Tour de France 2016


John Lennon

Moderator Darts & Handball
Teammitglied
Beiträge
59.269
Punkte
113
Ort
Ruhrpott
Na immerhin wurde Froome dieses Jahr noch nicht vollgerotzt. Kommt aber bestimmt noch. :rolleyes:

Das Problem ist nicht mal die Anzahl der Zuschauer, sondern dass viel zu viele von diesen die Tour mit dem Ballermann verwechseln, den ganzen Tag bechern und dann besoffen meinen, es wäre superlustig, wenn man der 28. Boratverschnitt ist, der direkt in der Linie der Fahrer rumhampelt. Dieser fehlende Respekt regt mich jedesmal auf und diese Selbstdarsteller, denen der Radsport am Arsch vorbei geht, sollen sich endlich verpissen!

Sollte das Klassement so bleiben - wovon ich ausgehe - hoffe ich, dass Froome das Feld in den nächsten Tagen so richtig auseinandernimmt und sich den Toursieg trotzdem sichert. Wäre eine Farce, wenn der stärkste Fahrer der diesjährigen Tour, der zudem das stärkste Team hinter sich hat, durch so einen Kack um den Sieg gebracht würde.
 
G

Gast_482

Guest
Statt 1min. auf Quintana sind es jetzt 39 Rückstand. (ohne den Vorfall hätte Froome morgen die Tour entschieden!)
Quintana war heute ganz mau, er wird die Tour aber in den Alpen gewinnen...

Porte auch komplett verarscht, er ist hier bis jetzt 2 bester Mann und nicht in den Top 10!:mad:

So am Wochenende bietet die Tour dann wieder sinnlos Etappen, ich bleib dabei das Profil ist eine Katastrophe! (die Tour wird am Ende als "Katastrophen Tour" in die Geschichte eingehen!)

Froome und Sagan haben das bis jetzt ganz gut kaschiert...
 
G

Gast_482

Guest
Froome bleibt in gelb!
Sieht aus als wenn Porte und Froome die Zeit von Mollema bekommen haben. (das war die sinnvollste Entscheidung)

Das war das mindeste!
 

Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
38.407
Punkte
113
Bin noch unschlüssig, grundsätzlich aber eher der Meinung, dass ich es unter unfassbares Pech insbesondere für Froome und Porte einordne. Wenn denen ein Hund vors Rad läuft oder die vom Auto abgeschossen werden (siehe Hoogerland anno 2011), ist das eben riesiges Pech. Vor allem, dass man es dann nur für die beiden ändert, ist schon komisch. Henao bekommt trotzdem seine Zeit, obwohl er auf Froome gewartet und verliert nun 1:40min, obwohl er wahrscheinlich mit der Aru-Gruppe reingegangen wäre. Das ist halt schon irgendwie willkürlich. Wirkt halt wischi-waschi, weil es den Gelben erwischt hat. Trifft es einen Kreuziger paar Positionen dahinter, interessiert es keinen mehr. Und weil die Organisation Schiss vor den Konsequenzen eines harten Entschlusses laut des Regelwerkes hätte, knickt man irgendwie halbgar ein. Am Ende ist es vielleicht doch die beste Entscheidung - wir brauchen nicht zu diskutieren, dass Froome und Porte heute bärenstark waren und wahrscheinlich sogar noch mehr Abstand herausgefahren hätten. Aber das ganze Szenario hatte deutlich mehr Auswirkungen auf alle dort vorn, anstatt nur auf Porte und Froome. Man hat ja gesehen, dass auch die Quintana-Gruppe abstoppen musste, weil dort völliges Chaos herrschte. Am Ende kann man nach so einer Situation sowieso keine Entscheidung treffen, die alle gut heißen.

Wie schon angedeutet - letzten Endes wird es dazu führen, dass solche Szenen nicht mehr vorkommen, weil die Gitter nun hoffentlich schon 10 Kilometer vorher aufgebaut werden oder man eine komplette Armee von Polizisten an die Berge schafft. Wenn es hilft, den Spielraum der Idioten zu begrenzen, dann ist die richtige Konsequenz.

Anderes Beispiel: Hätte man damals Guerini 1999 den Etappensieg auf Alpe d'Huez nachträglich zugeschrieben, nachdem er vom Fan umgeknocht wurde und nicht trotzdem noch gewonnen hätte? Ich denke nicht...
 

Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
38.407
Punkte
113
Unabhängig davon: Habe ihn heute zum ersten Mal ohne Helm und Sonnenbrille gesehen. Ist dieses leicht irre Grinsen normal, oder hatte er tatsächlich etwas Spaß an Froomes Missgeschick?

Beides. Der grinst immer so schäbig, aber ich meine immer mal rauszuhören, dass er nicht der größte Froome-Fan ist. Wobei er wahrscheinlich da den Gegenpol zum restlichen UK-Eurosport-Team bildet, die immer ziemlich abdrehen bei den einheimischen Fahrern wie Froome und Cav.
 

RoyalChallenger

Bankspieler
Beiträge
1.285
Punkte
113
Könnte die Entscheidung nicht mit den fehlenden Gittern zusammenhängen? Normalerweise sind die letzten drei (?) Kilometer ja abgesperrt. Wenn man jetzt - aus welchen Gründen auch immer - die Gitter nicht herunter geschafft hat, ist das ja kein reines Pech mehr, sondern ein Versäumnis des Veranstalters. Könnte mir vorstellen, dass man die Entscheidung auf diese Argumentation stützt. Zukünftig muss man aber gegen diese dämlichen Selbstdarsteller konsequent vorgehen. Diese Fan-Spaliere sind natürlich ziemlich cool, aber es darf niemals die Gefahr bestehen, dass das Rennen beeinflusst wird.

Froomes Reaktion fand ich im übrigen überragend. Ich mochte den Kerl nie so wirklich, aber da los zu rennen und um jede Sekunde zu fighten, das zeugt von einem unfassbaren Siegeswillen. Starke Aktion.
 

WallIn

Bankspieler
Beiträge
4.013
Punkte
113
Es gab keine optimale Lösung, aber so wurde die Tour mMn gerettet in Sachen Gelb. Wenn Quintana in den Alpen Froome attackiert und mit 1-2 Minuten die Tour gewinnt hätte es sich für keinen gut angefühlt.
So ist es "mehr oder weniger" wie ohne Sturz und der, der die Tour gewinnt wird sich auch freuen können.
Davon unabhängig war ich als ProNairo von seiner heutigen Leistung schon etwas enttäuscht. Als Froome attackiert und seine Helfer weg fielen hätte er mit Porte und Mollema Froome angreifen können...ist die Frage war Froome so gut oder Quintana so schwach?!

PS: Die Froome Lauf Aktion war ebenso skurill wie beeindruckend:crazy:
 

Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
38.407
Punkte
113
Könnte die Entscheidung nicht mit den fehlenden Gittern zusammenhängen? Normalerweise sind die letzten drei (?) Kilometer ja abgesperrt. Wenn man jetzt - aus welchen Gründen auch immer - die Gitter nicht herunter geschafft hat, ist das ja kein reines Pech mehr, sondern ein Versäumnis des Veranstalters. Könnte mir vorstellen, dass man die Entscheidung auf diese Argumentation stützt. Zukünftig muss man aber gegen diese dämlichen Selbstdarsteller konsequent vorgehen. Diese Fan-Spaliere sind natürlich ziemlich cool, aber es darf niemals die Gefahr bestehen, dass das Rennen beeinflusst wird.

Ja, es wirkt wie ein Eingeständnis des eigenen Versagens, weil man gehofft hat, dass alles gut geht, es aber nun mal den einen Fall gab, wo es nicht so war. Und wie gesagt - passiert das auf den Positionen 40-50, interessiert es kaum noch jemanden. Das war quasi der Worst-Case für die ASO.
 

Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
38.407
Punkte
113
Davon unabhängig war ich als ProNairo von seiner heutigen Leistung schon etwas enttäuscht. Als Froome attackiert und seine Helfer weg vielen hätte er mit Porte und Mollema Froome angreifen können...ist die Frage war Froome so gut oder Quintana so schwach?!

Kann mir vorstellen, dass Quintana auf der Flachpassage deutlich mehr leiden musste, als Froome & Co. Da hat er halt mit seinen körperlichen Parametern mehr Schwierigkeiten, wenn dort superschnell gefahren wird, Windkante, etc. Normalerweise war das heute ein Quintana-Berg, wenn da alle gleich reingehen, sollte er der stärkste sein. Aber heute musste er ja sogar die Aru-Gruppe noch fahren lassen. Am Ende kann er froh sein, dass der Sturz kam, sonst hätte es wahrscheinlich fast eine Minute gegeben, so wie Porte da gerade angezogen hatte. Dagegen wirkte Nairo am Ende völlig ausgebrannt. Sinnbildlich sein Kopfschütteln in die Kamera, als man eigentlich mit der nächsten Attacke rechnete. Kurz darauf hat ja dann Froome am Horn gezogen.

Extrem schade, dass Porte zu Beginn schon die 2 Minuten gefressen hat. Der wäre mit seinen Zeitfahrqualitäten ein heftiger Konkurrent für Froome gewesen.
 

WallIn

Bankspieler
Beiträge
4.013
Punkte
113
Jepp, das wird es wohl gewesen sein. Zu mal er ja auch wenig Unterstützung von seinem Team gestern bekommen hat.
Wenn Froome Quintana morgen 1:30-2:00 abnimmt, dann ist es doch quasi die gleiche Vorrausetzung wie letztes Jahr vor den Alpen, oder hab ich das falsch in Erinnerung?
 

Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
38.407
Punkte
113
Froome hatte letztes Jahr 3:10min vor den letzten 4 Bergetappen Vorsprung und verlor davon gut 2 Minuten. 2013 hatte er nach dem Ventoux 5:47min Vorsprung vor - dem damals noch sehr jungen - Quintana und verlor 1:30 Minuten in den Alpen. 2 Minuten sind sicherlich machbar für Quintana (die beiden Bergankünfte sind mit gut 10km nicht so lang, aber dafür mit jeweils ca. 8% recht knackig, das Bergzeitfahren könnte auch was für ihn sein). Mehr wird aber schon sehr, sehr schwierig für ihn.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Murphy

Bankspieler
Beiträge
13.206
Punkte
113
Ort
Bremen
Anderes Beispiel: Hätte man damals Guerini 1999 den Etappensieg auf Alpe d'Huez nachträglich zugeschrieben, nachdem er vom Fan umgeknocht wurde und nicht trotzdem noch gewonnen hätte? Ich denke nicht...

Die Argumentation vom ARD-Kommentar war, individuelles Pech auf einer einzelnen Etappe ist tragbar. Wenn jedoch der Verlauf der gesamten Tour maßgeblich verändert würde, dann soll die Jury in einem Sinne entscheiden, wie sie es getan hat.

Nun ja, ist auch eine ziemliche Doppelmoral.

Pech ist Pech, egal wie es zustande kommt. So denn keine bewusste Absicht dahinter stand, hätten Froome und Port aus meiner Sicht einfach Pech gehabt.
 
H

Homer

Guest
Wäre ich Bauke Mollema würde ich mir heute irgendwie verarscht vorkommen....auch wenn es natürlich schwierig ist in solchen Situationen eine Lösung zu finden.

Ansonsten finde ich sowohl Froome als auch Quintana überraschend schwach. Bei den Movistar Attacken sind 10-12 Mann mitgekommen...
 

John Lennon

Moderator Darts & Handball
Teammitglied
Beiträge
59.269
Punkte
113
Ort
Ruhrpott
Gibt es bei der Tour eigentlich sowas wie Ordner, die vom Veranstalter gestellt werden? Glaube nein. Sehe da zumindest immer nur die Gendarmerie, die versucht die Bekloppten am Berg halbwegs von der Strecke zu halten oder die Verkehrsinsel anzuzeigen, damit da keiner gegen donnert.

Da kann man sicherlich etwas aufstocken, aber die zusätzlichen Ressourcen dürften sehr begrenzt sein und es dürfte auch schwer vermittelbar sein, warum ein Wirtschaftsunternehmen wie die Tour sich nicht stärker an den Kosten - in diesem Fall durch eigenes Sicherheitspersonal - beteiligt.
 
G

Gast_482

Guest
Wäre ich Bauke Mollema würde ich mir heute irgendwie verarscht vorkommen....auch wenn es natürlich schwierig ist in solchen Situationen eine Lösung zu finden.

Ansonsten finde ich sowohl Froome als auch Quintana überraschend schwach. Bei den Movistar Attacken sind 10-12 Mann mitgekommen...


Bauke Mollema ist der erste der das heute versteht, weil er daneben lag!
Froome überraschend schwach????? (what:ricardo:)
 

Wurzelsepp

Bankspieler
Beiträge
5.739
Punkte
113
Ort
Hier
Ja, bisher hat er es bei jeder seiner siegreichen Tours geschafft, ALLE Gegner zu distanzieren, heute hat er das nicht... und hätte wohl auch nicht mehr. Darum ist er entweder ein bisschen schwächer oder die anderen stärker als sonst.

Übrigens darum konnte Froome nicht mehr weiterfahren:

3582517366632017
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben