Bin enttäuscht, vielleicht waren auch die Erwartungen zu hoch. Disney traut sich einfach nicht Star Wars in eine neue Richtung zu lenken. Der Soft Reboot geht mit The Last Jedi weiter, irgendwie hat man das alles schon mal gesehen.
Der Plot ist dünn - zu dünn mMn - dazu einige Längen drin. Einfach schlechtes Writing. Die Charaktere wirken bis auf Rey und Kylo Ren ziemlich unterentwickelt. Snoke war ein Joke, Luke fand ich schwach -der Rest blieb einfach blass. Der Slapstick-Humor war unangebracht für Star Wars.
Die Nostalgie war vielleicht in dem ersten Teil der neuen Trilogie noch angebracht, hier wirkt es wie Stillstand. Kein wirklich schlechter Film, aber halt auch nix besonderes mehr, leider. 5/10.
Sehe ich überhaupt nicht. Der Film war bis auf einige Kleinigkeiten das genaue Gegenteil von dem was Episode VII versucht hat. VII ging auf Nummer Sicher, all das was funktioniert hat nochmal verwenden, möglichst wenig probieren um die große Masse mitzunehmen und niemanden zu verschrecken. VIII war das Gegenteil, eine komplett andere Richtung, es wurden Dinge auf den Kopf gestellt und etwas ausprobiert was in Star Wars so nie vorkam. Gerade das was in Sachen Bösewicht vorkam muss man sich erstmal trauen.
Der Humor war teilweise etwas deplatziert, einiges hat aber auch wunderbar funktioniert. Es besteht aber schon ein deutlicher Unterschied zwischen den verschiedenen Trilogien. Die Originale hatten keine Witze, sondern bis auf gelegentlichen Slapstick hauptsächlich Szenen die einfach so lustig waren. Von gelegentlichen sarkastischen Bemerkungen mal abgesehen. Die Prequels waren dem recht ähnlich, hatten aber mehr slapstick. Die neuen Filme versuchen es mit deutlich mehr Witzen. Die sind teilweise gut, teilweise landen sie nicht, manchmal aber auch sind die Witze an sich gar nicht mal schlecht, passen nur nicht wirklich in den Film. Star Wars Filme müssen sich schon relativ ernst nehmen damit das Ganze funktioniert. Das ist bei den neuen Filmen nicht immer der Fall.
Über den Plot an sich - oder das Skript - kann ich eigentlich nicht meckern. Es gab einige Teile die ein bisschen merkwürdig waren, manche Charaktere hatten wenig zu tun, und manchmal war der Film etwas sprunghaft, aber dafür waren auch viele phantastische Szenen dabei. Wenn mich bei den neuen Filmen etwas stört, dann das Dinge etwas plötzlich passieren oder die Wege viel zu kurz wirken. Früher gab es es immer einen Aufbau der auf einen Höhepunkt zulief, jetzt geht das alles hopp hopp hopp. Um mal Episode VII als Beispiel zu nehmen, der Widerstand erfährt von der Starkiller Basis, man hält so ne halbe Versammlung ab, innerhalb von ein paar Sekunden wird ein Plan zusammengeschustert und schon gehts los. Früher gab es immer einen langsameren Aufbau. Es war klar das eine Schlacht anstehen würde, die Seiten bereiteten sich darauf vor, dann kamen die Schiffe zusammen und es ging langsam los. Da gab es auch keinen Piloten der in 5 Sekunden sieben Gegner abschießt, da war das noch harte Arbeit. Bei den Wegen lief es ähnlich. Zwar hatte man keine genaue Zeitangabe, aber die Reisen kamen einem nicht so vor als würden sie bloß ein paar Minuten dauern. Jetzt hat man das Gefühl jemand schickt ein Signal und alle sind enttäuscht weil fünf Minuten später noch niemand eingetroffen ist. Siehe auch Rogue One, wo das Team zur Forschungsbasis unterwegs ist, und etwas später die X-Wings in kürzester Zeit auftauchen. Das fühlt sich einfach falsch an.
Davon mal abgesehen gefallen mir auch die neuen Schiffsdesigns nicht. Alles zu klobig und nach dem Motto "machen wir es noch ein bisschen größer als beim letzten Mal". Alternativ hat man massive Flügel an kleine Schiffe angebaut, das machte auch keinen Sinn. Klar, die alten Filme hatten auch nen Supersternzerstörer und nen zweiten Todesstern, aber das wirkte deutlich stimmiger. Die Prequels hatten sogar nen erkennbaren Verlauf der zu den Schiffen der alten Trilogie führte.
Episode VIII kann man eigentlich nicht nach nur einmal sehen bewerten, dafür passiert eigentlich viel zu viel. Ich denke aber der Film hätte etwas stimmiger sein können, wenn man gewisse Dinge etwas umgestellt hätte. Der Nebenplot war von der Grundidee eigentlich ganz nett, aber im Endeffekt eigentlich unwichtig.