Sozialpädagogisches Boxen


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Parnis

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Habe auch schon viel von dem Camp im TV gesehen! Scheint echt eien gute Sache zu sein.

Weiss eigentlich jemand, ob dort mal einer endeckt wurde, wegen Talent und Förderung usw und sofort?
 

desl

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Weiss eigentlich jemand, ob dort mal einer endeckt wurde, wegen Talent und Förderung usw und sofort?
Arthur Abraham war ne Zeit lang bei Kannenberg.


Frage: Sie haben mit dem Boxen im Boxcamp von Lothar Kannenberg, dem Gut Kragenhof, trainiert. Wie kam es dazu?

Arthur Abraham: "Mein jüngerer Bruder Alexander und ich waren zu Besuch bei einem Onkel in der Nähe von Kassel. Er hat uns dann Lothar Kannenberg vorgestellt. 2 Monate haben mein Bruder und ich dort trainiert, gewohnt haben wir in der Zeit beim Onkel. Als Lothar unser Talent erkannte, hat er den Kontakt zum Sauerland-Boxstall hergestellt."

http://www.integration-durch-sport.de/index.php?id=7363&type=95



Kannenberg war mit ner ganzen Truppe Schützlinge damals bei Abraham-Ikeke in Leipzig, die haben den Schlumpf da mächtig angefeuert und entsprechend im anschließenden Interview der ARD mit Abraham ein dickes Dankeschön bekommen.
 
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speedclem

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Kannenberg war mit ner ganzen Truppe Schützlinge damals bei Abraham-Ikeke in Leipzig, die haben den Schlumpf da mächtig angefeuert und entsprechend im anschließenden Interview der ARD mit Abraham ein dickes Dankeschön bekommen.

ja, an die truppe kann ich mich erinnern, die waren ständig im innenraum unterwegs, ud ich hab mich schon gefragt, was das für typen sind.
 
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Ich studiere Sozialpädagogik und soweit ich mir ein Urteil erlauben darf finde ich es ganz gut...:thumb:

ich will nicht klugschei$$en, aber dann wäre es doch für dich bestimmt gut, mal inkontakt zu kannenberg zu kommen und dort vlt ein praktikum zu absolvieren ? als sozialpädagoge ist es doch bestimmt auch wichtig, nicht nur trockene theorie zu studieren. kannenberg weiß was er macht. er war früher selber mal ein bissi auf der "schiefen bahn".
 

Outsider81

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Was ich bisher über Kannenbergs Camp im TV gesehen habe hat mich,gelernter Päadagoge, nicht überzeugt.
Das Lernen der Jungs findet in einer künstlich geschaffenen Umwelt, eben dem Camp, statt.
Das Camp hat sicherlich nicht viel mit der Realität zu tun in der sich die Jungs nach ihrem Campaufenthalt zurecht finden müssen.
Einer der Gründe warum ich äußerst skeptisch gegenüber dem Camp bin.


In Mannheimer Kino Cinema Quadrat www.cinema-quadrat.de läuft vom 22.24 Januar ein Dokumentarfilm über Charly Graf
 
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[...]
Das Lernen der Jungs findet in einer künstlich geschaffenen Umwelt, eben dem Camp, statt.
Das Camp hat sicherlich nicht viel mit der Realität zu tun in der sich die Jungs nach ihrem Campaufenthalt zurecht finden müssen.
Einer der Gründe warum ich äußerst skeptisch gegenüber dem Camp bin.
[...]

eine künstlich geschaffene umwelt ? ist ja mal ne lustige interpretation. wo denn sonst bitteschön ? willst du jedem von diesen unbelehrbaren rotznasen zu hause einen stab pädagogen an die seite stellen, nur damit das arme kind nicht "brutal" aus der gewohnten umgebung "gerissen" wird ? so ein camp ist schon ein sehr guter ort, eben weil diesen missratenen und un- oder fehlerzogenen jungen leuten, die gewohnte umgebung fehlt und sie sich an einem ort mit strengen disziplinanforderungen befinden, ist überhaupt erst mal möglich ihnen wenigstens einen teil ihrer selbstsicheren arroganz zu nehmen und ihren "widerstand" gegen alle regeln zu brechen. die "künstliche umwelt" wie du es nennst, bedeutet als aller erstes mal das anerkennen von autorität.

das dort gelernte wird wenigstens einem teil der leute helfen, sich "in der realität" an spielregeln zu halten. bei denen das nicht hilft, ist der weg vorbestimmt: KNAST ! (der übrigens auch nicht @home, im hotel mama stattfindet)...:licht:
 

rebeldeway

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Grundsätzlich hören ich solche sozialpädagogischen Box-Camps nicht schlecht an. Aber wie erfolgreich sie am Ende sind, hängt sicher nicht nur davon ab, wie gut man den Jugendlichen Autorität vermittelt. Und sicher auch nicht davon, wie oft man sie täglich zwecks Aggressionsabbau gegen einen Sandsack oder einen Gegner im Sparring hauen lässt. Das ist alles gut und schön, aber es muss auch das "Drumherum" stimmen.

Meine Schwägerin arbeitet auch in einem Heim für "emotional auffällige" Jugendliche. Neben einem festen Tagesablauf wird dort auch viel pädagogische Einzelarbeit geleistet, gerade damit die Jugendlichen nicht absacken, wenn sie wieder auf ihre gewohnte Umwelt losgelassen werden. Darüber hinaus spielt dann auch die Elternarbeit eine große Rolle, denn im häuslichen Background liegt oft sehr viel im argen. Struktur und das Vermitteln von Autorität alleine reicht nicht. Es ist so ein bisschen eine Modeerscheinung zu glauben, man stecke alle "Rotzlöffel" in ein knallhartes Boot-Camp und gut ist. So einfach ist das leider nicht.
 

KellyPavlik

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ich will nicht klugschei$$en, aber dann wäre es doch für dich bestimmt gut, mal inkontakt zu kannenberg zu kommen und dort vlt ein praktikum zu absolvieren ? als sozialpädagoge ist es doch bestimmt auch wichtig, nicht nur trockene theorie zu studieren. kannenberg weiß was er macht. er war früher selber mal ein bissi auf der "schiefen bahn".

Danke...

Ich hab ein duales Studium und bin kein trockener Theoretiker...dazu kenne ich diese Art von Klienten, da eine JVA mein Arbeitgeber ist und dort sehr viele Sportangebote vorhanden sind...aber ein Praktikum dort zu machen ist wahrlich eine gute Idee...werde es im Hinterkopf behalten...

Danke Jan:wavey:

P.S.: Wobei ich mich noch nicht näher mit Kanneberg beschäftigt habe, sondern ihn und sein Projekt nur vom Hören...Sagen kenne.
 

theGegen

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Grundsätzlich hören ich solche sozialpädagogischen Box-Camps nicht schlecht an. Aber wie erfolgreich sie am Ende sind, hängt sicher nicht nur davon ab, wie gut man den Jugendlichen Autorität vermittelt. Und sicher auch nicht davon, wie oft man sie täglich zwecks Aggressionsabbau gegen einen Sandsack oder einen Gegner im Sparring hauen lässt. Das ist alles gut und schön, aber es muss auch das "Drumherum" stimmen.

Meine Schwägerin arbeitet auch in einem Heim für "emotional auffällige" Jugendliche. Neben einem festen Tagesablauf wird dort auch viel pädagogische Einzelarbeit geleistet, gerade damit die Jugendlichen nicht absacken, wenn sie wieder auf ihre gewohnte Umwelt losgelassen werden. Darüber hinaus spielt dann auch die Elternarbeit eine große Rolle, denn im häuslichen Background liegt oft sehr viel im argen. Struktur und das Vermitteln von Autorität alleine reicht nicht. Es ist so ein bisschen eine Modeerscheinung zu glauben, man stecke alle "Rotzlöffel" in ein knallhartes Boot-Camp und gut ist. So einfach ist das leider nicht.

Richtig, ein Bootcamp alleine reicht da nicht aus. Gerät der Probant danach wieder in sein gewohntes (missratenes) Umfeld, dient das höchstens als Feigenblatt, um noch Bewährung bekommen zu können.
 

jkd

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also für mich bedeutet erziehung, die hilfe zum selbst werden.
das boxen ist eine schöne art, sich selbst und andere kennen zu lernen, auf einer realen, unvoreingenommenen ebene, weg von den hirngespinsten der gewalt, die in den köpfen der kids sonst so herrschen.
das boxen selbst ist also super, es kommt natürlich auch darauf an, was man daraus macht und wie weit man in der lage ist, die kids selbst erkennen zu lassen und ihnen nicht erneut, in anderer form etwas vorgaukelt

ich zitiere mal krishnamurti:
"um jenseits der gewalt zu sein, darf ich sie nicht unterdrücken, sie nicht ablehnen, darf ich nicht sagen, sie ist nun mal ein teil von mir ... ich muß auf sie schauen, ich muß sie erforschen, ich muß mit ihr vertraut werden, und das kann ich nicht, wenn ich sie verurteile oder rechtfertige"
 

Outsider81

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eine künstlich geschaffene umwelt ? ist ja mal ne lustige interpretation. wo denn sonst bitteschön ? willst du jedem von diesen unbelehrbaren rotznasen zu hause einen stab pädagogen an die seite stellen, nur damit das arme kind nicht "brutal" aus der gewohnten umgebung "gerissen" wird ? so ein camp ist schon ein sehr guter ort, eben weil diesen missratenen und un- oder fehlerzogenen jungen leuten, die gewohnte umgebung fehlt und sie sich an einem ort mit strengen disziplinanforderungen befinden, ist überhaupt erst mal möglich ihnen wenigstens einen teil ihrer selbstsicheren arroganz zu nehmen und ihren "widerstand" gegen alle regeln zu brechen. die "künstliche umwelt" wie du es nennst, bedeutet als aller erstes mal das anerkennen von autorität.

das dort gelernte wird wenigstens einem teil der leute helfen, sich "in der realität" an spielregeln zu halten. bei denen das nicht hilft, ist der weg vorbestimmt: KNAST ! (der übrigens auch nicht @home, im hotel mama stattfindet)...:licht:


Es gibt, meiner Meinung nach, bessere Methoden mit solchen Kids zu arbeiten als solche Camps bspw. Anti-Agressionstrainingseinheiten für deren Absolvierung die Jungs jedoch nicht in ein camp müssen.

Das Boxcamp von Kannenberg scheint mir, zumindest durch die TV-Beiträge die ich bisher gesehen habe weit entfernt von dem zu sein was gewöhnlicherweise unter boot-camps verstanden wird.
Solche Camps finde ich nur ******e.

Ein genaues Urteil über sein Camp möchte ich mir jedoch nicht auf Grundlage von TV-Beiträgen zu bilden.
 
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Es gibt, meiner Meinung nach, bessere Methoden mit solchen Kids zu arbeiten als solche Camps bspw. Anti-Agressionstrainingseinheiten für deren Absolvierung die Jungs jedoch nicht in ein camp müssen.
[...]

es wird auch nicht für jeden jugendlichen die gleiche methode angebracht und richtig sein um ihn "zu bessern" - in der regel sind es jungs denen in gewisser form erstmal sowas wie der "respekt" vor anderen, der allgemeingesellschafft und deren verhaltensregeln beigebracht wird. manche von denen verwechseln das wort "respekt" mit "cool" und wissen nicht wie man sich in einer wertegemeinschaft zu bewegen hat. ursachen dafür gibts viele, die meisten davon sind im elternhaus zu finden. das sie von genau da mal wegkommen und sich anpassen müssen, zu einem geregeltem tagesablauf und sportlicher bewegung angehalten sind, kann ihnen nur gut tun.
es ist ja auch nicht so, dass in diesem box-camp nur das boxen beigebracht wird - da gehört ja viel mehr an sportlicher bewegung dazu. das boxen an sich eignet sich hervorragend seine kräfte nach regeln zu gebrauchen. man kann nicht immer nur austeilen, sondern bekommt auch mal was auf die nuss. ergänzt wird das ganze gewiss auch durch eine sozialpädagogische einflussnahme. ein boxcamp, wie das von kannenberg ist ja schließlich keine gladiatorenschule - dann wäre wohl der sinn verfehlt.
 

Tobi.G

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Bei Kannenberg gehts ja nicht nur um ums Boxen, das ist ja nur ein Teil dieser sozialpädagogischen Maßnahme. Angeblich hat es den meisten Jugendlichen geholfen was bedeuten würde dass es funktionioniert.
 
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