Skisprung-News: Neuigkeiten aller Art


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Also bisher wurden für den AIN-Status ja recht strenge Kriterien angelegt, und ich sehe auch nicht, warum sich das ändern sollte.

Darüber ob russische Sportler generell an Olympia teilnehmen dürfen sollten oder nicht kann man natürlich streiten, aber aktuell ist das nunmal der Fall, und war es ja auch schon in Paris. Dass einzelne Verbände dies nicht durch eigene Regeln unterbinden dürfen, erscheint mir als Entscheidung logisch.
 

Benjamin

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Wäre noch spannend, wie das rechtlich genau aussehen würde. Wenn ein Verband zu einem Weltcup Athleten schicken möchte, dann muss er das ja relativ früh bekannt geben - noch nicht die genauen Namen, aber ob überhaupt Athleten geschickt werden. Für Wisla beispielsweise war diese Deadline am 22. Oktober. Und selbst für Zakopane war sie am 29. November, ist also bereits vorbei. Erst für Sapporo ist die Deadline noch nicht verstrichen - und das sind die letzten Wettbewerbe, die noch zur Olympia-Qualifikation zählen.

Man könnte höchstens noch so argumentieren, dass eine Anmeldung bislang ja gar nicht möglich war, weswegen wieder Ausnahmen zugelassen werden müssen...
 

Stefan82

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Ich halte die Entscheidung des CAS auch für falsch. Grundsätzlich sollten alle nationale Verbände ausnahmslos gesperrt werden, deren Regierungen nach UN-Kriterien völkerrechtswidrige Kriege ausgelöst haben. Das trifft zwar sicher auch Sportler/inmen, die die Gesinnung ihrer Regierungen nicht teilen, sich aber aus Furcht vor Strafen nicht trauen diese offiziell zu artikulieren. Für diese tut es mir leid. Aber hier sollte man konsequent sein. Solange es nicht mindestens einen belastbaren Waffenstillstand gibt, sollte eine Rückkehr zu internationalen Wettbewerben ausgeschlossen sein.
 

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Ich halte die Entscheidung des CAS auch für falsch. Grundsätzlich sollten alle nationale Verbände ausnahmslos gesperrt werden, deren Regierungen nach UN-Kriterien völkerrechtswidrige Kriege ausgelöst haben
darüber hatte der CAS aber halt nicht zu entscheiden. Dass russische Athleten (die bestimme Bedingungen erfüllen) unter neutraler Flagge teilnehmen dürfen, steht sowieso schon seit einem Jahr fest.
 

sun

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Ich halte die Entscheidung des CAS auch für falsch. Grundsätzlich sollten alle nationale Verbände ausnahmslos gesperrt werden, deren Regierungen nach UN-Kriterien völkerrechtswidrige Kriege ausgelöst haben. Das trifft zwar sicher auch Sportler/inmen, die die Gesinnung ihrer Regierungen nicht teilen, sich aber aus Furcht vor Strafen nicht trauen diese offiziell zu artikulieren. Für diese tut es mir leid. Aber hier sollte man konsequent sein. Solange es nicht mindestens einen belastbaren Waffenstillstand gibt, sollte eine Rückkehr zu internationalen Wettbewerben ausgeschlossen sein.
Sobald die USA Venezuela angreift, sperren wir dann auch die USA?
 

Biathlon-Fan

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Wäre noch spannend, wie das rechtlich genau aussehen würde. Wenn ein Verband zu einem Weltcup Athleten schicken möchte, dann muss er das ja relativ früh bekannt geben - noch nicht die genauen Namen, aber ob überhaupt Athleten geschickt werden. Für Wisla beispielsweise war diese Deadline am 22. Oktober. Und selbst für Zakopane war sie am 29. November, ist also bereits vorbei. Erst für Sapporo ist die Deadline noch nicht verstrichen - und das sind die letzten Wettbewerbe, die noch zur Olympia-Qualifikation zählen.

Man könnte höchstens noch so argumentieren, dass eine Anmeldung bislang ja gar nicht möglich war, weswegen wieder Ausnahmen zugelassen werden müssen...
Im Langlauf war die Rede, dass ein Start nächste Woche in Davos geprüft wird. Also scheint das durchaus möglich zu sein.
 

sj44

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Möglicherweise haben sie das getan (Bekanntgabe). Für den Fall es Falles. Das wissen wir nicht.

Wie sah das in Paris 2024 aus: Es nahmen 16 Athlet(innen) aus Belarus und 15 aus Russland teil. Wobei es bei den Russen 7 Tennisspieler(innen) waren, die ja sonst auch nicht ausgeschlossen sind, da kein nationaler Verband die Athlet(innen) nennt. Ausnahme natürlich Daviscup.
Interessant war ja auch in Paris, dass manche Verbände trotzdem keine Russen oder Leute aus Belarus zugelassen haben (z. B. Leichtathletik). Das dürfte offenbar nicht mehr möglich sein.

Wie jetzt die einzelnen Verbände damit umgehen, bleibt abzuwarten. Bei den Russen gewinnt Klimov im Skispringen anscheinend mehr oder weniger alles. Der dürfte aber so ziemlich der letzte sein, der die Kriterien erfüllt.

So oder so. Auch ich halte diese Entscheidung für falsch.
 

Suomigirl26

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Wie jetzt die einzelnen Verbände damit umgehen, bleibt abzuwarten. Bei den Russen gewinnt Klimov im Skispringen anscheinend mehr oder weniger alles. Der dürfte aber so ziemlich der letzte sein, der die Kriterien erfüllt.
Nachdem was der alles im Netz über seinen Führer geschrieben hat, gehört der lebenslänglich gesperrt!!!
 

Marti

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Ja, jeden Staat der völkerrechtswidrige Angriffskriege führt.
Nur klassische Angriffskriege? Ist halt die Frage wie sich das dann im Falle von Israel verhalten würde (Jetzt nicht der klassischste Angriffskrieg vielleicht, aber zumindest einer der eventuell in seiner Ausführung gegen geltendes Völker bzw Kriegsrecht verstößt). Die Debatte gab es im Sport letztes Jahr und man ist zu keinerlei Einigkeit in der Bewertung gekommen.
 

Stefan82

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Nur klassische Angriffskriege? Ist halt die Frage wie sich das dann im Falle von Israel verhalten würde (Jetzt nicht der klassischste Angriffskrieg vielleicht, aber zumindest einer der eventuell in seiner Ausführung gegen geltendes Völker bzw Kriegsrecht verstößt). Die Debatte gab es im Sport letztes Jahr und man ist zu keinerlei Einigkeit in der Bewertung gekommen.
Für völkerrechtswidrige Angriffskriege gibt es in Folge der Nürnberger Prozesse klare Kriterien. Das ist daher die rote Linie, die man rechtlich sicher ziehen könnte.
Der Fall Israel ist zugegebenermaßen schwierig. Wie geht man mit einem Staat um, der im Rahmen der Selbstverteidigung völkerrechtswidrige Handlungen begeht? Eine Gleichsetzung sehe ich da nicht. Für mich ist das eine rechtliche Grauzone, die ich so nicht beurteilen kann.
Ich bin dahingehend dafür seitens des IOC (unter Bezugnahme auf die jeweils aktuell geltenden Regularien der UN) klare Kriterien aufzustellen, unter welchen Bedingungen ein NOK gesperrt ist und ab wann eine Teilnahme an internationalen Wettbewerben wieder möglich.
 

sun

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Im Wintersport nicht so relevant, aber in Asien und Afrika ist in einigen Konflikten die Kacke am dampfen. Auch da wäre die selbe Frage.
 

Lazergirl

EFF #3
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Ich denke nicht, dass die CAS-Entscheidung kurz- bis mittelfristig überhaupt irgendwelche Auswirkungen auf das Skispringen hat. In Russland wird nach wie vor Ski gesprungen , aber werden da die aktuellen Änderungen bei den Anzügen überhaupt berücksichtigt? Wissen wir nicht. Die sind doch im Moment völlig isoliert in ihrer eigenen Welt. Wenn man sie irgendwann nach Kriegsende wieder eingliedert in die Wettbewerbe dürften sie beim Skispringen komplett den Anschluss verloren haben.

In Sportarten wie Turnen oder Eiskunstlaufen wird das schneller gehen, da werden sie wohl schnell wieder international mithalten können.
 

sun

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Im Turnen düften sie durchaus den Rest der Welt enteilt sein. Da fehlt den Westen der Vergleich mit der Spitzenklasse.
 

Vorticity

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Ich persönlich bin nicht für pauschale Sperren. Es geht in den meisten Sportarten um einen Individualsport und kein Teamsport in erster Linie. Wenn jemand sich gegen den Krieg ausspricht, dann sollte dieser nicht ausgeschlossen werden in meinen Augen, nur weil im Pass Russland oder Belarus steht. Daher finde ich das CAS-Urteil nicht per se falsch.

Was mich stutzig macht sind die russischen Verbände die geklagt haben. Gerade in Russland sehe ich sie eher mit dem Staat verknüpft und daher frage ich mich, ob diese Verbände und deren Athlet:innen wirklich die Neutralität mitbringen oder es nicht vorgespielt ist. Wenn dann hätte ich nur Athlet:innen erwartet, die sich von den Verbänden distanzieren bzw wo die Verbände versichern, nicht mit dem Staat verknüpft zu sein. Das ist aber hier in dem Fall wahrscheinlich alles eher Wunschvorstellung von mir und eher nicht realistisch, daher bin ich eher skeptisch.
 

Stefan82

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Eine Gesinnungsabfrage von den russischen Sportlern und Sportlerinnen abzuverlangen, macht aus meiner Sicht keinen Sinn. Wenn sie sich öffentlich gegen Putin stellen, werden sie in der Heimat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinluchkeit sanktioniert, womöglich mit Haftstrafen oder ähnlichen. Deswegen habe ich oben geschrieben, dass mir die Athleten und Athletinnen, die innerlich das Handeln Putins ablehnen und dennoch in "Suppenhaft" genommen werden wirklich leid tun.
 

Biathlon-Fan

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Das NRK meldet, dass die FIS nun begonnen hat zu prüfen, welche russischen und belarussischen Sportler wieder an den Wettkämpfen teilnehmen dürfen. Sobald eine Zusage erteilt ist, dürfen diese Sportler auch kurzfristig wieder an Veranstaltungen teilnehmen.
Es wird jedoch erwähnt, dass die FIS nicht für die Einreisebestimmungen verantwortlich ist. Sprich die jeweiligen Behörden entscheiden, ob russische Sportler einreisen dürfen und die Sportler müssen selbstständig entsprechende Visa beantragen.

Die Entscheidung über ein Startrecht trifft der FIS-Generalsekretär, ein unabhängiger Experte für Sportintegrität und ein Vertreter der FIS-Administration.
 

Marti

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Zumindest für dieses Wochenende geht man in Russland noch nicht davon aus am Start sein zu können. Auch wenn die FIS das wohl noch nicht offiziell gegenüber den Athlet*innen ausgeschlossen hat.
 
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