Star Wars: The Force Awakens & The Last Jedi (inklusive Spoiler)


Plissken

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Ich fand den Film absolut stark. Endlich mal ein bischen was anderes im Star Wars Universum. War seit Jahren mal wieder ein Film, wo ich restlos zufrieden aus dem Kino gekommen bin. Viele starke Szenen dabei und zwischen der Action war sogar ein Plot zu erkennen. Welcher Actionfilm heutzutage kann das bieten? :D

Ich war auch am Ende etwas überrascht, dass der Film so direkt an Episode IV anlehnt. Hätte ich anders auch besser gefunden, aber man wollte vermutlich für das Ende eine Bindung an die Star Wars Reihe haben. Das gibt für mich einen leichten Punktabzug, der aber immer noch locker eine 8,5/10 hergibt.
 

Aronofsky

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Meine Erwartungen wurden auch erfüllt. Ich hätte ihn mir nur ein wenig finsterer gewünscht, der Trailer hat mich da ein wenig getäuscht.

Die CGI besonders bei einigen toten Charakteren fand ich übrigens phänomenal.

8,5/10
 
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bigcactus

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Ich war ein wenig enttäuscht von Rogue One.
Der Anfang hat sich ziemlich gezogen und ich hätte mir gewünscht, dass man diese Saw Gerrera Geschichte einfach komplett gestrichen hätte, denn sie hat in meinen Augen nichts wesentliches beigetragen. Die Charaktere waren mir zudem emotional größtenteils egal, was dazu geführt hat, dass man die Tode häufig einfach nur zur Kenntnis genommen hat. KS20 war mir als comic relief auch etwas zu forciert.
Vielleicht habe ich auch mehr Force-Action erwartet, denn der Schluss mit Darth Vader war schon ziemlich Gänshaut.

6,5/10
 

Angliru

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Ich war ein wenig enttäuscht von Rogue One.
Der Anfang hat sich ziemlich gezogen und ich hätte mir gewünscht, dass man diese Saw Gerrera Geschichte einfach komplett gestrichen hätte, denn sie hat in meinen Augen nichts wesentliches beigetragen. Die Charaktere waren mir zudem emotional größtenteils egal, was dazu geführt hat, dass man die Tode häufig einfach nur zur Kenntnis genommen hat. KS20 war mir als comic relief auch etwas zu forciert.
Vielleicht habe ich auch zu viel Force-Action erwartet, denn der Schluss mit Darth Vader war schon ziemlich Gänshaut.

6,5/10

Unterschreibe ich fast 1:1. Der Anfang war sehr zäh. KS20 hatte den ein oder anderen guten Spruch, aber hat irgendwie auch nicht gezündet. Charakterzeichnung im Vergleich zu Episode 7 schwächer, die Tode waren mir größtenteils auch recht egal.

Muss den Film aber sicherlich nochmal bei mir zu Hause gucken, die 3D-Brillen im Kino waren zu dunkel, so dass es mitunter sehr anstrengend war, den Film zu Beginn zu verfolgen. Dabei war das 3D im All aber mal genial :thumb:
 

ytnom

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ich bin positiv überrascht. hat zwar langsam angefangen, aber zum ende hin mit der mmn. perfekten überleitung zu episode 4 war der film richtig gut! danach war ich nur traurig, dass man episode 7 nicht so gut hinbekommen hat :D
 

GSWarriors

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Was mir aufgefallen ist, ist das Vader ja untypisch geduldig mit seinem Offizier war. Normalerweise (in den alten Filmen) liegt die Sterberate bei den Imperialen Generälen und Offizieren doch locker bei 99%, wenn es zum direkten Meeting mit Vader kommt :D

Aber dafür, dass es im Film halt wenig Jedi/Force Action gab, war der Film trotz anfänglich langsamen Start sehr gelungen. Die Schlacht auf dem Strand-Planeten war cool anzusehen, ich fand den Blinden cool, gerade seine letzte Szene bleibt mir in Erinnerung.

Die Story von Rogue One gab halt nicht wirklich mehr her, man sieht schon dass Disney die Franchise ordentlich melken wird, aber der Teil war dennoch nicht schlecht.
Für einen Story-Filler ist das schon hohes Niveau, auch wenn der Wow Effekt wie damals bei Episode 2 zB einfach fehlt. Damit muss man klar kommen, und das kann man letztendlich nur noch von den Teilen der Haupt-Geschichte erwarten.
 

Aronofsky

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Sind eigentlich schon weitere ableger bestätigt?
2017 Episode 8
2018 Han Solo
2019 Episode 9

Is danach schluss?
 

TheFreshPrince

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Mehr ist bisher nicht bestätigt, aber nie im Leben ist danach Schluss.

Ewan McGregor wirbt ja wo er nur kann für einen Obi Wan-Film, da ich Obi-Wan grundsätzlich mag könnte ich mir das gut vorstellen. Die Ära um die mandalorianischen Kriege würde ich auch nur zu gerne verfilmt sehen.
 

GSWarriors

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Ja, mit dem Aufstieg der Sith und der Welt rund um die alte Republik und die Zeit nach den mandalorianischen Kriegen gibt es noch ordentlich was aufzuarbeiten.
 

Aronofsky

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Die könnten das Material ja auf die Bluray packen. Mir gefällt das jetzige Ende übrigens weitaus besser als das ursprüngliche in dem Link.
 

Vash

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Der Link beschreibt nicht das Ende sondern eine Szene aus dem Film. Womöglich 1.Akt.

Das eigentliche Ende kann man im Trailer quasi sehen.
 

Sanderson

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Ach, so ne Analyse ist auch nichts weiter als eine Spekulation, die darüber hinaus in vielen Fällen komplett falsch ist. Es ist einfach nicht möglich nur anhand der Trailer sagen zu wollen was wann und in welcher Art verändert wurde. Man kann sagen was aus dem Trailer nicht auftauchte, aber das ist dann auch alles. Für eine Analyse bräuchte man den Cut so wie er vor den Reshoots war. Für diesen Film wurden laut offiziellen Angaben Stunden und Stunden an Material gedreht. Das ist also kein Fall wo man vielleicht 2 1/2 Stunden an Film hatte und ein bisschen hier und da rumgeschnitten hat, stattdessen hatte man Tonnen an Material und hat sich daraus den Film zusammengebastelt. Das dabei jede Menge liegenbleibt ist nicht ungewöhnlich.

Beispiel TIE-Fighter, der Auftaucht als Jyn sich oben auf der Plattform befand. Laut Edwards wurde die Szene gestrichen weil sie der Szene mit dem AT-ACT Kampfläufer zu ähnlich war. In beiden Fällen wäre ein X-Wing von der Seite gekommen und hätte den Feind ausgeschaltet.
 

Vash

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@Sanderson
Hier geht es nicht so sehr um diese eine Analyse die hier gepostet wurde. Es sind viel mehr die ganzen Puzzleteile (Die reports und news in der Zeit von der Filmankündigung bis heute) die sich über die letzten 12-18 Monate angesammelt haben.
Bevor ich da näher drauf eingehen möchte erstmal was grundsätzliches. Mir ist durchaus bewusst, dass das Wort reshoots ein relativ negativ belasteter Begriff ist, weil viele Leute einfach nicht wissen wie man Filme dreht. Filme sind im Dauerentwicklungszustand und selbst Tage und Stunden vor der offiziellen "Abgabe" können und werden Dinge noch geändert. Bevor es zu einem Final Cut kommt, gibt es noch 100 weitere Cuts. Und selbst verständlich dreht man mehr und verschieden um mehr Material zu haben. Das macht mal als Regisseur. Ein guter und präziser Regisseur braucht dementsprechend weniger Cuts und Takes.

Nun zu der Situation von Rogue One. 4 Wochen Reshoots ist ne verdammt lange Zeit. In 4 Wochen kann man eine Menge an Film drehen, besonders da man bei Reshoots bereits weiß was man braucht zum Flicken und da nicht all zu viel ausprobiert wird. Daher sind reshoots szenen qualitativ und schauspielerisch nicht immer auf dem aller höchsten Stand. 4 Wochen deutet auch daraufhin das sehr viele Szenen und Settings getweakt werden müssen. Entsprechend die damaligen Meldungen, dass Edwards und Gilroy sogar second unit kram machen müssen, damit das in den 4 Wochen hinhaut.
Kommen wir zur Drehbuch timeline. Die Grundidee der Geschichte stammt von John Knoll, aber da dieser keinerlei Autorenerfahrung hat, ist das ganze dann irgendwie bei Gary Whitta gelandet. Dieser hat das dann in ein erstes Script verwandelt. Als es aber dann Richtung Produktion ging, hat man Chris Weitz engagiert, der dieses Script begleiten und während der Produktion gegebenenfalls umschreiben sollte. Kurz vor der Star Wars Celebration im April kam dann der erste Teaser raus. Da Trailer in der Regel von speziellen Trailer Produktionsfirmen geschnitten wird, haben die ihr Filmmaterial wahrscheinlich so Mitte März erhalten. Dieses Filmmaterial ist oftmals ein sehr großer Auszug aus dem First cut. Manchmal mit und manchmal ohne Spezialeffekte, aber in der Regel haben diese Firmen recht viel Material zur Auswahl um einen Trailer zu schneiden. In der Regel wird vorher aussortiert und gefiltert was ein großer Spoiler sein könnte, aber oftmals wird da nicht all zu großen Wert drauf gelegt. Kurz nach/während der Star Wars Celebration sind reports erschienen, dass reshoots anstehen und das Tony Gilroy engagiert wurde um das Script nochmal zu bearbeiten und neue Szenen für reshoots zu schreiben und zu filmen. Hierzu sollte man wissen, sowas passiert bei so gut wie jedem Studiofilm. Ein Script geht durch so viele Hände (und das nicht mal chronologisch. Scripts befinden sich oft in mehreren Händen gleichzeitig an anderen Orten) und der allgemeine Zuschauer kriegt das nicht mit das sehr viele Leute daran mitschreiben, aber nur ein Teil seinen Namen unters Script setzen darf. Was bemerkenswert hier ist, ist das Gilroy offiziell engagiert wurde für reshoots. Das ganze wird umso bemerkenswerter, weil sie seine Rolle im Verlauf der Produktion NOCHMAL erweitert haben. Die Kosten für Gilroy sind damit von ca 200/250k auf 5 Millionen gestiegen. Gleichzeitig hat man Gilroy dieselbe Entscheidungskraft gegeben wie auch Edwards. Das ganze hat aber jetzt nichts mit Machtverlust von Edwards zu tun. Die Beiden haben bereits an Godzilla zusammengearbeitet.
So für mich spielt also nicht die Tatsache, dass es überhaupt reshoots gab, eine Rolle. Es ist, dass mit Edwards, Weitz und Gilroy bereits 3 erfahrene Regisseure/Autoren/Produzenten am Film arbeiten. Das bedeutet für mich, dass diese bereits sehr präzise mit Budget arbeiten können und es nicht dasselbe ist als wenn nur ein Autor die rewrites macht ("Lass uns diese Szene doch mal komplett umschreiben auch wenn wir nicht die Zeit haben, was am Setting zu ändern"). Dementsprechend pragmatisch werden die rewrites sein.
Jetzt zur Frage wieso überhaupt das ganze? Anscheinend hat Disney/Kennedy was gesehen, was sie nicht mochten. Im Februar (2 Monate vor der Celebration) wurde ja bereits selbst bewusst angekündigt, dass der Film ja praktisch schon fertig ist. Meine Vermutung sind das die Testscreenings nicht so verlaufen sind wie erhofft. Vor allem was die Charaktere anging. Das wurde in einigen Berichten bereits angedeutet und gibt der Vergleich Trailer/Film sehr gut her. Die Trailer produktionsfirma hat quasi kein neues Promomaterial erhalten und Disney hatte kein Problem damit, dass 50% des Materials nicht im Film auftaucht. Es ist nichts ungewöhnliches, wenn Promo- und Filmmaterial nicht übereinstimmt, aber die Vielzahl an Szenen macht das ganze sehr ungewöhnlich.
Desweiteren ist ungewöhnlich, dass der beworbene Charakter von Jyn Erso sehr anders ist als was die Trailer suggerieren. Ihre rebellische Ader wurde fast vollständig aus dem Film genommen. Man sieht nur noch Teile davon in den Dialogen mit K2-SO. Als ich den Film ein zweites mal gesehen hab, ist mir aufgefallen, dass sie im 1. und 2. Akt kaum, quasi gar nichts sagt. Ich hab mir keine Notizen gemacht, aber gefühlt kriegt sie keine halbe Seite an Dialogen zusammen. Das ist ebenfalls sehr ungewöhnlich. Es wird für mich umso ungewöhnlicher wenn ich an die Szenen denke, in denen sie was sagt. Die Szene mit Saw Gerrera die ja die persönliche Verbindung herstellen soll, fühlt sich nicht komplett an. Sie macht genau das falsch was die Prequels falsch gemacht haben ("telling but not showing"; "We're such good friends obi wan. - I know Ani"). Aus einigen Reports weiß ich, dass die Saw Szenen auch Teil der reshoot szenen waren und das viel mehr gedreht wurde zwischen Jyn und Saw. Auch Actionszenen außerhalb der Höhle. Dies kann man im Celebration Reel sehen.

Naja ich hab meinen roten Faden verloren, darum fasse ich mal kurz zusammen was ich eigentlich sagen wollte.
Die Geschichte ist für mich schlecht geschrieben und das kann man mMn an den Charakteren sehen. Der Vergleich mit den Trailer, dem Behind the Scenes kram und dem tatsächlichen Film zeigt, dass ganze Charaktere umgeschrieben wurden. Darunter leiden Jyn, Crennic und eigentlich jeder andere Charakter auch. Ich weiß nicht ob ich diese Diskussion hier im Forum hatte oder woanders, aber es gibt mehrere Arten von Dialogen. Es gibt unter anderem Charakterdefinierende Dialoge/Szenen, die sich darauf konzentrieren einen Charakter zu entfalten oder ihm eine weitere Facette geben. Und dann gibt es auch Dialoge/Szenen die einen Plot vorantreiben wollen. Davon hat Rogue one eine Menge. Man mag es kaum glauben wie oft und über den ganzen Film hinweg erwähnt wird, dass man die Pläne braucht und die Waffe zerstören will.
Ich hatte kein Problem damit, dass sie alle sterben, aber ich hab ein Problem damit, wenn die Charaktere es sich nicht verdient hatten. Das emotionale Gewicht mancher Szenen war einfach nicht da (Ein paar Beispiele: Crennic vs. Jyn showdown; Cassian's change of mind; Death of Baze; etc. Ich könnte da generell so viel schreiben).
Nehmen wir mal eines meiner Beispiele:
Cassian's change of mind

Cassians character arc ist eigentlich das Paradebeispiel für das für das der film stehen sollte. Ein Kriegsfilm, der uns zeigt, dass nicht alles gut und böse ist, schwarz und weiß, sondern krieg ist dreckig, krieg ist schmutzig, krieg ist grau. Cassian ist der Spion, der schon seit er 6 ist zwischen gut und böse wandert und so langsam seinen moralischen Kompass verliert. Seine Arc ist, dass er diesen aufgrund eines persönlichen Bezuges wieder gewinnt. Dies kann für seinen Charakter verschieden enden je nachdem wie der weitere Verlauf der Geschichte ist (beispiele: er entscheidet sich aufzuhören; er entscheidet sich dafür "das richtige" zu tun; Er tut Dinge für eine Person und weniger für eine Sache). Eine ähnliche Arc ist häufig in James Bond Filmen zu finden. Diese Arc wird jedoch an mehreren Stellen aufgeweicht. Zum Einen seine Einführungsszene wo er nach der Ermordung seines Informanten bereits Gewissensbisse hat und zum anderen die Szene wo er Galen Erso ermorden sollte. Der Charakter wird bereits mit Zweifeln eingeführt, was bereits keinen starken Wandel dann zulässt und endet seine Transformation (kein Attentäter sein) nahezu unbegründet. Jedoch zwischen diesen Szenen versucht der Charakter und der Film uns weiterhin weiß zu machen, dass er ein erfahrener, (knallharter) Spion ist. Dies sagt er uns selbst, aber versucht uns der Film auch zu übermitteln (keine Zweifelszene als er den Tötungsbefehl bekommt, Irruts Frage ob er wie ein Killer aussieht). Gleichzeitig suggeriert uns der Film das Jyn der Trigger für seinen Sinneswandel ist (Ihre persönliche Verbindung zum Zielobjekt; seine wachsende "Zuneigung" zu ihr im späteren Verlauf). Jedoch gibt uns der Film keine Szenen dafür. Zwischen Diesen beiden Ereignissen ist Jyn nicht mehr als eine Mission. Der Schlüssel zu Saw im ersten Abschnitt und die "Nachricht" im zweiten Abschnitt. Als knallharter Spion, der zwischen diesen Szenen keine Zweifel aufkommen lässt, dass er für diese Mission geeignet ist, gibt es eigentlich keinen Anlass für ihn nicht auf Galen zu schießen. Meine Erinnerung sagt mir, dass er erst zögert und dann Jyn auf der Plattform entdeckt. Sollte es umgekehrt sein, dann ist Jyn sehr offensichtlich der Auslöser für seinen Sinneswandel, aber wie ich bereits sagte, der Film hat sich noch keine Beziehung zwischen den Beiden verdient. Sie sind etwas geflogen und in der Stadt rumgelaufen. Dementsprechend gibts keine nähere oder emotionale Beziehung zwischen den beiden. Die Vollendung oder Feinschliff seiner Transformation liegt in der letzten großen Ansprache die er hält. Diese hat den Zweck zu erklären, warum er weiterhin an der Mission beteiligt sein möchte. Sie greift zwar alle Aspekte wieder auf (Grenzen zwischen gut und böse überschritten; persönliche Verbindung zwischen Cassian und Jyn[non-verbal], aber die ultimative Begründung für seine weitere Motivation hat kaum noch was mit der bisher erzählten Arc zu tun, sondern ist auf "Egoismus" und Selbstbestätigung begründet. (Seine bisherigen Taten dürfen nicht umsonst sein). Man kann den Charakter jetzt komplex nennen, aber bei einem komplexen Charakter passen diese Puzzleteile besser zusammen bzw. nimmt man sich die Zeit und Szenen diese besser zusammen zusetzen. Da er jedoch kein Hauptcharakter ist und dementsprechend nicht die Zeit da ist, dies zu tun, hätte man ihn kompakter schreiben müssen. Für mich ist er nur ne Ansammlung an typischen Motivationen für seinen Charakterarchetypen und darum zerbricht seine Charakterlogik für mich. Dem ganzen die Krone aufsetzen tun, ist das Beziehung zwischen Jyn und ihm dann auch vollendet wird...auch ohne jegliche Basis (in dem Fall Chemie). Apropros Jyn, die ist auch nicht zu Ende geschrieben worden und hat ähnliche Lücken zwischen ihren Szenen.
 

Sanderson

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Jetzt zur Frage wieso überhaupt das ganze? Anscheinend hat Disney/Kennedy was gesehen, was sie nicht mochten. Im Februar (2 Monate vor der Celebration) wurde ja bereits selbst bewusst angekündigt, dass der Film ja praktisch schon fertig ist. Meine Vermutung sind das die Testscreenings nicht so verlaufen sind wie erhofft. Vor allem was die Charaktere anging. Das wurde in einigen Berichten bereits angedeutet und gibt der Vergleich Trailer/Film sehr gut her. Die Trailer produktionsfirma hat quasi kein neues Promomaterial erhalten und Disney hatte kein Problem damit, dass 50% des Materials nicht im Film auftaucht. Es ist nichts ungewöhnliches, wenn Promo- und Filmmaterial nicht übereinstimmt, aber die Vielzahl an Szenen macht das ganze sehr ungewöhnlich.

Und gerade dem kann ich überhaupt nicht zustimmen. Es gibt nichts was auch nur darauf hindeuten würde das Disney irgendetwas nicht gefallen hat. Die Berichte die tatsächlich vernünftige Quellen hatten und nicht bloß spekuliert haben, haben das absolute Gegenteil ausgesagt. Es gab zu der Zeit keinerlei Testscreenings, dementsprechend konnten sie auch gar nicht schlecht laufen. Viel mehr scheint man selbst einige Dinge ändern zu wollen, ohne das Disney wirklich was gesagt hätte. Wenn man jede Menge Material dreht, dann kommt man halt auch mal zu dem Punkt an dem man mit manchen Dingen vielleicht zuweit gegangen ist, oder etwas einfach zu erdrückend ist. Edwards selbst hat ja gesagt das er oft extrem nah dran war und das es auf den ganzen Film gesehen vielleicht zuviel wurde. Da Edwards ja bereits vorher schon mit Gilroy zusammengearbeitet hat, erscheint es mir eher so als ob Disney einfach Kennedy hat machen lassen. Nicht jede Änderung kommt dadurch zustande das jemand von oben sagt ihm würde etwas nicht gefallen. Manchmal sind auch die fürs Kreative Verantwortlichen selbst nicht ganz zufrieden und würden die Dinge noch etwas verändern, um besser das zu erreichen was man eigentlich erreichen wollte. Jede Quelle die wirklich Kontakte hat, sowie jede Aussage die von der Crew selbst kam, haben eindeutig darauf hingedeutet, dass von Oben immer nur Hilfe und Zustimmung kam, aber keine Befehle etwas vollkommen anders zu machen. Nun kann man sich natürlich hinstellen und sagen das niemand etwas Gegenteiliges zugeben würde, aber es gibt keinen wirklichen Grund das als gegeben anzunehmen.

Und gerade das Endergebnis hat sich kein bisschen verändert. Wie man jetzt nämlich nachlesen kann, wurde nie ein Ende gefilmt in dem irgendjemand überlebt hätte. Einzig die erste Drehbuch-Version sah vor das Teile der Crew überleben, da Edwards davon ausging das Disney es nicht zulassen würde wenn alle sterben. Noch bevor Kennedy oder Disney aber irgendwas dazu gesagt hat, kam man aber schon selbst zur Überzeugung das man eigentlich gar nicht anders kann als alle umzubringen. Als man damit zu Kennedy und Disney ging haben die das sofort durchgewunken. Nur weil manche Dinge im finalen Film anders verlaufen sind als in den Trailern, heißt das ja noch lange nicht, dass die wesentlichen Szenen sich großartig anders abgespielt haben als vorher.

Ich wüßte nicht wo die Beziehung zwischen Jyn und Cassian "vollendet" wird. Sie arbeiten gut zusammen und sehen am Ende das sie beide sterben werden. Mehr ist da nicht. Sich in den Arm zu nehmen weil man weiß das gleich alles vorbei ist, ist ja nun wirklich kein Anzeichen eines plötzlichen Wandels. Zwar kann man es durchaus so deuten das da hätte mehr sein können wenn sie jetzt nicht sterben würden, aber das ist auch alles. Die Chemie zwischen beiden passte meiner Meinung nach hervorragend. Das Cassian nicht Galen erschießt lässt sich durchaus schon mit den Gesprächen mit Jyn erklären. Es braucht kein völliges Verständnis um zu dem Schluss zu kommen das Galen nicht zu töten eine bessere Idee ist. Da reicht schon ein Hauch eines Zweifels. Und ich sehe sehr wohl eine Zweifelsszene als er den Befehl bekommt. Nicht in der Basis, aber doch als er vor Ort den entscheidenden Befehl bekommt. Da reagiert er ungehalten und sauer, ein Verteidigungsmechanismus nach aussen hin. Zwar plant er zu dem Zeitpunkt offensichtlich noch die Aktion durchzuführen, aber 100% dahinter steht er nicht.

Für mich war auch das emotionale Gewicht jederzeit vorhanden, gerade bei den Todesszenen. Ganz gleich ob es Jyn & Cassian betraf, K2-SO oder Chirrut und Baze. Das einzig merkwürdige war das nach der Explosion die Chirrut erwischt niemand auf Baze schießt während er zu Chirrut hingeht, aber vielleicht waren alle anderen auch selbst gerade von der Explosion benommen.

Natürlich mag es auf den ersten Blick komische erscheinen wenn im Marketing soviel vorkommt was später nicht mehr im Film ist, aber auf der anderen Seite, warum nicht dieses Material nutzen um den Film zu bewerben?
Ist ja nicht so als ob sie den Ton falsch darstellen würden. Stattdessen erlaubt es einem die wichtigsten Szenen besser Geheim zu halten.
 

Vash

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@Sanderson

Da ist sehr viel Unsinn den du schreibst, aber es macht für mich keinen Sinn darauf weiter einzugehen. Allein wie du die Rolle von Kennedy beschreibst und das du offizielle Statements auf die Goldwaage legst, sagt mir schon einiges. Disney ist die größte und kontrollierteste Marketingmaschine, die Hollywood je gesehen hat. Disney winkt keine Sachen durch auch wenn sie es einem weiß machen wollen.
Wenn in einigen Jahren die ersten vertraglichen Bindungen fallen, dann werden die Ersten aus dem Nähkästchen plaudern, aber bis dahin kannst du es ruhig als Spekulation bezeichnen. Hab ich kein Problem mit wenn du Disneys offizieller Geschichte glauben möchtest.

Ich verfolge die Hintergrundarbeit in Hollywood schon sehr genau und lange und aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass diese Dinge relativ ungewöhnlich sind. Ungewöhnlich im Sinne von nicht reibungslos. Das es bei Star Wars so ein großes Echo gibt ist klar, aber es greifen trotzdem immer ähnliche oder gleiche Mechanismen. Wenn viel Geld auf dem Spiel steht, sogar noch viel konsequenter.

Wie gesagt, müssen wir nicht weiter diskutieren. Du hast deinen Standpunkt, ich hab meinen und die Filmgeschichte wird zeigen, wer auch immer recht hat.
 

Vash

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Jyn & Cassian: Zwei Szenen wo sie miteinander agieren, die ihre Beziehung in die Richtung lenkt.
1. Ich weiß nicht mehr den Kontext aber der Moment im Schiff bevor sie auf Scarif landen und sie sich über den Weg laufen. Ich denke da war vorher eine emotionale Szene. Auf jeden Fall halten beide für einen Moment ein, man kriegt das Gefühl sie wollen sich was sagen und sie sagt dann das sie runter geht und den anderen sagt das man bald da ist.
2. Kurz bevor beide sterben, die Szene im Fahrstuhl. Ebenso wortlos und subtile tiefe Blicke, keine Worte.

Das sind für mich die Schlüsselszenen, die eine emotionale Beziehung andeuten. Die Umarmung in den Tod ist nur der Vorschlaghammer, falls es jemand nicht kapiert haben sollte. Auf der anderen Seite wie du sagst, funktioniert diese Szene auch ohne emotionale Beziehung der beiden. Nichtsdestotrotz waren da die zwei Schlüsselszenen vorher. Von einem plötzlichen Wandel war meinerseits übrigens nie die Rede.

Kurz zu Jyn:
Ich halte es für einen ziemlich großen Fehler ihre komplette Charakterzeichnung nur auf ihre Kindheitsflashback aufzubauen. Alles was man über sie kennt oder weiß, hat mit ihrer Kindheit zu tun. Wenn man ihren Charakter beschreiben müsste, dann fällt mir dazu hauptsächlich nur gleichgültig ein. Ist diese Gleichgültigkeit nun gekommen, weil ihr Vater sie alleine gelassen hat oder weil ihr Vater sie einem Freund der Familie überlassen hat? Kommt ihre Gleichgültigkeit davon, dass sie es müde ist zwischen Imperium und Rebellion zu stehen? Oder kommt ihre Gleichgültigkeit eigentlich von ihrer Zeit als Jugendliche bei Saw? Ist sie müde für die Rebellion zu kämpfen (Das was Saw damals getan hat)? Was auch immer es ist, der Film gibt uns zu verstehen, dass der Kern ihres Charakters in ihrer Kindheit liegt und das beisst sich für mich mit dem Verlauf ihres Lebens. Ist sie dann gleichgültig bei Saw aufgewachsen oder hat sich das erst entwickelt? Auch der Dialog zwischen ihr und Saw gibt keinen Aufschluss darauf, warum sie eigentlich so ist.

Dazu kommt dann noch ihr Umschwung von dieser Gleichgültigkeit in ein persönliches Interesse/Ziel. Wenn der emotionale Kern bei ihr die Beziehung oder nicht-beziehung zum Vater ist, und dies eigentlich ihr emotionaler Trigger ist (Man darf nicht vergessen, die Vater-Tochter Story ist, dass er sie zurück gelassen hat und er ihr erklären will, dass er dies tut um sie zu beschützen. Das wurde mehrfach angesprochen), woher kommt dann der plötzliche Umschwung sich auf eine politische Seite zu stellen? Müsste sie alternativ dann nicht erst recht wütend auf die Rebellion sein, wenn diese ihren Vater töten wollte und hatte?

Was also übrig bleibt als Wendepunkt ist, dass sie die Mission ihres Vater ausführen möchte. Das ist mir persönlich einfach zu dünn insbesondere wenn der Übergang zwischen Gleichgültigkeit und Leaderperson (Vom Alleingänger zum Anführer) so fließend und kurzfristig ist. Alternativ kann vielleicht noch sagen, dass das ihre Art von Rache an Direktor Crennic ist, aber dafür wurde einfach nichts in der Art etabliert. Genaugenommen ist das Treffen auf der Plattform oben auf dem Turm ihr einziges direktes Treffen. Ansonsten bleiben da nur die weit entfernten Erinnerungen aus der Kindheit.
Sie ist für mich einfach kein gut ausgearbeiteter Charakter. Dünn würde ich sagen.
 
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Vash

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Hier ist übrigens ein super cut mit den Szenen und Dialogen die nicht im Film sind. Da alles fließend ist, sieht man oftmals Szenen die im Film sind aber alles ist unten markiert.

Ganz anderer Jyn Charakter (bereits ein Leadertyp, wird aktiv rekrutiert); Andeutungen in der Sprache, dass RO chronologisch weiter weg von ANH liegt; Saw mit Mentorrolle und mit Auftritt in Vergangenheit und Gegenwart (ohne und mit Haare); getrennte Baze und Chirrut backstory(?);

Da ist noch so viel mehr. Young Tarkin/Stand in; Shot, ein angedeuteter anderer/größerer(?) Konflikt zwischen Crennic und Vader?
 
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MadFerIt

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heute gesehen. hm, okay-ish. was mich unglaublich genervt hat, war, dass der film bzw. das bild so dunkel war, dass ich manchmal nur die hälfte des bildes erkannt habe. lag das am kino oder ist der film wirklich so dunkel?

den film an sich fand ich leicht besser als episode 7, vom hocker gehauen hat er mich allerdings nicht. gute star-wars-action in einem dreckigen universum. und man war sehr konsequent, was die charakter"entwicklung" anbelangt (aka
niemand von denen ist in episode 4 zu sehen
).

7,49/10 (muss meine 7, die ich auf imdb vergeben habe, rechtfertigen; 7,5 müsste ich aufwerten, aber 8 will ich nicht geben)
 
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