In der Tat. Allen ist der beste off-the-ball-Spieler der Liga (viele gibt es davon ja eigentlich nicht, denn die meisten, die so spielen, sind eher Rollenspieler, die unter 10ppg erzielen), und Pierce und Garnett sind eh Wollmilchsäue.Das Skillset der Spieler ist dabei auch ein Unterschied. Mit James, Wade und Bosh haben wir drei Spieler, die in ihren Teams zuvor als zentraler Punkt in Isos eingesetzt wurden. Jetzt müssen sie auch abseits des Balles spielen. Wenn James&Bosh oder Wade&Bosh das P&R spielen, dann sieht das super aus und ist hochgradig effizient. Aber das ist so ziemlich das einzige, was neben Isos für James oder Wade eben auch gespielt wird.
Garnett war aber beispielsweise schon immer ein Spieler, der sich in Isos nicht so wohl fühlte und eher passiv die offensive beeinflussen wollte und konnte. Allen war schon immer ein Spieler, der Screens effektiv nutzen konnte, um in eine gute Wurfposition zu kommen. Der einzige Spieler, der effektiv häufig in der Iso eingesetzt wurde, war Pierce. Da passt das gesamte Skillset besser zusammen. Zudem gibt die Erfahrung einen weiteren Pluspunkt für die Celtics-Spieler.
Es spricht hier umso mehr für die große individuelle Klasse der Heat-Big Three, dass sie dennoch (oft) eine so starke Offense hinlegen können, obwohl sie viel mehr nebeneinander spielen als miteinander.
Dazu kommt natürlich die Defense: Perkins war schon damals ein anderer Faktor als die 35jährigen Ilgauskas und Dampier, dazu kam Posey von der Bank, und man hatte für die Playoffs extra P.J. Brown geholt (der dann einige Spiele mit 20+ Minuten hatte). Die zweite Garde der Celtics war offensiv nicht gerade beeindruckend (Powe, Big Baby und Eddie House waren damals kaum besser als die Heat-Reserve jetzt, und wenn die Heat-Spieler wieder gesund sind, können sie offensiv mit Cassell und Posey mithalten - das Problem sind einfach die Verletzungen), aber man konnte immer wieder ein paar Spieler einbringen, welche zumindest defensiv ihren Impact hatten.