US Open 2016 (29.08. - 11.09.2016)


Wer gewinnt die US Open 2016?


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Dorian Gray

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Es ist völlig unmöglich, dass ein Spieler ohne komplettes Spiel 12 Grand Slam-Titel und 30 Masters Titel holt. Er wird nicht als Offensiv-GOAT in die Geschichte eingehen, aber er hat dennoch ein sehr gutes und komplettes Offensivspiel, was man vor allem 2011 gut sehen konnte. Er packt es momentan vielleicht etwas zu selten aus.

Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum jetzt auf Basis des gestrigen Spiels und der letzten Wochen Generalkritik an Djokovic Spiel betrieben wird, nachdem er physisch in den letzten Wochen offensichtlich einige Probleme hatte. In der Head-2-Head Bilanz führt Djokovic mit 19-5 (!) gegen Wawrinka. Das spricht nicht ansatzweise dafür, dass Wawrinka Djokovics Nemesis ist. Es spricht eher dafür, dass Djokovic bei den Duellen in den großen Turnieren im mentalen beziehungsweise physischen Bereich Probleme hatte und/oder Wawrinka einfach fast alles traf. Es ist hingegen sicherlich richtig, dass Federer für das Mondballspiel von Nadal sehr anfällig war und ist. Manche führen dieses Argument auch an, um Federer aus der GOAT-Diskussion zu streichen, ohne dass ich mich da jetzt festlege

Ich habe aber noch nie gehört, dass ein Spieler mit einer beidhändigen Rückhand gegen einen Spieler mit einhändigen Rückhand grundsätzlich in Schwierigkeiten geraten soll. Zumindest dann nicht, wenn sich beide Spieler auf diesem Niveau bewegen. Wawrinka muss mit seiner Rückhand halt alles treffen und ständig perfekt koordinieren, was ihm New York oder Paris auch gelungen ist, aber insgesamt kann er gar nicht die Stabilität eines Beidhänder haben. Insbesondere bei den heutigen Platzverhältnissen sehe ich das überhaupt nicht.

Es ist natürlich trotzdessen erfreulich, dass Wawrinka seinen dritten Grand Slam Titel geholt hat. Er ist ein toller Spieler und eine willkommene Abwechslung zu Djokovic und Murray.
Wenn Wawrinka am Ende mehr Grand Slam-Titel als Murray haben sollte, würde das die "Big-Four"-Bezeichnung etwas konterkarieren, obgleich Murray natürlich der konstantere und insgesamt bessere Spieler ist.
 

Tony Jaa

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Schade, dass nie geschaut wird, gegen wen man seine GS-Titel holt. Murray ist für mich ein spielerischer Overachiever erster Güteklasse.
Ich verstehe auch nicht den Vergleich zu Djokovic. Der Serbe ist kein hard-hitter, aber gg Murray macht er in 80% der Ballwechsel das Spiel.
Wawrinka spielt einfach ein sehr, sehr ästhetisches Tennis. Netter Kontrast zur Gewinnerin der Damen-Konkurrenz.
 

Noxx

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Es ist völlig unmöglich, dass ein Spieler ohne komplettes Spiel 12 Grand Slam-Titel und 30 Masters Titel holt. Er wird nicht als Offensiv-GOAT in die Geschichte eingehen, aber er hat dennoch ein sehr gutes und komplettes Offensivspiel, was man vor allem 2011 gut sehen konnte. Er packt es momentan vielleicht etwas zu selten aus.

Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum jetzt auf Basis des gestrigen Spiels und der letzten Wochen Generalkritik an Djokovic Spiel betrieben wird, nachdem er physisch in den letzten Wochen offensichtlich einige Probleme hatte. In der Head-2-Head Bilanz führt Djokovic mit 19-5 (!) gegen Wawrinka. Das spricht nicht ansatzweise dafür, dass Wawrinka Djokovics Nemesis ist. Es spricht eher dafür, dass Djokovic bei den Duellen in den großen Turnieren im mentalen beziehungsweise physischen Bereich Probleme hatte und/oder Wawrinka einfach fast alles traf. Es ist hingegen sicherlich richtig, dass Federer für das Mondballspiel von Nadal sehr anfällig war und ist. Manche führen dieses Argument auch an, um Federer aus der GOAT-Diskussion zu streichen, ohne dass ich mich da jetzt festlege

Ich habe aber noch nie gehört, dass ein Spieler mit einer beidhändigen Rückhand gegen einen Spieler mit einhändigen Rückhand grundsätzlich in Schwierigkeiten geraten soll. Zumindest dann nicht, wenn sich beide Spieler auf diesem Niveau bewegen. Wawrinka muss mit seiner Rückhand halt alles treffen und ständig perfekt koordinieren, was ihm New York oder Paris auch gelungen ist, aber insgesamt kann er gar nicht die Stabilität eines Beidhänder haben. Insbesondere bei den heutigen Platzverhältnissen sehe ich das überhaupt nicht.

Es ist natürlich trotzdessen erfreulich, dass Wawrinka seinen dritten Grand Slam Titel geholt hat. Er ist ein toller Spieler und eine willkommene Abwechslung zu Djokovic und Murray.
Wenn Wawrinka am Ende mehr Grand Slam-Titel als Murray haben sollte, würde das die "Big-Four"-Bezeichnung etwas konterkarieren, obgleich Murray natürlich der konstantere und insgesamt bessere Spieler ist.


:thumb: ... vor allem der erste abschnitt!

novak hat am sonntag stellenweise nicht nur die nerven verloren, sondern ist auch von seiner taktik abgewichen. er hat sich auf die rückhand-cross-duelle eingelassen, die der schweizer dann mit seinem paradeschlag beendete, nämlich rückhand-longline. wenn stan derart on fire ist muss man das tempo variieren und ihm den "fluss" bzw die pace nehmen, in dem man erstens mit slice agiert und im wechsel auch längere balle mit mehr spin auf seine rückhand einstreut, um ihn a) zu bewegen bzw richtig arbeiten zu lassen - was für einen einhänder aufs match gesehen brutal ist - und b) um den platz fürs eigene offensivspiel zu öffnen. genau das hat er in den anderen begegnungen erfolgreich gemacht, siehe H2H 19:5. weiteres manko war sein service in den entscheidenden situationen, wodurch er satz 2 und 3 verlor. mit einem besseren service und natürlich ohne blasen hätte er satz 4 geholt und mAn auch das match für sich entschieden, da stan - wie er später selbst sagte - auch physisch schwächelte. nole servierte aufgrund der schulter-/armprobleme mit weniger tempo im gesamten turnier und das macht gerade "hinten raus" im match doch einiges aus.

aber wie zuvor schon angeklungen ist, ist die GS ausbeute mit 12 titeln für seine verhältnisse zu gering, weil schlichtweg mehr drin war, gerade in den finals gg murray bei den uso und in wimby und gg nadal bei den uso und sogar einmal auf sand in paris. auch da hat er, ähnlich wie sonntag, leider mentale hänger gehabt bzw grob formuliert "versagt". auf der anderen seite hat er allerdings auch einige "big matches" für sich entschieden bzw gedreht und gerade da enorme mentale stärke bewiesen, zb gg federer bei den uso oder bei den aussi open gg nadal. wie das zu erklären ist weiß wohl nur er selbst....

wenn er gesund bleibt und wieder etwas mehr den stil von 2011 einbaut, gepaart mit mehr angriffstennis a la boris becker dann wird er seine erfolge weiter ausbauen. wie formulierte er es selbst am ende der PK:
«Das Leben ist eine Lektion. Ein grosses Buch. Und wir schreiben Geschichten. Und es wird wieder eine neue Geschichte geschrieben werden.» :cool:
das ist halt djokovic, ein außergewöhnlicher spieler auf und neben dem platz.
 
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holy Cow!

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Jawohl - Ein Hoch auf den Mann des Turniers und Schutzpatron des Tennissports!

DJO-KO-VIC ! DJO-KO-VIC ! DJO-KO-VIC !


Hier ein Beleg dafür, dass Wawrinka der Druck als amtierender GS Sieger anscheinend schon an die Substanz geht. Ich denke er wird wohlmöglich für lange Zeit kein Finale mehr erreichen.

 
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