Die Swiss Indoors werden auch dieses Jahr ohne Stan Wawrinka stattfinden. Er hat sich am Sonntag im Training mit Roger Federer eine Verletzung am Rücken zugezogen und beendet seine Saison vorzeitig. Den Entscheid fasste er am Montag, nachdem er den Trainingsversuch nach 20 Minuten abbrach. "Ich glaube, es ist nichts sehr Schlimmes, aber es erfordert eine Auszeit. Die Saison zu beenden ist das Vernünftigste." Mit einer Wildcard am Masters-1000-Turnier von kommender Woche in Paris-Bercy anzutreten, sei keine Option mehr.
Die Saison 2018, er bezeichnet sie als "Übergangsjahr", endet mit 17 Siegen und ebenso vielen Niederlagen. "Es war ein sehr schwieriges Jahr, die ersten sechs Monate waren meine schwierigsten auf der Tour. Positiv zu bleiben und die Zuversicht nicht zu verlieren, war eine Herausforderung." Dennoch sieht er sich auf einem guten Weg: "Ich kann zufrieden sein mit dem, wo ich jetzt bin, nach der Kniegeschichte. Grosse Verletzungen wie diese brauchen Zeit, du darfst nichts überstürzen." Dank den Halbfinal-Qualifikationen in Sofia und St. Petersburg, dem Viertelfinale in Cincinnati und zwei überstandenen Runden bei den US Open arbeitete er sich in der Weltrangliste vom 263. auf den 68. Platz vor.
Im vorzeitigen Saisonende sieht Stan durchaus Vorteile: "Ich habe nun Zeit, mich optimal auf die neue Saison vorzubereiten. Ich bin überzeugt, dass ich immer noch fähig bin, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen, dass ich trotz meines Alters das spielerische und körperliche Niveau dafür habe."
Seine Rückkehr auf die Tour plant er im Januar in Doha. Angesichts der längeren Vorbereitungszeit öffnete er zugleich ein kleines Türchen für einen möglichen Einsatz im Davis Cup Anfang Februar zuhause gegen Russland. Es sei möglich, dass er seinen Plan ändere.
(Quelle: sda/red)
2018 war ein übergangsjahr für ihn nach der verletzung. ich hoffe er und murray können nächstes jahr wieder einigen jungspunden zeigen wo der hammer hängt.
Bei Wawrinka kann ich mir das sogar vorstellen, aber Murrays Spielstil ist imo zu sehr auf Abnutzung des Gegners aufgebaut. Das ist auf die Art physisch nicht mehr für ihn umsetzbar auf Spitzeniveau.
Über die Rod-Laver-Arena in Melbourne ist schon die Nacht hereingebrochen, als Stan Wawrinka (33) bei den Australian Open nach einem Tiebreak-Drama am Donnerstag gegen Milos Raonic ausscheidet.
Für das Match interessiert sich bei der anschliessenden Pressekonferenz mit Wawrinka allerdings fast niemand. Denn der Schweizer Tennis-Star sorgt schon für Aufruhr im Zirkus, bevor er überhaupt mit dem Filzball aufschlug.
Es brodelt nämlich gewaltig hinter den Tennis-Kulissen!
Worum gehts? Im Grunde genommen um die Wiederwahl von ATP-Boss Chris Kermode (54) und damit die Richtung, in die der Tennis-Sport in Zukunft steuert. In weniger als einem Jahr läuft der Vertrag des Engländers aus. Und Mister Kermode ist gewissen Spielern ein Dorn im Auge. Die entscheidende Frage ist: Wird Kermode wiedergewählt – oder nicht?
Pattsituation im Spielerrat
Der ATP-Spielerrat unter Präsident Novak Djokovic tagte am Samstag vor den Australian Open. In dieser Sitzung wurde auch über Kermode abgestimmt. Das Resultat der 10 Voten: 5:5!
Eine Gruppe um Djokovic soll dabei klar gegen Kermode agieren, heisst es. Vasek Pospisil, John Isner, Sam Querrey und Lu Yen-Hsun sollen die weiteren vier der Anti-Kermode-Fraktion sein. Der britische «Telegraph» veröffentlicht nun Auschnitte aus einem Brief von Wawrinka an Pospisil, den er einen Tag vor den Australian Open abschickte.
«Ich lese verrückte Dinge»
Stan schreibt: «Ich wollte eigentlich nicht am Tag vor einem Grandslam Zeit damit verbringen, dies zu schreiben. Aber ich lese verrückte Dinge über die Abstimmung gegen den CEO im Spielerrat.» In Grossbuchstaben schreibt er weiter: «Man muss die momentane Richtung der letzten fünf Jahre betrachten und akzeptieren, dass es gut ist und in die richtige Richtung geht. Ihr könnt nicht sicher sein, dass es besser werden könnte.»
Die Woche zuvor soll der Kanadier Pospisil einen Brief an die Weltnummer 50 bis 100 geschrieben haben. Darin fordert er sie auf, «zu handeln und ein Business zu treiben anstatt wie ein Haufen verängstigte Kinder herumzurennen ... Wir brauchen einen CEO der vor allem anderen UNSERE Interessen vertritt».
«Ich und viele Spieler sind komplett anderer Meinung»
Wawrinka entgegnet: «Damit bin ich überhaupt nicht einverstanden und ich kenne so viele Spieler und so viele Top-Spieler, die komplett anderer Meinung sind. Der Sport und die ATP streben danach, sich gut vorwärts zu bewegen. In der Spielerversammlung gabs so viele Stimmen für die ATP wie noch nie in der Geschichte. Also was ist das Problem?»
Spielerrats-Präsident Djokovic hält sich bedeckt. «Obs eine Vertragsverlängerung gibt oder nicht, wird in der nächsten Periode entschieden», so die serbische Weltnummer 1.
Wawrinka sagt auf der Pressekonferenz am Donnerstag: «Ich habe mit vielen Spielern gesprochen. Es wird überall sehr viel gesprochen. Aber ich glaube, es gibt ein kleines Grüppchen von Spielern, die alles komplett ändern wollen. Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee fürs Tennis ist.»
Entscheidung in Indian Wells
Komischerweise wusste beispielsweise ein Rafael Nadal gar nichts von all dem Wirbel. Letzten Montag darauf angesprochen sagte der Spanier: «Niemand kam zu mir und fragte mich, ob ich glücklich bin mit dem Präsidenten oder nicht. Ich glaube, Chris macht einen guten Job und ich sehe nichts, oder nicht genug Negatives, warum er diese Position nicht weiter behalten sollte.»
Dass Rafa nicht mal etwas davon wusste, überrascht auch Stan. «Natürlich war ich überrascht. Aber das zeigt, wie schwierig die Situation momentan ist.» Eine Entscheidung über Kermodes Zukunft soll beim Turnier in Indian Wells Anfang März fallen.
https://www.blick.ch/sport/tennis/e...t-sich-mit-djokovic-und-co-an-id15122081.html
Wawrinkas Freude über die Fortschritte
Marcel Hauck
Mit 33 Jahren ist jedes Comeback von einer Verletzung auch ein Rennen gegen die Zeit. Wenn Stan Wawrinka in seiner Karriere aber eines gezeigt hat, dann ist das seine Geduld und Beharrlichkeit. Sie führte ihn zu drei Grand-Slam-Titeln und bis auf Platz 3 der Weltrangliste. Nun macht sich der Doppel-Olympiasieger von 2008 nochmals daran, die Tenniswelt an der Spitze aufzumischen.
Zu Beginn des Jahres meinte Coach Magnus Norman, Wawrinka brauche noch ein paar Monate, um wieder sein Toplevel zu erreichen. Der Start in die Saison deutet darauf hin, dass der Lausanner dem Fahrplan ein wenig voraus ist. Erstmals seit den beiden schwierigen Operationen im linken Knie kann er wieder mit den Besten mithalten. Am Australian Open unterlag Wawrinka in der 2. Runde in einem der besten Spiele des Turniers in vier Tiebreaks dem späteren Viertelfinalisten Milos Raonic. In Rotterdam bezwang er nun nicht nur den Kanadier, sondern im Halbfinal mit Kei Nishikori auch erstmals seit Juni 2017 wieder einen anderen Top-Ten-Spieler als den im letzten Jahr schwächelnden Grigor Dimitrov, der mittlerweile aus den Top 30 gefallen ist.
Matchs fürs Selbstvertrauen
Es ist vor allem diese Aneinanderreihung von guten Spielen, die Wawrinka glücklich macht. «Es ist grossartig, wie ich in den Final gekommen bin, mit vier wirklich guten Matchs», sagte er in Rotterdam. «Auch im Final war das Niveau gut. Immerhin ist Indoor nicht mein bevorzugter Belag.» Der Grat zwischen Zufriedenheit und Misserfolg ist aber noch immer schmal. In der Woche vor Rotterdam verlor der 33-jährige Waadtländer in Sofia in der 1. Runde gegen Marius Copil. «Nach einer so langen Verletzungspause braucht es einfach viele Matchs, um wieder das nötige Selbstvertrauen zu finden», erklärte er.
Wawrinka ist aber wesentlich weiter als vor einem Jahr. 2018 hatte er Mitte Februar sechs Partien gespielt (drei Siege), heuer sind es schon elf Partien (sieben Siege). Vor allem aber ist die Qualität der bezwungenen Gegner wesentlich höher. Letztes Jahr war der bestklassierte Spieler, den Wawrinka bezwungen hatte (Viktor Troicki), die Nummer 67, nun weist er Erfolge gegen einen Top-Ten-Spieler und zwei weitere Gegner aus den ersten 15 der Weltrangliste auf.
Top Ten sind realistisch
Nächste Woche steht Wawrinka im mexikanischen Badeferien-Ort Acapulco im Einsatz, danach folgen vor der Sandsaison noch die Masters-1000-Turniere in Indian Wells (wo Wawrinka vor zwei Jahren im Final Roger Federer unterlag) und Miami. Die Aussichten sind durchaus vielversprechend. Bis im Juni 2018 war der zweitbeste Schweizer auf Platz 263 der Weltrangliste abgerutscht, jetzt steht er bereits wieder auf Position 41.
Vor allem aber hat Wawrinka in den nächsten Monaten kaum Punkte zu verteidigen. Von Februar bis Juni gewann er im letzten Jahr nur gerade in Genf eine Partie, bis und mit Wimbledon fallen ihm nur 155 ATP-Punkte aus der Wertung. Die Chance, beim French Open und in Wimbledon wieder in den Top 32 zu figurieren und gesetzt zu sein, ist gross. Dann würde Wawrinka auch wieder einfachere Auslosungen erhalten und schnell noch weiter nach vorne kommen.
Die Frage, die sich in der Tenniswelt alle stellen: Kann Wawrinka wieder so stark werden wie vorher und Grand-Slam-Turniere gewinnen? Das wird, gerade in seinem Alter und angesichts so starker Konkurrenz wie Djokovic und Nadal, enorm schwierig. Die Top Ten sind aber ein mehr als realistisches Ziel.
(derbund.ch)
Frisch ist das Comeback zwar nicht mehr, aber dennoch stelle ich die Frage weiterhin, wie sehr geht es noch für ihn voran?
Die letzte Woche war endlich mal eine echt gute Woche für ihn, Monfils spielte im Finale leider echt gut, Wawrinka konnte im 3. leider nicht mehr mithalten, aber das Turnier macht Mut
Wie ich in einem anderem Forum (weiß gar nicht mehr wo) geschrieben hatte vor gut 1,5 Wochen, Wawrinka spielt selten schlecht, nur hat er dann oft die Bigpoints in einem Match nicht gemacht
Letzte Woche hat er Raonic im TB besiegt, Shapovalov auch, nachdem er im 2. ein Doppelbreak verspielt hat oder auch Nishikori im 3. besiegt, was kaum einer schafft
Nächste Woche spielt er in Acapulco, die Top 20 bzw an sich auch die Top 15 traue ich Wawrinka auf jeden Fall zu, hoffentlich reicht es sogar für mehr
Als aktuell 41. denke ich das die Top 30 bald sicher fallen werden
Also hier hast du definitiv davon geschrieben, dass Wawrinka selten schlecht spielt, aber die knappen Spiele fast immer verliert. Da könnte Rotterdam der turnaround gewesen sein.
Die top 30 hat er jetzt fast sicher, da er lange zu verteidigen hat. Top 20 ist möglich, in dem Bereich ist es sehr eng. Top 10 sehe ich nicht mehr bei ihm.