synchro? ich guck' lieber original!


MadFerIt

Apeman
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man liest hier immer wieder, dass viele der cineasten sich filme ja ungemein lieber im original anschauen und darauf auch bei jeder gelegenheit hinweisen (hauptsächlich, wenn es um englische filme geht). was ich mich frage, ist, ob ich hier von einer horde kosmopoliten umgeben bin, die perfektes englisch sprechen und verstehen, weil sie selber jahrelang im englischsprachigen ausland verbracht haben und ich der einzige trottel bin, der ab und an probleme hat, gewisse sachen zu verstehen oder ob der ein oder andere vergisst zu erwähnen, dass er die deutschen untertitel regelmäßig dazu schaltet?

ich habe in meiner ausbildung sehr viel mit untertiteln (bzw. das erstellen von untertiteln) zu tun gehabt. was ich oftmals erlebt habe, war, dass deutsche muttersprachler sich die hilfe von muttersprachlern der ausgangssprache holten, einfach weil sie das gesprochene nicht verstanden, was unterschiedliche gründe hatte. gewisse akzente bzw, dialekte, wortspiele, genuschel etc. untertitler wird übrigens nur, wer die jeweiligen sprachen studiert hat. vor diesem hintergrund frage ich mich wiederum, welch ungemeines sprachpotential hier vorherrscht. sind sportforencineasten überdurchschnittlich sprachbegabt? oder sind es alles eliten, die auf der ganzen welt zu hause sind? heute flensburg, morgen new york, übermorgen london?
 

Max Power

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ich kann nur für mich sprechen, aber ich studiere Englisch. Ich würde mich generell als sprachenbegabt bezeichnen (eine meiner wenigen Stärken :saint:), aber das heißt noch lange nicht, dass ich alles verstehe. Ich finde, das ist auch gar nicht nötig, um einen Film zu verstehen (außer man kapiert die wichtigsten/einfachsten Sachen nicht, also gewisse Englischkenntnisse sind auf jeden Fall nötig). Wenn ich ein englisches Buch lese, werde ich sicher auch auf das eine oder andere Wort stoßen, das mir nicht geläufig ist, aber deswegen hab ich sicher nicht das Wörterbuch in Schlagdistanz. Solange man das meiste versteht, wird man den Film genießen können - dazu muss man meiner Meinung nach keine "Elite" sein.

Im Übrigen heißt ja "Original" nicht gleich "besser". Es gibt genügend Filme mit einer ausgezeichneten deutschen Synchronisation. Nur leider ist es häufig der Fall, dass durch die Übersetzung viel verloren geht, gerade bei Wortspielen etc. ... oft können da die Übersetzer auch recht wenig dafür, denn manche Sachen kann man ohne Qualitäts- oder Sinnverlust einfach nicht adäquat übersetzen. Das finde ich dann als Englischfanat einfach auch schade, ebenso die Verluste gewisser Dialekte.

Generell hat sich aber auch hier der Trend entwickelt, dass viele es offenbar als Schwäche ansehen, wenn man das Original nicht sieht oder gar nicht versteht. Ist auch schade.
 

tal

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Ich verstehe auch so manches nicht. Aber dafür gibts ja die Untertitel und zwar die in englisch. Gehts dir jetzt besser?
 

tal

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Im Übrigen heißt ja "Original" nicht gleich "besser". Es gibt genügend Filme mit einer ausgezeichneten deutschen Synchronisation. Nur leider ist es häufig der Fall, dass durch die Übersetzung viel verloren geht, gerade bei Wortspielen etc.

Durch die Synchro geht 50% des Films verloren, nämlich der Ton. Wenn Harvey Keitel auf der Leinwand zu sehen ist, dann will ich auch Harvey Keitel hören, und nicht Rolf-Dieter Werauchimmer. Ganz einfach.
 

Vash

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Eines von zig kleinen Beispielen bezüglich Synchro am Beispiel CSI Las Vegas:
"some kid with a lame ant farm" - "irgendso ein lahmer Junge mit einer Ameisenfarm"

Die deutsche Synchro find ich gut und auch die bevorzugte Sprache bei mir, aber in jeder Folge fallen mir mindestens 2-3 Ausdrücke und Sätze auf, die im Deutschen überhaupt keinen Sinn machen, nicht lustig sind oder nicht zur Mimik der Schauspieler passen. Dann schalte ich auf englisch um und siehe da, es wird was vollkommen anderes gesagt.

Die Stimme ist eine wichtiges Merkmal und definiert eine Figur zu mindestens 50%. Darum find ich es wichtig, Filme im Original zu schauen. Natürlich hat es irgendwo was elitäres, aber so funktioniert unsere Welt nun mal. Die meisten wollen lieber einen original Ipod, anstatt ein Replikat aus China mit ähnlichen oder gleichen Funktionen.
Dabei können doch beide die gewünschte Musik abspielen.


Ich selbst hab ein dürftiges aktives Englisch. Sprechen ist nicht meine Stärke. Verstehen tu ich jedoch überdurchschnittlich viel. Ich hab da auch nur mit wenigen Akzenten Probleme und muss öfters Sätze für Freunde wiederholen, obwohl diese Englisch studieren. Aber wie bei sovielen Sprachen sind Schrift und Sprache zwei verschiedene Dinge. Jemand der Japanisch studiert, muss je nach Studienort, nicht mal wirklich sprechen können.

Aber mal ehrlich. Englisch ist eine einfache Sprache und wenn man sich dieser für etwas längerer Zeit aussetzt, beherrscht man sie auch schnell.
 
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Giftpilz

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Es sind nur Filme (bzw. Serien) und keine wissenschaftlichen Abhandlungen, und vieles kann ich aus dem Zusammenhang verstehen, und wenn mir doch mal was entgehen und mich überhaupt so weit interessieren sollte, bleibt immer noch das Zurückspulen und erneutes Gucken mit dem englischen Untertitel.

Und nein, besonders qualifiziert bin ich nicht: Schulenglisch, ein weitgehend sinnloser fachspezifischer Englischkurs im Studium und wenige und dabei nur kurze Auslandsaufenthalte. Dass ich seit mehr als einem Jahrzehnt viel auf Englisch lese und sehe, hat mir da viel mehr gebracht. Es ist einfach die Übung, aber zumindest für mich lohnt es sich, denn es sind nicht nur wie so oft Sinn und Wortspiele, die völlig verloren gehen, sondern auch manchmal die Interpretationen der Rollen - um mal ein populäres Beispiel zu nehmen: Jack Sparrow (Johnny Depp) ist in "Pirates of the Caribbean" im Original wie ein durchgeknallter, unter Drogen stehender Rockstar. Auf Deutsch wirkt er auf mich dagegen eher tuckig, was mir den Spaß nimmt. Und ebenso kommt es oft in Serien vor, dass bei der Synchro viele Rollen viel schriller werden als es im Original wirkt.

Was die Pixar- oder überhaupt die Hollywoodanimationsfilme betrifft, sind diese in der Regel eher leicht zu verstehen, weil sie auch Kinder ansprechen sollen, und hier ist es ein gewaltiger Unterschied, ob man in Nebenrollen z.B. professionelle Schauspieler wie Joan Cusack oder Promis wie Verona Pooth hört (auf Deutsch ist "Himmel und Huhn" dadurch noch um einiges dämlicher als im Original eh schon).

edit: Zudem möchte ich auch nicht unbedingt bei jedem Film die Assoziationen haben, die bei vielbeschäftigten Sprechern zwangsläufig auftauchen. So klingt Ben Stiller in den deutschen Synchronisationen ziemlich genau wie Theo Huxtable aus der "Cosby Show" und wie Justus Jonas von den "???", weil Oliver Rohrbeck nicht unbedingt der allervariabelste Sprecher ist.
 
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Who

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Um einen Untertitel zu erstellen oder ein Buch zu übersetzen muss man jedes Wort verstehen, um den Film oder das Buch völlig ausreichend zu verstehen aber nicht, sehe da absolut keinen Widerspruch.
Um ein Basketball- oder Fußballspiel zu genießen muss ichs ja auch nicht selbst auf höchstem Level spielen oder als Schiedsrichter/Trainer ausgebildet sein. Oder um ein Konzert zu genießen kein ausgebildeter Musiker oder Songschreiber sein. Am Ende weiß ich trotzdem wer der Mörder ist und meistens sogar wie es dazu kam ;)

Sehe es auch jetzt nicht eng oder so und habe mit Sicherheit auch kein Problem damit Filme im deutschen TV oder Kino zu sehen, Ausnahme ist da aber recht konsequent der Comedy Bereich.

Eine Serie wie How I Met Your Mother z.b. finde ich mit meinen Englischkenntnissen bzw auch Kenntnissen über Amerika eben im englischen deutlich witziger als im deutschen, das ist nunmal schlicht so und da kann man auch kaum 2 Meinungen haben. Selbst wenn mir jeder 2. Witz entgehen würde wäre das noch so.

(positive ausnahme ist scrubs wegen der kreativen und durchdachten synchro, da schaue ich auf meinen dvds sogar öfter auf deutsch wenn ich in letzter zeit mal ne folge reinlege)

Ein Drama oder einen Thriller/Krimi dagegen schaue bzw lese ich völlig ohne Bedenken im deutschen, da dort die sprache eben eine klar untergeordnete Rolle spielt im Vergleich zur Story.

Und das die Stimme ein Stilmittel ist haben ja giftpilz, tal und vash schon erwähnt. Anderes, wenn auch weniger bekanntes beispiel : "So Finster Die Nacht" ist auf deutsch eine Zumutung weil die beiden hauptfiguren völlig unpassende stimmen verpasst bekommen haben, viel zu sehr in den Vordergrund gerückt werden und sätze in den Mund gelegt bekommen die einfach nicht passen weil völlig durchstrukturiert sind (beide hauptrollen sind kinder).
Da ist es für mich selbst besser auf schwedisch mit englischem untertitel (habe die dvd aus england, daher keine ahnung ob der deutsche untertitel sich an der deutschen synchro oder am original orientiert).

Aber wenn ich die Wahl habe (DVD) dann schaue ich eben seit Jahren ganz bewußt überwiegend im englischen, am Anfang auch als schlichte Übung um die Sprache besser zu verstehen, das dann eben auch eine Entwicklung über Jahre das sich das mehr und mehr verschiebt bzw ich das konsequenter mache. Habe aufgrund meiner Reiselust halt auch seit jeher (gut, sagen wir seit ca nach der Schulzeit ;) ) ein ausgeprägtes Interesse englisch verstehen und sprechen zu können, mehrere Freunde und Bekannte von diesen Reisen mit denen ich auf englisch maile oder telefoniere, ausgeprägtes Interesse an (eben großteils englischssprachiger) Musik, dazu Interesse an Dingen die nunmal in englischer Sprache passieren bzw über die in erster Linie englisch berichtet wird (komisch aber wahr, auch englischsprachige Sportartikel erweitern den Wortschatz ;) )

Das hat mit Snobismus auch nichts zu tun, es ist für mich persönlich einfach eine Wahl zwischen 2 Varianten.

Dann kommt dazu noch der Fakt dass die englischsprachige Version immer auch eher verfügbar und meist billiger ist ;) (quasi meine kompletten DVD ankäufe der letzten 3 oder 4 Jahre kommen von amazon uk bzw von Reisen)

Das ist schlicht für mich persönlich die Ausgangssituation. Wer die bei sich nicht gegeben sieht ist natürlich mit dem deutschen besser bedient. Aber es zu versuchen würde ich trotzdem jedem empfehlen, ob mit oder ohne Untertitel ist ja schnuppe
Gibt ja wie gesagt auch genug absolut gelungene Synchronisationen, aber eben auch oft absolut schlechte wo ich persönlich und andere das dann erwähnen, denke mal ganz schlicht auch als Anreiz für diejenigen die sich unschlüssig sind ob sies mal auf englisch probieren wollen.
 
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Joe Berry

Kosmopolitische NBA-Koryphäe
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für Hollywoodfilme und Serien reicht Schulenglisch doch fast schon aus, da braucht man überhaupt kein "perfektes Englisch"...wie Who schon anmerkte gerade bei Komödien geht da viel verloren bei der Übersetzung...und auch wenn man mal das eine oder andere nicht 100% versteht, machen Filme im Original, und das meiste kommt halt aus Hollywood, einfach meistens mehr Spass beim Anschauen als eine Übersetzung...davon abgesehen gehört Englisch heute einfach dazu, egal was man heute studiert, es wird davon ausgegangen das man englische Texte zumindest lesen kann...
 

theGegen

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Ich bevorzuge es normalerweise einen Film in der deutschen Synchronisation zu sehen, weil ich mich dann eher auf die Bilder, denn auf die Sprache konzentrieren muss.
Ich habe es bspw. durch meine zahlreichen Aufenthalte in Holland aber auch schätzen gelernt, wenn man einen Film im Original und zur Kontrole mit holländischen Untertiteln sieht.
Bin ich im Besitz der entsprechenden DVDs oder Videos mit entsprechenden Optionen habe ich jeweils beide gesehen und bevorzuge mal die eine, mal die andere Variante.
 
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ich kann nur für mich sprechen, aber ich studiere Englisch. Ich würde mich generell als sprachenbegabt bezeichnen (eine meiner wenigen Stärken :saint:), aber das heißt noch lange nicht, dass ich alles verstehe. Ich finde, das ist auch gar nicht nötig, um einen Film zu verstehen (außer man kapiert die wichtigsten/einfachsten Sachen nicht, also gewisse Englischkenntnisse sind auf jeden Fall nötig). Wenn ich ein englisches Buch lese, werde ich sicher auch auf das eine oder andere Wort stoßen, das mir nicht geläufig ist, aber deswegen hab ich sicher nicht das Wörterbuch in Schlagdistanz. Solange man das meiste versteht, wird man den Film genießen können - dazu muss man meiner Meinung nach keine "Elite" sein.

Im Übrigen heißt ja "Original" nicht gleich "besser". Es gibt genügend Filme mit einer ausgezeichneten deutschen Synchronisation. Nur leider ist es häufig der Fall, dass durch die Übersetzung viel verloren geht, gerade bei Wortspielen etc. ... oft können da die Übersetzer auch recht wenig dafür, denn manche Sachen kann man ohne Qualitäts- oder Sinnverlust einfach nicht adäquat übersetzen. Das finde ich dann als Englischfanat einfach auch schade, ebenso die Verluste gewisser Dialekte.

Generell hat sich aber auch hier der Trend entwickelt, dass viele es offenbar als Schwäche ansehen, wenn man das Original nicht sieht oder gar nicht versteht. Ist auch schade.

Was in der Synchro verlorengeht wird dadurch kompensiert, dass ich im Original das Wortspiel oder Sprichwort nicht kenne, oder nicht alles verstehe. Im grossen und ganzen ist es mir eigentlich egal ob Synchro oder Original mit dt. UT oder Original mit engl. UT, finde die Synchro zwar allgemein angenehmer, aber gewisse Filme kommen im Original schon besser rüber (zB die Sasha Baron Cohen Filme, wo wirklich viel Wortwitz dabei ist). Da ich im Nebenfach auch Film studiere muss ich auch viele Filme im Original gucken, da es bei Filmwissenschaftlern einer Sünde gleich kommt eine Synchro zu sehen. Es gibt aber tatsächlich auch viele Leute, auch unter den Filmstudenten, bei denen es wirklich so rüberkommt, als würden sie glauben was besseres zu sein, weil sie immer Original schauen und das hingegen nervt.
 

GHOSTDOG

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Ich bevorzuge es normalerweise einen Film in der deutschen Synchronisation zu sehen, weil ich mich dann eher auf die Bilder, denn auf die Sprache konzentrieren muss.
Ich habe es bspw. durch meine zahlreichen Aufenthalte in Holland aber auch schätzen gelernt, wenn man einen Film im Original und zur Kontrole mit holländischen Untertiteln sieht.
Bin ich im Besitz der entsprechenden DVDs oder Videos mit entsprechenden Optionen habe ich jeweils beide gesehen und bevorzuge mal die eine, mal die andere Variante.

:thumb: Sehe ich auch so.

Meistens schaue ich zuerst die deutsche Version, dann das Original. Das mache ich, weil es für mich einfacher ist. Ich lerne Englisch nun seit über 6 Jahren, und beherrsche es auch soweit, dass ich englische Texte (evtl. auch Filme) verstehen kann. Bei Filmen ist es immer anders, denn ein Film, in dem weniger gesprochen wird, ist natürlich wesentlich einfacher zu verstehen, als ein dialoglastiger Film (Glengarry Glen Ross zum Beispiel).

Grundsätzlich bevorzuge ich aber immer einen Film in deutscher Sprache. Ich bin Deutscher, ich lebe in Deutschland, also will ich auch Deutsches hören. Das ist für mich angenehmer, denn in den meisten Fällen will ich mich unterhalten lassen und nicht nur angestrengt zuhören müssen. Wenn man viel Zeit hat, kann man sich natürlich immer ewig lang mit einem Film beschäftigen.
 

Drahtbeen

Von uns geschieden im Jahr 2018
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Ich schaue mir gerne Filme im Original an. Dann sehe und höre ich z.B. Hugh Grant.
Aber ohne Untertitel. Die finde ich für mich persönlich störend. Denn frau schaut doch mal drauf und sie lenken dann vom Film ab, wenn es nur ein Proteil einer Sekunde ist. :eek:
 

LeTimmAy

lickface
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englischstudent und versteh den großteil, und alles wichtige (zumindest im normalfall, wenn kein starker dialekt gesprochen wird).

ich seh aber auch gern mit englischen untertiteln, klar liest man da mit, aber es hilft den wortschatz zu erweitern und erleichtert das verständnis auch sehr (englisch lesen ist einfacher als englisch hören). ich wollte aber nie deutsche untertitel auf englischen film, weil man sich dann nicht ins englische reinsteigern kann. mir gehts auch so, dass ich nach nem englischen film die ersten 10 minuten noch auf englisch geschaltet bin :D

und man merkt wie man mit der zeit alles besser versteht.


nichtsdestotrotz gucke ich auch gern deutsche synchro von vielen filmen, weils einfach entspannender ist.
 

Bratfisch

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Schönes Beispiel aus, ich glaube, "Was Frauen wollen":
"What's the difference between your wife and your job? The job still sucks after ten years."
Wie will man den auf Deutsch übersetzen? Geht doch gar nicht oder?

Durch die Synchro geht so viel Sprachwitz verloren, so dass ich persönlich immer zur Originalversion greifen werde, wenn möglich. Ich schaue auch schon mal mit englischen Untertiteln, wenn es aufgrund von Dialekten o.ä. zu schwer wird. Aber Übung macht den Meister.

Außerdem geht auch ganz viel Atmosphäre flöten, wenn die Stimme nicht zum Charakter passt. Daher hat mir Inglourious Basterds ganz gut gefallen, da selbst in der deutschen Version viel Originalsprache dabei war. Im Übrigen bevorzuge ich auch nicht-englische Filme als Original mit Untertiteln, da macht der Film viel mehr Spaß.

Klar, nicht jeder kann so gut englisch wie ich oder andere, aber das ist ja auch jedem selber überlassen. Bei denen kann ich es dann verstehen, dass sie auf Deutsch schauen, aber wer das Englisch oder andere Sprachen beherrscht, sollte m.M.n. immer das Original bevorzugen.
 

Nico1

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Ich würde meine Englischkenntnisse und Spracherfahrung bei den Top 1% in Deutschland einordnen (jaja, Arroganz) - trotzdem sehe ich manche Filme lieber auf Deutsch. Hauptsächlich sind das Actionfilme, bei denen ständig Krach ist und irgendetwas geschrien wird; Black Hawk Down fand ich z.B. verdammt schwer zu verstehen. Lauter gebrüllte Armeekommandos... wobei ich auch in der Disko größere Probleme als andere habe, die Musik auszublenden und meine Freunde zu verstehen, kann also auch daran liegen.

Untertitel, wenn man die Originalsprache versteht, sind ganz schlimm...ich neige total dazu, dann nur noch auf die Untertitel zu schauen.
 

LeTimmAy

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Schönes Beispiel aus, ich glaube, "Was Frauen wollen":
"What's the difference between your wife and your job? The job still sucks after ten years."
Wie will man den auf Deutsch übersetzen? Geht doch gar nicht oder?


"was ist der unterschied zwischen deiner frau und deinem job? der job fi**t dich auch noch nach zehn jahren"


so würd ichs übersetzen und dabei verlierts meiner meinung wenig an wortwitz (auch wenns natürlich nicht ganz trifft was nuancierung bezüglich wortwahl und sprachgebrauch betrifft)
 

Giftpilz

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Um aber auch mal eine Synchro zu loben: "Das Leben des Brian" ist hervorragend gemacht. Dieser Film macht mir auf Deutsch und Englisch Spaß, gerade da viele Witze völlig unterschiedlich (zum Beispiel der ganz andere Sprachfehler von Pilatus), aber dennoch recht gleichwertig sind.

Bei Serien habe ich aber diese Erfahrungen gemacht:
- bei "Band of Brothers" kommen die Szenen, in denen im Original Deutsch gesprochen wird, was von einem Soldaten für die Truppe übersetzt wird, völlig anders herüber, denn in der Synchro kommentiert dieser statt zu übersetzen.
- bei den Comedyserien wie "The Big Bang Theory", "How I Met Your Mother" und auch "Friends" (How you doin' >>>> Na, wie geht's denn so) wirken die Dialoge im Original bei weitem natürlicher, und die Stimmen sind viel besser. Auf Filme übertragen trifft dies auch besonders bei Kevin Smith-Filmen zu.
- "Blackadder" ist auf Deutsch eine Katastrophe, denn hier spielt jede Staffel in einer anderen Epoche und dementsprechend sind im Original die Dialoge angepasst. Natürlich ist das schwer, und ich kann auch nicht behaupten, dass ich wirklich jeden Satz verstehe (selbst mit Skript), aber was ankommt, ist dennoch der Synchro deutlich überlegen.
 

Vash

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Grad wieder bei einer CSI Folge:
"It was not your day to die" - "Es war einfach nicht dein Tag"

Untertitel, wenn man die Originalsprache versteht, sind ganz schlimm...ich neige total dazu, dann nur noch auf die Untertitel zu schauen.

Besonders lustig, wenn man dann sieht, dass die Untertitel meistens totale Grütze sind. Besonders bei professioneller Animeübersetzung der Fall. Fansubs sind da deutlich akurater.
 
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Shakey Lo

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Es sind nur Filme (bzw. Serien) und keine wissenschaftlichen Abhandlungen, und vieles kann ich aus dem Zusammenhang verstehen, und wenn mir doch mal was entgehen und mich überhaupt so weit interessieren sollte, bleibt immer noch das Zurückspulen und erneutes Gucken mit dem englischen Untertitel.
Bloß, warum macht man sich dann den Stress mit dem Zurückspulen überhaupt? Und warum soll man sich etwas aus dem Zusammenhang herleiten müssen wenn es doch vor allem um die Geschichte an sich geht?

Also ich weiß nicht. Für mich wäre es zu anstrengend, einen Großteil der Konzentration auf die Übersetzung zu verschwenden - was ich mit meinen Englischkenntnissen durchaus könnte. Wie gesagt, gute Filme leben in erster Linie von der Story (und von den Charakteren). Und wenn das nichts taugt, dann ist es mir im Prinzip auch vollkommen egal, ob sich da irgendwo ein hübsches Wortspiel versteckt.

Natürlich geht bei Übersetzungen immer etwas verloren, keine Frage. Das ist auch der Grund warum ich einen englischsprachigen Film beim 2ten oder 3ten mal durchaus in der Originalsprache bevorzuge. Aber ich hock mich doch beim 1sten mal nicht vor den Fernseher und mach den Simultanübersetzer wenn ich mich unterhalten lassen will.

Letztendlich bleibt mir zu sagen: Ich habe noch nie einen Film erlebt, der nur auf englisch funktioniert und den ich auf deutsch absolut grottig finde. Keinen einzigen. Und darauf kommt es doch an ;)
 

Giftpilz

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Ich empfinde es nicht als Stress, wenn ich bei einem durchschnittlichen Film vielleicht 1-2x eine 30sekündige Szene nochmal gucken muss (oder besser gesagt: will). Wenn ich z.B. bei "Matrix" dem Architekten zuhören muss (was mir schon auf Deutsch schwer fällt), ist es etwas anderes, aber bei relativ simplen Filmen muss ich mich nicht mal mehr konzentrieren, um auf Englisch so ziemlich gleich viel zu verstehen wie auf Deutsch.

Zudem kommt es vielleicht etwas anders rüber als ich tatsächlich Filme gucke. Filme sehe ich in der Regel nur einmal - früher eher auf Deutsch, inzwischen eher auf Englisch (sofern es ein englischsprachiges Original ist). Wenn mir er gut gefällt und ich ihn irgendwann später noch einmal sehen will, kommt häufig die deutsche Tonspur dran (und bei weiteren Wiederholungen dann wieder die englische). Die Synchro gefällt mir allerdings oft deutlich schlechter, denn es gibt gewaltige Unterschiede bei der Sprecherqualität und der Übersetzung, weswegen ich so häufig betone, dass Filme bei mir im Original besser abschneiden (oft genug macht das einen ganzen Punkt aus).

edit: Bei einem solchen Fall kriege ich übrigens Wutanfälle (DVD "Erik the Viking", Bonusmaterial, Interview mit Terry Jones):
Original: "The Age of Ragnarok is, in according to our old Norse mythology, is the age when Fenrir the Wolf swallows the sun and a great winter settles on the world..."
deutscher Untertitel: "In unserer alten nordischen Mythologie ist Ragnarok das Zeitalter, wenn Fenrir der Wolf einen Sohn schluckt und sich ein tiefer Winter über die Welt legt..."
Das ist nicht nur völlig falsch und sinnentstellend übersetzt, sondern zeigt erstens, dass der Übersetzer keine Ahnung von der Sage um Ragnarök hatte, und zweitens dass er sich nicht mal die Mühe machte, mal nachzuschlagen, worum es dabei geht.
 
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