SZ-Interview mit Ralph S. schrieb:
Sonst werden wieder nur Amateure geholt, die nicht wissen, wie es geht.
Was heißt hier Amateure? Lena Meyer-Landrut hat mit Satellite beste Chancen.
Warten Sie mal ab. Es ist ein Riesenunterschied, ob ich ein paar Wochen lang bei einer ProSieben-Sendung gewinne, wo ein paar tausend Facebook-Kids anrufen, oder ob ich auf einer internationalen Bühne beim Grand Prix stehe. Der Grand Prix ist die Weltmeisterschaft der Musik, das ist eine ganz andere Nummer [...] Die wissen einfach nicht, worum es geht. Die Plattenindustrie sagt doch seit dreißig Jahren: Der Grand Prix ist uns egal [...] Raab ist ein toller Entertainer, aber beim Grand Prix ist er eben nur Fünfter, Achter und Zwölfter geworden.
Jetzt wissen wir immer noch nicht, wie Sie Lena Meyer-Landrut finden.
Ach, wissen Sie, das Lied ist nett, das Mädchen süß, leider trifft sie selten den Ton. Dem Dilettantismus sind keine Grenzen mehr gesetzt. Kann schon sein, dass viele Kids aus Deutschland den Song lieben und runterladen, aber in Oslo laufen 24 Künstler auf, und zwar die besten des Landes. Jeder hat drei Minuten. Da hilft kein nationaler Hype, da zählt nur das Lied. Und das muss beim ersten Mal überzeugen, eine zweite Chance gibt es nicht.
Der deutsche Beitrag wird also wieder mal in der hinteren Hälfte des Feldes landen?
Vielleicht wählen ein paar Leute dieses süße Mädchen, das da auf der Bühne rumspringt. Ich würde es ihr wünschen, aber bei der Eurovision muss man etwas machen, was exorbitant gut ist.