Beim Auseinandersetzen mit der Etappe stellt sich klar die Frage, ob die bergfesten Sprinter mithalten können, oder ob es zu schwer wird und die Klassikerspezialisten das Ding unter sich ausmachen.
Sagan, Matthews, Coquard und Van Avermaet sind sicherlich in der ersten Gruppe einzuordnen. Der Weltmeister wohl der Top-Favorit und für ihn dürfte der Anstieg wohl auch nicht zu schwer sein. Problem für ihn könnte wieder sein, dass alle nur auf ihn gucken. Vize-Weltmeister Matthews dürfte auch mithalten können, mit Gerrans & Albasini hat er dazu ganz starke Anfahrer, wenn sich Gerrans auf die Helferrolle beschränkt. Van Avermaet ist ja schon länger kein richtiger Sprinter mehr, dürfte heute deutlich größere Chancen haben als in flachen Ankünften. Joker ist für mich Coquard, der sich dieses Jahr schon enorm stark bei diesen Ankünften zeigte. Auch seine vierten Plätze beim Amstel Gold Race und beim Pfeil von Brabant beweisen, dass mit ihm heute definitiv zu rechnen ist. Eventuell wäre das auch was für Degenkolb, aber dazu müsste er in Topform sein.
Bei der Klassikerfraktion rechnet sich der bereits genannte Gerrans ebenfalls sehr gute Chancen aus. Dazu Alaphilippe, Vuillermoz, Dan Martin, Valverde, Dumoulin, Gallopin, Boasson Hagen, etc. Die Frage ist tatsächlich, ob die Ankunft schwer genug ist, ich glaube tatsächlich nicht. Das Tempo wird sehr hoch sein und am Ende werden zwei, drei Sprinter die Nase vorn haben. Sicher dürfte nur sein, dass Cavendish nicht Gelb verteidigt. Die Klassementfahrer werden auch schauen, dass sie alle vorn dabei sind und keine Sekunden zu verlieren, das wird das Finale extrem schwer werden lassen. Sky wird sich sicherlich auch vorn zeigen, Froome wird schauen, dass er sich in den Top15-Top20 platzieren kann.