Der lettische Eishockey-Spieler Vitalijs Pavlovs hat bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi für den vierten Dopingfall gesorgt. Die Proben des Spielers wiesen Spuren des verbotenen Stimulans Methylhexanamin auf. Pavlovs wurde mit sofortiger Wirkung von den Spielen ausgeschlossen. Vor dem Balten waren die deutsche Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle, bei der die gleiche Substanz nachgewiesen wurde, sowie ein italienischer Bobfahrer und eine ukrainische Langläuferin als Dopingsünder überführt worden.
Glaubt man der norwegischen Presse, sind es bald 5!
Die positive Probe war am 16. Februar in Obertilliach in Osttirol genommen worden. Zuvor hatte Dürr in Sotschi am 9. Februar im Skiathlon über 30 km den achten Platz belegt. Danach flog er in die Heimat und kehrte am vergangenen Freitag (21. Februar) nach Russland zurück. In Sotschi wollte er am Sonntag am 50-km-Lauf teilnehmen – beim Klassiker zählte er ursprünglich zu den Mitfavoriten....]
Achter ähnlich wie Sachenbacher - wegen nichts.
Gestern sagte einer, "Doper sind nicht nur dumm, sie glauben nicht an sich selber - sie glauben nicht daran, dass sie gewinnen können, denn sonst würden sie ja nicht dopen".
:thumb:
Der Satz ist richtig gut, wenn sich alle gedopten diesen Satz verinnerlichen würden, würden sie sich entweder, ganz aus dem Sport zurückziehen und wären ehrlich gegenüber sich selbst. Vielleicht würde sich ihr Selbstbewusstsein melden: ich brauche das nicht, ich kann auch ohne Doping gewinnen.
Freut man sich eigentlich wirklich, wenn man weiß, ich habe nicht nur die anderen Sportler beschi**en, sondern auch MICH selbst.
Freut man sich eigentlich wirklich, wenn man weiß, ich habe nicht nur die anderen Sportler beschi**en, sondern auch MICH selbst.
Klar freuen sie sich weil sie ganz genau wissen das ihre Konkurrenten genauso dopen..
Ehrlich gesagt - mag ich das nicht glauben, dass wirklich alle dopen. Wenn es so wäre, warum sind dann alle - Sportler genau so wie wir die Zuschauer - immer so wahnsinnig enttäuscht? Damit unterstellst Du allen indirekt Schauspielerei - oder nicht?
Schöne Grüße vom Lance soll ich schicken ... :love3:Die Russen und die Amis werden halt net erwischt, weil die ihr Doping auf so einen Stand gebracht haben, dass sie den Doping Fahndern weit voraus sind.
Schöne Grüße vom Lance soll ich schicken ... :love3:
http://sport.orf.at/sotschi2014/stories/2202584/2202583/ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel hat am Sonntag mit drastischen Worten auf den Dopingfall von Johannes Dürr reagiert und stellt sogar den Fortbestand des Langlaufsports im Österreichischen Skiverband (ÖSV) infrage. „Wenn man mit den Langläufern nur Probleme hat, muss man überlegen, wie weit die noch gefördert werden“, sagte Schröcksnadel, der eine Summe zwischen 800.000 und 900.000 Euro nannte.
Das Geld könne laut Schröcksnadel anderweitig besser verwendet werden. „Wenn man etwas nicht kontrollieren kann, dann wird es schwer. Es stellt sich die Frage, ob wir die Langläufer überhaupt im Verband behalten sollen, weil wir immer Schwierigkeiten mit ihnen haben. Ich werde in der Präsidentenkonferenz vorschlagen, durchaus wohl mit viel Zustimmung, dass die Langläufer außerhalb des ÖSV einen eigenen Verband gründen. Denn dieses Theater wollen wir nicht mehr. Mit dieser Sparte habe ich schon einige Zeit keine Freude“, sagte Schröcksnadel im ORF-Interview.
Acht Jahre nach Turin befindet sich der ÖSV wieder in einer misslichen Lage. Nach 16 von insgesamt 17 Medaillen bei den Winterspielen in Sotschi durch den Skiverband trübte der Dopingfall die Bilanz. „Die Situation ist sehr, sehr schwierig für uns, wenn ein Sportler - überhaupt aus dem Langlauf - so etwas trotz aller Warnungen macht. Wenn man so wenig Hirn hat und es trotzdem tut, dann muss er (Dürr, Anm.) die Konsequenzen tragen. Da diskutieren wir gar nicht lange“, stellte der ÖSV-Präsident unmissverständlich klar.
Schröcksnadel war persönlich „sehr, sehr enttäuscht“ von Dürr, den er erst bei seiner Ankunft kennengelernt hat. „Wir haben 400 Athleten, da kennst du nicht jeden persönlich. Da habe ich ihm versprochen, ich komme zum 50er und bin deswegen da geblieben, weil ich erwartet habe, der Herr Dürr startet da oben. Da wäre ich lieber heimgefahren“, ärgerte sich der ÖSV-Boss, der Dürr wegen der strengen Anti-Doping-Gesetze in Österreich einen guten Rechtsanwalt empfiehlt.
„Wenn man ihn anschaut, das hätte ich ihm nie zugetraut. Mit Betrügern können wir aber nichts anderes tun als ausschließen. Etwas anderes können wir uns nicht leisten, schon anderen Sportlern gegenüber nicht, die sauber sind, oder auch den Trainern gegenüber. Für seine persönliche Entwicklung ist das natürlich eine harte Geschichte, aber die muss er in Kauf nehmen. Er hat es vorsätzlich gemacht“, präzisierte Schröcksnadel die Nulltoleranzpolitik. Zumindest habe Dürr den Verstoß zugegeben, so habe man sich ein Dahinschleppen der Causa erspart.
Schröcksnadel sieht den Dopingfall übrigens nicht in seinem Verband, sondern im österreichischen Olympiateam. „Das ist ein großer Unterschied, weil es ist ja während Olympia passiert. Eigenartigerweise passiert das bei Weltmeisterschaften oder im Weltcup nie, sondern immer bei Olympia, und das ist eine tragische Geschichte“, sagte Schröcksnadel, der auch Vizepräsident des Österreichischen Olympischen Comites (ÖOC) ist. Er glaubt, dass das deshalb so sei, weil es Olympia nur ein- oder zweimal im Leben eines Sportlers gibt. „Da ist scheinbar die Bereitschaft zum Betrug größer.“
http://sport.orf.at/sotschi2014/stories/2202584/2202568/Markus Gandler, ÖSV-Sportdirektor für Langlauf und Biathlon, nahm sich im Interview mit dem ORF-Fernsehen kein Blatt vor den Mund und rechnete gnadenlos mit Dürr ab, der seinen Fehltritt sofort gestanden hatte.
„Dafür gibt es gar keine Beschreibung. Das ist das Schlimmste, was ich mir nie mehr erträumt habe. Es ist mit einem Athleten passiert, für den man alles getan hat. Die Mannschaft ist zerbrochen. Wir haben uns den Arsch aufgerissen für den Hund, und dann wirst du so betrogen. Das ist ja nicht irgendetwas, das ist schwerstes Doping. Das sind Betrüger. Das gehört verurteilt bis zum Letzten. Ich ginge da Wege, die könnte ich hier gar nicht sagen“, zürnte der sichtlich gezeichnete Gandler. „Mir tut es leid für die Mannschaft, dass wir so einen Schurken haben. Vor einem Tag habe ich noch gesagt, ‚ein Traumbursche‘, und was sage ich heute. Man lernt nie aus im Leben.“
„Es ist für ihn alles passiert, was man sich nur vorstellen kann. Er muss nicht Dritter bei der Tour de Ski werden. Ich wäre auch mit einem 15. Platz zufrieden gewesen. Man braucht nicht betrügen. Das ist von mir, vom Präsidenten (ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel, Anm.) und von den Trainern klipp und klar gesagt worden“, so der ehemalige Weltklasselangläufer. „Ich habe das Vertrauen verloren, ich kann niemandem mehr vertrauen. Ich habe aus ihm die Wahrheit fast rausgeprügelt. EPO kommt nicht über einen Riegel, das ist schwerwiegend. Wenn ich es mache, dann muss ich auch den Mut haben, es zu sagen.“
Dürrs Heimreise nach Österreich nach seinem ersten Olympiaeinsatz im Skiathlon am 9. Februar (achter Platz) bezeichnete Gandler als Fehler: „Wir haben von uns aus alles im Guten gemacht. Dass er uns schamlos ausnutzt, ist natürlich ein Skandal“, sagte Gandler, der für keinen seiner Athleten noch die Hand ins Feuer legen wird: „Auch wenn es ungerecht ist. Ich nicht mehr.“ Und weiter: „Ich will es für den Verband aufarbeiten. Vor zwei Tagen ist Turin abgeschlossen worden. Da bekomme ich ein Schreiben mit lauter Freisprüchen. Und jetzt das. Mehr will und kann ich dazu nicht mehr sagen.“
Die von Gandler erläuterte Aufopferung des Betreuerstabes für den vormaligen Hoffnungsträger Dürr ging offenbar sehr weit. Einer der Wachstechniker des Niederösterreichers habe etwa eigens Gewicht abgenommen, um auf Dürrs Masse zu kommen, damit der Athlet bei Skitests ideal simuliert werden konnte. „Die haben den Job für ihn gemacht. Sie haben sogar abgenommen, dass sie auf sein Skigewicht kommen“, erzählte Gandler.
Der betreffende Betreuer soll als Reaktion auf die Dopingnachricht sogar eine Art Nervenzusammenbruch erlitten haben. In den Vormittagsstunden saß er laut ÖOC-Angaben kreidebleich im Wachscontainer. Andere Teammitglieder, wie ein erfahrener Betreuer und eine Physiotherapeutin, waren in der Früh in Tränen aufgelöst.
Ehrlich gesagt - mag ich das nicht glauben, dass wirklich alle dopen. Wenn es so wäre, warum sind dann alle - Sportler genau so wie wir die Zuschauer - immer so wahnsinnig enttäuscht? Damit unterstellst Du allen indirekt Schauspielerei - oder nicht?
Gestern sagte einer, "Doper sind nicht nur dumm, sie glauben nicht an sich selber - sie glauben nicht daran, dass sie gewinnen können, denn sonst würden sie ja nicht dopen".