23:00, ndr: snow cake (2006)
Shooting Dogs
Ein Jahr nach Hotel Rwanda erschienener Film, der selbiges grausames Ereignis zum Thema hat. Hier finden ca. 2500 verfolgte Tutsis unterschlupf in einer christlichen Ordensschule, die zeitgleich belgischen UN-Truppen als Basis dient. Auch Shooting Dogs basiert auf wahren Begebenheiten, schildert die Hilflosigkeit der UN-Truppen, vor allem aber die Unfähigkeit ihrer Führung. Leider werden die Hutus völlig undifferenziert als einheitliche Masse dargestellt, was allerdings auch durchaus verständlich ist, da teile des Produktionsteams tatsächlich Überlebende des Völkermordes und mitunter sogar dieser speziellen Geschichte sind. Das verraten dem Zuschauer die Credits in fröhlichen Bildern der Überlebenden, mitsamt den Informationen, welche Greuel diesen Leuten widerfahren sind, und wen sie verloren, was einem selbst das bereits in der Brust steckende Messer noch ein letztes Mal umdreht.
8/10
Shooting Dogs
Nunja, heute gab es "Shooting Dogs" - einen Film, der mich, seit langem wieder, an die Grenze meiner Glaubfähigkeit gebracht hat, was für Menschen es gibt und zu was sie fähig sind. Der Film behandelt den Genozid an den Tutsis ausgehend von den Hutu und thematisiert somit die allgegenwärtige Kontroverse des Problemakontinents Afrika.
Nun gut, einerseits schockierend, andererseits natürlich aufklärend und Augen öffnend, gerade im Bezug auf moralisch-ethische Richtlinien, die sowohl bei den skrupellosen Hutu, als auch bei den belgischen Soldaten der Vereinten Nationen, die jegliche Verantwortung von sich weisen, in Frage gestellt werden. Alles in allem auch aus technischer Sicht durchgehend gelungen; ein wahre Begebenheit wird nicht beschönigend dargestellt, die Schauspieler spielen ihre Rollen ebenso authentisch, wie verbittert und "Shooting Dogs" reiht sich alles in allem nahtlos in die Reihe von "Hotel Rwanda" und "Der letzte König von Schottland" ein, die auf ebenso beeindruckende Weise die Spuren der Kolonialszeit und einen hinterherhinkenden Kontinenten aufzeigen.
9 / 10
Heute 22:45 Uhr, ARD:
Aufgemerkt! Pelzig unterhält sich