Teamleader


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Homer

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Aber gleich kommt sicherlich ein Jordan-Kiddie vorbei und erzählt uns, dass diese Sprüche Leadership ausmachen und die Mitspieler motivieren.;)

Meiner Meinung nach hat das eine mit dem anderen wenig bis garnix zu tun. Jordan konnte (ähnlich wie z.B. Bryant heute) seine Mitspieler durch seinen puren Siegeswillen, durch sein Commitment, durch seine unfassbare Liebe zum Spiel zu Höchstleistungen treiben. Es gibt/gab nicht viele Spieler die den Willen eines MJ oder eines Kobe haben. Ich denke das macht viel mehr aus als viele hier denken.

PS: In den 90ern habe ich Jordan und die Bulls geradezu gehasst ;). Seine Fähigkeiten sollte man dennoch anerkenne.
 

Giftpilz

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Meiner Meinung nach hat das eine mit dem anderen wenig bis garnix zu tun. Jordan konnte (ähnlich wie z.B. Bryant heute) seine Mitspieler durch seinen puren Siegeswillen, durch sein Commitment, durch seine unfassbare Liebe zum Spiel zu Höchstleistungen treiben. Es gibt/gab nicht viele Spieler die den Willen eines MJ oder eines Kobe haben. Ich denke das macht viel mehr aus als viele hier denken.

Es ist allerdings ein sehr zweischneidiges Schwert, denn Spieler mit Selbstbewusstsein werden sich davon nicht grundsätzlich völlig beeindrucken lassen. Gerade wenn man so oft falsch lag wie Jordan, ist man am Ende für einige doch nur der eingebildete Egozentriker, der alles besser zu wissen glaubte und zudem im zwischenmenschlichen Bereich schon ziemlich asoziale Züge zeigte. Er hat ja teils später zugeben müssen, dass er bei etlichem falsch lag (vor allem bei seiner Kritik am Trade von Oakley für Bill Cartwright und ebenso bei seiner langen Verachtung der Triangle Offense als "white man's offense"). Nimmt man so einen wirklich auf Dauer ernst? Bei MJ mag es der Fall gewesen sein bei seiner erdrückenden Art, die er als unbestritten bester Spieler seiner Zeit ja auch unterlegen konnte, aber viele andere, die solche Schienen fahren, sind nachher nur depperte Großmäuler, bei denen man die gemeinsame Zeit lieber aussitzt und auf den Trade des Großmauls oder von einem selbst wartet.

Da ist mir die andere Art Teamleader (Vertrauen in die Leistungen anderer, Geduld, als Team Captain meistens Unterstützung für die Linie des Coachs, selbst wenn man es teils anders handhaben würde, und vor allem nur das Maul aufreißen, wenn es wirklich nötig ist, also eine stillere Autorität) doch um einiges lieber.
 
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Homer

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Es ist allerdings ein sehr zweischneidiges Schwert, denn Spieler mit Selbstbewusstsein werden sich davon nicht grundsätzlich völlig beeindrucken lassen. Gerade wenn man so oft falsch lag wie Jordan, ist man am Ende für einige doch nur der eingebildete Egozentriker, der alles besser zu wissen glaubte und zudem im zwischenmenschlichen Bereich schon ziemlich asoziale Züge zeigte. Er hat ja teils später zugeben müssen, dass er bei etlichem falsch lag (vor allem bei seiner Kritik am Trade von Oakley für Bill Cartwright und ebenso bei seiner langen Verachtung der Triangle Offense als "white man's offense"). Nimmt man so einen wirklich auf Dauer ernst? Bei MJ mag es der Fall gewesen sein bei seiner erdrückenden Art, die er als unbestritten bester Spieler seiner Zeit ja auch unterlegen konnte, aber viele andere, die solche Schienen fahren, sind nachher nur depperte Großmäuler, bei denen man die gemeinsame Zeit lieber aussitzt und auf den Trade des Großmauls oder von einem selbst wartet.

Ich wage zu behaupten das sowohl der Team- als auch der individuelle Erfolg Jordan recht geben. Es mag nicht der einzige Weg sein, um erfolgreich zu sein, aber es ist sicherlich einer.
Natürlich können sich solche "Fehler" nur absolute All-Time-Greats erlauben. Wenn Gilbert Arenas das ähnlich machen würde wäre er lächerlich. Bei Jordan sieht das anders aus. Bei Kobe mMn auch.

Da ist mir die andere Art Teamleader (Vertrauen in die Leistungen anderer, Geduld, als Team Captain meistens Unterstützung für die Linie des Coachs, selbst wenn man es teils anders handhaben würde, und vor allem nur das Maul aufreißen, wenn es wirklich nötig ist, also eine stillere Autorität) doch um einiges lieber.

Das ist auch ok das dir das lieber ist. Aber beide Wege führen nunmal zu Erfolg, das muss man anerkennen. Duncan ist beispielsweise eher die "stille Autorität", Jordan war das Gegenteil. Beide waren extrem erfolgreich in ihrer Karriere. Ich denke man muss begreifen das es nicht "einen" Weg gibt ein Leader zu sein. Noch nichtmal umbedingt einen "besseren". Letzten Endes ist es der Erfolg (natürlich bezogen auf die Möglichkeiten), der gute von schlechten Leadern trennt. Jordan war definitiv einer der großartigsten Basketballer und Teamleader aller Zeiten, oder stimmt da irgendwer nicht zu? Egal ob man seinen Stil mag oder nicht (Wie gesagt, ich mochte MJ in seiner aktiven Zeit nie wirklich), seine Klasse in allen Bereichen muss man anerkennen.
 

Giftpilz

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Jordan bezieht diesen Ruf aus den Erfolgen der Bulls, aber es stellt sich mir die Frage, inwiefern er in den Jahren vorm großen Teamerfolg seiner Mannschaft und letztlich dadurch auch sich selbst im Weg gestanden haben könnte.

Natürlich mussten sich die Mitspieler (v.a. Pippen) erst einmal verbessern, bis die Bulls mit den Pistons mithalten und sie letztlich übertreffen konnten (bevor das Folgende überinterpretiert wird, betone ich hier, dass ich das für am meisten entscheidend halte), aber möglicherweise liegt auch etwas an der fehlenden klareren Linie - die sollte eigentlich einzig vom Coach kommen und nicht zusätzlich und möglicherweise widersprechend von einem irrenden Spieler wie Jordan.
Ich hatte es ja vor einiger Zeit schon gesagt, dass ich fest daran glaube, dass im Team bessere Leistungen erbracht werden können, wenn nur einer letztlich das Sagen hat (und das ist bei den Spurs nicht mal Duncan, sondern Popovich - TD handelt dabei als verlängerter Arm des Coachs und schaltet sich ein, wenn er der Meinung ist, dass ein Spieler diesen Weg nicht befolgt oder dass die Mannschaft nicht 100% gibt) und wenn die Spieler ihre Leistung aus Überzeugung, einem gemeinsamen Ziel und Spaß dabei beziehen. Furcht ist unnötig für Respekt (und Jordan wurde gar auch mal handgreiflich, um den Spielern seine Meinung einzubläuen).

Sätze wie "gib ihm den Ball und du bekommst ihn nicht mehr von mir" zeigen doch nur, dass Jordan zum damaligen Zeitpunkt nicht das Geringste davon verstand, dass jeder Spieler in einem Team einen Beitrag leisten kann. Die Erfolge der Bulls haben ja letztlich gezeigt, dass diese angeblichen Nulpen doch ihren Wert hatten.
 

t0rchy

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Den vielleicht besten Spieler aller Zeiten, der die Liga und den Sport bereichert hat wie kein zweiter, anhand einiger weniger völlig aus dem Zusammenhang gerissener Aussagen ohne fundierte Quelle zu beurteilen, ist eigentlich schon ganzschön flach.

Jordan hat im Verlaufe seiner Karriere sicherlich einige Male den Mund etwas zu voll genommen und auch Fehler gemacht, ja. Aber Fehler macht jeder und im Großen und Ganzen hat niemand in der Geschichte der NBA so viel für den Sport als Solches getan und so viele begeisterte Fans hervorgerufen wie MJ. Wenn sich einer solche Sprüche auch leisten kann, dann er.

Übrigens sind mir "arrogante" Spieler mit Profil wie Rasheed Wallace, Tim Hardaway, Kobe Bryant oder eben Michael Jordan weitaus lieber, als langweilige Saubermänner wie ein Stojakovic. Man muss ja kein zweites Jailblazer Team von damals in der Liga haben, aber ein bisschen posen, protzen und maulaufreißen gehört einfach zu diesem Sport dazu.
 
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Homer

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@ Giftpilz: Jordan hat Ende der 80er bestimmt Fehler gemacht, das ist klar. Die macht wohl jeder Spieler. Ich erinnere nur daran wie Tim Duncan den Rookie Tony Parker behandelt hat (nämlich mit absoluter Ignoranz). Das war sicherlich auch nicht der richtige Weg, und für mich auch ein Zeichen von Arroganz (was will denn der kleine, der muss erstmal lernen Basketball zu spielen...). Von daher sehe ich da den großen Unterschied nicht. Außer das Duncan seine Arroganz halt anders zeigt als Jordan es tat, der halt eher ein Lautsprecher war. Wie ich schon sagte, ich glaube nicht das man einen Weg "über" den anderen stellen kann. Erfolg kann man mit beiden Herangehensweisen haben. Deswegen sagte ich halt: Für mich zählt neben der sportlichen Superklasse eigentlich nur dieser unbändige Siegeswille, die Spieler wie Jordan früher oder Duncan (oder Kobe) heute auszeichnen wenn es um das "Führen" eines Teams geht. Damit hat man Erfolg. Das unterscheidet letztenendlich die Kobes, Duncans, Shaqs usw. von den vielen individuellen Superstars der NBA, die als Teamleader wohl nie einen Titel gewinnen werden. Diese Arbeitseinstellung und dieses Commitment sind es der die wahren All-Time-Greats ausmacht.

Und ja, Arroganz gehört mMn dazu um auf diesem Level zu spielen, so bitter das klingt. Aber welcher All-Time-Great war den auf dem Platz oder zu seinen Mitspielern der nette Junge von nebenan?
 

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Schade das es nie zum besten Final aller Zeiten kam zwischen Rox 94 und Bulls 93. Jorden war der unumstrittenste Leader überhaupt. Der hatte alles. Auch den Hass auf seiner Seite... und das Motiviert solche Spieler nochmal extra...:thumb:
 

Mello

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Nur weil Jordan der beste Basketballer aller Zeiten ist muss man ihn dennoch nicht verteidigen, da es menschlich einfach wahnsinnig schwach ist. Und ich denke da sind wir alle einer Meinung.
Die Aussagen oben sind auch nicht "mal den Mund zu weit aufgemacht" etc. wie z.B. Gilbert Arenas oder Rasheed Wallace (der mMn sowieso ein absoluter Teamplayer ist), sondern schlichtweg arrogant und überheblich. Da ist nichts lustig dran und nichts ironisch gemeint, das ist demütigend!

Er beleidigt hier auch keine gegnerischen Spieler, sondern seine EIGENEN Mitspieler! Wie asozial ist das denn???

Aber naja... vielleicht ist Jordan im Laufe seiner Karriere gereift.
 

benny blanco

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Den vielleicht besten Spieler aller Zeiten, der die Liga und den Sport bereichert hat wie kein zweiter, anhand einiger weniger völlig aus dem Zusammenhang gerissener Aussagen ohne fundierte Quelle zu beurteilen, ist eigentlich schon ganzschön flach.



stimmt, ich hab eigentlich den ganzen tag damit verbracht zitate von jordan zu erfinden, um ihn hier als ********* darzustellen :laugh2:

so gut wie alle zitate stammen aus dem buch "the jordan rules" von sam smith.


und niemand will hier michael die klasse absprechen, es geht um die verschiedenen arten vom "teamleading". keine angst
 

Rammler

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@benny blaco: teilweise schon heftige aussagen. stimmt schon, doch scheinbar sah er ja dann mal dass die flaschen neben ihm auch ihre berechtigung hatten (siehe pass in den finals auf kerr u.a.).

und wie gesagt, auch ich spreche kobe seine spielerische klasse nicht ab, im gegenteil, ich finde er hat sich teilweise schon letztes jahr, aber vor allem dieses jahr sehr weiterentwickelt, was das einsetzen seiner mitspieler angeht.
nur wieso willst du mir krampfhaft beweisen dass ich falsch liege mit meiner meinung? es ist doch prinzipiell egal, weil jeder seine meinung hat - eben das subjektive empfinden. und wenn ich mich in einen spieler der lakers reinversetzen würde, und der teamleader, liefert so eine glanzleistung in der offseason ab, würde mich das schon stören, weil ich mir nicht sicher sein kann ob er jetzt wirklich alles gibt (zumindest eine zeit lang).
diese meinung kann ich mir aber nur wieder bilden, durch das was in den medien geschrieben wird, weil kobe könnte z.b. vor seinen aussagen mit dem ein oder anderen spieler geredet haben, seine absichten erklärt haben oder was auch immer und dann wird das theater auch wieder relativitiert. :wavey:
 

schlomo23

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stimmt, ich hab eigentlich den ganzen tag damit verbracht zitate von jordan zu erfinden, um ihn hier als ********* darzustellen :laugh2:

so gut wie alle zitate stammen aus dem buch "the jordan rules" von sam smith.


und niemand will hier michael die klasse absprechen, es geht um die verschiedenen arten vom "teamleading". keine angst

Naja, ich denke schon dass die Zitate von Jordan stammen und sie auch originalgetreu sind. Dennoch relativ zusammenhangslos (vieles davon hat er sicher nicht in sachlich geführten, gut vorbereiteten Interviews gesagt, sondern vieleicht eher im Locker Room oder aufgebracht nach einem Spiel) und über den Zeitraum einer langen Karriere gesammelt. Ich denke eine derartige Liste kann man bei jedem Spieler (oder Sportler allgemein) anfertigen, der über 15 Jahre im Rampenlicht verbracht hat.
Was jetzt nichts über Jordans Arroganz aussagen soll (die sicherlich vorhanden war), sondern nur die Zitate relativieren.
 

benny blanco

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nur wieso willst du mir krampfhaft beweisen dass ich falsch liege mit meiner meinung?



nicht falsch verstehen, dass will ich gar nicht. eigentlich wollte ich nur wissen, ob du konsequent genug bist, dann auch jordan einen leader mit abstrichen zu nennen. nicht mehr und ich weniger ;)
 

Bateman

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Zu Kevin Garnetts Leaderqualitäten:

KG (Boston, Mass): Shhh! I'm still the same guy that has never won anything and shrinks away from big moments. Don't tell anyone.

Bill Simmons: Here's the thing, KG - nobody on Atlanta can defend you near the basket. You could score 40 a game in this series if you wanted. In fact, that's precisely what Duncan would have done last night. At some point in your career (and you've only done it once, in Game 7 of the Kings series in 2004), you need to screw the "I'm unselfish" thing, get your ass in the low post and win the game for your team. That's what great players do - they win games that their teams probably wouldn't win unless they were on the team.

Bate
 
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