SV Werder Bremen 14/15 - Die neue Ära?


liberalmente

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Mit Prödl und Junu verlassen uns wsl unsere 2 besten Spieler ablösefrei, auch wenn das momentan keine Rolle spielen sollte...

Mit dem Satz fasst du eigentlich wunderbar die Problematik zusammen. Wenn es schon ein Verlust (sogar der Verlust eines der 2 besten Spieler) ist, wenn Prödl dein Team verlässt, dann hast du ernsthafte Qualitätsprobleme. Aber, da hat Schlomo natürlich Recht, damit steht Bremen ja auch nicht alleine da.
 

GSWarriors

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Tut mir Leid Freunde, aber wir gewinnen so kein Spiel. HSV und Stuttgart sind dabei sich zu befreien, Paderborn spielt überdurschnittlich, ebenso wie Köln. Nur wir sind augenscheinlich zu schlecht für Liga 1...

Die Szenen nach Spielende sind doch bezeichnend, Prödl, Kroos und Lukymia machen Wolf an, weil er bei der letzten Aktion den Ball nicht nach vorne schlägt. Tja soviel zu toller Moral in der Mannschaft, die wird nicht ewig halten. Aber dass gerade Lukymia und Prödl das Maul aufreissen ist natürlich super, die beiden spielen schliessen fehlerfrei, gerade unser Xabi Alonso aka Lukymia macht das mit seinen gefühlvoll nach vorne gehauenen Bällen und seinem wahnsinns-Stellungsspiel ganz ganz super. Busch macht Fehler, viele sogar. Aber die nehme ich 1000mal lieber in Kauf als die Dinger, die "Veteranen" Prödl und Lukymia bringen.
Hajrovic kannste wieder ablösefrei nach Gala schicken, der taugt absolut gar nichts, weder offensiv noch defensiv. Ein richtiger Schönwetterkicker, der mit seinen pinken Mercurials und den Videos mit Elia, bei denen er seine Rolex in die Kamera hält, richtig einen auf CR7 macht. Auf dem Rasen bringt der Typ nix.
Junu kämpft, aber zeigt halt wieder, dass er 10 spielen will obwohl er das nicht kann. Umschaltspiel ist super, Spielgestaltung absolut katastrophal.
Bartels leidet extrem unter seiner Grösse. Der verliert so viele Zweikämpfe...

Das ist alles so grottig, dafür kann man sich kaum noch begeistern...
 

Moritz

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Ich befürchte auch, Bremen könnte dieses Jahr wie der HSV im letzten Jahr bis zum Ende unten drin stehen. Im Gegensatz zum HSV im letzten Jahr spielen die Bremer im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Es fehlt einfach die Qualität. Lukimya, Prödl, Wolf, Bartels, Petersen, das ist alles nicht bundestauglich. Schade, schade, wenn man bedenkt wo Bremen vor zehn Jahren oder selbst noch vor 5 Jahren stand.

Eichin und Dutt sind auch kein Allofs und Schaaf. Wenig Geld hin oder her, aber sie haben auch keinen Transfer gemacht, der wirklich overarchieved hat. Ich befürchte Schlimmstespanik:
 

liberalmente

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Bremen ist ein interessantes Fallbeispiel. Die mangelnde Qualität wird langsam immer deutlicher und sie zeigt sich auch bei den Ergebnissen. Gleichzeitig ist Bremen eben kein Aufsteiger, bei dem die ganze Erwartungshaltung total niedrig ist. Das Umfeld weiß, dass es schwer ist, aber es ist trotzdem etwas anderes. Die Moral stimmt, die Qualität nicht. Und statt Euphorie und "Wir haben keine Chance, also Nutzen wir sie" Einstellung eines Aufsteigers macht sich eher Angst und ein bisschen Nostalgie breit. Reicht die Moral zum Nichtabstieg? Die Qualität wird es nicht. Spannend.
 

GSWarriors

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Eichin und Dutt sind auch kein Allofs und Schaaf. Wenig Geld hin oder her, aber sie haben auch keinen Transfer gemacht, der wirklich overarchieved hat. Ich befürchte Schlimmstespanik:

Naja, das finde ich etwas hart. Eichin hat durchause ein paar gute Ansätze gezeigt was Transfers angeht. Man hat immer versucht die Problemstellen zu beheben und mit 0 Euro auf dem Konto überhaupt neue Spieler zu holen ist wohl schon nicht übel. Gerade Hajrovic hätte gar nicht ablösefrei sein dürfen (auch wenn er momentan so spielt, rein transfertechnisch war das nicht schlecht), daher würde ich die Schuld jetzt nicht auf Eichin oder Dutt schieben.
Es ist auch ne *******-Aufgabe, wenn man ein Team nicht nach seinen Vorstellungen formen kann... TERD haben einen absoluten Scherbenhaufen übernommen, den sie wieder zusammensetzen müssen, ohne dass sie neue Teile einbauen können. Stattdessen verlassen die Spieler nach und nach den Verein und man bekommt nichts rein.
Dutt haut sich rein, hat aber natürlich Probleme mit der Zusammensetzung.

Ich glaube, man muss jetzt umstellen und wieder auf reinen Ergebnisfussball spielen und vor allem hinten die 0 halten. Diese in der Mitte liegende Taktik Umschaltspiel ist für uns nicht effektiv genug. Man muss schauen, dass wir einfach kompakter stehen. Dutt meinte, man müsse die Lage schnell erkennen. Nun, jetzt müssen wir auch reagieren, die 15 ggTore sprechen für sich. Hinten dicht machen und vorne auf erfolgreiche Konter hoffen...

Wenn Lemke in der Winterpause kein Geld locker macht, dann werde ich mir erst wieder Spiele anschauen, wenn der Vorstand ausgetauscht wurde.
Ich gehe auch immer wieder Szenarien durch, in denen Bremen in Liga 2 einen "neu Start" macht. ich komme aber letztendlich auf keine Positiven Aspekte, die so ein Verlauf mit sich bringt. Noch weniger Geld, noch weniger Interesse bei Spielern, weniger Zuschauer, mehr Spieler verlassen den Verein (ablösefrei?) etc... Das hilft uns überhaupt nicht weiter.
 
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Moritz

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Ich finde es nicht zu hart. Makiadi hat zB 3 Mio gekostet oder Obraniak zwei Mio. Das waren zB imo zwei komplett unsinnige Transfers. Makiadi ist zwar solide, aber wenn man in ene bessere Zukunft will, dann investiere ich doch besser in junge, entwicklungsfähige Spieler. Aber genau dieses Konzept fehlt mir irgendwie bei Werder.
 

Murphy

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Ich finde es nicht zu hart. Makiadi hat zB 3 Mio gekostet oder Obraniak zwei Mio. Das waren zB imo zwei komplett unsinnige Transfers. Makiadi ist zwar solide, aber wenn man in ene bessere Zukunft will, dann investiere ich doch besser in junge, entwicklungsfähige Spieler. Aber genau dieses Konzept fehlt mir irgendwie bei Werder.

Es liegt in der verklärenden Macht des Analysten, dass er eine Aussage mit dem Wissen zum Zeitpunkt x trifft, anstatt mit dem Wissen während der Entscheidung selbst. Diesbezüglich hat man sich sowohl bei Makiadi etwas gedacht (er sollte der defensive Stabilisator im Mittelfeld sein, was er in Freiburg durchaus unter Beweis gestellt und war auch Dutts Wunschspieler) als auch bei Obraniak, der immerhin polnischer Nationalspieler als schlampiges Talent galt, welches aber immer auch dann und wann positive Akzente setzte.

KATS hatten auch ihre Transfer-Flops, es sei z.B. an einen Carlos Alberto erinnert. Marko Arnautovic fällt auch unter ihre Ägide.

Das Grundproblem von TERD ist doch, dass der Rubel in Bremen nicht mehr so rollt, KATS das zu spät erkannt haben, aber anstatt ihre Strategie umzustellen, auf besseres Scouting und Einbindung des Nachwuchst, ewig den Europa-Cup Zeiten hinterher trauerten. So sind Mannschaften wie Augsburg oder Mainz, die auch nicht über mehr Budget verfügen, mittlerweile am SVW vorbeigezogen.
 

Ken

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Sehe ich ähnlich. KATS hatten sich in den letzten Jahren einige Fehlgriffe geleistet, beim Versuch das sportliche Niveau zu wahren. Die bis dahin erfolgreiche Strategie vom Einbinden "schwieriger Charaktere" (Alberto, Astronaut) ging nicht mehr auf. Andere Spieler erfüllten weder die Erwartungen noch passten sie ins System. (Avdic, Marin, Akpala, etc.)
Das hat viel an finanzieller Substanz gekostet.
Die Vorraussetzungen für Eichin und Dutt waren alles andere als gut. Bei den heutigen Transfersummen sind doch 3 Mio (für einen Makiadi) nicht besonders viel Geld für ein Mittelfeldteam, um eine Schlüsselposition zu verstärken.
Insgesamt würde ich deren Arbeit mit solide bewerten. Mehr als Ergebnisfußball ist nicht drin. Auch wenn das komisch klingt, bin ich von den gezeigten Leistungen nicht mal so enttäuscht. Die Qualität ist nicht da, aber Moral wurde gezeigt. Zudem durften ein paar Jungspieler mal Spielzeit sehen.
Wirklich Sorgen bereitet mir eher, dass auch ein massives runterfahren der Kaderkosten, die finanzielle Situation nicht entspannt zu haben scheint. Man ist offenbar strukturell nicht mehr erstligatauglich.
 

schlomo23

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Sehe ich ähnlich. KATS hatten sich in den letzten Jahren einige Fehlgriffe geleistet, beim Versuch das sportliche Niveau zu wahren. Die bis dahin erfolgreiche Strategie vom Einbinden "schwieriger Charaktere" (Alberto, Astronaut) ging nicht mehr auf. Andere Spieler erfüllten weder die Erwartungen noch passten sie ins System. (Avdic, Marin, Akpala, etc.)
Das hat viel an finanzieller Substanz gekostet.

Das ging aber halt schlichtweg auch nicht groß anders. Man verpasst die CL, geht aber davon aus mittelfristig wieder international zu spielen und kann den Kader dann nicht von jetzt auf gleich so umgestalten, dass er 15 Millionen im Jahr weniger kostet und somit sozusage nkurzfristig gesund schrumpfen. Das war dann ein schleichender Prozess, an dessen Ende man jetzt steht. Ich kann schon verstehen, dass man zunächst versucht hat, die sportliche Qualität zu wahren, um wieder international zu spielen und man daher den Etat zunächst nicht deutlich kürzen konnte. Unter den Umständen zu denen man in Bremen arbeitet hätte aber nahezu jeder Transfer ein absoluter Volltreffer sein müssen, um die Qualität zu wahren. Davon kann man einfach nicht ausgehen. Wenn man dann noch Leistungsträger günstig verliert (bis auf Diego fast immer der Fall, da man quasi zum Verkauf gezwungen war), den Kader einige Jahre auf CL-Niveau ohne CL bezahlt (wie gesagt, verständlich mMn) und niemanden dazu bekommt, der sich zu einem Spieler entwickelt, mit dem man Transfergewinne erwirtschaften kann, dann sieht das eben schnell so aus.


Die Vorraussetzungen für Eichin und Dutt waren alles andere als gut. Bei den heutigen Transfersummen sind doch 3 Mio (für einen Makiadi) nicht besonders viel Geld für ein Mittelfeldteam, um eine Schlüsselposition zu verstärken.

Bei heutigen Transfersummen nicht, bei Werder aber schon. Für 3 Millionen müsste Werder in der jetzigen Situation entweder einen Spieler holen, der sofort zu den besten im Kader gehört, oder 4-5 Experimente, von denen man 1-2 später mit deutlichem Gewinn weiterverkauft.


Wirklich Sorgen bereitet mir eher, dass auch ein massives runterfahren der Kaderkosten, die finanzielle Situation nicht entspannt zu haben scheint. Man ist offenbar strukturell nicht mehr erstligatauglich.

Bremen hat viele Jahre halt deutlich über seinen standorttechnischen Möglichkeiten gespielt. Daher wirkt das Ganze jetzt auch so trostlos, es ist aber vielmehr so, dass Verein und Umfeld einfach momentan nicht mehr hergeben. Man müsste schon Arbeit in überragendem Maße leisten, um wieder irgendwann an alte Erfolge anknüpfen zu können, bzw. hier mindestens auf Augsburg/Mainz-Niveau agieren um nicht dauerhaft um 14-18 mitzuspielen. Ich bin gespannt ob das klappt, mittelfristig glaube ich es fast nicht.
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
den Kader einige Jahre auf CL-Niveau ohne CL bezahlt (wie gesagt, verständlich mMn)

Ich bin da eher anderer Meinung: Wenn man schon um die Problematik resp. den Nachteil des Umfeldes und Standortes Bremen weiss, war dies das schlimmste was man tun konnte. Ein Jahr ok, aber gleich mehrere? Das Resultat ist ja jetzt dass man derart über die Verhältnisse gelebt hat, dass man heute überhaupt nicht mehr handlungsfähig ist, es sei den man stellt die Stadionzeitung ein. :D

Aktuell sieht es perspektivisch sehr duster aus, die Moral und das Kämpferische der Mannschaft ist im Moment wohl wirklich der einzige Pluspunkt. Ob dies für einen Klassenerhalt reichen wird, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
 

schlomo23

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Ich bin da eher anderer Meinung: Wenn man schon um die Problematik resp. den Nachteil des Umfeldes und Standortes Bremen weiss, war dies das schlimmste was man tun konnte. Ein Jahr ok, aber gleich mehrere? Das Resultat ist ja jetzt dass man derart über die Verhältnisse gelebt hat, dass man heute überhaupt nicht mehr handlungsfähig ist, es sei den man stellt die Stadionzeitung ein. :D

Aktuell sieht es perspektivisch sehr duster aus, die Moral und das Kämpferische der Mannschaft ist im Moment wohl wirklich der einzige Pluspunkt. Ob dies für einen Klassenerhalt reichen wird, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Naja 2009/2010 war das erste Jahr ohne CL. Da hat man transfertechnisch Plus gemacht aber versucht, das Ruder noch rumzureißen (für Diego kam Marin, was im Nachhinein natürlich Murks war, zudem wurde Pizarro fest verpflichtet und man glaubte an den 2. Frühling von Borwoski, der aus München kam). Da wird man also vom Gehalt insgesamt zumindest nichts draufgelegt haben und hat Trasnferplus gehabt, aber eben auch noch den CL-Kader.
2010/11 ging dann Özil und man hat die Transferphase mit Wesley, Arnautovic, Avdic klassisch in den Sand gesetzt, aber eben wieder Transferplus gemacht (von 2009-2011 über 25 Millionen, das finanzierte dann natürlich den Kader, es ist nicht so, dass man auf fehlende CL nicht reagiert hat). Dass alles führte natürlich zu Subsatanzverlust aber soll man in diesen zwei Jahren +40 Millionen Transfer-Plus machen und dafür den gesamten Kader austauschen? Wie verkauft man das Fans und Umfeld, die denken, ja gut eine Saison keine CL, das wird schon wieder. Es ist schlichtweg unrealistisch hier direkt einen monströsen Cut zu machen und neben dem besten Spieler (was damals jede Saison geschah) auch noch die Nummer zwei, drei und vier zu verlieren. Die Situation sähe dann aktuell mMn auch nicht besser aus.
Danach hat man dann nach und nach das Tafelsilber verscherbelt und sich von großen Verträgen getrennt. Ein Ekici-FLop von 5 Millionen hätte im Nachhinein nicht sein müssen, zum Zeitpunkt des Wechsels galt das aber als Toptransfer und der Spieler als ebenso talentiert wie Gündogan. Elia, Petersen und Makiadi waren dann keine tollen Transfers, hinter allen steckte aber ein gewisser Sinn und zusammen waren das auch "nur" knapp über 10 Millionen. Die Ersatz-Transfers für Diego und Özil hätten halt sitzen müssen, dann hätte man einen derartigen Sturz sicherlich verhindern können, aber derartiges Risiko ist bei Transfers eben gegeben. Im Großen und Ganzen sehe ich nicht, was man nach der nicht erfolgten CL-Quali 2009/2010 großartig hätte anders machen können, außer der Tatsache eben besser einzukaufen, aber da ist man hinterher immer schlauer. Bei Vereinen wie Werder müssen Transfers eben sitzen, gerade wenn man sich in der Größenordnung 5 Mio.+ befindet, das Glück hatte man leider nicht,
 

liberalmente

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Wenn Lemke in der Winterpause kein Geld locker macht, dann werde ich mir erst wieder Spiele anschauen, wenn der Vorstand ausgetauscht wurde.
Ich gehe auch immer wieder Szenarien durch, in denen Bremen in Liga 2 einen "neu Start" macht. ich komme aber letztendlich auf keine Positiven Aspekte, die so ein Verlauf mit sich bringt. Noch weniger Geld, noch weniger Interesse bei Spielern, weniger Zuschauer, mehr Spieler verlassen den Verein (ablösefrei?) etc... Das hilft uns überhaupt nicht weiter.

Das mag jetzt wie eine Phrase klingen, aber Bremen muss zunächst einmal daran arbeiten, mehr Spieler aus der eigenen Jugend zu intergrieren. Ansätze sind da ja schon erkennbar (Busch, Selke). Ich behaupte einfach mal, dass es in den letzten Jahren keinen dauerhaften Bundesligisten gab, der so wenig Spieler aus der eigenen Jugend integriert hat. Und dabei wird in Bremen für die Jugend durchaus auch Geld ausgeben (ist ja überall so). Das ist quasi jahrelang versickert, warum das so ist, das müssen diejenigen bewerten, die näher dran sind.

Ein Beispiel: dem VfB geht es nun wahrlich auch dreckig. Aber wenn man von Jetzt auf Nachher wirklich dringend Geld bräuchte würde man Werner und Rüdiger verkaufen. Wäre blöd, weil das ist ja das Tafelsilber, aber da würden mindestens 15, eher 20+ Mio reinkommen. Das ist dann schonmal ~ der halbe Lizenzspieleretat für eine Saison. Geht natürlich auch ein paar Stufen darunter, man verkauft einen R. Khedira einfach mal für 500k an Leipzig. Natürlich geht das nicht von Heute auf Morgen, der VfB hat seit Jahren eine gute Jugendabteilung. Aber daran muss man perspektivisch arbeiten.

Ein weiterer Ansatz muss es sein, ein besseres Scouting in der zweiten und dritten Liga zu etablieren. Der ungeliebte Rivale Hamburg bezahlt für Calhanoglu 2,5 Mio und verkauft ihn, nachdem er sich beschissen Verhalten hat (sicherlich nicht Marktwertfördernd) für 14,5 Mio ein Jahr später. Nachdem er die Hamburger noch zum Klassenerhalt geschossen hat.

Das sind Extrembeispiele und so funktioniert es nicht immer, aber das wäre zumindest mal ein Ansatz für Bremen. Erst einmal wieder zum "Ausbildungsverein" zu werden.

Ich verstehe deinen Pessimismus total, GSW, aber man darf Bremen jetzt auch nicht kleiner machen als sie sind. Die Stadt gibt ohne überragende Arbeit der Verantwortlichen keine CL her, aber sie ist auch kein Zweitligamittelmaß. Gutes Stadion, guter Fanstamm und jetzt auch keine 100.000 Einwohner Klitsche.
 

Ken

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Das Einstampfen des Werdermagazins sehe ich nicht als Verlust. Die enorme Diskrepanz zwischen redaktioneller Jubelperserei und dem inspirationslosem Gekicke auf dem Rasen, ging mir schwer auf die Nerven. Das es mal etwas von den anderen Abteilungen zu lesen gab, war das einzig Interessante.

@schlomo
Zustimmung, KATS hatten beileibe auch keinen einfachen Job. Wenn du an einem schwachen Standort ohne Investor oder Mäzen mehrere Jahre CL spielst, musst du die Kaderkosten anpassen und ins Risiko gehen. Am Ende ging eben auch vieles schief. Zur normalen Evolution einer Mannschaft, dass verdiente Spieler irgendwann nicht mehr gemäß ihres Gehalts performen, kam eben auch ein gewisser Abnutzungseffekt bei Schaaf dazu. Imo kam er mit der neuen Spielergeneration nicht mehr so zurecht und überschätzte sein Händchen bei schwierigen Spielern. Mal schauen wie es jetzt bei der SGE läuft.
Dazu kam, dass so gut wie Allofs Transfers fast eine Dekade saßen, sie danach fast beängstigend oft krachend schief gingen.
Die Vereinsführung sollte sich sicher auch mal hinterfragen, ob man Sponsoren und Merchandismäßig nicht zu wenig aus der Marke Werder in den erfolgreichen und attraktiven 2000er Jahren gemacht hat. Die Art des Stadionumbaus war ja auch nicht sonderlich gelungen.

Makiadi, Petersen und Obraniak sind aus heutiger Sicht auch zu den Flops zuzuordnen. Angesichts der mangelnden finaziellen Substanz tut das auch richtig weh. Ich war zumindest bei Makiadi und Petersen aber sehr zuversichtlich, dass sie uns helfen und zu Werder passen.
 

schlomo23

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Makiadi, Petersen und Obraniak sind aus heutiger Sicht auch zu den Flops zuzuordnen. Angesichts der mangelnden finaziellen Substanz tut das auch richtig weh. Ich war zumindest bei Makiadi und Petersen aber sehr zuversichtlich, dass sie uns helfen und zu Werder passen.

Mindestens Obraniak war mit Anlauf in den Sand gesetzt, ja. Bei Petersen geht das alles so in Ordnung, er hatte zumindest Knipser-Qualitäten angedeutet, bei Makiadi muss man Ablöse in Relation zu Alter und gezeigten Leistungen mMn hinterfragen. Er war quasi einer der letzten Spieler für die man Ablöse bezahlen konnte, dann auch gleich drei Millionen, da hätte es mMn weniger Fragezeichen geben können. Ich sehe nicht, dass er Bremen auch nur in irgendeiner Art und Weise geholfen hätte. Diese Beispiel sind ja aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein, das Schiff hat diesen Kurs eingeschlagen aufgrund dessen, was mit den 40+ Millionen von Diego und Özil passierte. Wie gesagt, man ist hinterher immer schlauer. Die Kombination aus Transfergewinnen und Qualität halten hat dann halt irgendwann nicht mehr funktioniert, was mMn auch nur logisch ist, man kann keine 100%ige Qoute bei Transfers haben und bewegte sich dazu in einem Teich, der enorm umkämpft war, weshalb man an der ein oder anderen Stelle eben exotische Lösungen ausprobieren musste, die in Bremen ja auch lange funktioniert hatten (Selbst mit CL verlor man eigene Spieler an Bayern oder Schalke und Spieler die garantiert weitergeholfen hätten, standen dann eben ohne CL nicht bei Bremen auf der Matte sondern wechselten direkt eine Ebene höher).

Insgesamt hatte man sicher auch das Pech qualitativ hochwertige Spieler, die in Bremen viel erreicht hatten, für relativ kleines Geld zu verlieren (Klasnic, Wiese oder Ailton gingen ablösefrei, Naldo und Merte brachten zusammen etwa 15 Mio., ein KdB war nur geliehen, Ekici und Carlos Alberto waren teuer und brachten dann quasi gar nichts). So etwas kann man dan irgendwann nicht mehr auffangen. Dazu macht der Standpunkt und die Abhängigkeit von Ablösesummen auch einiges aus. Merte, Naldo oder Sokratis hätten mit längerfristigen Verträgen bei einem finanziell besser afgestellten Verein auch gut und gerne das Doppelte eingebracht. Dazu wurde die Jugendarbeit scheinbar jahrelang vernachlässigt, mindestens hier hätte deutlich mehr rumkommen müssen um das alles auch nur halbwegs aufzufangen.

Mindestens Obraniak und Makiadi sind dazu auch Beispiele für Spieler, die einfach null Wiederverkaufswert haben. Das muss dann zumindest sportlich sitzen.
 
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Vega

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Ein weiterer Ansatz muss es sein, ein besseres Scouting in der zweiten und dritten Liga zu etablieren. Der ungeliebte Rivale Hamburg bezahlt für Calhanoglu 2,5 Mio und verkauft ihn, nachdem er sich beschissen Verhalten hat (sicherlich nicht Marktwertfördernd) für 14,5 Mio ein Jahr später. Nachdem er die Hamburger noch zum Klassenerhalt geschossen hat.

Hast mit deinen Punkten zur mangelnden Jugendarbeit bzw. Nachwuchsförderung absolut recht, hier wollte ich aber eben einhaken: Calhanoglu war gefühlt schon mit einem Bein in Bremen, ehe er sich doch noch für den HSV entschied.
 

liberalmente

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Hast mit deinen Punkten zur mangelnden Jugendarbeit bzw. Nachwuchsförderung absolut recht, hier wollte ich aber eben einhaken: Calhanoglu war gefühlt schon mit einem Bein in Bremen, ehe er sich doch noch für den HSV entschied.

OK, wusste ich nicht. Dann muss man da aber weiter ansetzen, Calhanoglu ist ein Extrembeispiel, aber für ein Team mit der Qualität, die Werder mittlerweile hat, finden sich in der 2. und 3. Liga sicherlich entweder talentierte Spieler, die auf Sicht weiterhelfen, oder günstige Spieler, die mindestens mal den Konkurrenzkampf verstärken.
 

JamiLLX

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was ist eigentlich mit emkaes passiert, der ist so präsent wie die fdp
 

Vega

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War heute im Stadion. Weiß nicht, gegen wen wir noch gewinnen wollen, wenn nicht gegen Freiburg in so einem Spiel. Jetzt als Tabellenletzter nach München und sich da ne Packung einfangen...grandios! Die Mannschaft will, kann aber scheinbar nicht. Obwohl der Fußball im Prinzip dennoch besser ist, als letzte Saison zu diesem Zeitpunkt.
 

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Das mag jetzt wie eine Phrase klingen, aber Bremen muss zunächst einmal daran arbeiten, mehr Spieler aus der eigenen Jugend zu intergrieren. Ansätze sind da ja schon erkennbar (Busch, Selke). Ich behaupte einfach mal, dass es in den letzten Jahren keinen dauerhaften Bundesligisten gab, der so wenig Spieler aus der eigenen Jugend integriert hat. Und dabei wird in Bremen für die Jugend durchaus auch Geld ausgeben (ist ja überall so). Das ist quasi jahrelang versickert, warum das so ist, das müssen diejenigen bewerten, die näher dran sind.

Ein Beispiel: dem VfB geht es nun wahrlich auch dreckig. Aber wenn man von Jetzt auf Nachher wirklich dringend Geld bräuchte würde man Werner und Rüdiger verkaufen. Wäre blöd, weil das ist ja das Tafelsilber, aber da würden mindestens 15, eher 20+ Mio reinkommen. Das ist dann schonmal ~ der halbe Lizenzspieleretat für eine Saison. Geht natürlich auch ein paar Stufen darunter, man verkauft einen R. Khedira einfach mal für 500k an Leipzig. Natürlich geht das nicht von Heute auf Morgen, der VfB hat seit Jahren eine gute Jugendabteilung. Aber daran muss man perspektivisch arbeiten.

Ein weiterer Ansatz muss es sein, ein besseres Scouting in der zweiten und dritten Liga zu etablieren. Der ungeliebte Rivale Hamburg bezahlt für Calhanoglu 2,5 Mio und verkauft ihn, nachdem er sich beschissen Verhalten hat (sicherlich nicht Marktwertfördernd) für 14,5 Mio ein Jahr später. Nachdem er die Hamburger noch zum Klassenerhalt geschossen hat.

Also die Jugend war bei Bremen schon immer ein Problem, auch und vor allem wegen Schaaf. Ausser Hunt wurde da nicht viel gefördert. Jetzt zu sagen, dass die Jugend unser Weg aus der Krise ist, ist aber auch nicht richtig, zumindest nicht sofort, weil es da Zeit und eventuell eine komplette Neustrukturierung benötigt.
Auf lange Dauer wäre das natürlich die beste Alternative, damit sollte man sich in der Sommerpause befassen. Aycicek, Zander und mit Abstrichen Busch und Selke sind ja nun leider auch keine Spieler, die uns sofort weiterhelfen, die brauchen auch noch ihre Zeit. Von Yildirim kommt ja auch nichts mehr, wie es scheint.
Wenn ich mir Überlege, dass unsere Top-Talente Füllkrug und auch Johannes Wurtz (der in der 3tten und 4ten Liga nach belieben getroffen hat) scheinbar auch nicht zu Höherem bestimmt sind, dann macht das keinen Mut. Falls man sich darauf konzentrieren will, dann brauch man eben Geduld und auch Geld, ich weiss nicht, wie viel Werder von beidem hat.

Dieser Ansatz mit Liga 2-3 Spielern ist natürlich leichter gesagt als erfolgreich umgesetzt.
Bei Bartels kamen auch viele "schonmal einer für Liga 2"-Kommentare, ich denke, es ist letztendlich sehr risikoreich, weil man sich Experimente einfach nicht leisten kann in Bremen.

Bei Bremen habe ich so das Gefühl und vor allem die Hoffnung, dass kurzfristig ein Puzzlestück das Ganze doch noch retten kann.
Ein Spieler der einschlägt, sowas wie Mehmedi im letzten Jahr für Freiburg. Sobald ein Elia mehrere Chance bekommt, wird er auch treffen, Di Santo ist eh schon ziemlich gut und Junuzovic momentan sogar unser bester Mann. Wenn dazwischen noch ein Top Spieler wäre (Ruiz? Pedro Leon?), dann könnte es sein, dass man wieder der Einäugige unter den Blinden wird. Paderborn und Köln werden ihre Leistungen wahrscheinlich nicht halten können, darauf muss man als Bremer hoffen. Vllt rutscht noch Stuttgart weiter unten rein.

Es ist alles Spekuliert, aber ich versuche lieber alles, statt einen Sparkurs zu führen, der uns sicher in Liga 2 bringt. Wenn es dann am Ende doch der Abstieg wird, hat man eben alles versucht...
 
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