...und da liegt schon der Verdacht nahe, dass dies nahezu alles reine Erfolgsfans sind.
Ok, was sind dann alternative Gründe Fan eines Vereins zu werden?
Dass die Vereinsfarben mit dem persönlichen Geschmack übereinstimmen?
Erfolg ist nunmal DER Grund sich mit einem Verein zu identifizieren. War bei mir auch so (wie war es bei dir 1977, dein Klub in der Kreisklasse?). Vor mittlerweile gut 20 Jahren. Der Erfolgsfan definiert sich nicht darüber, dass er Fan eines Vereines wird, weil dieser erfolgreich ist. Der Erfolgsfan definiert sich darüber, dass seine Vereine je nach Erfolg über Zeit
wechseln.
Natürlich gibt es dann auch Leute, die sich auf die Brust schlagen und sagen, dass sie ihrem notorisch erfolglosem Club schon immer die Treue gehalten haben. Da ist dann aber oft der Verein vor der Haustür, der im Umkreis von 200 KM keine Konkurrenz hat und somit über die regionale Nähe Identifikationspotential bietet und im regionalen Umfeld noch immer der erfolgreichste ist.
Bei Bedarf verfolge man die Debatte zwischen Fans des VFB Oldenburg und des VFL Oldenburg. Die VFBler werfen den VFLern vor "Erfolgsfans" zu sein
Hoffenheim gewinnt eine Menge Fans hinzu, weil sie erfolgreich sind. Das kannst Du denjenigen vorwerfen, die vorher Bayern oder den BVB unterstützt haben. Aber ich glaube, dass gerade in der Region, die in den letzten 10 Jahren im Fussball ziemlich abgewirtschaftet hat (Karlsruhe ist aus der Versenkung auch noch nicht lange wieder aufgetaucht) das Potential gerade auch für "echte" Fans da ist. Mannheim, Heilbronn, Heidelberg (vielleicht auch Worms) da ist potentiell ein ordentliches Einzugsgebiet vorhanden.
Bisher werden die 6jährigen Knirpse (die anfangen gegen den Ball zu treten) vielleicht VFB oder KSC Fans, es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn sie in Zukunft zur TSG gehen.
Außerdem sollte man "Fan" nicht mit Symphatie verwechseln. Das ist vielen auch schon in Bezug auf einen Verein aus dem Breisgau passiert.