei den Herren ganz gerne mitnehmen, wenn Niskanen oder das Wachs nicht dazwischen funken.
Das ist ja ein Grund warum es selbst in Norwegen bei ehemaligen Athlet:innen außerhalb des Verbandes Stimmen gab die Russen wieder zuzulassen. Einfach weil man sie als gleichwertige sportliche Konkurrenz braucht.

Ja und wirklich politische Sanktionen wie z.B. die heutigen, sind sicher der bessere Schutz für Skandinavien oder auch Hokkaido.
 

Hakuba

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Ja und wirklich politische Sanktionen wie z.B. die heutigen, sind sicher der bessere Schutz für Skandinavien oder auch Hokkaido.

Beim Thema Skandinavien stecke ich nicht drin.

Was Japan angeht, da bestimmen wirtschaftliche Überlegungen eher über die rein politischen. Japan kauft z. B. weiterhin russisches Gas, aus wirtschaftlichem Interesse.

Davon abgesehen: ein paar Wintersportler dürften kaum Einfluss auf strategische politische Entscheidungen haben. Sie sind Randfiguren, auf beiden Seiten.
 

Marti

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Beim Thema Skandinavien stecke ich nicht drin.

Was Japan angeht, da bestimmen wirtschaftliche Überlegungen eher über die rein politischen. Japan kauft z. B. weiterhin russisches Gas, aus wirtschaftlichem Interesse.
Joar aber schon auch ein bisschen weil es innerhalb der LDP bis heute Leute gibt, die hoffen, dass ein halbwegs in Verbindung mit Russland bleiben, sich auf das verlorene Thema Nordterritorien und vielmehr die Sicherheit Hokkaidos positiv auswirkt.
Manchen war da leider die Solidarität mit der Ukraine in Japan fast schon zu viel.
Auch wenn China sicher als die größere Bedrohung wahrgenommen wird, hat die Invasion in die Ukraine viele zumindest verunsichert auf Hokkaido. Und Russland hat ja durchaus in die Richtung gedroht.

Und am Ende ist man in Sachen Gasabhängigkeit rational, auch wenn man die LNG Terminals ausbaut.
 

Hakuba

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Ich sehe in Japan immer eine stark pragmatische Seite.

Dass diese vier Inseln (bzw. Inselgruppe) in Japan offiziell nach wie vor als strittig angesehen werden, liegt an den unklaren Bestimmungen des Vertrages von San Francisco. In rückwärtsgewandten Kreisen ist das ein prinzipielles Ding, aber sonst ist das Thema abgehakt. Auf diesen vier Inseln will niemand wohnen, das Klima ist viel zu unwirtlich. Für Japan haben die nur eine wirtschaftliche Bedeutung - Fischereigewässer, für Russland eine militärische - Durchfahrt.

China verhält sich, da hast Du recht, territorial gesehen aggressiver gegenüber Japan als Russland.
 
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