@ CocaCoala: Für mich liegt darin am ehesten auch der Vorwurf der "Scheinheiligkeit" begründet. Ununterbrochen auf allen Kanälen die olympischen Phelps/Bolt zeigen, aber den Radsport aus z.T. falscher Konsequenz fallen lassen.
Ich kann es viel eher - und konsequenter gedacht - verstehen, wenn eine Absage damit begründet worden wäre, dass mit der angekündigten Rückkehr von Doping-Dinos und einer Abkehr von noch gründlicheren Kontrollen ein falsches Signal gegeben ist.
Natürlich ist die Schumi/Kohl - Katastrophe ein böser Tiefschlag gewesen, vor allem in Bezug auf Glaubwürdigkeit in den Radsport und hierzulande.
Nur entweder will man die bösen Buben erwischt sehen, um missbrauchsfreien Sport tolerieren und bejubeln zu können, oder man darf sich nicht darüber ärgern.
Hingegen würde und wird anderes Zwielichtiges lieber beibehalten, nicht zuletzt, weil man da noch irgendwie froh ist, dass die bei den anderen Sportarten ihre Leichen im Keller besser verstecken können.
Irgendwie dreht sich das Rad - gerade infolge der Rückzüge von Sponsoren und Sendern - unter Umständen böse in die falsche, d.h. entgegengesetzte, Richtung.
Bevor der Sport ganz zugrunde geht, wird wieder schön alles vertuscht.
Dann können ja sogar die Lance, Basso, Vino und Ulle wieder mitmischen. Und sind sauber, weil man sämtliche Proben nicht mehr ordentlich prüft oder das Ergebnis verschwiegen wird. Pantani kann man ja nicht mehr reaktivieren, der hatte es eben etwas übertrieben.
Es bleibt das dumme Gefühl, dass das starke Bemühen (von wichtigen Teilen) des Radsports um die Bekämpfung der Dopingproblematik nicht honoriert wird, während man - in diesem Fall heuchlerisch - froh darüber ist, dass von anderen Sportarten nicht soviele "bad news" publik werden.