So, vier Tage beim German Masters liegen hinter mir. Kurz und knapp: schön wars.
Nun etwas länger: Das Tempodrom ist echt eine schöne Veranstaltungslocation. Die ersten beiden Tage wurde auf sieben Tischen gleichzeitig gespielt, danach wurde es etwas nach und nach überschaubarer. Gestern hatten Alexander Ursenbacher und Wu Yize in der Morgensession sogar die gesamte Aufmerksamkeit aller Zuschauer, da Ricky Walden kurzfristig aufgrund gesundheitlicher Probleme sein Spiel gegen Barry Hawkins absagen musste. Walden musste ins Krankenhaus, genaueres wurde aber nicht kommuniziert und Rolf Kalb, der als Master of Ceremonies die Zuschauer über die Situation aufklärte, sagte, dass das Umfeld von Walden darum gebeten hat. Habe auch bisher nichts weiteres dazu gefunden. Hoffentlich nichts ernstes.
Am Sonntag bin ich angereist und habe, nachdem ich in meiner Unterkunft (Limehome) kurz meine Sachen verstaut habe, die Gegend erkundet. Das Tempodrom konnte man schon beim Rausgehen sehen. War also fußläufig sehr gut zu erreichen. Habe dann beim Italiener eine Pizza geholt und habe dann vor der Tür Rolf Kalb plus Frau getroffen, die noch eine geraucht haben, während drinnen einige von den Offiziellen und Schiris am schnabulieren waren. Nette Truppe. Zurück zum Hotel, leckere Pizza verdrückt und dann war ich auch schon fertig für den Tag. Kurz vorm Einpennen, geht dann auf einmal der Feueralarm los. Ohrenbetäubender Lärm, schnell was halbwegs ordentliches angezogen und runter. Da kam auch schon das erste Polizeiauto und das erste Löschfahrzeug, dem noch zwei weitere folgen sollten. Der Grund für den Feueralarm war schnell gefunden. Ein Typ hat sich auf dem Zimmer ein Steak in die Pfanne gehauen, was der hochsensible Rauchmelder zum Anlass nahm, den Notstand auszurufen. Hatte mir für den Notfall auch ein paar Nudeln eingepackt, die ich mir irgendwann, wenn der kleine oder auch große Hunger kommt, kochen wollte, aber nach der Nummer blieben die verpackt.
Montag ging es dann kurz vor 15 Uhr zur Halle. Beim Merchandisestand direkt nen neues T-Shirt und das "Programmheft" gekauft. Anschließend mit einem Getränk eingedeckt (zu einem unverschämten Preis, btw) und ab auf die Suche nach einem guten Platz. Habe mich für Neil Robertson gegen Anton Kowalski als mein "Hauptmatch" entschieden und mich dort in der Nähe platziert. Gleichzeitig hatte ich aber auch einen guten Blick auf den TV-Tisch in der Mitte der Halle und weitere Tische. Robertson machte einen ganz guten Eindruck und besiegte den Polen mit 5:1.
Abends dann Barry Hawkins und Alfie Burden als Spiel 1 ausgewählt und natürlich immer auch auf Judd Trump gegen David Grace, der in der Mittagssession noch mit auf der Tribüne saß und sich die ersten Spiele anguckte, geblickt. Im Midsessionintervall dann Alfie Burden mit Bier in der Hand gesehen. Hat ihm nichts gebracht. Burden verlor im Decider.
Am zweiten Tag dann eine 145 von Si Jiahui und einen Maximumversuch von Noppon Saengkham aus nächster Nähe gesehen. Saengkham verstellte sich leider auf die 15. Schwarze. Ansonsten hätte er die 147 wohl geschafft. Fast genauso nah dran war Wu Yize im oben erwähnten Spiel gegen Ursenbacher. Hier war allerdings schon bei 105 Punkten Ende im Gelände, als er nicht mehr gut an rot kam. Apropos Wu Yize...der wird mal Weltmeister. Remember where you heard it first und so.
Viel Snooker gesehen. Hat Spaß gemacht. Auch wenn Ronnie mir wieder das Herz gebrochen hat. Aber irgendwann, irgendwann einmal, wird er mir nicht mehr entkommen!
