Ich sehe das Problem im Gigantismus, alle 4 Jahre kommen doch gefühlte 50 neue Medaillenentscheidungen dazu, die wirklich kein Mensch braucht:
- Rodelstaffel, what the hell?? Natürlich geschenktes Gold für Deutschland, braucht es trotzdem (oder erst recht
) nicht
- Slopestyle Ski und Board: Hä??
- Halfpipe Ski: Unnütz
- Skispringen Damen: Aus Gründen der Gleichberechtigung von mir aus... aber ein Hit wird auch das nicht werden.
- Eiskunstlauf-Teambewerb... habe erst kürzlich gelesen, dass es diesen Mist tatsächlich gibt.
- Parallelslalom Snowboard: Den Unterschied zum Parallelriesenslalom muss man mit der Lupe bzw. mit dem Messband suchen.
Ich wäre dafür, die Anzahl Medaillen etwas zu verkleinern, oder mindestens ja nicht mehr zu vergrössern. Will ein Verband eine neue Disziplin olympisieren, so muss er halt eine alte rausschmeissen, so halt Rodelstaffel rein, Doppelsitzer raus oder Skispringen Damen rein, Skispringen Herren Normalschanze raus etc.
Mit dieser Medaillen- und Wettkampfflut wird auch der Anspruch an den Organisator immer grösser und ist für viele traditionelle Wintersportregionen fast nicht mehr zu machen:
Es reicht nicht, ein Eisschnelllaufbahn zu haben, es muss eine Halle sein. Ein (oder zwei) Eishockeystadien reichen nicht mehr, inzwischen braucht es da wohl 3-4... etc.
Darum wird es gerade im stark reglementierten Alpenraum immer schwieriger, olympische Spiele durchzuführen: Die Schweiz hat sich de facto vom Traum verabschiedet, Deutschland wohl auch... in Österreich lebt er noch, aber für wie lange?
Bleiben Frankreich, wo man aber das grosse Problem hat, dass es keine geeignete "Host-Stadt" in Alpennähe gibt, möglich wären wohl Lyon, Grenoble oder Nizza und Italien, dort würde aber wohl Mailand mitmachen müssen.
Lange Schreibe, kein Sinn: Gigantismus muss scheinbar sein, das geht einfacher in Regionen mit weniger starken Gegnerverbänden und Einsprachemöglichkeiten.... bin wirklich gespannt, wann die nächsten Winterspiele in Mitteleuropa stattfinden werden.