Teams 2007 (orakeln erlaubt)


karmakaze

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Ja, der neue Renault sieht dem 80er-Jahre-Turbo-Renault wieder ähnlicher. Der neue Hauptsponsor, die niederländische ING-Groep bringt angeblich 45 Millonen € pro Jahr mit und löst damit die ausgestiegenen Japaner von Mild Seven ab. Das weiß-orange CD von ING passt besser zum (wenn ich mich recht entsinne) weiß-gelben Renault der 80er als das hell-blaue CD von Japan Tobacco.

Nun zum neuen Honda:
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Auch hier kommen ja nach dem Ausstieg von BAT neue Sponsoren drauf. Solange erstmal im kleinen Schwarzen...
 

karmakaze

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Und aus aktuellem Anlass der neue RedBull (Erstling von Newey im neuen Team) hinterher:

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GitcheGumme

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Als würde ING nicht schon genug Werbung machen!
Irgendwann sind sie bekannter als Deutsche Bank, J.P. Morgan oder Goldman Sachs.
 

Allen

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Der Red Bull sieht ja mal genial aus. Deutlich besser als der McLaren, hätte ich nicht erwartet, dass sich das Fahrzeug so stark verändert. Newey-Entwurf ist mehr als deutlich zu erkennen. Ich glaube man kann da durchaus zuversichtlich sein. Klar kann man nicht aufgrund der äusseren Form auf den Speed schliessen, aber was man sehen kann, ist wie bereit ein Team ist, sich auch fundamental zu verändern wenns vorher nicht gepasst hat.
Der Computer zeichnet einfach keine Entwürfe, er hilft eine Idee so zu verfeinern, dass bestmögliche aerodnamische Effizienz aus dem Entwurf geschöpft wird. Wenn das Konzept von Anfang an halt einem anderen etwas unterlegen ist, wird man das einfach nicht mehr wettmachen können.

So jetzt hoff ich nur noch, dass STR mit dem Ferrari Motor und dem fast bauchgleichen Fahrzeug an den Start gehen darf.

Bei Honda ist auch was gegangen, äuffällig ist das der Nasenspitz viel dünner geworden ist. Meiner Meinung nach hat das aber kaum Einfluss, denn mal dick mal dünn wechselt munter hin und her.
Der Designtrend zu noch extrem eng und stark abfallenden Heckpartien ist nicht zuletzt beim neuen Honda stark ausgeprägt. Das Heck wirkt ultrakompakt, was sicher weniger Luftwiderstand und vor allem bessere Effizienz für den Heckflügel bedeutet.

Der Renault wurde nicht so stark verändert. Die andere Lackierung nimmt dem Fahrzeug auch etwas die geschwungenen Linien vom Vorgänger. Farben bestimmen/brechen eben auch Formen, von daher hat man den Renault vielleicht auch etwas zu schön in der Vergangenheit gesehen.
 

Mr. Orange

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Der Red Bull sieht eher aus, wie eine Weiterentwicklung des letztjährigen McLaren, als die des letztjährigen Red Bulls. Z.B. hat er auch ein Nullkiel statt eines V-Kiels. Offenbar hat sich Newey bei seinem ersten Red Bull erstamal an das gehalten, was er kannte und ist nicht gleich volles Risiko gegangen. Ist aber in der Tat ein schönes Auto, geradliniger als der MP4-22 mit seinem ganzen Nebengeflügel, von dem man erstmal sehen muss, ob es funktioniert. Die Heckflügelphilosophie wurde aber eher von Renault übernommen (Luftstrom auf dei beiden Seiten geleitet), ebenso die Rückspiegel von Ferrari.
Mal sehen, welche McLaren-Weiterentwicklung die bessere ist, die des Original-Teams oder des Original-Designers. Wobei McLaren natürlich den Fahrervorteil hat. Alonso ist einfach ein Fahrer, dem ich zutraue, dass er sich auf fast jedes Auto einstellt.

Honda hat für mich vpm dem meiem Autos den größten Schritt gemacht. Das Front-Design verändert, ultrakompakte Seitenkästen (wie sonst nur Renault) und - wie Allen schon sagt - ein megaschlankes Heck. Fällt auch auf, wie wenig Leitbleche und Flaps sie hinten im Vergleich zu den anderen haben. Vielleicht wirkt sich hier ihr neuer Windkanal aus? Wenn's funktioniert, ein sehr konsequentes Auto.

Der Trend zu schlankeren Autos hat wohl auch was mit den Motorenrestriktionen zu tun. Nachdem die Drehzahl auf 19.000 reduziert ist, kann man sicher kompakter kühlen und die Entwicklung dürfte sich auch stark darauf konzentrieren, hier Vorteile zu erzielen. Ähnliches gilt wohl fürs Getriebe.
Wobei natürlich auch noch andere Sachen eine Rolle spielen, als das, was auf den Bildern sieht. Z.B. hat man ja mitbekommen, dass Renault noch große Probleme hat, sich auf die Bridgestone-Reifen umzustellen und in der ersten Testwoche massive Probleme hatte, das Fahrverhalten zu verstehen.
 

karmakaze

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Mich würde mal die Meinung unserere Aerodynamikexperten zum Williams interessieren...
(Ich finde das Ding ist nicht so der Brüller - sehr konservativ - fehlt da vielleicht ein wenig Geld?)
 

Allen

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Experte bin ich nicht, aber soviel wie der Schulz versteh ich. :D;)

Der Williams kann man wieder schlecht beurteilen, weil gerade bei den relevanten Bauteilen dunkelblau lackiert wurde. Ich sehe aber nicht soviele Änderungen, die sind ihrer Philosophie treu geblieben. Stark ausgeschnittene Seitenkästen, Doppelkiel, sonst alles etwas gross und grob konstruiert (Heck / Nasenpartie), so zumindest mein Eindruck.

Wenn man Williamsverantwortliche so hört, soll es ja fast ein Quantensprung sein ... ich denke die brauchen noch Sponsoren. Ich bin skeptisch, auch wenn sie jetzt sicher einen standfesteren Motor haben.
Williams ist auch ein Team welches sehr spät (letztes Jahr) auf die Bardgeboard-Konfiguration umgeschwenkt hat. Das sieht vor dem Unterboden im Vergleich zu Ferrari einfach sehr simpel aus (keine ausgeklügelten Vortex-Generatoren).

Ich hoffe ja für Williams, aber ich denke das geht eher noch ein Stück zurück. Man merkt es ja auch wie die sich über die Kundenchassis nerven, das zeugt nicht gerade von grosser Zuversicht in die eigene Technik. Das einst so stolze Williamsteam ist leider auf dem absteigenden Ast ohne Werksunterstützung.

Der Start in der letzten Saison ist mir nach wie vor noch ein Rätsel, da waren sie ja sehr gut. Die Drehzahlen von Cosworth waren die Höchsten, allerdings fielen sie ja auch am meisten aus. Ich denke die fuhren mit der Absicht, den Motor nur ein Rennen zu verwenden (so konnte man wenigstens Punkte in einem Rennen holen). Als sie dann auch mit dieser Taktik nicht mehr in die Punkte fuhren, wählten sie die normale Variante, mit der Absicht beide Rennen mit einem Motor zu bestreiten.
 

Mr. Orange

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Experte, naja wer ist hier schon Experte? Aber versuchen, sich eine eigene Meinung zu bilden darf man ja, und manchmal lernt man dabei sogar etwas.

Ich tat mir auch schwer mit dem neuen Williams, weil nicht nur die Farbe dunkel ist, sondern auch noch die Fotos. Man muss sie in einem Grafikprogramm aufhellen (z.B. Gimp) um überhaupt was zu sehen. Und dann lese ich die gestrigen Testzeiten von Jerez und sehe dass Wurz gleich am ersten Testtag die zweitbeste Zeit hingeknallt hat (bei enormer Zeitendichte). Nicht übel!

Fällt schwer, große Unterschiede zum Vorjahresauto zu sehen. Vielleicht vorne etwas höher (wie alle). Es ist weiterhin ein Auto mit Nullkiel (und nicht Twin-Kiel, dafür hat der Red Bull einen echten Twin-Kiel, das hatte ich falsch gesehen). Hinter den Seitenkästen dürften die Aerodynamikteile auch etwas anders sein, aber man kann wirklich nicht viel erkennen.

Hmm, eigentlich fand ich das letztjährige Auto gar nicht so grobschlächtig, sondern sogar sehr schlank. Dieses Jahr sind alle etwas filigraner und schlanker geworden, rein optisch sieht der Williams für mich immer noch zeitgemäß aus. Aber sicher muss Williams mehr nachrechnen, welchen Details sie die letzte Aufmerksamkeit schenken.
Vielleicht haben sie sich diesesmal wirklich nur darauf konzentriert, die Details zu verbessern die letztes Jahr nicht gearbeitet haben. Wobei der Toyota-Motor lauf Nico Rosberg gegenüber dem Cosworth kein Fortschritt sein soll (wohl aber finanziell).

Das mit der "Ein-Motor-Strategie" letztes Jahr ist eine interessante Vermutung von Allen. Der Eindruck hat mich manchmal auch beschlichen, in Monaco (wo Webber ja lange 3. war) glaube ich es aber z.B. eher nicht. Soviel ich weiß lag die mangelnde Zuverlässigkeit von Williams nicht nur an Motorschäden. Hab jetzt keine Statistik, aber ich denke Williams war letztes Jahr einfach insgesamt am Limit. Sie hatten weniger Geld als sonst, mussten den Motor selbst bezahlen und dazu noch ein ehrgeiziges Programm. Offenbar ist da die Qualitätssicherung etwas auf der Strecke geblieben. Vielleicht spielten die Traumdrezahlen des Cosworth-Motors auch eine Rolle, denn so ein V8 vibriert nunmal ordentlich, was das ganze Auto in Mitleidenschaft zieht. Wahrscheinlich hatten die großen Teams einfach mehr Geld, die Schwierigkeiten beim Umstieg auf die V8-Motoren rechtzeitig abzustellen. Hatte Williams nicht auch schon letztes Jahr eine unterbrechungsfreie Schaltung? War wohl auch eine Fehlerquelle.

Wenn ich es richtig verstanden habe, war der Williams letztes Jahr auf langsamen Strecken sehr konkurrenzfähig, was dafür spricht, dass der mechanische Grip sehr gut war, die Aerodynamik trotz des guten Aussehens aber nicht so optimal funktioniert hat. Demnach würden die schnellen Zeiten in Jerez gut ins letztjährige Muster passen.
 

karmakaze

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@Allen&Mr.Orange: Danke Jungs für die Einschätzung!

zum neuen Spyker (nicht dass ich viel erwartet hätte):
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Der Spyker ist also nur ein leicht modifizierter MF1, wie man deutlich sieht. Gascoyne will aber in der Saison eine neue Konstruktion nachschieben:
http://www.f1total.com/news/07020511.shtml
 

Allen

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Und dann lese ich die gestrigen Testzeiten von Jerez und sehe dass Wurz gleich am ersten Testtag die zweitbeste Zeit hingeknallt hat (bei enormer Zeitendichte). Nicht übel!
Das sagt leider gar nichts aus, früher sind die Team sogar untergewichtig gefahren, damit man Sposoren an Land ziehen konnte ... Gewicht kontrolliert ja niemand bei den Tests. Auch die Zeiten von MCM würde ich mal nicht überbewerten, es gbt kein Team welches mehr auf Aussendarstellung wert legt, Motorhome, ProduktionsGlaspalast, bei den Testzeiten jedes Jahr an der Spitze.

Es ist weiterhin ein Auto mit Nullkiel.
Dann haben sie aber die dickste Nase im Feld. :D;)

Hinter den Seitenkästen dürften die Aerodynamikteile auch etwas anders sein, aber man kann wirklich nicht viel erkennen.
Die Kamine sind auch ähnlich dem neuen McLaren.

Das mit der "Ein-Motor-Strategie" letztes Jahr ist eine interessante Vermutung von Allen. Der Eindruck hat mich manchmal auch beschlichen, in Monaco (wo Webber ja lange 3. war) glaube ich es aber z.B. eher nicht.
Monaco ist auch keine Strecke wo die maximale Leistung viel bringt. Die Probleme sind dort eher in der Kühlung zu suchen, weil das Tempo meist sehr tief ist und man deshalb das Fahrzeug stark öffnen muss ... aber auch nicht wirklich ein Problem weil eben hier die aerodynamische Effizienz (sonst das wichtigste Kriterium) im Vergleich zu anderen Rennen kein grosse Rolle spielt.

Soviel ich weiß lag die mangelnde Zuverlässigkeit von Williams nicht nur an Motorschäden.
Stimmt, aber als sie noch richtig schnell waren, gabs Motorenplatzer in fast jedem Rennen. Aber die Rechnung ging in meinen Augen auf. Es ist besser einmal dick zu Punkten und dann ein Rennen leer auszugehen, als 2x knapp die Punkte zu verpassen und beständig zu fahren.

Hatte Williams nicht auch schon letztes Jahr eine unterbrechungsfreie Schaltung? War wohl auch eine Fehlerquelle.
Meines Wissens hatten sie diese fortschrittliche Technik schon.

Wenn ich es richtig verstanden habe, war der Williams letztes Jahr auf langsamen Strecken sehr konkurrenzfähig, was dafür spricht, dass der mechanische Grip sehr gut war, die Aerodynamik trotz des guten Aussehens aber nicht so optimal funktioniert hat.
Bahrein ist ne typische moderne Rennstrecke, die dem Fahrzeug eigentlich alles abverlangt. Imola ist eher Stopp and Go und dann noch Nürburgring als komplette Strecke ... die Rennen wo sie gepunktet haben, ausser Imola nicht Strecken wo man alles den Reifen/Motor zuschreiben müsste.

Eine unfassbare Ausfallserie von Williams:
http://www.f1total.com/wmstand.html
Jetzt wo ich das nochmals anschaue, ist das wirklich erschreckend ... aber die Piloten haben sich ja auch mal gegenseitig abgeräumt, waren nicht alles technische Defekte.
 

Allen

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Der Spyker ist also nur ein leicht modifizierter MF1, wie man deutlich sieht. Gascoyne will aber in der Saison eine neue Konstruktion nachschieben:
http://www.f1total.com/news/07020511.shtml
Erstaunlich dass die mit dieser Kooperation mit Aerolab welche ein Mehrschichtbetrieb im Winkanal erlaubt. Für ein solches Team schon mehr als bemerkenswert. Auch die Verpflichtung von Gascoyne finde ich für ein solches Team sicher ein Gewinn. Erfahrung ist einfach sehr wichtig und die bringt der umstrittene "Designer" sicher mit. Ich bin gespannt wie die sich entwickeln, ich denke die könnten mit der nachgeschobenen Variante in der zweiten Hälfte überraschen. Sicher werden sie es schwer gegen die Kundenschassis von Torro Rosso und Super Aguri haben ... so sie denn fahren dürfen.
 

karmakaze

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Erstaunlich dass die mit dieser Kooperation mit Aerolab welche ein Mehrschichtbetrieb im Winkanal erlaubt. Für ein solches Team schon mehr als bemerkenswert. Auch die Verpflichtung von Gascoyne finde ich für ein solches Team sicher ein Gewinn. Erfahrung ist einfach sehr wichtig und die bringt der umstrittene "Designer" sicher mit. Ich bin gespannt wie die sich entwickeln, ich denke die könnten mit der nachgeschobenen Variante in der zweiten Hälfte überraschen. Sicher werden sie es schwer gegen die Kundenschassis von Torro Rosso und Super Aguri haben ... so sie denn fahren dürfen.
Klar ist es gut für Spyker, doch genauso wie du sehe ich genau dieselben Probleme. Sie haben kein Werksteam neben sich, dass mal eben schnell mit Konstruktionsplänen, Know-How und Tipps aushelfen kann. Das macht sie neben Williams potentiell zum schwächsten Team, wobei Williams aber noch einiges mehr an Erfahrung und Wissen haben sollte.

Wieso ist Gascoyne eigentlich "umstritten"? Nur weil er als Sündenbock bei Toyota herhalten musste? Oder wegen seinen Leistungen bei Renault davor?
 

Allen

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Wieso ist Gascoyne eigentlich "umstritten"? Nur weil er als Sündenbock bei Toyota herhalten musste? Oder wegen seinen Leistungen bei Renault davor?
Briatore hat ihn ja mal als überflüssig und zu teuer bezeichnet. Auf jeden Fall hätten sie bei Renault Besseres. Ob es stimmt oder nicht, das Wort von Briatore hat Gewicht. Ich glaube dieses öffentliche Abwatschen war mitentscheidend dass er bei Toyota gehen musste.

So nebenbei ... was haltet (du) ihr von den Zeiten von Red Bull? Oh weh, oh weh, wieder nur Probleme und Zeiten am Tabellenende. Mein Gott, das wäre ne Demontage von Newey wenn das Auto wieder ein Flop wäre.
 

karmakaze

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Briatore hat ihn ja mal als überflüssig und zu teuer bezeichnet. Auf jeden Fall hätten sie bei Renault Besseres.
Sicher hat Flavio das nach seinem Wechsel zu Toyota gesagt.
Ich kann mich auch noch an ein Interview erinnern, wo Briatore Gascoyne mal übermäßig gelobt hatte. Da gab es nur einen Unterschied: Er arbeitete noch für Renault. :cool3:
Ob es stimmt oder nicht, das Wort von Briatore hat Gewicht. Ich glaube dieses öffentliche Abwatschen war mitentscheidend dass er bei Toyota gehen musste.
Nichts für ungut, aber bei Toyota wird regelmäßig irgendwer abserviert. Wenn ich noch an die Herren Andersson und Brunner erinnern darf...
So nebenbei ... was haltet (du) ihr von den Zeiten von Red Bull? Oh weh, oh weh, wieder nur Probleme und Zeiten am Tabellenende. Mein Gott, das wäre ne Demontage von Newey wenn das Auto wieder ein Flop wäre.
Die Zeiten von BAR waren vor der letzten Saison auch extrem gut. Was hat es ihnen genützt? (genauso kann es umgekehrt bei RB auch ablaufen...) Ich finde, wir sollten einfach noch etwas abwarten und uns die Entwicklung anschauen. Es wurde bisher nur wenige Tage auf einer einzigen Strecke getestet. Nach Melbourne kann man immernoch Schlüsse ziehen...
 

Mr. Orange

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@ Allen und Williams

Sicher muss man Testzeiten mit Vorsicht betrachten. Ich glaube aber nicht, dass Williams beim ersten Testtag allzuviel faken konnte. Zumal sie auch danach gut ausgesehen haben. Am Mittwoch zwar nur 7. und 8., aber beide Autos mit weniger al 0,4 Rückstand. Am Do im Regen wieder 2. mir Wurz. Es ist definitiv ein gutes Zeichen, wenn ein Auto auf Anhieb in den vorderen Zeiten liegt.

Zur Kiel-Frage: warten einfach mal ab, bis wir ein Foto mit abmontierter Nase sehen. ;) Ich lerne gern dazu, beim Red Bull lag ich ja zunächst auch falsch.

Dein Posting hat mich angeregt, mal die Ergebnisliste von f1-total mit den Williams-Ausfallgründen von 2006 durchzugehen (die natürlich nicht immer die letzte Wahrheit sein müssen). Direkt Motorschaden stand da nur ein einziges Mal. In den ersten Rennen fällt 3 Mal Hydraulikschaden auf (einmal im Zusammenhang mit Getriebe, einmal mit Kupplung). Spricht also dafür, dass ihnen die Schaltung am Anfang tatsächlich Problmeme bereitet hat. Ansonsten ist es ziemlich disparat: mal Kühlung, mal Elektrik, mal Halbwelle in Monaco hat bei beiden der Auspuff überhitzt. Beide haben mehrere Unfälle gehabt, vorallem Rosberg, wobei das im Mittelfeld natürlich auch öfter vorkommt. Für mich eher das Bild eines Teams, bei dem einfach öfter was schief geht.
Bis Monaco waren die Williams in der Tat sehr konkurrenzfähig, danach fällt vorallem noch der 5. Startplatz von Webber in Ungarn auf. Tja, kann schon was dran sein, an der Sache mit dem Motorrisiko. Vielleicht hat Williams aber auch einfach weniger Mittel zur Weiterentwicklung gehabt, was mich nicht überraschen würde.

@ Testzeiten allgemein
Es fällt auf, dass die Zeiten diesmal sehr eng beisammen liegen.
- McLaren hat sicher die meisten Tagesbestzeiten, so wie ich es verstanden habe, sind sie aber eher auf eine Runde gut, als auf die Longruns. Alonso hat auch gemeint, dass sie noch viel Arbeit haben. Hoffentlich gibt das kein Honda-Syndrom.
- Renault war nicht immer gut, aber meistens und dürfte sicher wieder vorn dabei sein.
- Ferrari ist wohl auch dabei, hat aber wohl noch einiges zu tun.
- BMW hat zwar kaum Einzelbestzeiten, war aber immer in der vorderen Grppe und soll auf den Longruns sehr gut sein - vielleicht ein Geheimtipp.
- Williams Überraschung der Woche, will aber mal abwarten, wie es auf der Aerodynamik-Strecke Barcelona aussieht.
- Toyota ist auch nicht so übel, war aber diese Woche hinter ihrem Kundenteam Williams.
- Honda ist für mich bisher die größte Enttäuschung, zumindest gemessen an den Erwartungen. Vielleicht müssen sie ihr recht stark geändertes Auto noch verstehen?
- Red Bull: dito.
Wobei man sagen muss, dass diese Teams auch deswegen schlecht aussehen, weil viele Autos eng beieinander liegen. Sooo katastrophal sind die Rüchstände eigentlich auch wieder nicht, wenn man es z.B. mit letztem Jahr vergleicht.

Bei Red Bull hatte ich eh nicht erwartet, dass sie mit einem einzigen Geniestreich die Formel 1 aufrollen. Auch früher haben Stardesigner bei kleinen Teams nicht gleich die F1-Welt ins Wanken gebracht.

@ Spyker (ex MF1, ex Jordan)
Das Team hat mir schon letztes Jahr ganz gut gefallen, wenn man es realistisch an den Möglichkeiten misst. Man muss ja sehen, dass Spyker selbst im Vergleich zu Williams ein Zwerg ist.

Der neue Wagen sieht etwas kantig und schwerfällig aus, aber man merkt, dass sie sich trotzdem einige Mühe gegeben haben. Vorne sieht es aus, wie eine kleine Doppelkiel-Lösung, ich bin mir aber nicht sicher, ob es nicht in Wirklichkeit aerodynamische Aufsätze sind. Die Seitenkästen sind recht schmal, aber hoch und lang und hinten ist der Wagen nicht so schmal, wie die meisten anderen. Offenbar haben sie aber ihr Aerodynamik-Konzept auf den Kopf gestellt, denn letztes Jahr gehörten sie zu den Teams ohne Bargeboards und jetzt sind ihre Bargeboards glatt rekordverdächtig.
Im Endeffekt darf man sich keine Illusionen machen, vorallem falls Toro Rosso und Super Aguri Fremdchassis einsetzen (was ja gerade der große Streitpunkt ist). Achtbar finde ich die Leistung trotzdem und man sieht, dass sie nicht kopiert haben.

Bin auch gespannt auf die Fahrerwahl. Vor zwei Jahren dachte ich, der Colin Kolles ist gaga, als er Monteiro und Karthikeyan als Fahrer präsentiert hat. Aber so gaga war das im Nachhinein gar nicht. Diesmal hat er unter vielen Bewerbern Adrian Sutil ausgewählt. Mal sehen, ober wieder ein gutes Händchen hat.
 
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