Snooker-WM 2013


Big d

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echt bitter. Bingham hat natürlich nicht das Talent wie Ronnie in der form, aber er ist ein solider top15-20 spieler und kann dieses Niveau heute einfach nicht abrufen. so schlecht wie er heute spielt ist er eigentlich natürlich nicht. ich hoffe er gewinnt wenigstens noch den Frame. Was Ronnie spielt ist natürlich überragend, wenn er weiter so spielt ist er der Favorit auf den titel. allerdings kann die Stimmung bei Ronnie aber auch sehr schnell kippen, ein paar schlechte bälle und er hat keinen bock mehr. daher muss man mal abwarten ob er dieses Niveau halten kann, tut er das besteht für mich kein zweifel, dass er immer noch der talentierteste spieler der welt ist.

was das bloße lochen angeht gibt es schon noch bessere als ihn (er war nie ein stephen hendry was die longpots angeht), aber es hat halt niemand so viel kontrolle über die weiße und plan wie er. in top form muss er fast gar keine langen bälle spielen, weil er in top form sein break ungefähr auf 10 Quadratzentimetern spielt:)
 

TT#18

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Bingham rettet sich womöglich noch in die 3. Session. Los, sind nur noch 10 Frames zum Sieg :D

Jetzt will Ronnie jeden Frame in einem Aufwasch gewinnen. Das hilft Bingham, der kann jetzt noch ein paar Frames gewinnen. Bisschen Kraut und Rüben gerade.

Ronnie pottet schon brilliant. Auf kurze und mittlere Distanzen gibt es in der Geschichte des Snookers keinen besseren. Seine Lochquoten fallen nur ganz selten unter 90%. Und mittlerweile hat er auch sein Temperament im Griff. Wenn er weiterhin so kontrolliert spielt, dann kann seine Karriere auch über die 40 hinaus noch sehr erfolgreich verlaufen. Wenn seine Longpots kommen, kann der Gegner eh einpacken. Aber klar, es ist vor allem dieses irrsinnige Breakbuilding. Das kann niemand auf der Welt auch nur annähernd so gut. Einzig John Higgins und Ding Junhui bewegen sich noch in ähnlichen Sphären, man kann vielleicht noch Judd Trump hinzu nehmen.

@Aronofsky: Nein, so wie Ronnie nicht. Der kann das absolut natürlich und musste es nicht wirklich erlernen. Es gibt aber einige Spieler, die sehr solide mit links oder eben rechts spielen können. Matthew Stevens oder Shaun Murphy machen das gelegentlich, auch von Ali Carter meine ich das schon gesehen zu haben. Judd Trump kann das auch, sieht man bei ihm aber meine ich recht selten. Allerdings spielen viele Linkshänder mit rechts, wenn sie das Hilfsqueue benutzen. Gerade Mark Allen macht das häufig. Barry Hawkins hat es auch mal gemacht, hab jetzt gerade kein Bild von dieser WM vor Augen, wo er das Hilfsqueue benutzt. Tony Meo hat das früher auch gemacht. Gibt aber keine Rechtshänder, die das dann dementsprechend mit links machen.

Der macht das echt. Da hat Ronnie aber Geschenke verteilt. Naja, so bleibt er im Rhyhthmus. Manchmal schadet eine ausgelassene Session eher, als dass sie hilft.
 

Cybeth1

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Ronnie wollte anscheinend unbedingt nochmal am Abend ran, oder warum vergeigt er relativ einfache Bälle? Oder wollte man nur nicht die Zuschauer im Crucible Theatre verärgern, die sonst die Karte umsonst gekauft hätten?
 

maveric

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wenn ich es richtig mitbekommen habe, kann judd trump wohl auch sehr gut rechts und llinks spielen, zeigt es nur sehr selten. nach dem ersten wirklichen highlight der wm (murphy gegen trump) wird o'sullivan gegen trump wohl der naechste hoehepunkt. die beiden zeigen bisher offensives spiel vom allerfeinsten.

da alle spieler, die ich mag raus sind, druecke ich jetzt ricky walden, als vermeintlicher aussenseiter, die daumen. gegen hawkins koennte er sogar ins finale einziehen (um dann gegen o'sullivan unterzugehen :( ).
 

emkaes

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Einzig John Higgins und Ding Junhui bewegen sich noch in ähnlichen Sphären, man kann vielleicht noch Judd Trump hinzu nehmen.

Trump hat grandiose Lochqualitäten. Sein Break-Building ist aber öfter abenteuerlich. Keine Ahnung, wie oft ihm gegen Murphy die Weiße zu weit/zu kurz gelaufen ist und er dann aus schlechter Stellung mit großartigem Lochspiel diese Fehler ausgleichen musste. Halte ihn in dem Bereich für schwer verbesserungswürdig. Ich denke, das ist gerade ne Konzentrationssache. Die kurzen und vermeintlich leichten roten und das kurze Spiel mit schwarz scheinen ihn manchmal nicht genug in Anspruch zu nehmen.
 

Big d

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trump am anfang ziemlich schwach, aber langsam kommt er in form. Ronnie muss aufhören ihm bei safeties die langen einsteiger hinzustellen, die nutzt trump einfach. umgekehrt muss trump seine breaks besser planen, damit er nicht immer so riskant spielen muss.
 

TT#18

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Trump hat grandiose Lochqualitäten. Sein Break-Building ist aber öfter abenteuerlich. Keine Ahnung, wie oft ihm gegen Murphy die Weiße zu weit/zu kurz gelaufen ist und er dann aus schlechter Stellung mit großartigem Lochspiel diese Fehler ausgleichen musste. Halte ihn in dem Bereich für schwer verbesserungswürdig. Ich denke, das ist gerade ne Konzentrationssache. Die kurzen und vermeintlich leichten roten und das kurze Spiel mit schwarz scheinen ihn manchmal nicht genug in Anspruch zu nehmen.

Hmm, ja gegen Murphy. Da hatte er aber auch viele Aufs und Abs. Gegen Fu konnte man ihn im Flow sehen, da hat er es wirklich einfach aussehen lassen. Er hat manchmal diese Mark Williams-Mentalität: "Stellung ist egal, solange der Ball IRGENDWIE lochbar ist." :D Aber in Bestform macht er das schon sehr gut. Anders kriegts du eben keine 60 Centuries in einem Jahr hin.

Überhaupt, hinter Ronnie, Higgins und Ding, verdichtet sich das Feld sehr schnell. Einen Shaun Murphy, Mark Selby oder Stephen Maguire sehe ich kaum schlechter als Ding. Da sind dann schon einige, die das ebenfalls sehr gut beherrschen. In den aktuellen Top 16 sind eigentlich nur zwei, drei Spieler, die da offensichtlich abfallen: Mark Davis (der das auch kann, aber der hat dann halt auch seine Limits in Sachen Talent), Graeme Dott und Barry Hawkins. Hawkins und Dott sind eher so Spieler, die sich mit einer Kombination aus Safeties und mittleren Breaks ihre Frames holen. Dazu dann vielleicht noch Mark Williams, der aber eben trotzdem viele hohe Breaks spielt, weil er potenziell jeden Ball auf dem Tisch lochen kann. Leute wie zB Ricky Walden sind mit dem Breakbuilding aufgewachsen. Nur kann es eben wirklich keiner jeden Tag zeigen. Das ist Ronnie vorbehalten, für den das die einfachste Sache der Welt ist.
 

TT#18

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Ronnie führt gegen Judd Trump nach zwei Sessions mit 9:7.

Man muss schon sagen, dass Trump in seinem Offensivspiel schon noch Upside hat. Da hat er einige lange Rote und auch hier und da machbare Bälle ausgelassen. Hätte Ronnie nicht das Konzentrationsloch am Ende der 1. Session gehabt, wäre er höher in Führung. Ronnie pottet sehr stark, sein Spiel ist konstant auf hohem Niveau. Was aber auffällt, ist die Qualität der Safeties. Man würde bei den beiden ja eher ein echtes Scheibenschießen erwarten, aber die haben es sich teilweise richtig gegeben in Sachen taktischem Spiel.

Judd Trump in Foulpunkte zu treiben ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Wie sicher der immer wieder großartige Wege findet, um aus Snookern heraus zu kommen, ist beeindruckend. Bei beiden hat man aber das Gefühl, dass sie die ganz langen Safetyschlachten dann doch nicht können. Da lassen sie irgendwann nach. Gerade Ronnie hat da Probleme, die er wohl auch nie wird abstellen können. So hat er auch den letzten Frame der 2. Session weggeschenkt, da hat er auch zweimal eine machbare Grüne verschossen. Mit dem 9:7 kann Trump eigentlich zufriedener sein als O'Sullivan.
 

Gordo

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gute analyse, sehe ich ganz genau so.

habe gestern abend auch noch kurz walden vs hawkins geschaut. ohne den beiden zu nahe treten zu wollen, aber der weltmeister kann eigentlich nur aus dem ersten halbfinale kommen.
 

TT#18

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habe gestern abend auch noch kurz walden vs hawkins geschaut. ohne den beiden zu nahe treten zu wollen, aber der weltmeister kann eigentlich nur aus dem ersten halbfinale kommen.

Ja, alles andere wäre eine Sensation. Ich schaue gerade die zweite Session, das ist schon ziemlich konfus. Immerhin gehen sie jetzt wieder Einsteiger an, zwischendurch haben sie klare, offene Rote (lange zwar, aber das können die normalerweise) einfach nur als Safety gespielt. Gar kein Selbstbewusstsein. Bezeichnend solche Szenen, in denen Walden drei Einsteiger in einem Frame locht, aber Weiß immer ganz bis zur Fußbande zieht, weil er einfach eine Heidenangst vor der eigenen Courage hat. Hawkins stellt dann auf eine Rote hinter dem Pink Spot, ohne zu merken, dass Pink da wieder hingelegt wird. Völlig von der Rolle die beiden. Das Positionsspiel ist teilweise grauenhaft.

Man kann nur hoffen, dass der Sieger dann ohne Erwartungen ins Finale geht. Jetzt denken sie sich ja: "Wow, so eine Chance kriege ich vielleicht nie wieder." In einem Finale gegen Ronnie (beide haben keine gute Bilanz gegen ihn) oder Trump (auch da dürften die Statistiken für Trump sprechen) wären sie vielleicht etwas entspannter aufgrund der Außenseiterrolle. Die passte Hawkins gegen Selby ja z.B. ganz gut.
 

Cybeth1

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Was Walden und Hawkins da abliefern, dürfte in der Weltspitze als Amateurklasse bezeichnet werden. Absolut unterirdisch.
 

Archimedes

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Was Walden und Hawkins da abliefern, dürfte in der Weltspitze als Amateurklasse bezeichnet werden. Absolut unterirdisch.

Ist aber eine spannendes Spiel und dass die beiden aufgeregt sind und denen viele ungewohnte Fehler unterlaufen, macht sie menschlicher und weniger roboterhaft. Sind halt beide nicht mit Titeln und Ehren überhäuft worden in ihrer Karriere. Ich find's interessant diesen Kampf mit sich selber zu beobachten.
 

Cybeth1

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Ja spannend finde ich das auch, aber die Fehlerquote ist extrem hoch. Jetzt kommt der Meister, ich hoffe O'Sullivan träumt nicht vor sich hin und macht heute den Sack zu :thumb:
 

Gordo

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echt erstaunlich, trump kann nicht mal die standardformation der farben lochen, ohne sich zu verstellen.

ich verstehe das nicht so ganz. bei snookern und safeties zeigt er ja absolute spielballkontrolle, nur beim lochen so gar nicht?!

edit: o'sullivan sollte sich jetzt dringend ein dextro energy einwerfen ;) seine konzentration geht spürbar nach unten und er läuft gefahr, den schönen vorsprung einzubüssen.
 
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Irenicus

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Ich mag Trumps Spielstil überhaupt nicht. Viel gebolze. Wenig Kontrolle über das, was nach dem Stoß passiert. Er ist natürlich toll beim Versenken von (schwierigen) Bällen, aber Snooker ist mehr als das.

EDIT:

Großartiges Breakbuilding von O'Sullivan am Schluss, auch wenn es kein 100er wurde. :thumb:
 
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desl

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Komme endlich mal wieder dazu Snooker zu gucken ... auch wenn die Freundin da schon nach wenigen Minuten gelangweilt seufzt. :D

Spannender Frame gerade, nachdem Trump auch erstmal tief durchatmet und zum 10:13 verkürzt.

O'Sullivan merkte man da deutlich an, das ihm so ein zerfahrenes Bild keinen Spaß macht ... er bot Trump ja auch ein Re-Rack an (schreib man des so?).

Ich mag Trumps Spielstil überhaupt nicht. Viel gebolze. Wenig Kontrolle über das, was nach dem Stoß passiert. Er ist natürlich toll beim Versenken von (schwierigen) Bällen, aber Snooker ist mehr als das.
Vom Spielstil her finde ich beide nicht dolle.
Trump genial beim Lochen ... aber Stellungsspiel weiterhin verbesserungswürdig. Ich glaub das letzte Mal hab ich bei der WM 2012 Snooker geguckt ... da hatte er, glaube ich, noch ne andere Frisur aber ähnliche Stärken/Schwächen.

Andererseits bin ich auch kein Ronnie-Fan. Sein Breakbulding ist genial und bewundernswert ... aber wenn der Split mal nicht läuft und er kein Century aus einer Standard-Stellung aufbauen kann, dann wirkt er schonmal zerknirscht.
Sicher ... auch aus ungewöhnlichen Bildern macht ein O'Sullivan schonmal tolle Breaks, aber ich bin eher ein Fan von Safety-Schlachten.

Ich finds irgendwie spannender wenn sich zwei Spieler verschiedene Möglichkeiten überlegen, die Weiße zwei Mal über den kompletten Tisch jagen und sich teilweise in geniale Snooker treiben.

Wenn Ronnie drei Centurys am Stück hinballert ist das zwar beeindruckend ... aber nicht unbedingt spannend ;)
 

Irenicus

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Andererseits bin ich auch kein Ronnie-Fan. Sein Breakbulding ist genial und bewundernswert ... aber wenn der Split mal nicht läuft und er kein Century aus einer Standard-Stellung aufbauen kann, dann wirkt er schonmal zerknirscht.
Sicher ... auch aus ungewöhnlichen Bildern macht ein O'Sullivan schonmal tolle Breaks, aber ich bin eher ein Fan von Safety-Schlachten.

Ich finde, dass Ronnie sich da durchaus verändert und verbessert hat. Schon im letzten Jahr spielte er deutlich geduldiger und entspannter als früher. Jetzt führt er im WM-HalbFinale mit 14:10, obwohl er kein Century zustande gebracht hat und sah mMn nie wirklich zerknirscht aus. Sein Spiel ist auch variantenreicher geworden als früher. Er kann sich heutzutage viel besser auf ein safety-duell einlassen ohne frustriert zu sein. Sein Stil hat sich also schon gehörig verändert... So sieht zumindest mein Eindruck aus...
 

Gordo

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das 14:10 war gold wert und spiegelt mmn auch die kräfteverhältnisse bisher ganz gut wider.

trotzdem ist das natürlich noch nicht gelaufen.
 

Cybeth1

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Man kann ja nur froh sein, dass Ronnie auch mal seine "Durchhänger" hat, sonst hätten andere Spieler überhaupt keine Chance. Schade wenn er doch wieder nach der WM aufhören möchte, dann ist Snooker wieder langweilig. Ronnie ist der einzige Spieler, der richtig "Würze" in das lahme Snooker Geschehen bringt.
 
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